Bärenmarke schrieb:
@der Olf
Und was wären das für Ansätze von den linken, die In Ordnung wären?
Die musst du schon selber finden.
Ich kann nur sagen, was für MICH in Ordnung wäre.
Z.B. Steuererleichterungen für die Gehaltsklassen UNTERHALB der €50.000 p.a.
Z.B. keine WEITEREN Steuererleichterungen für die Gehaltsklassen jehnseits der €50.000 p.a.
Z.B. keine Weiteren Steuererleichterungen und Steuerschlupflöcher für Unternehmen INSBESONDERE nicht für Unternehmen, welche ihren Hauptsitz nichtmal in Deutschland haben (da bin ICH mal Nationalist).
Z.B. keine Weiteren Lockerungen beim Kündigungsschutz.
Z.B. Erhöhung des Mindestlohns UND Umstellung des Rentensystems, sodass am Ende ein Mensch, der 45 Jahre Vollzeit auf Mindestlohn gearbeitet hat, wenigstens eine Rente bekommt, welche ÜBER der Grundsicherung liegt.
Waffenexporte lehne ich im Prinzip auch strikt ab ... aber ich weiß auch, dass dieses Geschäft keinen geringen Anteil am deutschen Steuervolumen hat und recht viele Arbeitsplätze in der Rüstung existieren. Ein komplettes sofortiges Verbot würde also tatsächlich Arbeitsplätze vernichten.
Ein "sanfter" Ausstieg aus diesem Handel ist aber meiner Meinung nach zu begrüßen, man muss nur eben genau sehen, wie man das anstellt ... und es sollte wohl auch klar sein, dass 5 Jahre hier nicht reichen werden.
Da man den Waffenexport nicht ex-hopp cancelen kann, sollte man starke Kontrollen durchführen.
Vor allem glaube ich, bei der linken eine Partei vor mir zu haben, die versucht, Probleme mit wissenschaften Mitteln zu lösen ...
Statistiken (als Beispiel) dürfen nicht aufgrund ihrer Quelle einfach ignoriert werden, die einzigen Anhaltspunkte für eine stichhaltige Kritik, können hier die Daten selbst liefern (zusammen mit Erhebungs- und Auswertungsmethoden).
Nur so (mit diesen Methoden) kann man meiner Meinung nach ein Problem verstehen ... und nur Probleme, die man versteht, kann man auch lösen.
Der Ideologiekritik muss sich letztlich jede Partei stellen ... also auch die linke, die eben teilweise noch in der guten materialistisch-marxistischen Theorie verharrt.
Wenn es nicht "normal" wäre, dass Parteien ihre Vision betonköpfig durchzusetzen versuchen, dann wäre auch Merkels "Wankelmut" nichts Aufregenswürdiges. Hast du ja selbst gesehen ... der Merkel-Flügel der CDU wurde links der "normalen" CDU angesiedelt. Angela Merkel links? Da kräuseln sich mir die Nackenhaare ...
Bei der Finanzierungsfrage sehe ich bei der Linken wenigstens schon Ansätze ... und ich stelle positiv in Rechnung, dass diese Partei klipp und klar sagt, dass Gerechtigkeit nunmal einen Preis hat, und dass der auch von ALLEN in einer Gesellschaft getragen werden muss.
Nichts mit "Wir werden keine Steuererhöhungen zulassen", sondern "Wir werden die Steuern erhöhen müssen, aber wir suchen nach sozialverträglichen Wegen dafür".
Es ist einfach Fakt, dass die, welche Gerechtigkeit fordern oder von ihr primär profitieren würden, sie sich eigentlich nicht leisten können ... und genauso ist Fakt, dass die, welche das dann bezahlen könnten, es nicht bezahlen wollen, wenn sie darin für sich keine Vorteile erblicken.
Umverteilungssysteme sind mMn kein optimaler Weg ... besser wäre wohl ein Umbau der primären Verteilungssysteme ... also sensible Marktregularien. Nicht gerecht UMverteilen, sondern direkt für gerechtere Verteilung sorgen.
Und da meine Ich die Politik in der Pflicht. Vermittelt über Inhalte und letztlich Wählerstimmen, Mehrheitsverhältnisse ... die AfD hat die deutsche Politik schon verändert ... nur geht das mMn NICHT in die richtige Richtung, wenn sich die übrigen Parteien beim nächsten Fischzug durch die Wahlkreise dann an der AfD orientieren. Denn dann wird der Rechtsruck zementiert, der mMn jetzt schon sichtbar ist.
Und jetzt die Gegenfrage, welche Punkte der Linken lehnst du strikt ab?
Die auf der Bluse von Sarah Wagenknecht werden es ja nicht sein.