Ewig werden die Medien da aber nicht mitspielen
@Antikommunismus:
Kommunismus, als Theorie oder auch als "Gesellschaftsexperiment" zusammen mit allem, was mit seinen Ideen, Idealen, Sichtweisen verknüpft ist, bei der Suche nach Lösungen für derzeit dringende Problemne (aka Politik) komplett abzulehnen und als Erfahrungsquelle auszublenden wäre dumm.
Nur weil man Sätze schreibt, die in den Ohren Konservativer "kommunistisch" klingen, muss man nicht unbedingt ein "Kommunist" sein.
Antikommunismus steht hierbei sozusagen für den "politischen Genozid" an einer Idee bzw. politischen Perspektive auf ... und FÜR die Gesellschaft.
Natürlich muss "der Kommunismus" anders gedacht werden, als bei Lenin, Stalin, Mao, Pol Pot und vielleicht auch Marx/Engels, wenn er uns bei aktuellen Problemen als "Denkanstoß" dienen soll.
Aber die Ideen müssten eben auch Gehör finden ... und ganz klar kann das Ziel nicht eine unverändert stabile Gesellschaft sein, denn gerade die MACHT ja momentan Probleme.
Einzelne davon sind vielleicht nicht ohne einschneidendere Veränderungen zu bewältigen. Eine ganz ähnliche Argumentation hat uns Hartz4 eingebracht.
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Ich versuche mal Sahra Wagenknecht zu übersetzen.
Auf die Frage, was sie von Hartz4-Sanktionen hält, hat sie geantwortet, dass ein gut bezahlter Job nicht abgelehnt würde.
Und damit ist das Statement insegsamt doch eigentlich klar ... Hartz4-Sanktionen müsste es überhaupt nicht geben, wenn die Leistungsempfänger gute Chancen auf ausreichend dotierte Stellen hätten.
Sahra ist gegen Hartz4 - momentan sind aber viele nicht mehr bereit, für ein knappes oder schlechtes Auskommen 40 Stunden die Woche zu arbeiten ... und daher sind die Sanktionen bei der aktuellen Arbeitsmarktsituation leider NÖTIG.
Insgesamt hat Sahra mMn gesagt, dass die Löhne am unteren Ende dringend steigen müssen (dann könnte man evtl. auch die H4-Sanktionen abschaffen).
Man hätte wohl ein klares Ja oder Nein erwartet, aber das wäre nur ein Standpunkt zur Gegenwart gewesen. Die Anspielung auf das Lohnniveau am unteren Ende (in das Langzeitarbeitslose üblicherweise einsteigen) in Zusammenhang mit den Sanktionen ist Sahras Wählern geschuldet
Ich finds genial, man muss nur etwas drüber nachdenken (und dabei zu den gleichen Schlüssen kommen, wie ich).
Ich glaube nicht, dass ihr das Thema "egal" ist, sie geht es nur realistischer an, als so mancher BGE-Dogmatiker. Wo stehen wir? Wo wollen wir gesellschaftlich und politisch hin? was können wir mit unseren derzeitigen Möglichkeiten JETZT realistisch schon ansteuern?
Es wäre ja mal einen Test wert, ob bei den JCern ohne Sanktionen tatsächlich NOCH weniger Vermittlungserfolge zu verbuchen sind.
Haben Ämter mehr "Erfolg", die Sanktionen eher inflationär einsetzen?
Sind Ämter mit lachser Handhabung eher nicht so erfolgreich?
Bitte auch Gegenübergestellt, in welche Jobs bei welchem Gehalt jeweils mit/ohne Sanktion vermittelt wurde.
Danach kann man auch realistisch einschätzen, wie sinnvoll Sanktionen tatsächlich sind ... z.B. könnte man gegenrechnen, in wie fern die Steuereinnahmen von ehemaligen H4-Empfängern in einem Verhältnis zur Ersparnis durch Sanktionen stehen.
Daten dazu müssten die Jobcenter/Finanzämter eigentlich automatisch generieren und Vielleicht sind H4-Sanktionen ja sogar insgesamt eher ein Verlustgeschäft OBWOHL sie tatsächlich helfen, Menschen in unseren beispiellosen Niedriglohnsektor zu zwingen.
@Regierungsbildung:
Wie wäre es denn mit Montagsdemos zum Thema "bildet endlich eine verdammte Regierung" ... so ab Januar/Februar 2018?
Nur so ne Idee.