Aktuelle politische Lage und Einschätzung

Welche Partei bekommt deine (Zweit-)Stimme zur BTW 2017?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 4 2,7%
  • SPD

    Stimmen: 14 9,6%
  • Bündnis 90/Die Grünen

    Stimmen: 5 3,4%
  • Die Linke

    Stimmen: 30 20,5%
  • FDP

    Stimmen: 16 11,0%
  • AfD

    Stimmen: 63 43,2%
  • Sonstige

    Stimmen: 14 9,6%

  • Umfrageteilnehmer
    146
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Es ist kein Betrug, das ist ja das Problem. Es gibt für Unternehmen und auch für normale aber wohlhabende Menschen ganz legale Möglichkeiten über solche Oasen um 10 Ecken sich arm zu rechnen.

Aus den Panama Papers geht nicht hervor was Schwarzgeld ist oder was legal über Liechtenstein, Irland, Schweiz, Commonwalth legal "optimiert" wurde. Oder ob es vielleicht sogar völlig normal versteuertes Geld ist dessen Herkunft für NGO's oder sonstige Investitionen verschleiert werden soll.
 
Bin ich der Einzige, der "Steuervergehen"als Kavaliersdelikt sieht? Wenn ich sehe, was mit Steuergeldern finanziert bzw. nicht finanziert wird; wenn ich sehe, wie sich die Reallöhne hier entwickelt haben; wenn ich sehe, dass die Kaufkraft des Euros, gemessen an der hiesigen Produktivität, in keinem Verhältnis steht oder die Wahnsinns-Rentenbescheide ins Haus flattern und wie alle den "Gral der schwarzen Null anbeten", dann ist es ja fast schon dumm, nicht zu "optimieren".

Ich verstehe jeden Handwerker, der seinen kargen Verdienst am Wochenende etwas aufbessert, den Angestellten, der ein paar Kilometer Fahrtweg hinzuaddiert oder den Arbeitnehmer, der ein Scheingewerbe anmeldet, um zumindest etwas mehr Rückzahlung bei den Steuern zu erhalten.

Das sieht bei den Großen eben auch so aus. Warum soll ich, wenn es Möglichkeiten gibt, auf Geld verzichten? Es spielt dabei keine Rolle, ob es sich um 10€ oder 10 Mio.€ handelt. Die Motivation dahinter, ist identisch.
 
@lübke
Das ist es ja! Steuern/Abgaben sind notwendig; ich glaube, das zweifelt niemand an. Es ist nur ein Frage der Verteilung, die das Gefühl hinterlässt, es müsste eigentlich Ablass 2.0, anstelle von Lohnsteuer, auf dem Gehaltszettel stehen.

Dabei sind Elbphilarmonie, Nürburgring oder BER zwar präsent aber eigentlich noch Schnäppchen im Vergleich zu den großen Brocken. Infrastruktur, Bildung, Bundeswehr, ÖPNV, Polizei, Feuerwehr & Co., öffentliche Verwaltung, wissenschaftliche F&E........Baustellen existieren genug, die ich gern mit meinen Steuern stopfen würde und dafür auch gern zahle. Nicht dazu zählen eine Reihe von Subventionen, Finanzmarktstützen, die günstige Refinanzierung anderer Länder oder wenn unsere Freiheit "auf dem Mond" verteidigt wird.
 
e-ding schrieb:
Bin ich der Einzige, der "Steuervergehen"als Kavaliersdelikt sieht? Wenn ich sehe, was mit Steuergeldern finanziert bzw. nicht finanziert wird; wenn ich sehe, wie sich die Reallöhne hier entwickelt haben; wenn ich sehe, dass die Kaufkraft des Euros, gemessen an der hiesigen Produktivität, in keinem Verhältnis steht oder die Wahnsinns-Rentenbescheide ins Haus flattern und wie alle den "Gral der schwarzen Null anbeten", dann ist es ja fast schon dumm, nicht zu "optimieren".

Ich verstehe jeden Handwerker, der seinen kargen Verdienst am Wochenende etwas aufbessert, den Angestellten, der ein paar Kilometer Fahrtweg hinzuaddiert oder den Arbeitnehmer, der ein Scheingewerbe anmeldet, um zumindest etwas mehr Rückzahlung bei den Steuern zu erhalten.

Das sieht bei den Großen eben auch so aus. Warum soll ich, wenn es Möglichkeiten gibt, auf Geld verzichten? Es spielt dabei keine Rolle, ob es sich um 10€ oder 10 Mio.€ handelt. Die Motivation dahinter, ist identisch.

Ne, du bist da nicht der Einzige. Wenn ich sehe, wie jemand sein Geld "verschwendet" habe ich keine Probleme seine Brieftasche mitgehen zu lassen oder in seinem Laden ein paar Sachen. Merkt er ja sowieso nicht und selbst wenn, er verprasst das Geld ja sowieso, da ist es doch besser, wenn ich mir davon ein schönes Leben mache.

So jetzt mal ohne Sarkasmus. Steuern zahlt kaum jemand gerne, aber sie sind notwendig. Was haben übrigens die Reallöhne, die Kaufkraft des € oder Rentenbescheide mit der Steuer zu tun?

Die schwarzer 0 wird übrigens gerne "angebetet", weil man doch gegen "Steuerverschwendung" ist. Was die Großprojekte angeht. Finanziert werden diese vielleicht von Steuergeldern, aber durchgezogen werden die Projekte fast nur von privaten Firmen. Könnte auch ein Grund sein, weswegen Projekte gerne teurer werden als erwartet. Einem privaten Investor geht irgendwann das Geld au und er sagt stopp. Der Staat selber hat "unbegrenzt" Geld.

Und nein, ich verstehe keinen, der meint bescheißen zu müssen. Zumal man erst ab einem gewissen Gehalt überhaupt erst Steuern zahlt.
 
Mustis schrieb:
Nicht Vorteil der Reichen, sondern der informierten.
:lol: Weil ein normaler Arbeitnehmer ja genauso viele Schlupflöcher hat wie bestimmte Personenkreise.

Zur Not kann man sich Fachliteratur in der Bibliothek leihen.
Ja, einfach zur "Not"... Unser simples Steuersystem ist ja so einfach... Zur Not kann man sich auch einfach Fachliteratur holen und sich Jura aneignen, Mechatroniker im Hobby werden oder Hobbymediziner.

Lübke schrieb:
@Kronos60: ich geb dir auch recht, nur mir gings um Conceptions aussage im sinne von, "wenn die anderen das machen isses ein verbrechen, weil die reich sind, wenn ich das mache isses ok weil ich ja kein böser reicher bin".
grundsätzlich sollte jeder seinen angemessenen beitrag zur gemeinschaft leisten aber das passiert sehr häufig nicht und der täter ist sich oft keiner schuld bewusst. ein reicher denkt auch nicht dass er was böses macht, wenn er lücken ausnutzt um möglichst wenig steuern abdrücken zu müssen. genauso wie Conceptions sich offenbar nichts böses dabei denkt, wenn er die zahlen zu seinen gunsten schönt.
Nein, das war nicht meine Aussage und Gedanke, und bitte unterstelle mir keine Steuerhinterziehung, ja?
Kaum ein Arbeitnehmer macht eine Steuererklärung, selbst wenn er etwas wiederkriegen könnte.
Die wenigsten dürften bescheissen, weil kaum einer so dumm ist wegen 3€ sich am Staat zu bereichern.
Es geht viel mehr darum das der normale Arbeitnehmer durchleuchtet wird, während bestimmte Leute sonstwas von ihrer Steuererklärung absetzen (können).
Ich musste meine Fahrtkosten schon rechtfertigen nachdem der Beamte feststellte das meine KM gestiegen waren ggü dem Vorjahr. Warum das so war konnte er nicht herbeiführen, dabei hätte er einfach sehen können das ich 2 Jahre zuvor genauso viele Kilometer hatte, und das Jahr davor schlichtweg mein Arbeitsweg kürzer war und ich dann wieder bei meiner alten Stelle war.

Bei der Kinderbetreuung in einem staatlichen /kirchlichen KiGa gibt es den Datenabgleich mit der Gemeinde. Und kaum ein Arbeitnehmer gönnt sich eine Tagesmutter, nur in extremem Fällen.

Dafür können dann andere ihre Yacht von der Steuer absetzen, weil man ja ggü dem Finanzamt dies als Bedarf für seinen Immobilienhandel am Strand / sein Buch über Schiffe/Meere/Strände absetzen kann und dort evtl Kunden darauf begrüßen könnte. Das dies auch wirklich passiert steht auf einem anderen Stück Papier

Ich finde eben das Steuern jeder zahlen sollte, ohne Schlupflöcher,und wenn jemand der Meinung ist das er eine Yacht für XYZ braucht das dies sein Ding ist und er das eben nicht von der Steuer absetzen kann. Ist ein geschäftliches Risiko wenn man meint das es die 3 Millionen € Yacht sein muss, statt der 250.000€ Variante.
 
@Oli
Mir ist klar, dass Rentenbescheide etc. nichts mit Steuern zu tun haben. ;) Wirkt sich aber alles auf Deine Kaufkraft aus und da wird man halt erfinderisch.
Das Ladenbeispiel passt nicht. Wenn Du den Laden mit Deiner Kohle finanzierst und der von Dir eingesetzte Geschäftsführer ein Teil der Tageseinnahmen nem guten Kumpel rüberreicht oder der Restaurantbedienung nebenan ne Perlenkette kauft und dann keine Kohle mehr für die Reparatur der Regale übrig ist, findste das auch doof.
 
DerOlf schrieb:
Und wenn man sich z.B. Höneß so ansieht, dann sind das für professionelle Steuerbetrüger allenfalls "peanuts".
Irgendwann ist der potentielle Gewinn so groß, dass das Risiko "akzeptabel" erscheint
Zum Fall Uli Höeness ich sehe da zwischen ihm und z.B. einem Steuerhinterziehenden Klein- oder Mittelunternehmer keinen großen Unterschied. Wenn es um die Relation geht. Fakt ist Uli Hoeneß hat Millionen Steuern hinterzogen aber Fakt ist auch Uli Hoeneß hat auch Millionen Steuern bezahlt. Und die Haftstrafe kam eigentlich dadurch das es eben keine lupenreine Selbstanzeige war sondern er im letzten Moment den Behörden zuvorgekommen ist bevor er aufgeflogen wäre. Ich denke das hat das Gericht auch berücksichtigt. Wäre es eine lupenreine Selbstanzeige gewesen dann wäre er wohl mit einer bedingten Strafe davongekommen. Was ich erschreckend fand war die "Hetze" mancher Medien gegen ihn man hat ihn fast behandelt wie einen Pädophilen....Auch hat man gar nicht berücksichtigt was er für das Land geleistet hat und von ihm verlangt einen Orden zurückzugeben der ihm verliehen wurde was er auch getan hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Welche Hetze? Das jemand wie er, eine Person der Öffentlichkeit, und zuvor noch was von " von sozialen Pflichten, Disziplin, Kaufmannsethik" und "Im Herbst 2012 sagte er bei Günther Jauch über mögliche Steuererhöhungen: "Davon haben wir gar nichts! Am Ende gehen die Reichen nach Österreich und in die Schweiz." Er sagte auch: "Wein saufen und Wasser predigen, bringt uns nicht weiter."" daherschwafelt?
http://www.zeit.de/sport/2013-04/uli-hoeness-steuerhinterziehung-verein

Das dann so jemand im großen Stil das Finanzamt bescheißt, 5 (Sekunden) vor 12 noch versucht per Selbstanzeige seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen, ja da sind Unkenrufe nicht großartig verwunderlich.

Ja, Herr Hoeneß muss und hat bereits viele Millionen Steuern bezahlt, ebenso hat er Millionen an Steuern versucht am Fiskus vorbei zu schleusen, hat mit Geld gezockt und wollte sich bereichern. Ein moderner Robin Hood sieht anders aus.

Das Erschreckenste an der Geschichte Uli Hoeneß war wohl eher der Personenkult, wo tatsächlich kleine 0815 Fußballfans mit den selben Argumenten, wie du sie vorbringst, vor dem Knast bewahren wollten und nicht mal gemerkt haben das sie die Geschädigten waren.
Was hat er denn großartiges für dieses Land geleistet? Mittelmäßige Würstchen produziert, Millionen gescheffelt und einen riesigen Fußballzirkus angefeuert?
Da leistet in meinen Augen jede Krankenschwester mehr für dieses Land.

Das ist auch das Problem in diesem Land. Je mehr Bundesverdienstkreuze, je mehr "Nationalheld", desto eher versuchen genau diese Leute Steuern zu sparen und setzen sich ins Ausland ab. Während ihr auch noch deren Fans seid, vielleicht noch deren Fanartikel kauft, sitzen die in ihrer Hütte und lachen euch aus das ihr nicht nur deren Steueranteile mit tragen müsst, nein ihr gebt auch noch euer Geld für sie aus...
 
Conceptions schrieb:
Ein moderner Robin Hood sieht anders aus.
Von einem Robin Hood redet ja auch niemand. Den Armen hat er ja nichts gespendet. Ich bin halt der Meinung das bei einer Selbstanzeige auch wenn sie quasi erzwugen war eine Geldstrafe + eine Strafe auf Bewährung gereicht hätte. Schließlich handelte es sich ja nur um Geld und nicht z.B. um Körperverletzung.
und nicht mal gemerkt haben das sie die Geschädigten waren
Und in wie fern wurden sie geschädigt? Wenn dann wurde nur der Staat geschädigt.
Millionen gescheffelt und einen riesigen Fußballzirkus angefeuert?
Das muss man ja auch einmal können:
http://www.focus.de/finanzen/steuer...fiskus-nicht-uli-hoeness-aus-_aid_977827.html
Uli Hoeneß hat in seinem Leben mehr als 50 Millionen Euro Einkommensteuer in Deutschland gezahlt. Da können nicht viele mithalten. Hinzu kommen noch riesige Mehreinnahmen, die das erfolgreiche Unternehmen FC Bayern und seine Angestellten regelmäßig für den bayerischen Fiskus eingespielt haben.
Und:
Und Journalisten, die sich zu nichts lieber einladen lassen als zu Spielen des FC Bayern München, holen die Moralkeule heraus. Und jetzt auch noch der Bundespräsident: „Wer Steuern hinterzieht, verhält sich verantwortungslos oder gar asozial.
Und denn Orden hat er ja sicherlich auch nicht umsonst bekommen da muss man ja abwägen, das meinte ich unter anderem als "Hetze".

Und mein Beispiel mit dem Klein und Mittelunternehmer bezog sich hauptsächlich darauf das beide gar nicht die Möglichkeiten hätten solche Summen zu hinterziehen. Warum müssen die bei einer Selbstanzeige nicht ins Gefängnis. Da hat Uli Höneß mit seiner Aussage schon recht das er der einzige Steuersünder im Gefängnis ist oder war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist schon peinlich wie manche sich hier über vergehen anderer aufregen und dann ihren eigenen Dreck als Kavaliersdelikt abtun. Ekelerregende Doppelmoral... Dieser deutsche Neid auf Menschen die Geld haben während man selbst keinen Deut besser ist nur eben bedingt durchs kleinere Einkommen im entsprechend kleinerem Umfang.

Dabei ist man so "intelligent" und versteht nicht mal, dass es für den Staat keinen Unterschied macht, ob hundert 20.000.000 Euro hinterziehen oder 20.000.000 Menschen 100 Euro. Und hier wird schnell klar, was Olf anzweifelt. Die große Zahl der "kleinen" Bürger macht den Schaden, die jeder für sich genommen nur kleine Summen hinterziehen. Die Summe macht es und da ist der "kleine" Bürger eben in der massiven Überzahl. Und Schwarzarbeit ist nun wirklich nicht wenig verbreitet...

@Conceptions
Du willst es sicher nicht wahr haben wollen, aber doch genauso ist es. Das deutsche Steuerrecht gibt es für jeden gleich und ändert sich nicht deinem Einkommen entsprechend. Und ich habe keinen Steuerfachwirt gemacht und bekomme meine Steuer auch allein hin. Und das selbst mit "Details" wie Gewerbesteuer als ich Selbstständig war, Werbungskosten, anteiliger geschäftlicher Nutzung von Wohnraum, Telefon/Internet, etc. pp. Wenn DU es mangels Willen oder geistigem Unvermögen und/oder mangelndem Willen/finanziellem Unvermögen für einen Steuerberater zu zahlen es nicht hinbekommst, können dafür andere recht wenig. Steuer ist alles andere als ein Hexenwerk und wer mir erklärt, er versteht es nicht wenn er sich mal die Zeit genommen hat und sich 3-4 Stunden eingelesen hat, der hat, denke ich, ganz andere Probleme in seinem Leben und dürfte mit wichtigerem bereits überfordert sein. Steuer mit Jura oder Medizin zu vergleichen zeigt jedenfalls dein "Problem" deutlich.
 
@Kronos:

Die kleinen Leute wurden nicht geschädigt, wenn dann nur der Staat?

Wo kommt denn diese Meinung her, dass der Staat etwas anderes, fremdes ist als die Leute darin?
 
Kronos60 schrieb:
Ich bin halt der Meinung das bei einer Selbstanzeige auch wenn sie quasi erzwugen war eine Geldstrafe + eine Strafe auf Bewährung gereicht hätte. Schließlich handelte es sich ja nur um Geld und nicht z.B. um Körperverletzung.
Richtig, ich halte Gefängnisstrafen bei Steuerhinterziehung für sehr albern, die uns vor allem Geld kosten.
Eher sollte man den Leuten ihr liebstes Gut nehmen. Ihr Geld.
Wenn jemand Steuern hinterzieht massiv ans Privatvermögen gehen. Am Besten "hinterzogene Summe * 5 inkl Sippenhaftung" o.ä. + Promibonus "400 Sozialstunden Grünanlagen sauber machen".

Da würden sich so einige Herrschaften es sich 10x überlegen ob es ihnen das Wert ist.

Und in wie fern wurden sie geschädigt? Wenn dann wurde nur der Staat geschädigt.
Wir, das Volk, sind der Staat. Und nicht unsere Bundesregierung. Die sind unsere Angestellten.
Also schädigen Steuerhinterzieher / Steuerflüchtlinge jedem einzelnen von uns. Indem nämlich der ehrliche Steuerzahler mit mehr Belastungen leben muss. Während du weniger in der Tasche hast, profitiert der Hinterzieher und nutzt es häufig um es entsprechend anzulegen und noch mehr Geld zu kassieren.
Wenn ich höre das dem Staat geschätzt 160 Milliarden (!)€ durch Steuerflüchtlinge, wie unsere Nationalhelden wie u.a. Michael Schuhmacher, entgehen dann flattern mir die Ohren. Aber hauptsache solchen Leuten zujubeln.

Und wenn er 50 Milliarden Steuern gezahlt hätte macht es das nicht besser. Er hat ja auch entsprechend gut verdient.

Und denn Orden hat er ja sicherlich auch nicht umsonst bekommen da muss man ja abwägen, das meinte ich unter anderem als "Hetze".
Ach Orden... Herr Blatter hat sich durch "Lobbyarbeit" sein Bundesverdienstkreuz "erkauft". Was sind schon Orden wert?
Nichts! Es gibt soviele Menschen die sich ehrenamtlich & sozial engagieren von denen keiner auch nur irgendeine politische Anerkennung bekommt, nein denen wird teils sogar das Leben schwer gemacht.

Und komm mir jetzt nicht mit Jugendarbeit beim FC Bayern. Das ist heranzüchten von Nachwuchstalenten ist nichts weiter als eine Zukunftsinvestition, sprich eine Ware. Ein paar schaffen es, der Rest wird geschreddert.

Und mein Beispiel mit dem Klein und Mittelunternehmer bezog sich hauptsächlich darauf das beide gar nicht die Möglichkeiten hätten solche Summen zu hinterziehen. Warum müssen die bei einer Selbstanzeige nicht ins Gefängnis. Da hat Uli Höneß mit seiner Aussage schon recht das er der einzige Steuersünder im Gefängnis ist oder war.
http://www.giessener-allgemeine.de/...nis-_arid,635164_regid,1_puid,1_pageid,9.html

Nur eines von vielen Urteilen was Heulsuse Uli widerlegt.
 
Conceptions schrieb:
Richtig, ich halte Gefängnisstrafen bei Steuerhinterziehung für sehr albern, die uns vor allem Geld kosten.
Eher sollte man den Leuten ihr liebstes Gut nehmen. Ihr Geld.

Äh, das wird gemacht? Meinst du die dürfen die gesparten Steuern behalten? XD Die müssen zusätzlich zum Gefängnis gezahlt werden plus Strafzuschlag...
 
Offenbar versuchst du hier, indem du entscheidende Textstellen einfach aus dem zitierten weglässt, mich hier als dumm darzustellen.
Oder liest du die Beiträge nicht komplett oder war
Wenn jemand Steuern hinterzieht massiv ans Privatvermögen gehen. Am Besten "hinterzogene Summe * 5 inkl Sippenhaftung" o.ä. + Promibonus "400 Sozialstunden Grünanlagen sauber machen".
zu schwer zu verstehen? Dann habe ich meine Zweifel das du dich durch Fachliteratur wälzen kannst.
 
Sippenhaftung ist in DE unzulässig und das aus gutem Grund. Aber Länder wie Nordkorea bedienen sich ihrer gern. Promibonus widerspricht jedem rechtsstaatlichen Grundprinzip, egal in welcher Richtung. Ebenso wenig dürfen Strafen ruinös sein. Pauschal Summe*5 ist daher problematisch weil gilt dann auch für dich (Rechtsstaatlichkeit und so).

Ich muss nicht nachhelfen, dich dumm da stehen zu lassen. Das machst du gut allein, denn du forderst Dinge, die es aus SEHR gutem Grund in einem Rechtsstaat wie Deutschland nicht gibt. Daher hab ich diesen Absatz auch nicht so für bare Münze genommen, aber offensichtlich...

Ansonsten wird deine gestellte Forderung erfüllt. Den Strafzuschlag, der zusätzlich anfällt hast du jetzt überlesen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Womit verbringen die Mitarbeiter der Finanzbehörden (im Duchschnitt) wohl mehr zeit, mit der Ermittlung gegen Großhinterzieher oder mit der Überprüfung von Steuererklärungen eher "kleiner" Fische?
Ween die Prüfung eines "kleinen" Steuerbetrügers zwar aufdeckt, dass der ein paar tausend Euro nicht angegeben hat, dabei aber ein paar Mitarbeiter Stunden mit nichts anderem verbracht haben, dann wäre diese Zeit mMn viel effektiver genutzt worden, wenn es bei den Ermittlungen um große Beträge gegangen wäre.
Die Masse der Kleinsthinterziehungen ist am Ende insgesamt der größere Schaden, es wäre aber utopisch, davon auch nur so viele aufzudecken, das der Betrag dieser "aufgedeckten Steuerverbrechen" mit der Endsumme aus dem Hoeneß-Prozess vergleichbar wäre.
Was ich beim Hoeneß übrigens besonders perfide finde, ist nicht die "fast" zu späte Selbstanzeige, sondern der Umstand, dass er auch bei der noch Falschangaben gemacht hat ... genau deswegen gehört dieser Mann mMn hart abgestraft ...
Das ist wie: "Ich gestehe diesen Mord" ... "Ok den auch" ... "ja gut, das war ich auch" ...
Bei Hoeneß war allenfalls interessant, wie hoch die hinterzogene Summe im Prozess noch steigen wird ... wie viel Steuern der insgesamt gezahlt hat ist mir in dem Moment egal, in dem ich sehe, dass es offensichtlich mindestens 5% weniger war, als es bei ordentlicher Versteuerung hätten sein MÜSSEN.


Wie das mit Elbphilharmonie oder anderen Großprojekten ist, kann ich nicht beurteilen, aber zumindest mit dem BER musste ich mich vor einiger Zeit etwas genauer beschäftigen ... und ich sehe im fortwährenden scheitern dieses Großprojektes einen Beweis für den Spruch "der Fisch fängt immer vom Kopf her an zu stinken".
Leider kommen viele der Verzögerungen tatsächlich daher, dass die Entscheidungsgremien in diesem Projekt mit gewählten Vertretern aus der Kommunalpolitik besetzt wurden (was bei steuerfinanzierten und prestigeträchtigen Projekten eben mal so ist, das lassen die Herren und Damen sich nicht nehmen), statt mit Experten für das Thema "Großbaustelle" ...

Beispiel "Rauchabzug": Geplant wurde das von jemandem, der nichtmal Architekt ist, geschweige denn Brandschutzexperte ... im Prinzip haben die Politiker also ein "in dieser art einzigartiges Rauchabzugssystem" abgesegnet, von dem nichtmal der Entwickler sicher sagen konnte, ob es funktioniert ... die Politiker wollte wahrscheinlich ihr Gesicht mit der Implementierung "zukunftsweisender Technologie" in Verbindung bringen, und haben die Pläne deswegen lieber nicht mehrfach gegenchecken lassen.

Es ist durchaus ein Problem, wenn die Planung immer wieder über den Haufen geschmissen wird, weil ein Politiker in den letzten Umfragen ein bisschen zu wenig Zuspruch erhalten hat, und nun vesucht, mit rigorosen Änderungsvorschlägen etwas in öffentlicher Aufmerksamkeit zu schwimmen ... dem Wowereit hat das letztlich das Genick gebrochen, denn nicht wenige der Änderungsanforderungen für den BER kamen von Ihm.

Ich habe in einer Weiterbildung den BER als Negativbeispiel dafür kennen gelernt, was passiert, wenn eine Projektleitung den "Scope-Freeze" verpennt, oder ihn nicht gegen Politiker verteidigen kann ... in Berlin ist nicht nur ein Projektleiter deswegen entlassen worden (wenn er z.B. nicht nach der Pfeife der Politiker tanzen wollte ... oder KONNTE).
Wer den Begriff nicht kennt: "Scope Freeze" bedeten im Projektmanagement das "einfrieren" der Zielsetzung ... im Fall BER also das "einfrieren" der Baupläne zu einem bestimmten Zeitpunkt. Beim BER hat das nicht geklappt, denn daran, dass nach dem Scopefreeze nur wirklich fürs gelingen des Projektes notwendige Änderungen gemacht werden dürfen, daran haben sich dort vor allem die Entscheider nicht halten wollen.
Und jeder Häuslebauer weiß, dass man sich nach dem Richtfest nicht mal eben für einen anderen Grundriß entscheidet ... beim BER haben die das irgendwie wohl vergessen ... immer wieder vergessen.

Zusätzlich haben auch die beauftragten Architekturbüros einfach geschlammpt ... beispielsweise, indem sie Pläne ausgaben, auf denen einzelne Bauteile schlich falch oder garincht verzeichnet waren ... da passierts dann halt mal, dass ein fertiges Geländer gleich wieder zuruckgehen muss, weil beim Zulieferer aus den dort vorgelegten Plänen niemand entnehmen konnte, dass diese eine Säule eben DOCH in der Mitte des Geländers steht, statt am Ende.
Wenn ich einen Auftrag für den BER erhalten würde, dann würde ich mich nicht auf DEREN Pläne verlassen, sondern selbst vor ort meine eigenen Anfertigen (lassen) ... aber damit sollte man eigentlich NICHT rechnen ... wie man Pläne korrekt zeichnet, das sollten gerade bekannte Architekturbüros doch wissen ... oder?

Das Ergebnis ist dann eben ein Prestigeprojekt, dessen Rück- und Neubau mittlerweile glatt billiger wäre, als die Nachbesserung der bestehenden Anlagen.

Wie das in Hamburg gewesen ist, das kann ich nicht sagen, kann mir aber vorstellen, dass der Hamburger Senat eine nicht unbedeutende Rolle beim Scheitern "ihres" Prestige-Projekts Elbphilharmonie spielt.
Ich denke tasächlich, dass man bei fast jedem gescheiterten Großprojekt im Hintergrund ein paar Politiker findet, die ihr Image durch willkürliche Änderungen etwas aufpolieren wollten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn du offenbar nicht an einer Diskussion interessiert bist, sondern lieber provozieren willst, werde ich das nicht unkommentiert lassen.

Mit Sippenhaftung war gemeint das damit verhindert werden soll das kurz vorher die Leute ihre Vermögenswerte dem Ehepartner, den Kindern o.ä. für 1€ verkaufen/überschreiben und sich so arm rechnet. Nicht damit das die Leute für andere in den Knast gehen.

Mit Promibonus war gemeint das die Leute sich eben nicht freikaufen, sondern einfach mal ordentlich Sozialstunden schieben dürfen. Egal ob Hoeneß, die Schwarzer, der Herr Zumwinkel usw Keinem von denen hätte es mal geschadet etwas die Allgemeinheit zu tun, wenn man ihr schon schadet.

Und was heißt ruinöse Strafen? Nach der Logik darf keiner mehr eine Haftstrafe bekommen, weil diese oft genug das Leben ruiniert und sei es das man nach Haftentlassung zum Sozialfall wird, weil man keine Arbeit mehr findet bishin zur Obdachlosigkeit. Nagut, es sei denn ein paar Milliönchen warten zu Hause auf mich.

Strafen sollen abschrecken. Wenn ich also versuche den Staat um 100.000€ zu bescheißen, und dann 100.000€ Steuern nachzahlen muss + 500.000€ Geldbuße + Sozialstunden - dann werden vermutlich mindestens 99% davon so abgeschreckt davon sein das sie es nicht mal in Erwägung ziehen würden Steuern zu hinterziehen.

Und der Strafzuschlag wird so selten verhängt, laut SZ nur 89x und ist auch nur ein Freikaufen.
 
Conceptions schrieb:
Wir, das Volk, sind der Staat.
Ich bin Doppelstaatsbürger nach der Logik hätte ich sogar dann zwei Staaten.:) Aber jetzt mal im Ernst ich darf zwar alle fünf Jahre mein Kreuzerl machen aber ich bin weder der Staat noch vertrete ich ihn.
Und noch etwas:
Bernie Ecclestone hat sich zum Beispiel für 100 Millionen an die Justiz von einer Anklage freigekauft. Und da ging es um Korruption und Bestechung also mit Steuerhinterziehung absolut nicht vergleichbar. Die Anklage war Wasserfest und es ist nicht anzunehmen das Herr Ecclestone 100 Millionen an die Justiz bezahlt hat um sie vor dem Konkurs zu retten. Kann man da nicht annehmen das auch Herr Höneß dieses Angebot vielleicht nicht 100 Millionen das hätte seine Möglichkeiten überschritten aber zum Beispiel 10-15 Millionen nicht auch angenommen hätte um sich die Haftstrafe zu ersparen. Und wo ist da die Moral?
http://www.welt.de/wirtschaft/article130897954/Ecclestone-kauft-sich-fuer-100-Millionen-frei.html

Und allgemein gesagt Steuerhinterziehung ist eine Art Volkssport geworden, da geht es um den Adrenalinkick und der Frage: wie weit kann ich es treiben ohne erwischt zu werden und zumindest ich finde da hat es Herr Höneß ziemlich weit gebracht.:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kronos60 schrieb:
Und allgemein gesagt Steuerhinterziehung ist eine Art Volkssport geworden, da geht es um den Adrenalinkick und der Frage: wie weit kann ich es treiben ohne erwischt zu werden und zumindest ich finde da hat es Herr Höneß ziemlich weit gebracht.:)
Hoeneß war ja auch mal Leistungssportler ;)

Ecclestone hat sich nicht von der Anklage freigekauft, sondern von dem mit einem Prozess möglicherweise (in GB also dank Yellow-Press "ganz sicher" ) verbundenen Imageschaden für ihn und "sein" Unernehmen "Formel 1" ... er hat mit diesen 100 mill. letztlich mögliche Umsatzeinbußen von Milliarden sicher vermieden ... obwohl ... bei dem Kerl wundert einen ja ohnehin nicht mehr groß, wenn er in irgendwelche Schweiereien verstrickt ist ... den F1 Fans wäre auch dieser Skandal ziemlich egal gewesen. Aber auf Öffentlichkeit steht Bernie halt auch sowieso nicht (hat er mal in einem Interwiev gesagt).

Ändert aber nichts daran, dass die Praxis des Freikaufens nicht OK ist ... egal ob es dabei um Gesetzesverstöße oder die türkische Wehrpflicht geht ...
"Gleiches Recht für alle ... es sei denn du hast genug Geld" ...
"Rechtstaatlich" kann man das kaum nennen - "oligarchisch" oder "timokratisch" passt da weit besser.
 
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