Bevor ich auf den Inhalt angehe. Du solltest dir schleunigst den Unterschied zwischen "das" und "dass" anschauen. Und ich habe in deinem Beitrag 6 Kommas vermisst. Das erschwert das Lesen ungemein viel. So fahrlässig sollte man nicht sein, wenn man verschachtelte Sätze baut.
Zu dem Inhalt deines Beitrages:
Es geht gar nicht um die Menge, also ob es viele "von der Sorte" gibt (hier in D.). Es geht um die plumpe Behauptung, dass diese viele Türken (egal ob viele oder nicht) eben nach seiner Meinung als rückständig und unreflektiert anzusehen sind. Ob das jetzt 10 Leute sind oder 1 Million, spielt in erster Linie keine entscheidende Rolle. (Wo doch bei einer großen Anzahl es eine Rolle spielt, denn dann pauschalisiert man mal einfach so Tausende von Menschen. Das ist so, wie wenn ich sagen würde, alle Autobesitzer, die einen Volkswagen fahren, sind rückständig.)
Das Problem ist, dass er die Arroganz besitzt zu denken, dass er das ganze "durchblickt" hat und diese doofen Türken eben nicht und dem Nationalstolz oder was auch immer verfallen, ohne kritisch hinterzufragen.
Nein, das ist ganz klar nicht der Fall. Aber wem erzähle ich da etwas.
Und in einem demokratischen Land ist es auch zugelassen Wahlveranstaltungen zu machen nach Recht und Ordnung. Aber sehr schön zu sehen, was du von demokratischen Werten hältst. Es gibt über eine Million wahlberechtigte Türken in Deutschland. Dass man auch an sie denkt, ist gleich mal was Schlimmes. Der pöse Erdogan, wieso kümmert er sich doch um seine Wähler, gell? So was doofes aber auch, hätte er doch einfach wie seine Vorgänger die ignorieren sollen. Einfach mal im Ausland lebende nicht wahrnehmen. Aber dich stört nicht, dass er sich um diese Menschen kümmert, sondern, dass er in mitten von Deutschland dies tut, nicht wahr, von der Farce sprichst du doch? Könntest du mal uns erklären, aus welchen Rechtsgründen das problematisch sein soll? Ihm das Recht wegnehmen, weil es dir passt?
Ja, ja, "entspricht Tatsachen". Das hättest do wohl gerne. Die Geschichte mit den Armeniern und Kurden geht weit über ein Jahrhundert zurück. Das auf Erdogan schieben zu wollen, sagt nur aus, dass du keine Ahnung von Geschichte hast. Wenn du von der jetzigen Behandlung sprichst, wüste ich gerne, wovon du sprichst. Es gibt in der Türkei 40 000 illegal eingewanderte Armenier. Man könnte die jederzeit ausweisen, wenn man wollte. Tut der türk. Staat aber nicht, man drückt ein Auge zu. Wenn du von dem angeblichen Genozid sprichst, kann ich dir nur empfehlen wissenschaftlich zu bleiben, also dies den Historikern und Politikwissenschaftlern überlassen. Zum Beispiel dem Deutsch-Amerikaner
Guenther Lewy. Denke nicht, dass du Bücher liest (aufgrund deiner Rechtschreibung vermute ich das), aber man weiß ja nie und
verlinke mal auf ein Buch, der nicht von einem Türken oder Armenier verfasst worden ist. Ich kann noch weitere Namen aufzählen, also waschechte Historiker aus Oxford oder Princeton etc.
Zu der Sache mit den Kurden ist auch eine lange Geschichte. Grob gesagt gibt es dieses Problem verhäuft seit 80ern. Im Hauptsächlichen ist die Türkei daran Schuld, dass es dazu gekommen ist. Denn man hat Jahrzehnte sie missachtet, weil man nicht zulassen wollte, dass es zu einem Krieg kommt. Nicht der richtige Weg. Aber die Kurden waren auch nicht besser und haben eben seit den 80ern zur Waffen gegriffen und inzwischen sind 40 000 Menschen wegen dieser Sache umgekommen. Die PKK (diese Terrororganisation) ist in der EU auch als soches eingestuft. So, kommen wir zur Erdogan. Er war der erste, der von einem Kurdenproblem gesprochen hat, im Vergleich zu den Vorgängern, die dieses Thema einfach ignoriert haben. Dank ihm können nun in der Türkei auf öffentlichen Schulen Kurden auf Kurdisch Unterricht nehmen. Stelle dir mal vor Türken in Deutschland könnten auf öffentlichen Schulen auf Türkisch Unterricht bekommen. Was hier im Land abgehen würde. Ich meine mit deiner Auffassung kann ich mir nicht vorstellen, dass du das gutheißen würdest, wenn Türken jetzt auf Türkisch in D. Unterricht bekämen. In der Türkei ist dies nun möglich... So demokratisch ist es inzwischen geworden. Die TRT (ARD/ZDF der Türkei) hat offiziell ein Kanal nur für Kurden, die auf Kurdisch sendet. Stelle dir mal vor die ARD/ZDF hätte ein Kanal für Türken, was für ein Aufschrei es geben würde...
So 2013 und nun sind endlich beide Seiten soweit Friedensverhandlungen einzugehen, zumal Erdogan das
Demokratiepaket für Kurden vorgestellt hat. Seit 2 Jahren also totale Ruhe (eigentlich seit über einem Jahrzehnt) und alles schien gut zu laufen. Bis dann 2015 die ISIS einen Anschlag auf die Kurden in der Türkei verübt hat. Und das war dann der Startschuss für alles. Die Kurden haben natürlich vorgeworfen, dass die Türkei dahinter wäre und die ganze Geschichte hat wieder angefangen. Natürlich wissen diese kurdischen Terrorgruppen dies, nur etwas entscheidendes hat sich geändert. Man muss das mal geopolitisch verstehen. Im Irak und Syrien herrschen Bürgerkriege zurzeit, d.h. diese sind ausgebrochen. Und genau in diesem Gebiet leben die Kurden, also im Viereck Türkei-Iran-Irak-Syrien. D.h. sie haben die Chance gewittert mitzumischen und vielleicht ein kurdisches Gebiet sicher zu machen um dadurch dann ein Land in Anspruch zu nehmen. D.h. zurzeit gibt es hin und her Gefechte wegen diesen Bürgerkriegen, wo alle Mächte mitmischen wollen. Und die Türkei kann natürlich aus ihrer Sicht etwas in der Richtung nicht zulassen oder würde es dir passen, wenn in Deutschland ansässige Türken die Schweiz übernehmen würde, um dann ein Land zu deklarieren? Das wäre sicherlich nicht im Interesse von Deutschland und auch Deutschland würde vorgehen.
Gepaar mit dem Bürgerkrieg gibt es seit Monaten mehrere Anschläge in der Türkei verursacht von diesen kurdischen Terrororganisationen. An sich lebt das Volk friedlich zusammen, es leben 7 Millionen (oder etwas mehr) Kurden in der Türkei. Die meisten wollen mit Terror nichts zu tun haben. Kann dir gerne paar Sachen dazu verlinken, wenn du magst. Und die Stimmung im Land ist aufgeheizt, weil man Tag für Tag über Tote Soldaten spricht. Würde mal gerne sehen, wie europ. Länder gegen Terror vorgehen würde... Man kann aber keineswegs von einer Unterdrückung der Kurden sprechen, also nicht mehr. Die werden wie alle anderen behandelt und die sind auch zufrieden. Nur es gibt immer noch viele, die glauben, die könnten ein eigenes Land haben. Das ist das Problem zurzeit.
Über die IS gibt es nicht viel auszusagen. Man wirft der Türkei vor die IS unterstützt zu haben, was lächerlich ist. Wenn das so wäre, und da die Türkei ein Partner der Nato und UN ist, würde man einfach die Türkei anklagen können. Das ist aber lächerlich. Die Türkei bombardiert seit Wochen die IS. So eine Unterstellung ist keineswegs richtig.
Über die Journalisten kann ich auch reden. Da gibt es auch wieder viele Dinge, die nicht erwähnt werden. Ich mache es mal kurz. Es gibt zurzeit 2 Kemalisten (auf Deutsch Linke), denen vorgeworfen wird Staatsgeheimnis veröffentlich zu haben. Und kein Land der Welt mag das (siehe Snowden/Assenge z.B.), jedes Land der Welt geht gegen das vor. Das sind aber nur 2 Journalisten (aber mit großem Namen), trotzdem eher unbedeutend.
Das große Problem ist die Gülen-Bewegung, die bewiesenermaßen alle Ebenen des Staates unterwandert hat (Medien, Justiz, alle Organe des Staates). Man kennt doch von Verschwörungstheorien immer diese Aussagen wie "ah eigentlich kontrollieren die xy Präsident xy, oder die Lobbygruppe abc hat Person cde in der Hand etc. Und so ein Fall gab es in der Türkei, aber mal von der ganz ganz großen Sorte. Die haben sogar falsche Beweise für wichtige Prozesse erfunden um die Ergebnisse der Justiz zu beeinflussen. Und unter anderem besaß diese Gruppe einige Sender und Zeitungen. Diese wurden eben vom Staat abgenommen. Und unreflektiert wie die Medien hier im Westen sind, gibt es ein Aufschrei, weil man denkt, der Staat würde die Medien unter die Nägel greifen für die eigene Sache.
Mit Satire hat niemand ein Problem, sofern man nicht beleidigt. So einfach ist das.