@supermanlovers : Ich weiss, welche Stelle du meinst. Aber die Androiden sind - im Vergleich mit dem Monster - leicht(er) zu übertölpeln. Und das Monster ist an dieser Stelle noch gar nicht im Spiel!
Das soll nun nicht heissen, dass ich deiner Einschätzung widerspreche! Aber mir ist dieser Teil des Spiels vorgekommen wie eine Demonstrationsstunde für fortgeschrittene Spieler:
Du meinst, nötigenfalls löst du Überraschungsangriffe und -konflite mit Gewalt? => falsch gedacht
Du meinst, sich in einer Kiste oder unter einem Pult zu verstecken, sei unter deiner Würde? => falsch gedacht
Du meinst, du seist schneller beim Speicherpunkt als der angreifende Gegner? => falsch gedacht
Das Spiel lehrt gewissermassen Demut.
@masterrob hat es in
Post 19 schön beschrieben: zwei Stunden im Schrank ....
Nachtrag:
@ElectricStream : "Schrank-Simulator 2.0" ymmd
@Djura :
Djura schrieb:
Alien: Isolation ist 2014 komplett an mir vorbei gegangen. Ob ich es heute spielen würde? Eher nicht.
Ich möchte dich vom Gegenteil überzeugen
Du kennst ja die Spiele und die Filme, ich vermute aber aufgrund deiner Infos, dass du deutlich jünger bist als ich. Ich habe seinerzeit den ersten Alien-Film als junger Erwachsener im Kino gesehen (also: ohne zu wissen, was einen erwartet, Giger und seine Kunst kannte ich schon (ELP-Cover zB), aber Scott war
terra incognita, Alien war sein zweiter (!) Kinofilm), ich kannte mich damals mit Film gut aus, aber eher Arthouse als Hollywood. MaW: Ich war nicht besonders gut vorbereitet...
Besonders gut in Erinnerung geblieben ist mir folgende Szene:
Die Nostromo-Crew hat die erste Attacke erlebt und weiss, dass sich ein Monster auf ihrem Schiff aufhält. Die Techniker haben einen Flammenwerfer gebastelt und der Mutigste (Yaphet Kotto as Parker, der grosse schwarze Chefingenieur) und Helfer machen sich vorsichtig auf die Jagd. Als Zuschauer weisst du zu dem Zeitpunkt schon, dass 'immer', bevor das Monster zuschlägt, schleimige Tropfen von oben ins Bild kommen.
Nun geht die Crew vorsichtig Richtung grosse Lagerhalle, Parker vorne weg, subjektive Kamera sitzt ihm auf der Schulter. Als sich die Halle über ihm weitet, siehst du die Tropfen von oben. Die Kamera kippt gaaaanz laaangsam nach hinten, so dass du mehr siehst als Parker, der geradeaus schaut. Am liebsten würdest du Parker jetzt auf die Schulter tippen und ihn warnen - aber du bist ja im Kino!
An dieser Stelle im Film - die Szene ist ungeschnitten - habe ich bemerkt, wie sich meine Hände links und rechts fast schon krampfartig in die Lehne gekrallt haben. "Hey, entspann' dich, ist ja nur ein Film", waren meine Gedanken. Zwei Zehntelssekunden später war der Griff aber wieder fester
Die Kamera kippt unbeirrbar weiter nach hinten und zoomt dann näher an den Ort, woher es tropft: Ein Querträger und darüber Dunkelheit - ideales Monsterbiotop! Höchste Nervenanspannung, denn wenn das Viech auftaucht, wirst du unweigerlich zusammenzucken. Irgendwann merkt auch die Crew, dass es tropft - und reagiert. "Oh, das ist ja nur Kondenswasser", lachen sie.
Und ich als Zuschauer bin im Sitz zusammengeschrumpelt wie ein Luftballon, der seit mindestens einer Woche in der Ecke des Kinderzimmers vor sich hin gammelt ....
Solche Momente erlebst du in "Alien: Isolation" immer wieder. Statt auf Kondenswasser achtest du in diesem Spiel aber besser auf die Geräusche des Schiffs