Verstehe nicht wieso ihr euch über den zusätzlich entstehenden Elektronikschrott den Kopf zerbrecht. Fragt euch lieber woher die Telekom das Kapital nimmt, um eine strategische Geschäftsposition in den USA zu etablieren. Gegen den Platzhirsch AT&T werden die so schnell keinen Stich machen. Die verballerten Mrd. kommen von Euch(!)... vom Endkundenmarkt des deutschen Michels, der durch Späße wie Volumengrenzen bei DSL-"Flatrates" (bzw. durch das Freikaufen von diesen gegen einen "kleinen" Aufpreis) gemolken wird.
Die Volumengrenzen sind ein Paradestück aus jedem BWL Lehrbuch: Preisdifferenzierung durch bessere Marktsegmentierung: wenn jeder genau das zahlt, was er gerade noch bereit ist zu zahlen... dann holen die mehr raus aus dem deutschen Kunden.
Genau daher nehmen die das Kapital für solche Abenteuer auf dem US-Markt. Nur schade, dass sie sich vielleicht (wenns nicht klappt) von dort wieder zurückziehen müssen.
Allein die Präsenz der Telekom auf dem US-Markt ist eine dreiste Frechheit. Die Mrd. der deutschen Kunden sollten lieber in den heimischen Netzausbau gesteckt werden, anstatt dem US-Amerikaner alle 6 Monate ein neues Handy zu finanzieren, geschweige denn sich überhaupt auf diesem Markt zu tummeln.
Versteht mich nicht falsch, in 9 von 10 Fällen bin ich der Überzeugung, dass der Markt die Sache besser regelt als der Staat... Aber bei grundlegenden Infrastruktursystemen, die schlicht ohne massiven Qualitätsverlust nicht wirtschaftlich betrieben werden können (z.B. Wasserversorgung, Verkehrsinfrastruktur, Kommunikation(!), etc. ) sollte der Staat der Betreiber sein. Die Telekom sollte wieder verstaatlicht werden und die Mrd. in den Netzausbau investiert werden, denn da sind wir noch ein Entwicklungsland. Dieser Zustand ist für die viertgrößte (!) Volkswirtschaft der Welt einfach nur peinlich.