Allgemeiner Diskussionsthread für Klima, Wetter und Co

Hinky schrieb:
Jaja Rekordniveau. Die Temperatur hat auch ein Rekordtief erreicht seit den letzten 6 Monaten...
Klima muss man in seiner Gesamtheit betrachten, nicht an ausgewählen Stellen, die einem gerade passen.

...dass sollte ich noch hinzufügen:

CO²- Gehalt im Neogen: 280ppm (weniger als 1x als heute)
Globale durchschnittstemperatur im Neogen: 14°C (0°C als heute)

Beginn des Neogen: 23.03 Mio. Jahren
Ende des Neogen: 2,588 Mio. Jahren

..seit 30 Mio Jahren ist zwar übertrieben, aber seit 10 Mio. Jahren ist der jetztige CO² Wert im Vergleich sehr hoch....
Seit den letzten 600 Mio. Jahren ist der Gehalt an CO² gesunken, nun steigt es wieder....

Man muss aber aufpassen, wenn man mit der Vergangenheit vergleicht, da damals z.B. im Jura eine völlig andere Situation war, die man mit der heutigen Situation nicht vergleichen kann.

Es ist auch ziehmlich heftig, wenn jetzt ne Eiszeit wäre, läge vielleicht über Norddeutschland und in den Alpen hunderte Meter dicke Gletscher, oder es wäre nun jetzt ne Warmzeit, wäre in Süddeutschland ein Subtropisches Klima.
Was würde sich für eine Situation für uns ergeben, wenn diese Ereignisse plötzlich zuträffen?
Man stelle sich vor:D: Tundra in Mitteldeutschland bzw. mediterranes Klima wie in Südspanien....:D:lol::evillol:
Was würden wir tun?
 
NX84GS schrieb:
Man muss aber aufpassen, wenn man mit der Vergangenheit vergleicht, da damals z.B. im Jura eine völlig andere Situation war, die man mit der heutigen Situation nicht vergleichen kann.

Das ist natürlich richtig. Es soll lediglich zeigen, das die CO2 Konzentration keineswegs nur durch den Menschen stark verändert werden kann. Im Gegenteil, der Mensch ist noch weit davon entfernt die Konzentration dramatisch zu verändern, gemessen an der bisherigen Klimageschichte.
 
Die Frage dabei ist natürlich wie ernsthaft wahr sind die CO² Werte von vor ein paar Millionen Jahren und darüber hinaus, je weiter man in die CO² Konzentration zurückschauen will, desto "verschwommener" werden letztendendes die Fakten.
Bei dem Spiegel-Artikel wird zum Teil doch merklich übertrieben, bzw. BBC holt da ordentlich aus.

Schnell in Google nach ähnlichem gesucht stößt man z.B. auf folgenden Artikel: Höchste CO2-Konzentration seit 650.000 Jahren.
Loben sollte man an den beteiligten Forschern und Institut wohl die "Sachlichkeit", hier findet sich folgender Satz: "Im Forschungspapier berichten wir nicht davon, dass der Anstieg der Treibhausgase auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen ist" ...
Zumindest das mit den letzten 650.000 Jahren ist ein sicher festgestellter Fakt. Übrigens ein Zeitraum der älter ist als es uns Homo sapiens auf dem Planeten gibt. Der moderne Mensch hatte also noch nicht die Ehre mit hohen CO², Methan und anderen Werten und den möglichen Auswirkungen fertig werden zu müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Shader schrieb:
Die Frage dabei ist natürlich wie ernsthaft wahr sind die CO² Werte von vor ein paar Millionen Jahren und darüber hinaus, je weiter man in die CO² Konzentration zurückschauen will, desto "verschwommener" werden letztendendes die Fakten.

Auch wenn man die Werte halbieren oder dritteln würde, wären sie teilweise noch viel höher als die Werte heute. Da ist also noch sehr viel Spielraum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hinky schrieb:
Jaja Rekordniveau. Die Temperatur hat auch ein Rekordtief erreicht seit den letzten 6 Monaten...

Zudem ist es auch interessant wie (zumindest in den Staaten) "genau" die aktuellen Temperaturmessungen sind.

http://www.surfacestations.org/

Ich kann eigentlich nur den Kopf schütteln und auf den guten Curt Goetz verweisen.

MFG
 
@NX84GS: wo hasten du die Übersicht her wie viel CO2 masse da war? Kann man das mit Hand von Eisbohrung feststellen so genauso weltweit? Das man raus finden kann das man den CO2 stärke messen kann ja aber wie viel Freigesetzt gewesen wahr wie geht das?
Oder habe ich jetzt Früh gerade ein Knoten im Kopf beim denken^^
 
Hi,

soweit mir bekannt, werden die in den Eiskernen eingeschlossenen CO2-Moleküle gezählt. Daraus lässt sich dann ein Rückschluss des Gehaltes zu damaligen Zeit in der Luft ziehen. In wie weit dies wiederum genau ist, lässt sich schlecht beurteilen. Zudem liegen diese Kerne meines Wissens nach nur von den Polen und Grönland vor.

BTW: Klimagipfel ist gescheitert:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,668097,00.html

Grüße,
franeklevy
 
Naja in ein halben Jahr ist es in Bonn und in 1 Jahr in Mexiko da können die Verhandlungen weiter gehen^^ Hoffe das man dann über Lachgase oder Methan mit redet an statt immer von CO2 was mir ja glaube geklärt haben das es eine Abzockegeschäft ist weil es nicht so gefährlich ist, besonders das von Menschen gemachten.

Ja ich kann mir das eben nicht vorstellen das man was an den Polen entnommen worden ist auf die ganze Welt deuten kann. Sehe diese Angaben als sehr zweifel haft an. Jeder weis auch das die Luftzusammensetzung und Qualität anders ist überall auf der Welt auch was Co2 Gehalt an geht oder Feinstaub oder Methan oder oder oder.
 
franeklevy schrieb:
Hi,

soweit mir bekannt, werden die in den Eiskernen eingeschlossenen CO2-Moleküle gezählt. Daraus lässt sich dann ein Rückschluss des Gehaltes zu damaligen Zeit in der Luft ziehen. In wie weit dies wiederum genau ist, lässt sich schlecht beurteilen. Zudem liegen diese Kerne meines Wissens nach nur von den Polen und Grönland vor.

Ich hab mal schnell die Suchmaschinen angeworfen, es wird das Verhältnis von zwei bestimmten Isotopen die mit Kohlenstoff zusammenhängen untersucht.
Die Frage woher die CO² Angaben von vor ein paar Millionen Jahren stammen ist wirklich berechtigt. Die Vereisung der Antarktis ist erst vor 30 - 25 Milllionen eingesetzt, nur hier kann man mittels Eiskernen am weitesten zurückblicken - allerdings muss man dieses alte Eis erst einmal finden, haben wir aber noch nicht.

Der älteste geborgene Eiskern in der Antarktis hat Informationen von 900.000 Jahren gespeichert. Link.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Shader: stimmt ist gleich das nächste Thema die Eisschilde sind ja noch recht Jung dagegen. Ist ein sehr Komplexes Thema sag ich da immer wieder dazu.
 
@shader:
danke, vor allem für den Link. Mir drängt sich die Frage auf, woher man dann nun die CO2-Konzentration des Kambriums weiß? Evtl. wird hier nur eine Hochrechnung unter Berücksichtigung vulkanischer Aktivitäten etc. benutzt? Etwas genaues weiß man also auch nicht - je mehr und genauer man sich die ganzen Daten anschaut, desto verschwommener und nebulöser erscheinen sie.

Grüße,
franeklevy
 
Ja deswegen verlass ich mich nur auf die Forschung ein wenn es so um die 12.000 bis 20.000 Jahr zurück geht den um soweit zurück um so ungenauer und verschwommener werden die Ergebnisse immer^^
 
Na wenn man die Ergebnisse in den Wind schlägt, davon aber ausgehen muss, dass es große Schwankungen gab (das zumindest), dann hat man doch keinen Grund zur Annahme es wäre schlimm. Denn Vergleichszeitpunkte fehlen bzw. Vergleichsmöglichkeiten. Da klimatische Veränderungen aber so langristige Prozesse sind, reichen da 12000 Jahre vielleicht nicht aus.
 
Die Millionen alten Schwankungen (besonders krasse) haben auch Ursachen wie Kometeneinschlätze oder Vulkanausbrüche.
Milliarden alte Werte brauch man gorn nicht erst aufführen Punkt ist die Erde ist noch entstanden. Besonders leben gab es nicht so wie heute was Flora und Fauna angeht um dein stabiles Klima aufzubauen. Ode rauch die Erdachse war anderser ect.

Aber man kann schon ausrechen was es bewirken kann wenn man weis was für ein Einfluss bestimmt Chemische Stoffe oder Umwelteinflüsse es auf Klima haben.
 
Tekpoint schrieb:
@NX84GS: wo hasten du die Übersicht her wie viel CO2 masse da war? Kann man das mit Hand von Eisbohrung feststellen so genauso weltweit? Das man raus finden kann das man den CO2 stärke messen kann ja aber wie viel Freigesetzt gewesen wahr wie geht das?
Oder habe ich jetzt Früh gerade ein Knoten im Kopf beim denken^^

Nun, die Infos habe ich von Wikki^^
..hier ist das dazugehörende diagramm:
Phanerozoic_Carbon_Dioxide.png


Und wie man den CO²-Gehalt der vergangenen Jahrmillionen feststellt, weis ich nicht ganz genau, aber ich nehme mal an, dass man Gaseinschlüsse im Gestein untersucht so ähnlich wie bei Eisbohrkernen. Oder man untersucht die Sedimenten, indem fossile Schalentiere sind, denn die nahmen das CO² auf um ihren Panzer zu bilden und schaut sich die C-Isotope an.

30 Mio. Jahre altes Eis wird man kaum noch finden, da sich das Eis ja bewegt und ist schon längst am Meer geschmolzen...
 
@NX84GS: Joa das stimmt Eis wandert, habe da auch mal eine Doku von Thomas Reiter wo es um Eis ging (glaub ich habe die auf mein Rechner auch^^). Da müsste das Eis wirklich schon geschmolzen sein.

Ok das mit den Schalentieren wäre auch ein Vermutung wie man den CO2 Gehalt bestimmen könnte, aber mich würde das echt mal interessieren wie man das herausgefunden habt.
 
NX84GS schrieb:
30 Mio. Jahre altes Eis wird man kaum noch finden, da sich das Eis ja bewegt und ist schon längst am Meer geschmolzen...

Die tektonischen Bewegungen darf man auch nicht vergessen, die Landmassen hätten früher am Äquator sein können :D Also bleiben praktisch nur Gesteinsproben/Fossilien übrig zur Messung. Sonst fällt mir nichts ein, was so lange überdauern kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
^^so genau können dir Werte gar nicht sein, sofern jeder farbige Chart für eine Interpretationsmethode steht, vor allem die Candle-Bars liegen nochmals deutlich darüber. Es ist und bleibt für mich ein großes Rätselraten, was nicht fundiert ist. Ich möchte hier keinen einen Vorwurf machen, es gibt wohl schlicht zu wenig Proben. Selbst die C-Isotope in Panzern können abhängig vom jeweiligen Alter des gefundenen Tieres erheblich schwanken.

Ein weiteres Problem viel mir erst gestern auf, als ich mich nochmals mit der mittelalterlichen Warmzeit beschäftigt habe, dabei fiel mir auf, dass man die Daten auch fast nur von Europa kennt und von einigen wenigen anderen Orten der Welt kennt, daher fällt selbst eine verlässliche Aussage für diese noch recht frühe Vergangenheit mehr als vage aus.

Selbst die sehr deteilierten Untersuchungen der letzten 150 Jahre, stoßen an ihre Grenzen, wenn man (siehe http://www.surfacestations.org/) eine weltweite Fehlerquote von sehr konservativen 60% zugunsten einer Erwärmung nimmt, rechnet man diese Abweichung heraus...

Grüße,
franeklevy
 
Zurück
Oben