Pandora schrieb:
Zumal dann auch noch dazu kommt, wie schadet mir der Klimawandel denn ?
Im Sommer ist es plötzlich heiß .. ja und, is doch super
Im Winter ist es plötzlich eiskalt und es schneit .. ja und, is doch auch super
Eine tolle egoistische Sicht, die halbwegs funktionieren würde - wäre unsere Wirtschaft nicht so auf Just-In-Time und unbeschränkten Ausstoß getrimmt und würde unser Erdball nicht von annäherend 7 Milliarden-Menschen bevölkert werden.
Zugegeben, die Erderwärmung und deren Folgen sind nicht die erste dieser Art die die Menschheit erlebt, Hochkulturen der Anden und Persien wurden damit auch fertig - gingen aber auch mehr oder weniger in ihrer Hochform unter.
Das kann man zu jeder frühen Hochkultur erfahren, aktuell in der GEO ein Artikel über eine ausgestorbene Hochkultur zwischen der nördlichen und südlichen Seidenstraße in China.
Noch sind für viele die Folgen der Erderwärmung nicht drastisch zu sehen, wir Wirtschaftsländer haben die Strukturen und finanziellen Mittel mit Katastrophen fertig zu werden - die Bedrohung ist für uns nicht akut, ok da ist mal von einer "Jahrhundertflut" die Rede aber das können wir (noch) gestrost überstehen ohne das manche den Lebensablauf ändern müssen.
In Bangladesh, Burma und co sieht es ganz anders aus, wie auch bei den Südpazifikinselstaaten und in den Aden - viele leiden da schon unter die Folgen der Erderwärmung und manch idigene Völker in den Anden stehen schon jetzt am Rand ihrer Existenz.
Sie sind es auch die in Cancun oder Koppenhagen sich am Meisten für die Verhinderung der Erderwärmung einsetzen, wogegen wir nichts anderes machen als deren "Häuser abzubrennen und für den Wiederaufbau den Ärmsten der Armen einen Kredit zu geben".
franeklevy schrieb:
man kennt schlicht nicht alle Wechselwirkungen, entdeckt weiterhin neue Zusammenhänge und kann auch nur auf einen minimal kleinen Langzeit-Ausschnitt der letzten 200-300 Jahre zurückgreifen.
Die Entwicklung unseres Erdballs hat die ersten IPCC Vorhersagen übertroffen, man hatte die erwartete Entwicklung also stark unterschätzt.
Natürlich funktionieren Modelle mit Annahmen, aber man darf nicht vergessen das man Modelle erst einmal von der Vergangenheit loslaufen lässt um die Entwicklung bis heute bestätigen zu lassen und dann das Modell in die Zukunft rennen lässt. Je nach dem wie drastisch man die Folgen ausdrücken will sagt man der Schadstoffausstoß nimmt im Schnitt zu wie in den letzten Jahren/Jahrzehnten oder man berücksichtigt eine moderate Erneuerbare-Energien-Entwicklung oder man macht einen Hard-Cut. Alles dreis ist nicht schön, der CO² Pegel wird für viele weitere Jahrzehnte noch ansteigen - selbst wenn wir von heut auf Morgen null CO² Ausstoßen würden.
Der Anstieg von CO² allein mag nicht soo schädlich sein, das Problem ist und das gab es zum Ende des Perm, wenn CO² eine ausreichend Erwärmung zu Land und versetzt in den Meeren eingeleitet hat - kommt der wahre Tripping-Point zu Tage, gebundenes Methan setzt sich frei. Erste dieser Zeichen beginnen schon, in Siberien und Alaska destabilisiert sich der Permafrostboden schon aber Untersuchungen dazu sind noch nicht so flächendeckend, der Methanentwicklung schenkt man noch wenig Aufmerksamkeit.
Dieses Ereignis hat jedenfals in Perm zum größten bisher festgestellten Massensterben auf der Erde geführt - 80% des Lebens wurden ausgelöscht.
Die Katastrophe verlief in drei Phasen, Eingeleitet wurde es durch einen Trapp in Siberien, das heißt dort fand ein gigantischer Vulkanausbruch statt - was Anfangs zu einer Eiszeit aber dann zur Erderwärmung (ca. 5°C) führte. Die Erwärmung führte dann zum Freisetzen des Methan - das Methan heizte den Erdball um weitere 5°C auf.
Die Erdschicht dieser Zeit ist absolut tot und birgt, abgesehen in Grönland nirgendwo auf dem Erdball Fossilien.
franeklevy schrieb:
^^Ich ging davon aus, dass du im obigen Post auf die Eistiefbohrungen abzieltest. Klar gibt es noch andere Methoden, aber selbst diese sind oft nur vage.
Sind Sie nicht, Erdsedimente von Seen und Tropfsteine ergänzen die Eiskerne und untermauern die erdgeschichtlichen Ereignisse. Vor allem in Gebieten wie zum Beispiel in Tibet sind es Sedimentkerne aus Seen die das Klima rekonstruieren. Durch diese wissen wir, das Tibet einst einmal viel fruchtbarer und feuchter war.
Das deckt sich auch damit das Tibet einst von mehreren Hochkulturen bevölkert war (die sich einander bekriegten wie man es aus der Archäologie weiß) und das die heutigen Tibeter ein kriegerisches hochentwickeltes Volk war und keine Normaden wie heute.
franeklevy schrieb:
Obwohl man nach dem Climatagate-Skandal selbst hier vorsichtig sein muss.
Ah das tolle Climategate ...
Wer sich mit Klima- und Wetter beschäftigt sollte Allgemein wissen das drei unterschiedliche Untersuchungsausschüsse das Met-Office entlastet haben und bestätigten das die Arbeit korrekt war.
![Augen rollen :rolleyes: :rolleyes:](/forum/styles/smilies/rolleyes.gif)
Natürlich kamen diese auch zum Urteil das die Öffentlichkeitsarbeit nicht die Beste war, aber fachlich gesehen und darum geht es bei Wissenschaft, war nichts falsch.