snickii schrieb:
Verstehe nicht wie man sich da so drauf freuen kann.
Weiß nicht ob ichs überlesen habe, aber was ist mit Barzahlung? Ich möchte meine 5 Brötchen und mein 6er Wasser nicht in Rechnung gestellt bekommen.
Das wird direkt vom Konto abgebucht - oder aber du hast ein Konto bei Amazon, das du manuell aufzuladen hast.
Freut ihr euch darauf das Amazon dann ihre Marktanalysen anhand eures Einkaufs macht? Ich muss es nicht unbedingt haben das Amazon genau weiß was und wie viel ich kaufe. Wenn ich dann regelmäßig Schnaps kaufe, stehen gleich Leute vor der Tür und fragen ob ich Abhängig bin oder was?
Was ist mit der älteren Gesellschaft? Die haben doch oft nicht mal ein Handy?
Amazon praktiziert ihre Marktanalysen bereits auf deine Einkäufe auf amazon.de in Form der persönlichen Empfehlungen. Ich gehe jedoch davon aus, daß Deutschland eine Ausnahme für Läden dieser Art bilden wird, da wir offensichtlich selbst in der EU recht empfindlich auf Datensammlungen aller Art reagieren. In den USA wird soetwas bei weitem nicht so bewußt als Kritik angesehen.
Und wenn ich mir so ansehe, wieviele selbst hier in Deutschland ohne Bedenken ihre Profile und Aktivitäten in Facebook eingeben wird unser Sicherheitsempfinden um persönliche Daten innerhalb der nächsten zwei Generationen deutlich schwinden. :-/
Was die älteren Menschen angeht... die haben auch heute schon mächtige Probleme. Keine alte Oma ist imstande, eine Wasserkiste aus dem Supermarkt nach Hause zu schleppen. Und wenn sie nicht gerade in der Stadt - mit entsprechend hohen Mietkosten - wohnt, so braucht sie Stunden um mit einem hoffentlich existierenden Bus zum Supermarkt zu fahren.
Sollten selbstfahrende Autos irgendwann auch in Deutschland möglich sein, würde das immerhin einfacher werden... theoretisch. Für unsere Oma haben wir immer nach Einkaufszettel mit eingekauft - oder wie gleich mitgenommen. Es ist eine Unart, daß ältere Menschen, die Probleme mit einfachen Dingen haben, alleine und einsam wohnen können und keine Familienangehörigen sich darum kümmert. *kopfschüttel*
Das wird sich ewig nicht dursetzen. Ich gehe jetzt natürlich davon aus das Amazon die derzeitigen Handelsketten verdrängt, eventuell schon etwas weit gegriffen, aber wer weiß das schon..
Darf nicht alles zum Monopol werden, am Ende heult sonst wieder jeder rum das alles zu teuer ist.
Würde ich nicht so erwarten. Amazon ist im Internet so marktbeherrschend, weil man sich einfach an eine Adresse gewöhnt und diese primär nutzt. Bei den Handelsketten bewegt man sich zu einer physikalischen Adresse - und da bevorzugt Mensch entweder jene, die näher am Wohnort liegt oder jene, die die gesuchten Produkte im Angebot haben. Wir haben heute noch, selbst nach umfangreichen Aufkäufen und Fusionen, eine Gruppe von underschiedlichen Supermärkten. Und international gibt es entsprechend regional noch weitere unabhängige Anbieter. Insofern wird Amazon niemals soviel Erfolg wie im Internet haben mit Läden vor Ort.
Was aber passieren wird ist, daß andere Supermärkte ihre veraltete Technik überarbeiten müssen um mit Amazon konkurrieren zu können. Allein deshalb begrüße ich diese Entwicklung. Ich kaufe heute noch so ein wie vor 20 Jahren bereits. Es hat sich im Supermarkt in all der Zeit absolut nichts getan.
Jaytie schrieb:
Andere Frage: Gibts in dem Schuppen auch Sachen, die nicht in Plastik verpackt sind? Wahnsinnig "fortschrittlich"
Das ist Amerika. Die haben da weitestgehend auch noch Plastiktüten nicht verboten. Und unter Recycling verstehen die das Verbrennen für Energie in einem Kraftwerk oder das Exportieren nach China.
Andererseits gibts sicherlich auch umweltfreundlicheres Plastikmaterial. Plastik an sich, wenn man es erstmal von anderen Plastikarten getrennt hat, läßt sich prima einschmelzen und wiederverwenden.
Dennoch würde ich gerne Papier- und Kartonverpackungen sehen, wo auch immer man sie sinnvoll einsetzen kann.
Ansonsten bin ich auch der Meinung, dass gerade in Sachen Lebensmitteleinkauf viel Verbesserungspotential da ist. Vor allem in Deutschland, das Land, welches im internationalen Vergleich sowieso sehr stiefmütterlich mit neuen Bezahlmethoden etc. umgeht. Also an alle über mir, die sich wünschen "dass sich Dinge hoffentlich nicht durchsetzen": Es hat sich längst durchgesetzt, nur noch nicht bei uns
Deutschland liebt ihr Papiergeld. Da hat man wenigstens noch was in der Hand. Elektronische Bezahlmethoden zeigen nur ein paar Zahlen an, denen man halt zu vertrauen hat. Zudem möchte jede neue Bezahlmethode erstmal Gebühren zur Nutzung. Selbst das Bezahlen per Karte im Supermarkt ist mit Gebühren behaftet, die dort aber der Supermarkt zahlt - und welche damit nur indirekt und für uns unsichtbar auf uns Kunden umgesetzt werden.
Aber selbst die gebräuchliche Zahlung per Karte ist veraltet. Der Datenaustausch mit der Bank dauert dort heute noch so lange wie es schon zu Zeiten von Analogmodems gedauert hat. Leute, die zwei Minuten nach Kleingeld kramen, sind sehr selten. Leute, die mit Karte zahlen und bei denen dann für ne halbe Minute Kassierer, bezahlender Kunde und alle folgenden Kunden Löcher in die Luft guggen bis die Kartenzahlung erfolgt ist kommt deutlich häufiger vor.
WhyNotZoidberg? schrieb:
edit:
nicht zu vergessen, die leute die im jahr 2018 noch nicht begriffen haben, dass man zb bananen abwiegen muss. immer wieder einige die dann dastehen "echt? die muss man abwiegen?" oder "hab ich vergessen". das weiß mein 4-jähriger schon, dass man bananen und co auf die waage legen muss (macht er doch gerne).
Ah, ich gehe eigentlich davon aus, daß die Kasse eine eingebaute Waage hat. Das letzte Mal, als ich ein paar Bananen gekauft habe und diese auf einer in der Obst- und Gemüseabteilung herumstehenden Waage abwiegen mußte, den passenden Button mit Bild einer Banane drauf drücken mußte und das gedruckte Ettikett auf die Tüte mit Bananen draufkleben mußte war glaube ich... vor zwanzig Jahren?
Das ist veraltete Technik. Die gehört heute in keinen Laden mehr rein. Abgesehen von der Umständlichkeit für Kunden gibt es wie du sagtest immer wieder Kunden, die es anders kennen. Dann gibts noch solche, die bewußt das Gewicht manipulieren um weniger zu bezahlen.
Noch eine Erwähnung am Rande: Der dort beschriebene Amazon Laden verfügt zwar über keine Kassierer mehr, jedoch besteht weiterhin die Gesetzeslage, Alkohol und/oder Tabak nicht an Kunden bestimmten Alters zu verkaufen. D.h. nun sitzt der Angestellte nicht vor der Tür zum Kassieren sondern in der Getränkeabteilung und gibt Alkohol gegen Altersnachweis heraus. Auch wenn Alkohol und Tabak wohl überdurchschnittlich hohen Gewinn beim Verkauf erbringen oder überdurchschnittlich viele Kunden alternative Läden besuchen würden sollten diese Warengruppen fehlen frage ich mich, ob das Bezahlen des Mindestlohns für einen Angestellten, der nur Altersnachweise kontrolliert Sinn macht.