crustenscharbap schrieb:
Ihr glaubt doch nicht, dass die Mitarbeiter 33% mehr Lohn bekommen. Die bekommen 1-10% mehr und die Kosten werden gleich um 1/3 erhöht.
Noch schlimmer:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Streik-bei-Amazon-und-keiner-merkt-s-3457626.html
Kassenwart schrieb:
Nenn mir mal einen einzigen Versandhändler der dir dein "Schätzchen" selbst reparieren würde.
Es geht nicht darum, dass Amazon etwas selbst repariert. Es geht darum, dass sich Amazon nicht einmal die Mühe macht, die Mängel an der Ware laut BGB zu beseitigen. Natürlich kann man das Produkt zum Hersteller einschicken und natürlich dauert das. Und es kostet eben Ressourcen, die Amazon nicht investieren will.
Kassenwart schrieb:
Nenn doch mal ein paar Beispiele.
Das erste hast Du doch schon. Such mal wie verzweifelt nach dem idealen Gerät für eine beliebige Sache. Und wenn dieses Gerät dann nach einem Jahr kaputt geht, will Amazon Dir spontan das Geld auszahlen. Du bekommst dieses Gerät aber nicht mehr am Markt und bist so froh damit, dass Du (was Dir rechtlich zusteht) eine Reparatur oder einen Austausch verlangst. Da wirst Du schnell merken, dass Amazon nur Prozesse hat, die Amazon gefallen. Und das ist eben NICHT kundenorientiert, denn dann hat man Prozesse, die eben am Kunden und nicht an der eigenen Gewinnmaximierung orientiert sind.
Genauso verhält es sich übrigens mit dem ominösen Prozess, Kunden ihre "Mitgliedschaft im Club" zu kündigen, wenn sie vermeintlich zu viel zurückschicken. Der Verbraucherschutz hat 2004 gegen diese Praxis geklagt und Amazon musste den Prozess anpassen. Zudem war er völlig intransparent, denn nicht einmal die teilweise erstaunten Kunden mit Rücksendungen im einstelligen Bereich haben eine Auskunft darüber bekommen, warum Ihnen das Konto gesperrt wurde. Für Amazon ist dieser Prozess jedoch doppelt lohnend: erstens werden sie ungeliebte Kunden los und zweitens bekommt der Rest Angst, dass bei zu vielen Widerrufen das Konto gesperrt werden könnte. Amazon hat also die eigene Marge erhöht, indem sie geltendes Verbraucherrecht ausgehebelt hat. Ganz schön clever und teilweise sogar zulässig. Aber nie im Leben kundenorientiert.
FAT B schrieb:
also ich kenne derzeit keinen primekunden der sich darüber beschwert. meistens beschweren sich die, die eh kein prime nutzen...
das einzige was mich jetzt anfängt zu nerven -und weswegen ich mittelfristig zumindest mal nachrechenn werde ob es sich noch lohnt- ist das gesamtpaket.
Das hört sich ein klein wenig widersprüchlich an. Denn genau die Frage, ob sich bei gestiegenem Preis Prime noch lohnt, ist doch sich über gestiegene Preise zu beschweren. Es geht doch immer darum, ob der Preis der Leistung gerecht wird. Und natürlich kann man sagen, dass man durch Prime reichlich Vorteile bekommt, die dafür sorgen, dass auch 69,- Euro noch immer angemessen sind. Aber was ist, wenn man keinen Kindle hat? Was ist, wenn man mit Spotify bereits genug Musik hat? Was ist, wenn man seine Daten nicht auf Amazon S3 speichern will? Und man bei Netflix deutlich bessere Serien und mehr Filme findet? Dann bleibt nur noch der Versandvorteil und dafür finde ich 69,- Euro zu teuer. Deshalb orakeln ja auch hier einige User, dass der Versand auch deshalb teurer gemacht wurde, damit sich der erhöhte Prime-Preis wieder besser anfühlt.