@azurlord liegt wahrscheinlich daran das die Amazon Mitarbeiter grade hier im Osten oft deutlich mehr verdienen als vergleichbare Stellen bei anderen Firmen und nicht nur das sie kriegen teilweise sogar mehr als richtige Facharbeiter. Ich persönlich kann es auch nicht verstehen das sind definitiv Logistiker und keine Einzelhändler und von den Aktionen von Verdi halte ich rein gar nichts da gibt es genug andere Baustellen wo ein eingreifen dringender erforderlich wäre.
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News Amazon wird erstmals an sechs Standorten bestreikt
- Ersteller Jan
- Erstellt am
- Zur News: Amazon wird erstmals an sechs Standorten bestreikt
[ChAoZ]
Rear Admiral
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Sowas kann nur jemand behaupten der noch nie lange auf Jobsuche war.cypeak schrieb:oder konsequenzen ziehen und anderen job suchen - das ist doch das was uns die politik vorbetet: selbstständigket und "flexibilität" am arbeitsmarkt.
Ich persönlich hatte auch Glück gleich bei zweiter Bewerbung eine gute Firma erwischt zu haben aber an vielen Bekannten sehe ich dass es auch anders laufen kann. 30 Bewerbungen, 25 Absagen, 5 melden sich nicht.
Und das seit Monaten.
Am Ende geht man ins Lager auch wenn man eine ordentliche Ausbildung hat.
2000 EUR Brutto sind besser wie ~400 Netto (H4).
Ab 50 Jahren kannst du vergessen einen Job zu bekommen, außer du bist Hochqualifiziert.
Luccabrasi
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azurlord schrieb:Was ist aus den Grundwerten der Solidarität geworden
.
Die haben die Gewerkschaften doch schon vor Jahrzehnten begraben. Solidarität, doch nur solange es den Gewerkschaftlern nützt. Den letzten großen Arbeitskampf habe ich 87/88 in Rheinhausen miterlebt. Ich selbst habe nicht in der Branche gearbeitet (habe das schwarze Gold aus der Erde gegraben) aber meine Freunde waren fast alle auf der Hütte und ich habe jede freie Minute den Kampf unterstützt. Wie er ausgegangen ist wissen wir alle aber nur ein paar Tage später hat man kaum noch was von der Gewerkschaft gehört oder gesehen. Die waren erst mal damit beschäftigt ihren eigenen Hintern ins trockene zu bringen, soviel zur temporären Solidarität. Wo waren denn danach die großen Arbeitskämpfe? Ich brauche seit 27 Jahren keine Gewerkschaft mehr (verhandele selbst mit dem Arbeitgeber) und bin damit immer gut gefahren....
Mr.Seymour Buds
Commodore
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Diese Streiks gerade zu Weihnachten sind völlig ungerechtfertigt (um nicht "schlimmeres" zu schreiben). Hoffentlich gehen bald die Lager in Polen ans Netz und können schnell nach Deutschland liefern.
Knecht_Ruprecht
Admiral
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Körperlich mag die Arbeit durchaus anstrengend sein, aber wieso psychisch?MasterWinne schrieb:[...] bei amazon ist arbeiten körperlich und psychische schwerstarbeit, die viele menschen nicht auf dauer durchhalten.[...]
Der Tarifbereich ist laut Amazon nicht der Einzelhandel sonder der Speditions-, Logistik- und Transportwirtschaft/
privates Güterverkehrsgewerbe Bereich.
Warum streitet man sich mit Amazon darüber? Das interessiert doch überhaupt niemanden! Wenn die Menschen von ihren ca. 10 Euro in der Stunde da nicht leben können, dann sollte die Gewerkschaft man Amazon auch klar sagen, wir brauchen einen höheren Tarifabschluss mit Amazon, in genau der Branche wo sich Amazon selber sieht!
Diese dummen Nebenkriegsschauplätze nur um Definitionen helfen doch niemanden!
Solange ein Unternehmen hohe Gewinne macht, kann es genauso gut ja auch höhere Löhne zahlen, das ist also auch überhaupt nicht gesagt, das dadurch nur die Endkundenpreise steigen!
Prinzipiell wäre es ja überhaupt mal gut, wenn die Gewerkschaften den Lohn auch mal an die Kursentwicklung des Unternehmen fest koppeln, dann müsste man auch nicht jedes Jahr in monatelangen Streiks und Kleinkriegen nur diese regelmäßige Inflationsanpassung rauspressen, mehr sind diese Lohnerhöhungen doch meist eh nicht!
privates Güterverkehrsgewerbe Bereich.
Warum streitet man sich mit Amazon darüber? Das interessiert doch überhaupt niemanden! Wenn die Menschen von ihren ca. 10 Euro in der Stunde da nicht leben können, dann sollte die Gewerkschaft man Amazon auch klar sagen, wir brauchen einen höheren Tarifabschluss mit Amazon, in genau der Branche wo sich Amazon selber sieht!
Diese dummen Nebenkriegsschauplätze nur um Definitionen helfen doch niemanden!
Solange ein Unternehmen hohe Gewinne macht, kann es genauso gut ja auch höhere Löhne zahlen, das ist also auch überhaupt nicht gesagt, das dadurch nur die Endkundenpreise steigen!
Prinzipiell wäre es ja überhaupt mal gut, wenn die Gewerkschaften den Lohn auch mal an die Kursentwicklung des Unternehmen fest koppeln, dann müsste man auch nicht jedes Jahr in monatelangen Streiks und Kleinkriegen nur diese regelmäßige Inflationsanpassung rauspressen, mehr sind diese Lohnerhöhungen doch meist eh nicht!
Ch3ck3rM0n
Lt. Junior Grade
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FAT B schrieb:Ich verstehe die Streikgrundlage nicht richtig. Amazon ist nun mal in der Logistik. Wieso sollte Amazon nicht den geltenden Tarifvertrag anwenden dürfen?
Wer nicht in der Logistik arbeiten mag, dem steht es frei den Arbeitsplatz / Lebensmittelpunkt zu wechseln, es gibt nach meinem Kenntnistand kein Recht auf Arbeit am Lebensstandort.
Ich habe hier in der Tat die Arbeitgeberbrille auf, möchte aber auch erfragen: Wieso gründen die Arbeitnehmer an den Standorten keinen Betriebsrat? Dann kann man sich ganz wunderbar mit dem Arbeitgeber um besserer Konditionen streiten und mittels Betriebsvereinbarungen fixieren. Wäre Ver-di noch der Verein der sie mal waren, wäre das auch der Königsweg den sie einschlagen würden. Ver.di hat echt stark nachgelassen....
Ich erkenne hier, wie in der jüngsten Vergangenheit, einfach nicht das Problem der Arbeitnehmer von Amazon.
Meine Rede, meine Rede.. Niemand zwingt die Leute dort zu arbeiten und dass Logistik nicht gut gezahlt wird war schon immer klar, aber was erwarten Hauptschul/Realschulabsolventen? Ich mein, wenn ich gutes Geld verdienen will, dann muss ich auch gut was gelernt haben und einen entsprechenden Job ausüben. Ich kann doch auch keine 5000,- netto verlangen für das bissel Mausschubsen was ich als Informatiker hier mache.
T
THE_P4IN
Gast
Ich werde Amazon mal einen Brief schreiben, dass sie doch bitte ihre Werke in Deutschland schließen sollen. Nur mal für eine Woche oder so. Schon ist diese sinnlose Diskussion mit der Gewerkschaft beendet.
In meinen Augen sind das die wahren Verbrecher. Klar hat jeder das Recht auf faire Bezahlung, aber meine Tante arbeitet Aushilfsweise bei Amazon Leipzig und dafür, dass sie mal ursprünglich Tippse gelernt hat und nun dort um die 9 bis 11 Euro verdient für Pakete fertig machen und einstapeln. Also holla die Waldfee. Da gehe ich von einer gerechten Bezahlung aus.
Wenn ich das mal mit meinem Stundenlohn bei einer großen deutschen Firma vergleiche, habe ich zwar immer noch deutlich mehr, aber sollen die dann laut Einzelhandelstarifvertrag in etwa so viel bekommen wie ich? Ich bin gelernter Facharbeiter und verstehe mein Handwerk, soll dann also jemand Berufsfremdes, womöglich sogar ohne Abschluss, also so viel bekommen wie ich? Nö, dann muss ich ja auch gleich zur Gewerkschaft rennen und rumningeln, dass ich im Verhältnis zu denen zu wenig bekomme...
In meinen Augen sind das die wahren Verbrecher. Klar hat jeder das Recht auf faire Bezahlung, aber meine Tante arbeitet Aushilfsweise bei Amazon Leipzig und dafür, dass sie mal ursprünglich Tippse gelernt hat und nun dort um die 9 bis 11 Euro verdient für Pakete fertig machen und einstapeln. Also holla die Waldfee. Da gehe ich von einer gerechten Bezahlung aus.
Wenn ich das mal mit meinem Stundenlohn bei einer großen deutschen Firma vergleiche, habe ich zwar immer noch deutlich mehr, aber sollen die dann laut Einzelhandelstarifvertrag in etwa so viel bekommen wie ich? Ich bin gelernter Facharbeiter und verstehe mein Handwerk, soll dann also jemand Berufsfremdes, womöglich sogar ohne Abschluss, also so viel bekommen wie ich? Nö, dann muss ich ja auch gleich zur Gewerkschaft rennen und rumningeln, dass ich im Verhältnis zu denen zu wenig bekomme...
Palomino
Captain
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Wie sieht es denn bei anderen Versandhändlern aus? Welche Tarifverträhe haben denn diese? Mann muss sich irgendwo schon fragen, ob Amazon nicht wirklich ein Einzehländler ist. Auch wenn Amazon keine Ladengeschäfte hat, so tritt Amazon doch stets als Händler auf und zunehmend mehr Produkte werden von Amazon selbst vertrieben. Und die Standorte dienen dazu, die Waren an die Kunden zu schicken.
Was wäre denn, wenn man beispielsweise bei Edeka in einem Bereich virtuell seine Waren einkauft und irgend ein Mitarbeiter im Laden packt alles zusammen und schickt das Paket zur Ausgabe nach vorne. Wäre Edeka dann auch ein Logistikdienstleister?
Natürlich will sich auch Verdi profilieren. Ein Tarifvertrag nach dem Einzelhandel würde auch mehr Beiträge für Verdi bedeuten und man könnte sich damit rühmen, Amazon niedergerungen zu haben.
Verdi mag doch mal beweisbar darlegen, wo Amazon die Rechte der Mitarbeiter mißachtet? Wäre es so könnte man ganz einfach vor Gericht klagen.
Es gibt in Deutschland keine Pflicht zum Abschluss eines Tarifvertrages. Es gibt lediglich ein Recht dafür zu kämpfen ohne arbeitsrechtliche Konsequenzen befürchten zu müssen.
Was wäre denn, wenn man beispielsweise bei Edeka in einem Bereich virtuell seine Waren einkauft und irgend ein Mitarbeiter im Laden packt alles zusammen und schickt das Paket zur Ausgabe nach vorne. Wäre Edeka dann auch ein Logistikdienstleister?
Natürlich will sich auch Verdi profilieren. Ein Tarifvertrag nach dem Einzelhandel würde auch mehr Beiträge für Verdi bedeuten und man könnte sich damit rühmen, Amazon niedergerungen zu haben.
Verdi mag doch mal beweisbar darlegen, wo Amazon die Rechte der Mitarbeiter mißachtet? Wäre es so könnte man ganz einfach vor Gericht klagen.
Es gibt in Deutschland keine Pflicht zum Abschluss eines Tarifvertrages. Es gibt lediglich ein Recht dafür zu kämpfen ohne arbeitsrechtliche Konsequenzen befürchten zu müssen.
DeusoftheWired
Fleet Admiral
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Rome1981 schrieb:Und mal ganz offen als Vater gesprochen: Weihnachten ist doch in aller erster Linie ein Fest für Kinder... Erwachsene sehen in der Regel kein Problem darin, wenn das Geschenk dann eben einen oder zwei Tage später kommt... aber wenn ich die Aussage von Ver.di höre, dass deren Interessen viel wichtiger als die Geschenke sind und dann bedenke, dass dadurch möglicherweise auch nur ein einziges Kind sein Päkchen nicht unter dem Baum hat, dann könnte mein Frühstück im Bogen verteilen, um es mal freundlich auszudrücken...
Won’t somebody please think of the children?. Strahlende Kinderaugen wegen eines Weihnachtsgeschenks sind also wichtiger als Arbeiter, die vom eigenen Verdienst ein menschenwürdiges Leben führen können. Wenn dir als Vater die Freude deiner Kinder so wichtig ist, weshalb hast du die Geschenke dann nicht früher bestellt – der Streik wurde weit vorher angekündigt – oder besorgst sie einfach bei einem anderen Versandhändler oder beim Einzelhandel vor Ort?
Rome1981 schrieb:Wäre auch nur ein Mindestmaß an sozialer Kompetenz vorhanden, würde man vor und/oder nach Weihnachten streiken und die Weihnachtsgeschenke absichern... Und bevor sich auch darüber jemand aufregt: soziale Kompetenz heißt, dass man versucht an das Wohl der Allgemeinheit zu denken und nicht ausschließlich an das Wohl einer kleinen Gruppe... und das tut Ver.di nicht im Geringsten... leider...
Sie könnten deutlich mehr erreichen, wenn sie versuchen die Käufer auf ihre Seite zu ziehen...
Streiken? Ja, aber bitte nur da, wo es mich nicht betrifft. „Heiliger Sankt Florian, behüt mein Haus, zünd andre an.“ ist ein schönes Sprichwort dafür. Würden Streiks nur so durchgeführt, daß eine Gruppe von Menschen betroffen wird, die kleiner ist als die der Streikenden, dann wären Streiks vollkommen sinnlos.
Frink
Lieutenant
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Ich finde es interessant, das hier nur auf den Tarifvertrag angespielt wird. Die Wahrheit hingegen ist umfassender: Es wird unter anderem gegen die (teilweise) menschenunwürdigen Bedingungen protestiert. Ich selber habe nicht sehr viel Erfahrung in diesem Bereich, allerdings arbeitet meine Freundin bei einer großen Zeitarbeitsfirma, auf der Seite der "Arbeitsvermittler".
Der Tenor diverser Zeitarbeitsfirmen:
Amazon verheizt uns potentielle Mitarbeiter. Wer einmal in der Zeitarbeit für Amazon gearbeitet hat, will nie mehr für ein solches Unternehmen arbeiten.
Warum?
Erst einmal, haben Zeitarbeiter in 75% der Fälle einen eigenen Tarifvertrag, welcher im Schnitt (Bruttoverdienst) 25% unter dem liegt, was ein "normal" Angestellter verdient, für die identische Arbeit. So etwas lässt sich ein Branchenriese wie Amazon natürlich nicht entgehen. Es gibt hier also Mitarbeiter mit identischer Qualifikation und identischen Aufgaben, welche aber vollkommen verschieden bezahlt werden. Rechtens ist das zwar schon, allerdings moralisch sehr fragwürdig...
Dazu kommt eine, wie oben bereits geschrieben, extrem schlechte Behandlung durch Vorgesetzte. So müssen Angestellte sich teilweise direkt am Arbeitsplatz ausstempeln, 10min zum Pausenraum gehen, haben dann Zeit für nen Kaffee bevor sie erneut 10 min zu ihrem Arbeitsplatz zurück laufen. In meinen Augen ist dies eine absolute Frechheit und sollte geahndet werden.
Ein weiteres Beispiel ist die Wahrhaftigkeit bzw. Glaubwürdigkeit der Zusagen, welche Amazon bei einem Vorstellungsgespräch verlauten lässt. Hier wird Mitarbeitern bspw. eine e-Meise bzw. ein Stapler versprochen um ihre Arbeit zu absolvieren. Im Endeffekt gibt es einige Arbeiter, welche trotzdem mehrere Kilometer am Tag rumrennen müssen, weil Amazon sich nicht an seine Zusagen hält. Darauf angesprochen heißt es von Vorgesetzten "Dann kannst du ruhig ja kündigen, es gibt genug andere die deinen Job wollen". Weil der Mitarbeiter aber auf das Geld angewiesen ist, werden die Füße natürlich still gehalten.
So, jetzt könnt ihr meinen Post ruhig auseinander nehmen. "Jeder ist seines Glückes Schmied bla bla...." , "Man kann sich ja was anderes suchen bla bla..."
Ich wollte nur meine Erfahrungen (besser gesagt, die Erfahrungen der Zeitarbeitsfirma in der meine Freundin arbeitet) posten um manchen Personen auch mal die Kehrseite der Medaille zu demonstrieren.
Gruß,
Frink
Der Tenor diverser Zeitarbeitsfirmen:
Amazon verheizt uns potentielle Mitarbeiter. Wer einmal in der Zeitarbeit für Amazon gearbeitet hat, will nie mehr für ein solches Unternehmen arbeiten.
Warum?
Erst einmal, haben Zeitarbeiter in 75% der Fälle einen eigenen Tarifvertrag, welcher im Schnitt (Bruttoverdienst) 25% unter dem liegt, was ein "normal" Angestellter verdient, für die identische Arbeit. So etwas lässt sich ein Branchenriese wie Amazon natürlich nicht entgehen. Es gibt hier also Mitarbeiter mit identischer Qualifikation und identischen Aufgaben, welche aber vollkommen verschieden bezahlt werden. Rechtens ist das zwar schon, allerdings moralisch sehr fragwürdig...
Dazu kommt eine, wie oben bereits geschrieben, extrem schlechte Behandlung durch Vorgesetzte. So müssen Angestellte sich teilweise direkt am Arbeitsplatz ausstempeln, 10min zum Pausenraum gehen, haben dann Zeit für nen Kaffee bevor sie erneut 10 min zu ihrem Arbeitsplatz zurück laufen. In meinen Augen ist dies eine absolute Frechheit und sollte geahndet werden.
Ein weiteres Beispiel ist die Wahrhaftigkeit bzw. Glaubwürdigkeit der Zusagen, welche Amazon bei einem Vorstellungsgespräch verlauten lässt. Hier wird Mitarbeitern bspw. eine e-Meise bzw. ein Stapler versprochen um ihre Arbeit zu absolvieren. Im Endeffekt gibt es einige Arbeiter, welche trotzdem mehrere Kilometer am Tag rumrennen müssen, weil Amazon sich nicht an seine Zusagen hält. Darauf angesprochen heißt es von Vorgesetzten "Dann kannst du ruhig ja kündigen, es gibt genug andere die deinen Job wollen". Weil der Mitarbeiter aber auf das Geld angewiesen ist, werden die Füße natürlich still gehalten.
So, jetzt könnt ihr meinen Post ruhig auseinander nehmen. "Jeder ist seines Glückes Schmied bla bla...." , "Man kann sich ja was anderes suchen bla bla..."
Ich wollte nur meine Erfahrungen (besser gesagt, die Erfahrungen der Zeitarbeitsfirma in der meine Freundin arbeitet) posten um manchen Personen auch mal die Kehrseite der Medaille zu demonstrieren.
Gruß,
Frink
guckmalrein
Lt. Junior Grade
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Amazon zahlt keine Steuern in Deutschland, dann soll wenigstens etwas mehr Geld in Form von Lohnsteuern an den Staat fließen - auch wenn dieser verschwenderisch mit den Geldern umgeht (das ist aber ein anderes Thema).
Zusätzlich ist Amazon nicht profitabel und giert nur nach Marktanteilen und Marktmacht - dieser ruinöse Wettbewerb geht ganz klar zu Lasten der Angebotsvielfalt.
Der Amazon-Service ist vorbildlich, aber keiner wird ernsthaft glauben, dass das so weiter geht - entweder die ziehen die Preise hoch (wenn genug Wettbewerber von der Bildfläche verschwunden sind), oder der Service wird einfach schlechter.
Auch eine Firma Amazon muss irgendwann mal Gewinne machen (die Anleger sitzen dem Laden ja nun schon länger im Nacken).
Da finde ich es nur gut, wenn die Mitarbeiter mehr verdienen - Amazon ist keine Firma sondern eine Wette und mittelfristig ist es für alle besser wenn diese Wette so nicht aufgeht. Und da das ganze wahrscheinlich irgendwann in sich zusammenbricht wie Kartenhaus ist es nur gut wenn die Arbeitnehmer wenigstens bis dahin ein wenig mehr Geld verdienen konnten.
..aus genau den Gründen bestelle ich da auch schon länger nicht mehr.
Ich will nicht abstreiten, dass nun alle anderen Unternehmen viel besser zahlen als Amazon oder Amazon verteufeln. Es trifft aber trotzdem in diesem Fall nicht den falschen Laden. ...was nichts an dem Umstand ändert, dass es da noch ne Menge weiterer schwarze Schafe gibt.
Zusätzlich ist Amazon nicht profitabel und giert nur nach Marktanteilen und Marktmacht - dieser ruinöse Wettbewerb geht ganz klar zu Lasten der Angebotsvielfalt.
Der Amazon-Service ist vorbildlich, aber keiner wird ernsthaft glauben, dass das so weiter geht - entweder die ziehen die Preise hoch (wenn genug Wettbewerber von der Bildfläche verschwunden sind), oder der Service wird einfach schlechter.
Auch eine Firma Amazon muss irgendwann mal Gewinne machen (die Anleger sitzen dem Laden ja nun schon länger im Nacken).
Da finde ich es nur gut, wenn die Mitarbeiter mehr verdienen - Amazon ist keine Firma sondern eine Wette und mittelfristig ist es für alle besser wenn diese Wette so nicht aufgeht. Und da das ganze wahrscheinlich irgendwann in sich zusammenbricht wie Kartenhaus ist es nur gut wenn die Arbeitnehmer wenigstens bis dahin ein wenig mehr Geld verdienen konnten.
..aus genau den Gründen bestelle ich da auch schon länger nicht mehr.
Ich will nicht abstreiten, dass nun alle anderen Unternehmen viel besser zahlen als Amazon oder Amazon verteufeln. Es trifft aber trotzdem in diesem Fall nicht den falschen Laden. ...was nichts an dem Umstand ändert, dass es da noch ne Menge weiterer schwarze Schafe gibt.
Und die Berichte kamen wo? Ach ja richtig, in den deutschen Qualitätsmedien.Postman schrieb:Es kammen schon genügend Berichte darüber wie bei Amazaon gearbeitet wird.
Selbst wenn die Arbeitsbedingungen schlecht wären, werden sie bald schlechter. Es gibt dann nämlich gar keine mehr, da die Logistikzentren von Amazon ins Ausland abwandern und das ist auch gut so.
Das amerikanische Prinzip. Hmm, du meinst also das Prinzip, nach dem Gewerkschaften fast im Alleingang das einst reichste Land der Welt de facto in ein Land der dritten Welt verwandelt haben? Keine Sorge, das haben wir hier auch mehr oder minder bald - nur wird dies sehr gerne übersehen.Postman schrieb:Ich finde es einfach traurig und verabscheuungswürdig was der habgierige Deutsche für eine unsoziale Haltung analog des amerikanischen Prinzips animmt.
In England z.B. lacht man sich über uns Deutsche zu Tode. Die haben schon in den 80-ern (nahezu) jegliche kommunistischen Tendenzen in der Bevölkerung und den zerstörerischen Einfluss der Gewerkschaften ausgemerzt.
England hat bis in die späten 70-er wahrscheinlich mehr als alle anderen unter dem System Gewerkschaft gelitten. Und heute? Tja, heute ernten die die Früchte aus der Arbeit von Mrs. Thatcher und werden nach aktuellen Zahlen Deutschland noch vor 2030 als Wirtschaftsprimus in Europa abgelöst haben.
Ja, ausgerechnet die Engländer - das lasse man sich mal auf der Zunge zergehen und stelle sich dabei vor, wie schädlich die deutsche Wirtschafts- und Arbeitspolitik eigentlich sein muss.
juansohn
Banned
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tsingtao schrieb:Wie war das noch mit Parolen?
Und wo ist nun eure Argumentation?
Wer als Arbeiter im Logistikzentrum bei Amazon anfängt (Arbeitsvertrag und so) und nun meint, dem Ruf einer Gesellschaft zu folgen, der verhält sich meiner Meinung nach höchst asozial. Gestreikt wird zu Lasten der Mitarbeiter, die nicht streiken. Und am Ende wundert die Gewerkschaft sich dann wieder, dass rings um Deutschland an den Grenzen (zumindest Richtung Osteuropa) Logistikzentren entstehen, während die dt. geschlossen werden. Opel und Bochum lassen grüßen.
Höchst asozial auch, weil man den vertraglichen Bedingungen zu Beginn zugestimmt hat.
Schlechte Bedingungen? Wem es nicht passt, soll sich doch was anderes suchen. Wer meint, qualifiziert genug zu sein, wird auch im Einzelhandel was finden. Grundsätzlich ist alles in D eine Frage der Qualifikation. Das ist zumindest meine Meinung.
Sehe ich genauso..In Deutschland wird weder jemand gezwungen zu arbeiten noch sonst etwas...Jeder hat die Chance sein Abitur zu machen, zu studieren etc..Wer diese Chancen nicht nutzt der braucht sich nicht Beschweren..Um mal ein anderes Beispiel zu nennen, in der Logistik von Seitenbacher(Müsli) bekommen Zeitarbeiter netto um die 5€(Vollzeit), Ferienjobler bekommen 6,30 und bei amazon beschwert man sich über 8-9€ netto...In einer anderen Firma bei uns in der Nähe verdient ein ausgelernter Auszubildender(Facharbeiter) 1200€ netto...Und das könnt ihr auf zig andere Unternehmen ableiten...Amazon bietet sicher nicht die besten Löhne aber nichtsdestotrotz befinden sich diese absolut im Rahmen...Und wer bei amazon einen Arbeitsvertrag unterschreibt der weiß ganz genau was er zu erwarten hat..
Sich im nachhinein so aufzublasen und gegen amazon öffentlich zu schießen finde ich eine Frechheit..Zumal das Problem Löhne etc.. ein politisches Thema ist und mit amazon nichts zutun hat..Ich möchte euch an die Bundestagswahlen erinnern, fast 50% haben eine gewisse Fr. Merkel bzw. eine CDU gewählt, die nichts besseres zutun haben als unser Geld im Ausland zu verballern...
Die Herren im Bundestag sind die zuständigen Leute, wenn amazon mehr als das branchenübliche zahlen würde wäre das ein klarer Wettbewerbsnachteil...Mich würde mal interessieren was die Arbeiter bei Otto, Media Markt in den Versandzentren bekommen...
Aber ihr werdet euch noch umsehen wenn in 2-3 Jahren die Versandzentren dicht machen und amazon in den Osten abwandert...
habichtfreak
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es ist vorweihnachtszeit und alle jahre wieder ... kommt das christkind und wird bei amazon gestreikt. jedes jahr die selbe leier, welcher tarifvertrag gelten soll. wenn die arbeitsbedingen so schlecht sind, das gehalt zum leben nicht reicht, dann sollen sie eben zuhause bleiben. langsam ist es mit der streikerei doch mal gut. ja, es ist ein legitimes mittel, keine frage. warum aber jedes jahr aufs neue die selbe frage im raum steht, von der ich dachte, man hätte sie im letzten jahr geklärt, das entzieht sich mir.
mir tun die zeitarbeiter leid, denn die "dürfen" jetzt das mitmachen, was die streikenden nicht erbringen weil sie nicht arbeiten. für amazon gar nicht so schlecht, denn die zeitarbeiter bekommen keine pfennig mehr geld, auch wenn sie für zwei arbeiten. und diejenigen die streiken muss amazon auch nicht bezahlen, die bekommen ja in der zeit des streiks geld von der gewerkschaft. am endes des tages wurde die arbeit dennoch verrichtet von denen die vllt noch schlechter dran sind. und diejenigen haben nicht mal das recht zu streiken.
mein mitleid hält sich mittlerweile in grenzen. wenn es den leuten wirklich so schlecht gehen würde, stünde es ihnen frei in einem anderen logistikunternehmen zu arbeiten. aber offenbar reicht das geld ja doch aus, um morgens aufstehen zu wollen und sich gegen den bezahlten ganzjahresurlaub zu entscheiden.
mir tun die zeitarbeiter leid, denn die "dürfen" jetzt das mitmachen, was die streikenden nicht erbringen weil sie nicht arbeiten. für amazon gar nicht so schlecht, denn die zeitarbeiter bekommen keine pfennig mehr geld, auch wenn sie für zwei arbeiten. und diejenigen die streiken muss amazon auch nicht bezahlen, die bekommen ja in der zeit des streiks geld von der gewerkschaft. am endes des tages wurde die arbeit dennoch verrichtet von denen die vllt noch schlechter dran sind. und diejenigen haben nicht mal das recht zu streiken.
mein mitleid hält sich mittlerweile in grenzen. wenn es den leuten wirklich so schlecht gehen würde, stünde es ihnen frei in einem anderen logistikunternehmen zu arbeiten. aber offenbar reicht das geld ja doch aus, um morgens aufstehen zu wollen und sich gegen den bezahlten ganzjahresurlaub zu entscheiden.
Und ich dachte immer das der kommende Mindestlohn für genau solche Hilfsarbeiterjobs / Ungelernte gelten soll. Aber das die dort schon um die 11€ bekommen...find ich recht viel. Gelernte Friseure/Restaurant-Hotelfachleute etc. bekommen ja grad mal den Mindestlohn. Find ich eine Frechheit!
wazzup
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Den Gewerkschaften ist heute leider nichts mehr heilig. Überzogene Forderungen durchsetzten auf Kosten aller anderen 80 Mio. Bürger in Deutschland, das können die. Egal ob das die GDL ist die mal eben halb Deutschland zum erliegen bringt und Milliardenschäden verursacht oder eben jetzt Ver.Di denen es total egal ist ob die Geschenke pünktlich ankommen oder ob es enttäuschte Kinderaugen geben wird. Ich persönlich wünsche jedem der streikt, egal in welcher Branche, aus tiefstem Herzen das er bald seinen Job verliert.
Jeder der einen Arbeitsvertrag unterschreibt erklärt sich mit den Bedingungen darin einverstanden. Natürlich steht es jedem frei nach ein paar Jahren nochmal nachzuverhandeln, aber wenn der Chef nein sagt heisst das eben nein und nicht "jetzt legen wir aus Trotz die Arbeit nieder"!
Wem das nicht passt der kann ja stempeln gehen. Ich habe keine Toleranz für Streiks und lehne jede Form von Gewerkschaft strikt ab.
Jeder der einen Arbeitsvertrag unterschreibt erklärt sich mit den Bedingungen darin einverstanden. Natürlich steht es jedem frei nach ein paar Jahren nochmal nachzuverhandeln, aber wenn der Chef nein sagt heisst das eben nein und nicht "jetzt legen wir aus Trotz die Arbeit nieder"!
Wem das nicht passt der kann ja stempeln gehen. Ich habe keine Toleranz für Streiks und lehne jede Form von Gewerkschaft strikt ab.
Knecht_Ruprecht
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http://www.heise.de/newsticker/meldung/Amazon-verzehnfacht-Verluste-2431340.htmlAshS schrieb:[...] Solange ein Unternehmen hohe Gewinne macht, kann es genauso gut ja auch höhere Löhne zahlen, [...]
Allerdings fahren die ja bewußt Verluste ein, weil Sie sich als Ziel Expansion gesteckt haben.
@ DerBaya
Laut einer Aussage hier im Thread um die 10 € pro Stunde. Ist halt die Frage was man bei anderen Unternehmen in der Branche und Region verdient
herby53
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Naja wenn das nicht bald mal ein Erfolg für Amazon wird, wenn man aus dem Nachbarausland günstiger versenden und mit der DHL trotzdem für eine gute Liefersituation sorgen könnte. Ich hab das Gefühl das Verdi da den Bogen bald überspannt hat. An sich ist das ja in Ordnung wegen mehr Lohn und anderen Tarifenvertrögen zu streiken, aber ich denke da gibt es andere Branchen wo viel mehr Mitarbeiter weniger verdienen als bei Amazon. Und am Ende ist das Gejammer dann groß, sollten hier einige der Lager geschlossen werden.Das ist ein großer Erfolg. Die Beschäftigten zeigen Mut und Entschlossenheit