News Amazon wird erstmals an sechs Standorten bestreikt

Ich bin gerne dazu bereit ein bisschen mehr zu bezahlen, damit die Leute einen vernünftigen Lohn und vor allem vernünftige Arbeitsbedienungen erhalten.
Die Ratschläge "die Leute sollen eben gehen wenn es Ihnen nicht passt" sind nicht vertretbar. Jeder hat das Recht auf einen vernünftigen Lohn wenn dazu gestreikt werden muss dann ist es eben so!
 
strempe schrieb:
Und was unterscheidet den Warenschubser bei Aldi mit dem Warenschubser bei Amazon? Der eine stellt die Palette an den Platz, der andere leert sie?

Ähm der Warenschubser bei Aldi muss Kunden beraten, Preisschilder schreiben Ware präsentieren. Alles was ein Logistikmitarbeiter nicht machen muss.

Ich habe selbst eine Ausbildung im Handel gemacht und finde es lächerlich das jetzt Logistikmitarbeiter den Einzelhandelstarif einstreichen wollen nur weil sie meinen so easy an mehr Geld zu kommen.

Sollen einfach eine Ausbildung im Einzelhandel machen und im Einzelhandel arebiten anstatt einen Tarif in Anspruch nehmen zu wollen der Ihnen gar nicht zusteht.
 
Ich wundere mich manchmal über die von CB gesetzten Themen. Was ist daran bitte Computerrelevant das diese News wichtig für die Startseite sind? Dann könnte ja genau so gut eine Debatte über Pegida geführt werden.
 
FAT B schrieb:
Ich glaub Du bist falsch informiert. Selbstredend dürfen BR Tarifverträge aushandeln. Das nennt sich dann Haustarif innerhalb eines Konzerns. In der Automobilindstrie (v.a. Zulieferer) und auch im Gesundheitswesen gängige Praxis.

nein, da bist definitiv du falsch informiert. auch ein haustarifvertrag kann nur von gewerkschaften ausgehandelt werden und orientiert sich dabei immer an eine baldige anpassung an den richtigen tarifvertrag.
ein BR darf definitiv keinen tarifvertrag aushandeln. ein BR hat nur die rechte bzw. die pflicht sich um einhaltung der arbeitnehmerschutzrechte zu kümmern. diese wären zb:

Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
Das Kündigungsschutzgesetz (KSchG)
Leiharbeit und das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG)
Teilzeitarbeit und Befristungen nach dem Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG)
Mutterschutz sowie Elternzeit und Elterngeld (MuSchG, BEEG)
Rechte schwerbehinderter Menschen, SGB IX
Weitere Schutzgesetze (z.B. Pflegezeitgesetz, Berufsbildungsgesetz)

schonmal was davon gehört? tarifverträge dagegen kann ein BR nie aushandeln. falls das bei euch der fall sein sollte kannst du ja mal versuchen deinen "haustariflohn" bei einem arbeitsgericht einzuklagen. ich kann dir jetzt schon sagen, das der arbeitsrichter deine klage abweist mit dem hinweis auf die tarifautonomie die im grundgesetz im artikel 9 absatz 3 geregelt ist.
 
Ein BR kann so genannte Betriebsvereinbarungen aushandeln (wenn keine Gewerkschaft für das Unternehmen zuständig ist), keine Tarifverträge.
 
WhyNotZoidberg? schrieb:
das wird auch in anderen firmen mit "normalen" angestellten so gehandhabt. wer zb eine rauchen geht, stempelt aus, da es sich ja um unproduktive zeit handelt, und der mitarbeiter nicht am arbeitsplatz ist. und 10minuten im lauftempo? naja, wie groß ist das lager, dass man 10 minuten läuft? zeitangabe ein wenig übertrieben?

Servus,

in diesem speziellen Fall meinte ich weder Kaffeepause noch Raucherpause, sondern eine halbstündige Mittagspause. Bei den von dir erwähnten Abwesenheitszeiten sollte natürlich ausgestempelt werden - ist ja deren Sache. Bin ich völlig deiner Meinung!

Aber bei einer Mittagspause ist das Konzept untragbar.
Ok, die 10min waren vielleicht etwas hoch gegriffen, erwischt. Allerdings war ich letztens in einem Großlager bei Kaufland, hier habe ich tatsächlich so 5-6 min von A nach B gebraucht - und ich würde mich als sportlichen Typ bezeichnen. Wenn ich mir also Vorstelle, dass von meiner gesetzlichen Pausenzeit gute 30% bis 40% für den Weg drauf gehen, ist das ein untragbares Konzept. Oder wie siehst du das?

Das ganze sollte auch nur eines von vielen Beispielen sein. Ich habe nichts gegen Amazon per se, aus Zeitarbeiter-Sicht sollen Sie aber für ein extrem unterirdisches Arbeitsverhältnis bekannt sein.
 
Habe mir nur mal auf's Geratewohl eine dieser "tollen" Antworten rausgepickt:
Madman1209 schrieb:
Ich kann auch nicht nachvollziehen, wieso ein Lagerarbeiter tariflich mit einem Mitarbeiter im Einzelhandel gleichgestellt werden soll.
Hat keiner hier wirklich Ahnung bzgl. Tarifpolitik?
Es geht hier nicht darum, einem Lageristen bei Amazon das Gehalt eines Fachverkäufers bei Edeka zu zahlen!!!
Es geht viel mehr darum, dass ein Lagerist bei Amazon das gleiche Gehalt bekommt wie ein Lagerist bei Edeka!!!
Denn bei Ver.di gibt es wie bei jeder Gewerkschaft viele Besoldungsgruppen mit definierter Arbeitsbeschreibung.

Und wenn nun bei Edeka ein Lagermitarbeiter im Großhandel sagen wir mal Besoldungsgruppe 2 bekommt, dann soll auch der Amazon-Mitarbeiter mit gleicher Aufgabenbeschreibung dies bekommen. Das wäre nur gerecht. Aber im Moment ist Amazon ja bei überhaupt keiner Gewerkschaft organisiert, was zu Lasten der Mitarbeiter geht.

Übrigens: Selbst in meiner Branche (IG Metall) gibt es in den unteren Eingruppierungen Lageristen in den Produktionsstandorten. Diese bekommen Lohn nach IG Metall (nicht viel, aber mehr als in einem Unternhemen, das nicht der IG Metall angeschlossen ist).

Und deshalb finde ich es ziemlich befremdlich, wenn solche tollen Komentare wie oben zu lesen sind.:(
 
FAT B schrieb:
Ich habe hier in der Tat die Arbeitgeberbrille auf, möchte aber auch erfragen: Wieso gründen die Arbeitnehmer an den Standorten keinen Betriebsrat? Dann kann man sich ganz wunderbar mit dem Arbeitgeber um besserer Konditionen streiten und mittels Betriebsvereinbarungen fixieren. Wäre Ver-di noch der Verein der sie mal waren, wäre das auch der Königsweg den sie einschlagen würden. Ver.di hat echt stark nachgelassen....

Stellst du die Frage erstnhaft? Du wirst schon erahnen können was mit Kollegen passiert, die diesen Weg einschlagen möchten, oder? Die Beispiele gibt es doch zu hauf. Das sind dann nämlich die Mitarbeiter die den Kugelschreiber gestohlen haben, plötzlich wegen Umstrukturierung auf weniger Einflussreichen posten sitzen oder ganz "wegrationalisiert" werden. Von den Mitarbeitern die den Betriebsfrieden stören mal ganz zu schweigen :rolleyes:

Klappe halten oder du wirst weg gemobbt, so siehts doch aus.
 
Betriebsräte und Gewerkschaften sind völlig verschiedene Abteilungen.

Ein Betriebsrat steht zwischen den Stühlen beider Parteien, sprich Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Ist aber immer von den normalen Mitarbeitern gewählt. Er hat die "tolle" Aufgabe, die Interessen beider Seiten unter einen Hut zu bekommen. Betriebsvereinbarungen werden vom Betriebsrat mit dem Arbeitgeber geschlossen.

Gewerkschaften vertreten ganze Berufszweige. Metall, Handel, Flugverkehr, Öffentlicher Dienst, etc. Wenn zum Streik aufgerufen wird, dürfen auch nur die Arbeitnehmer normalerweise streiken, die in der jeweiligen Gewerkschaft Mitglied sind. Nicht-Mitglieder bewegen sich auf ganz dünnem Eis, wenn sie mitstreiken - könnte als Arbeitsverweigerung vom Arbeitgeber ausgelegt werden...

Ich bin selbst seit einem halben Jahr bei Ver.di Mitglied. Gebraucht habe ich es bisher nicht, aber kostet auch nicht die Welt. Nebenbei: sollte ein Arbeitgeber bei einem Vorstellungsgespräch die Frage stellen, ob man Mitglied einer Gewerkschaft ist: die Frage ist nicht zulässig.
 
MasterWinne schrieb:
bei amazon ist arbeiten körperlich und psychische schwerstarbeit, die viele menschen nicht auf dauer durchhalten.

auch die zeitarbeiter haben dort arbeit wie auf dem bau und dauerstress.... für hungerlohn.

Das ist ja wohl ein schlechter Scherz. :D
Ich bin schon zum 3. mal gern und freiwillig befristet bei Amazon. Vollzeit neben dem Studium.
Das einzig anstrengende ist, die täglichen Kilometer (im Pick) runterzulaufen. Stress empfinde ich dort nie und wer das Ablesen eines handscanners zur Findung von Artikeln im Regal als Schwerstarbeit ansieht...ich weiß ja nicht. :rolleyes:

Die Beeinflussung durch ver.di habe ich selbst mehrfach mitbekommen, ohne die würden alle zufrieden weiterarbeiten. Ich finde die Forderungen nicht nur lächerlich, sondern dreist.
 
xuserx schrieb:
[...]
auf der Webseite www.tarifregister.nrw.de (ja, ich weiss, ist NRW) kann man nachlesen, dass ein/e Kommissionierer/-in 11,31 €/h verdient. Ist doch gar nicht mal so schlecht.

Und wenn bei Amazon ungelernte Kräfte (Ohne Ausbildung in der Logistik, kurze Einweisung) etc. mehr als 10 € die Stunde verdienen, finde ich das gar nicht mal so übel. Manch' eine ungelernte Kraft in anderen Branchen würde sich freuen, so einen Stundenlohn zu haben.
Das seh ich aber ganz genau so :freak:
Bei 11€+ bei dem Job zu meckern ist echt übertrieben.
Und nein, ich bin niemand, der sagt, die Leute sollen kündigen und sich was anderes suchen (was wahrscheinlich dann schlechter bezahlt ist)
11€ sind kein Traumgehalt, aber imho eine angemessene Bezahlung. Wenn man das unterschreibt, sollte man deswegen nicht streiken. Bei beschissenen Arbeitsbedingungen ist es in meinen Augen legitim ;)
 
Ich denke Verdi hat sich schon das richtige Ziel für die Streiks ausgesucht. Frei nach dem Motto ich zahl 10€ die Stunde und damit 1-2€ mehr als die anderen Ausbeuter und bin damit vor Streiks sicher - denkste :lol:

Wieso das Schwerstarbeit ist? Man läuft im Lager jeden Tag 20 bis 30km und hat dazu ein Gerät welches das Tempo überwacht und sofort meckert, wenn man zu langsam war. Das ist 8 Stunden Psychoterror pur.

Aber die meisten User in diesem Forum kennen solche Jobs nur vom hörensagen und meinen noch man wäre gut mit bedient. Sollen sie mal selbst paar Jahre in dem Bereich verheizt werden, dann würden die Kommentare ganz anders aussehen.

Meiner Meinung nach sollte solche Akkordarbeit wie bei Amazon mit 13€ pro Stunde bezahlt werden.



http://www.heise.de/newsticker/meld...azon-und-was-es-nach-Tarif-gaebe-2066484.html

Die Positionen im Tarifkonflikt bei Amazon sind verhärtet. Die Gewerkschaft Verdi will eine Bezahlung nach dem Tarif des Einzel- und Versandhandels erreichen. Der Online-Versandhändler orientiert sich hingegen am Tarif der Logistikbranche – und zahlt somit weniger Lohn.

An keinem Amazon-Standort besteht Tarifbindung. Verdi will sie mit Streiks erzwingen – sowie tarifliches Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Nachtarbeits-, Sonn- und Feiertagszuschläge.

Beispiele zur Bezahlung bei Amazon: In Bad Hersfeld beträgt der Einstiegslohn für einen Lagerarbeiter laut Unternehmen pro Stunde 10,01 Euro, im zweiten Jahr 11,59 Euro und im dritten Jahr 11,71 Euro. Nach dem Versandhandelstarif müssten es in den ersten drei Jahren durchgängig 11,77 Euro sein, in der Logistikbranche 10,93 Euro.

In Leipzig beträgt der Einstiegslohn laut Amazon 9,55 Euro, im zweiten Jahr 10,47 Euro und im dritten Jahr 10,99 Euro. Laut Versandhandelstarifvertrag müssten es in den ersten Jahren durchgängig 11,39 Euro sein. Nach der Vereinbarung für die Logistikbranche 9,17 Euro, im zweiten und dritten Jahr 9,61 Euro.
 
Ltcrusher schrieb:
[...]Was ist Amazon dann? Ein Einzelhändler und fällt somit in eine andere Tarifgruppe.[...]
Die Firma Amazon ist ein Handelsgewerbe, dem widerspricht sicherlich niemand. Aber das macht doch nicht automatisch alle Amazon Angestellte zu Mitarbeitern im Einzelhandel. Auch bei Aldi/Lidl/Norma gibt es Angestellte die keine Einzelhändler sind. Etwa die Einkäufer, LKW Fahrer, Verwaltung, etc.. Und auch bei Speditionen wird nicht jeder Angestellte automatisch nach dem Logistiktarif bezahlt. Auch da gibt es diverse andere Tätigkeiten.

Nach meinem persönlichen Verständnis ist ein Einzelhändler eher jemand, der tatsächlich mit Kunden direkt in Kontakt kommt. Also der klassische Angestellte in einem Supermarkt, Bäckerrei, Metzger, Kleidungsgeschäft etc.
Ansonsten müssten auch viele in der Logistikbranche tätigen Leute (oder die Picker in den Discounter Zentrallagern) nach dem Einzelhandeltarif bezahlt werden. Gibt es denn eine verbindliche Definition was einen Einzelhändler ausmacht?
 
Crabjaw8910 schrieb:
Ich bin gerne dazu bereit ein bisschen mehr zu bezahlen, damit die Leute einen vernünftigen Lohn und vor allem vernünftige Arbeitsbedienungen erhalten.
Die Ratschläge "die Leute sollen eben gehen wenn es Ihnen nicht passt" sind nicht vertretbar. Jeder hat das Recht auf einen vernünftigen Lohn wenn dazu gestreikt werden muss dann ist es eben so!

Anscheinend verstehst du aber nicht das die Leute streiken und denken sie wären im Recht den Einzelhandelstarif in Anspruch nehmen zu dürfen obwohl sie bereits korrekt nach Logistiktarif bezahlt werden. Sie haben einfach keinen Anspruch drauf. Fertig. Wenn die Leutchen meinen sie werden zu schlecht bezahlt sollen sie in den Einzelhandel gehen ganz einfach.

Oder denkst du etwa Leute ohne Ausbildung die in der Logistik arbeiten sollen das selbe Geld kriegen wie Leute die im Handel eine Ausbildung gemacht haben? Ich bin auch dafür das Leute vernünftig bezahlt werden sollen aber sowas geht gar nicht.
 
Seron schrieb:
...
Wenn ich das mal mit meinem Stundenlohn bei einer großen deutschen Firma vergleiche, habe ich zwar immer noch deutlich mehr, aber sollen die dann laut Einzelhandelstarifvertrag in etwa so viel bekommen wie ich? Ich bin gelernter Facharbeiter und verstehe mein Handwerk, soll dann also jemand Berufsfremdes, womöglich sogar ohne Abschluss, also so viel bekommen wie ich? Nö, dann muss ich ja auch gleich zur Gewerkschaft rennen und rumningeln, dass ich im Verhältnis zu denen zu wenig bekomme...
Immer dieses Neidgetue:
JA sie sollen mehr verdienen wie du. Warum? Weil sie für einen besseren Lohn gekämpft und somit verdient haben, egal ob dann die Facharbeiter weniger bekommen. Es steht ihnen frei ebenfalls für höhere Löhne zu streiken.
Eine höhere Qualifikation macht noch lange keinen höheren Lohn!
Schau dir manche Bundesligaspieler an. Nicht gerade hell in der Birne und verdienen deutlich mehr wie du. Statt Neid wird denen komischerweise zugejubelt.
 
Gestern wurde gesagt, das in den benachbarten Ländern, das ganze aufgefangen wird und so die Bestellungen abgearbeitet werden und rechtzeitig ankommen. Was hier geschieht ist zwar gut und schön, aber zu Lasten der eigenen Kollegen in den anderen Ländern. Ich persönlich Glaube das Amazon bald aus Deutschland abwandern wird, wie Gegend sie angegangen werden bei jeder Situation. So fallen dann mal Arbeitsplätze weg. Hier kann man sagen Amazon sitzt am längeren Hebel.
 
Hi,

@bensel32

ihr hab angst das dieser logistikriese nach polen oder noch weiter ostwärts geht? was meint ihr wie schnell eure bestellungen dann brauchen? schonmal in UK und co bestellt? ich hatte da noch nie was innerhalb von 1-2 tagen bei mir. genau deswegen bestelle ich dort relativ wenig.

Also mein weitestes Ziel war China, die Bestellung per DHL Prio hat genau 2 Tage gedauert, nachverfolgbar bei DHL. Keine Ahnung mit welchen Unternehmen du bestellst, mit DHL Express oder Prio dauert eine Bestellung aus dem europäischen Ausland sicher keine zwei Tage, außer es kommt was gehörig dazwischen.

Als Ergänzung: am 12.12. habe ich etwas mit Hermes bestellt, auf die Lieferung warte ich immer noch. Das hängt weniger von Amazon als vom Transporteur ab wie man sieht.


@Crabjaw8910

Die Ratschläge "die Leute sollen eben gehen wenn es Ihnen nicht passt" sind nicht vertretbar. Jeder hat das Recht auf einen vernünftigen Lohn wenn dazu gestreikt werden muss dann ist es eben so!

Und über 10 Euro Stundenlohn sind für ungelernte Arbeiter nicht vernünftig? Interessant...

VG,
Mad
 
Edelgamer schrieb:
Ähm der Warenschubser bei Aldi muss Kunden beraten, Preisschilder schreiben Ware präsentieren. Alles was ein Logistikmitarbeiter nicht machen muss.

Ich habe selbst eine Ausbildung im Handel gemacht und finde es lächerlich das jetzt Logistikmitarbeiter den Einzelhandelstarif einstreichen wollen nur weil sie meinen so easy an mehr Geld zu kommen.

Sollen einfach eine Ausbildung im Einzelhandel machen und im Einzelhandel arebiten anstatt einen Tarif in Anspruch nehmen zu wollen der Ihnen gar nicht zusteht.

richtige einstellung.. wenn ich mir anschaue, was meine freundin bei aldi leistet, dann ist es mir oft peinlich, dass ich für meinen kleinen informatiker job mit auf meinem po sitzen ein paar hundert mehr im monat einstreiche.. ich sage jetzt nicht, dass ich ihren job nicht könnte, aber was körperliche belastung angeht, da können nur bauarbeiter mithalten.. wer bei aldi arbeitet braucht kein fitnessstudio mehr.. und von der geistigenbelastung (unfreundliche kunden, nervige kinder, anstrengender chef) garnicht gesprochen..

ein logistiker mag durchaus eine hohe belastung haben, aber für das, dass sie quereinsteiger oft sind und nichts gelernt haben verdienen die aktuell echt genug (stimmt mir ne bekannte die bei amazon in der verwaltung arbeitet und die verhältnisse kennt zu)..
 
Crabjaw8910 schrieb:
Ich bin gerne dazu bereit ein bisschen mehr zu bezahlen, damit die Leute einen vernünftigen Lohn und vor allem vernünftige Arbeitsbedienungen erhalten.
Die Ratschläge "die Leute sollen eben gehen wenn es Ihnen nicht passt" sind nicht vertretbar. Jeder hat das Recht auf einen vernünftigen Lohn wenn dazu gestreikt werden muss dann ist es eben so!

Logische Schlussfolgerung wäre da für mich: Wenn mir das Gehalt nicht passt dann kündige ich (oder unterschreiben den Arbeitsvertrag erst gar nicht). Ich, und ich denke sehr viele andere, bin nicht bereit mehr zu zahlen nur weil man plötzlich der Meinung ist man sei unterbezahlt. Das Ergebnis der Streikerei wird ein ganz anderes sein als sich Gewerkschaften und Streikende wünschen... die Streikenden sind arbeitslos und die Gewerkschaften haben weniger Mitglieder oder müssen irgendwann ihre "Arbeit" einstellen da die Firmen alle in Ausland gegangen sind. Klassischer Fall von "ins eigene Knie geschossen". ;)
 
strempe schrieb:
Und was unterscheidet den Warenschubser bei Aldi mit dem Warenschubser bei Amazon? Der eine stellt die Palette an den Platz, der andere leert sie?

Ich kenne keinen "Palettenschubser", der zeitweise nicht auch an der Kasse sitzt.
 
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