Schon irgendwie lustig, wie hier 2 betroffene Gruppen gegeneinander wettern:
1. Cyber Monday - ich war dabei und bin leer ausgegangen. Ich bin noch immer eingeschnappt und beleidigt deswegen! Jetzt bekommt Amazon, was sie verdient haben!
2. Cyber Monday - ich war dabei und habe ein Schnäppchen gemacht. Ich fand die Aktion super! Danke ihr Loser, wegen euch wird's jetzt wohl zukünftig keine Schnäppchen mehr geben. Scheiß Verbraucherzentrale! Armes Deutschland!
Lustig insofern, da vermutlich Personen aus beiden Gruppen, je nach Situation, einmal der einen und ein andermal der anderen Gruppe angehören. Je nachdem, ob man nun zu den Gewinnern oder Verlierern zählt
Setzt man nun mal seine subjektive Brille ab und vergisst mal kurz was für ein tolles Schnäppchen man vielleicht gemacht hat oder wie leer man doch ausgegangen ist, und betrachtet die damalige Situation mal ganz objektiv, wird man feststellen: Der Cyber Monday von 2010 kann durchaus als Lockangebot gesehen werden:
- Reduzierte Ware war innerhalb weniger Sekunden ausverkauft
- Die selbe Ware gab es jedoch zu normalen Preisen noch im Shop zu kaufen
Hier wurden vermutlich Millionen potenzielle Kunden mit reduzierter Ware angelockt, die in Sekundenbruchteilen nicht mehr zu erwerben war. D.h. 99% der Besucher fand das angekündigte Angebot nicht mehr vor.
Wer hier keine Anzeichen eines Lockangebots erkennt ist einfach nur naiv.
Lockangebote sind auch kein "Kavaliersdeliktchen" sondern unlauterer Wettbewerb.
Es mag auch sein, dass Amazon im letzten Jahr (2011) die Aktion besser durchgeführt hat, aber das ändert nichts an der Situation aus 2010, für die Amazon hier belangt wird.
*edit*
t4ub3 schrieb:
Wie bereits oft gesagt, ist es aber ein Unterschied, ob ich auf die Amazon-HP gehe oder zum nächsten Media Markt o.ä. fahre. Sowohl vom finanziellen als auch vom Zeitaufwand her! Deswegen ist es auch wesentlich leichter, ohne was gekauft zu haben, rechts oben auf das rote "X" zu klicken als wieder 10 Minuten (oder wie lang auch immer) nach Hause zu fahren.
Ja, man kann einen Onlineshop nicht mit einem Ladengeschäft vergleichen. ABER, ein Onlineshop profitiert durchaus auch durch Besucher, die nichts kaufen. Was ist denn ein Kennwert eines Onlineshops, an dem er sich messen lassen muss? U.a. auch die Besucherzahlen. Und bei solchen Lockangeboten werden Unmengen an Unique Visits auf dem Onlineshop-Portal generiert. Zahlen, die später in irgendwelchen Business Analysen, Investorenreports & Co auftauchen und somit dem Unternehmen zugute kommen...