Atmolight Erfahruntgsbericht:
Zu allererst einmal einen reisen Dank an Krautmaster, Turi, Andy und alle anderen
So jetzt wollte ich mal hier meine Erfahrung zum Atmolight beisteuern.
Meine Erfahrung:
Ich muss sagen der Effekt ist gigantisch. Kommt einem zwar zuerst nicht so vor, aber wenn man es eine Zeit lang benutzt hat möchte man es nicht mehr missen. Es ist in etwa vergleichbar mit dem umstieg auf einen (viel) größeren Monitor. Wenn man sich einmal daran gewöhnt hat vermisst man es wirklich wenn es dann mal fehlt…
Oder um es mit Loriot zu sagen und der aktuellen EM:
Ach ist der Rasen schön grün!
Ich betreibe das Atmolight an einem 24 Zoll Benq Computermonitor. Dabei hatte ich richtig Glück mit der Befestigung, da der Monitor offensichtlich einen eingebauten Atmolight-Halter hat.
Der Effekt bringt sowohl im Desktop wie auch Film-Betrieb ein um einiges entspannteres schauen.
Ein Paar impressionen im Desktop Betrieb:
Wenn man allerdings mit boblight-X11 den Bildschirm erfasst kommt es bei Filmen mit schwarzen Balken oder 4:3 TV aufnahmen zu ausgeschalteten Atmolights.
Das ganze wird jedoch automatisch von dem XBMC-Plugin ausgewertet. Da passt sich das Atmolight dann automatisch an das Seitenverhältniss an
Die Installation von boblight unter Arch linux ist wirklich ein Kinderspiel hier eine kurze Zusammenfassung:
Vorbereitung:
Zunächst Initialisiert man den Atmolight Controller mit dem guten Windows Tool:
gemäß dem Krautmaster Tutorial
Installieren.
Ich hab dabei auf eine Beleuchtung ohne Signal verzichtet, da diese durchaus störend oder eher verwirrend ist wenn man mal kein boblightd starten kann oder will…
Installation:
Da ich ein Freund des Arch(aischen) Vorgehens bin und alles gerne selbst auf der Komandozeile mache, habe ich alles Schritt für Schritt selbst durchgeführt.
Zuerst aktuellen Sourcecode holen und Kompilieren mit:
Code:
cd ~
mkdir boblight-ro
svn checkout http://boblight.googlecode.com/svn/trunk/
boblight-ro
cd boblight-ro
su root
./configure
make
make install
bei mir hat nur noch ein Paket zum kompilieren gefehlt das hab ich schnell nachinstalliert
und noch einmal Kompiliert.
Da ist zwar eine Warnung dass nicht mit Kompiliert wird – braucht man aber auch nicht, kann man also getrost ignorieren.
Beim ersten Testlauf sieht man dann dass noch ein paar symbolische Links in die Bibliotheken gesetzt werden müssen:
Code:
ln –s /usr/local/lib/libboblight.so /user/lib/libboblight.so
ln –s /usr/local/lib/libboblight.so /user/lib32/libboblight.so
Und natürlich benötigt das ganze auch noch eine Konfigurationsdatei. Also flux die boblightd.conf mit dem Tool erstellt und das ganze nach /etc/boblightd kopiert
Nun kann man es schon testen mit
Code:
sudo boblightd –f
boblight-constant 0000FF
Jetzt müsste der Hintergrund blau leuchten. Falls er das nicht tut sind zum Beispiel noch der rote und blaue Kanal vertauscht, wie es bei mir am Anfang war.
Mit Strg+C kommt man wieder raus und mit
kann man den Boblight-Daemon wieder beenden.
Betrieb:
Um den aktuellen Hintergrund an den Bildschirminhalt an zu passen muss direkt den X11 Server abfragen
Also
Code:
sudo boblightd
boblightX11 –c saturation=1.4
Wichtig ist dabei das der Prozess boblightX11 als (X11 erlaubter) Benutzer läuft – also nicht als root.
In Verbindung mit dem XBMC ist es sogar noch einfacher:
Zuerst muss man natürlich den boblight Server starten. Also flux das bekannte
sudo boblightd
getippt. Anschließend muss man in XBMC nur das boblight Plugin aus den Quellen laden. Die Standart Einstellung war mir allerdings noch etwas zu übersättigt – also hab ich custom gewählt und die Sättigung auf ebenfalls 1.4 runter gedreht.
Das ganze dauert nichtmal eine halbe Stunde – sobald boblight in AUR oder den Packages auftaucht geht es bestimmt noch viel schneller…
Farbkalibration:
Bei mir haben dann allerdings die Farben nicht gestimmt.
Also hab ich die noch etwas in der boblightd.conf angepasst.
Dazu eine (wichtige) Hintergrundinformation:
Die Leisten haben vermutlich standartmäßig eine Gamma Kurve von 1,0 also linear.
Normale Computermonitore haben dagegen normalerweise eine Kurve die bei um die 2,2 (Fernseher 1,6); es werden also Farben etwas dunkler betont.
Mein Monitor liegt bei ungefähr 2,0 bis 2,2 was auch recht gut mit dem Wert für Blau überein stimmt. Das ist natürlich Deutlich von dem Default wert der leisten (und auch einiges von normalen TVs) entfernt
Dass der Weißpunkt deutlich zu Blaulastig ist scheint ja bekannt zu sein ich denke aber dass auch etwas zu viel rot drin ist (Rot und Blau kompensieren sich bei 2 Punkt Abgleich großteils)
Code:
[color]
name red
rgb FF0000
gamma 2.0
adjust 0.8
[color]
name green
rgb 00FF00
gamma 1.5
adjust 1
[color]
name blue
rgb 0000FF
gamma 2.1
adjust 0.7
Nach jeder manuellen Änderung der .conf Datei muss man Boblightd neu starten mit
Code:
Sudo killall -9 boblightd && sudo boblightd –f
Das boblight-X11 Plugin findet dann den neuen Server automatisch.
Die passen zwar noch nicht ganz ist aber schon recht gut…
Nach meinem Gefühl stimmen noch zwei Kleinigkeiten nicht ganz: Grün wird bei den ganz dunklen tönen überzeichnet und Weiß enthält noch einen Tick zuviel rot…
ich werde mal versuchen das Ganze genau zu kalibrieren.