News AMD auch im dritten Quartal mit Verlusten

Jup, Intel machts halt marketingtechnisch besser eine konstante Plattform vorzutäuschen. Aber wenn man es sich mal genau anschaut, muss mal fast für jeden neuen Prozessor nen neuen Chipsatz/Mainboard kaufen.

@ btong1
Intel hatte i915 für P4, i945 für PD, i965 für C2D und jetzt P35 für FSB1333 und Penryn. In der gleichen Zeit hatte AMD drei Sockel 754, 939 und AM2, wo der Chipsatz allerdings kaum eine Rolle für die CPU-Unterstützung spielte. Du siehst: In dem Punkt nehmen sich beide Hersteller recht wenig.
 
Jace schrieb:
Und Intel ist da besser?
Wenn die HD2000 Serie sich so gut verkauft hat.. warum wird die ATI Übernahme immer noch als Geldfresser dargestellt.
Das hat "technische/bilanzielle" Gründe. AMD hat ATI für 5,4 Milliarden Dollar übernommen. Der SACHwert von ATI (also die Gebäude, die FERTIGEN Grafikchips, die Computer, usw.), war aber WEIT weniger Wert, als 5,4 Milliarden Dollar (ich tippe mal so auf 0,4 Milliarden Dollar).

Die restlichen 5 Milliarden stellen einen idiologischen Wert dar, sind aber prinzipiell nichts Wert (wenn ATI mal nur noch Mist baut, kannst du einen Computer oder die Büroräume noch verkaufen, du bekommst aber nichts für den idiellen Wert). Das ganze nennt sich auch Firmenwert.

Nach deutschem Recht muss so ein Firmenwert in 4 Jahren abgeschrieben werden (verursacht also jährlich einen Verlust von 1,25 Milliarden -> 300 Mio je Quartal für 4 Jahre). Auf welchen Zeitraum der Firmenwert in Amerika abgeschrieben wird, weis ich nicht genau (ich meine aber auf 10 Jahre, so das in jedem Quartal eine ATI-Belastung von ca. -125 Millionen erscheint).

Ein "Geldfresser" ist das nicht (das das Geld ja schon am 1. Tag weg war), aber Verluste erzeugt es optisch trotzdem (da ja 5 Milliarden mehr gezahlt wurden, als die Firma nach Sachwerten Wert war).

Damit der "Deal" für AMD positiv erscheint, müsste ATI je Quartal einen Gewinn machen, der höher ist, als die -125 Mio Abschreibung und die -75 Mio Zinsen. Bei 252 Mio UMSATZ in der Grafiksparte ist man von so einer Situation aber "meilenweit" entfernt.

Bei eBay hat man diese Woche das gleiche mit Skype gesehen. Allerdings verteilt eBay die Verluste nicht auf eine so lange Dazer, sondern packt den größten Teil in 1 Quartal.
 
@topic
logisch wenn man die mittelmäßigen produkte nur über niedrige preise loswird .. damit generiert man umsatz, aber keinen gewinn. gabs nicht mal ne frist, wie lange ein unternehmen "miese" machen darf, bevor es als bankrott bzw insolvent gilt?

konkurrenz war amd ja sowieso nie - maximal im (kleinen) desktop-markt ;)
 
Was ist groß, wenn der Desktop-Markt klein ist?
 
Was ist groß, wenn der Desktop-Markt klein ist?


Der Server Bereicht macht immer noch am meisten aus ;)
aber schön für AMD wenn es wieder leicht aufwärts geht
 
Damit der "Deal" für AMD positiv erscheint, müsste ATI je Quartal einen Gewinn machen, der höher ist, als die -125 Mio Abschreibung und die -75 Mio Zinsen. Bei 252 Mio UMSATZ in der Grafiksparte ist man von so einer Situation aber "meilenweit" entfernt.
Blödsinn.
Grafikkarten ... 250 Mio. $ Umsatz
Consumer Elektroik ... 100 Mio. $
Chipsätze ... (100)-150 Mio. $ (im Computing Solution versteckt;-)

Also, der ATI-Umsatz ist jetzt bei 450-500 Mio. $.
Operativer Verlust (ohne Chipsätze) liegt bei 6 Mio. $ statt 72 Mio. $

Also, wenn AMD durch Chipsätze Gewinn macht, dann macht ATI-Gesamt jetzt schon einen operativen Gewinn und kann jetzt schon langsam seine eigene verurschaten Schulden abbauen.

Dazu kommt noch, dass seit der RS690-Einführung die CPU-Verkäufe von AMD stablisierten und per 45-Watt-Verteuerung sogar verbesserten wurden.
Also, von deinen 5 Mrd. Euro Ideologie hat sich ein Teil davon auf die AMD-CPUs übertragen bzw. den AMD-CPU-Wert gesteigert (sie glänzen jetzt schöner, als wenn sie dauernt per 590SLI-Nebenheizstrahler getestet wurden).

Und das war erst die erste Plattform.
Durch die 790FX-Plattform werden wahrscheinlich die 125-Watt-Phenoms gegen die Konkurrenz (45nm-CPUs oder 90Watt-Quads) auf 30Watt+ Chipsätzen recht Stromsparsam aussehen.
Abgesehen davon, dass der Phenom (nativer Quad) & 790FX (CrossfireX, Hydrid Crossfire & Crossfire Overdrive) oder of Tripple-Hydrid-SLI Technologisch sehr interssant anhört.

Der ATI-Einkauf war teuer, aber notwendig. Denn AMD braucht gescheite Plattformen. Denn da Intel keinen Netburst-Heiztechnologie mehr Intel-inside hat, braucht sie geichte Plattformen a la RS690.
Mit dem Vorgänger-Chip-Murks von RS690 konnte AMD ihre recht guten (bis auf Overclocking) K8-CPUs nicht gut verkaufen a la Mega-Preisstürze im 1H-2007.
 
Irgendwie passend habe ich heue post bekomemn von meiner Bank.
Ich bin Aktionär bei AMD und hab heute ein abgebot bekommen das eine Firma namens TRC Capital Corporation meine AMD Aktein aufkaufen will, bzw die wollen groß dort einsteigen. Wenn das ma nix heißt.
 
Naja.. sollte ich ein Notebook kaufen, dann AMD und ATI, auch als normaler Computer! :)
Nur für Spielecomputer komme ich bei Intel und NVIDIA einfach nicht davon...
 
also das amd nach dem ati kauf etwa 8 jahre braucht um einem sichbaren erfolg zu zeigen, haben scheinbar einige hier vergessen. das gilt vor allem in der patent-vereinigung und dadurch wird auch "bald" die gpu in der cpu ihren platz finden. ich kauf keine grafikkarten mehr > nur noch cpu's mit integrierter gpu:D > die dann auch hoffentlich bald kommen > intel wird die schon durchdruecken:evillol: da sie im zugzwang von amd/ati liegen. nur langfristig kann man bei amd den durchblick behalten...

cheers
 
Die ATI übernahme war ein massiver Fehler, das erkennt jeder BWL Student im 1. Semester, ich bin schon im 4. Semster in Freiburg.

AMD hat massiven Kapitalmangel und sehr viel Schulden bedient durch die übernahme, ATI wirft nicht genug gewinne ab um die Fremdkapitalzinsen durch die übernahme zu decken ohne leverage-effekt kein gewinn.
 
^^ du musst es ja wissen.
mag sein, dass man mit shareholder-value denken im 4. semester dies so sehen mag.
jedoch werden sich diese investitionen langfrisitg wohl rechnen, durch das gewonnene know-how und die patente ist es nun für amd möglich wesentlich früher wieder ein all-in-one anbieter zu werden, mit eigenen cpus, controllern, boards und gpus, demnächst wohl auch cpu/gpu-kombinationen.

klar sind die schulden (eigentlich abschreibungen) relativ hoch, gemessen am derzeitigen firmenwert und den wert der patente aber zu verkraften.

als fehler, welcher für dich ach so offensichtlich ist, würde ich diese fusion nicht bezeichnen, es war gewagt - aber ohne risiko kein gewinn, auch 1. semester.

schauen wir uns nocheinmal an wie abschreibungen funktionieren:
angenommen ich habe einen umsatz von 1000mio euro und erziele damit einen gewinn von ca. 200mio.
wenn ich nun aber dieses gewinn von 200mio euro investiere und gleichzeitig meine investition mit einem kredit von ca. 300mio aufstocke, so erziele ich einen verlust von 300,io, owohl der firmenwert dadruch gestiegen ist. was er ohne investitionen und als dividendenausschüttung nicht nicht wäre. diese investitionen kann ich nun über ein paar jahre abschreiben, sie belasten dadurch weiterhin meine zahlen aber erlauben mir einen höheren umsatz und eine höhere marktdurchdringung zu erzielen. mit steigendem unternehmenswert sinken somit auch die schulden relativ ab, bis zur vollständigen tilgung.

grüße,
franeklevy
 
Zuletzt bearbeitet:
zlico schrieb:
Der Server Bereicht macht immer noch am meisten aus ;)
Das glaube ich nicht.

Im Desktop- UND Server-Bereich hat Intel 5,2 Milliarden Umsatz gemacht (Gewinn 1,4 Milliarden). Im Notebook-Bereich hat Intel 4,0 Milliarden Umsatz gemacht (Gewinn 1,3 Milliarden).

Von der Wichtigkeit her tippe ich folgende Reihenfolge:

1) Notebook -> GANZ klar
2) Desktop
3) Server
 
Die ATI-Übernahme wird noch ein Weilchen die Quartalsergebnisse von AMD trüben.
Es wird dauern, bis mal wieder ein Plus vor den Zahlen steht.
 
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