Interessantes Fazit: Zunächst wird die 1060 als gleichwertig zur RX590 präsentiert - sie nehmen sich "dann auch im Preis-Leistungs-Verhältnis nichts". Aber statt dann Worte zu verwenden wie "klarer Sieger im Preis-Leistungs-Verhältnis“ oder „eindeutige Empfehlung in Hinblick auf die Preis-Leistung ist die RX 580“ wird der RX 580 umständlich nur „mehr FPS pro EUR“ attestiert.
Per Stand heute erzielt man in dieser Klasse bei Full HD mit der RX 580 die kostengünstigsten Bildwiederholungsraten und mit der RX 590 die höchsten. Die 1060 ist weder die günstigste, noch die schnellste GraKa und lediglich im „Verhältnis“ en par zur RX 590. Das ist aber nur akademischer Natur. Kein Gamer wird sich eine langsame Bildwiederholungrate schönreden, dass sie im „Verhältnis“ doch schnell sei.
Obwohl es also keinen offensichtlichen Grund gibt die 1060 aufgrund der Parität beim akademischen Preis-Leistungs-Verhältnisses überhaupt noch zu berücksichtigen, wird suggeriert, dass derjenige, der sich dann doch für AMD entscheidet, auch noch eine weitere Hürde habe, die er bei der 1060 nicht hätte. Nämlich die Qual der Wahl, ob man einen überproportionalen Aufpreis hinnimmt oder eben nicht.
In der Folge der Logik verliert hier zwar die 1060 abermals, da sie aufgrund der Parität mit der RX 590 beim Preis-Leistungs-Verhältnis aus der jetzt gültigen Marktlage ebenfalls nur noch als überproportionaler Aufpreis gewertet werden kann. Das ist aber etwas, was der Autor explizit unerwähnt lässt und beim überfliegenden Leser dafür sorgt, dass die Worte „überproportionaler Aufpreis“ sich fest mit AMD verbinden.
Chapeau! Mir würde es auch nicht gelingen, die Fakten stärker zu verzerren und die RX 590 auch nur einen Deut negativer zu präsentieren. Ich muss sagen, dass ich bisher die Kritik auf anderen Seiten über die nvidia-bevorzugte Berichterstattung auf computerbase nicht nachvollziehen konnte, aber so ein Fazit ist echt ein Lehrstück.