Juri-Bär schrieb:
Der vergleichsweise günstige i3-7100 läuft mit einem Takt, der im Vergleich zu Ryzen und den kleinen i5 recht hoch ist: 3,9 GHz. Ein Ryzen r3 1200@3,9GHz wird eine niedrigere Singlethreadleistung haben. Mit 3.200 MHz RAM dürfte der kleine Ryzen in Spielen aber meist flotter sein, als ein i3-7350K@stock(4,2 GHz!!!) mit 2.400er RAM.
Was ist denn das aber auch für ein komischer Vergleich? erst einen i3-7100 erwähnen, dann dazu den Ryzen direkt (mehr oder weniger ans Limit) übertakten und dann direkt noch mit der ebenfals übertaktbaren i3 Version aber nur bei Stock-Takt vergleichen? Man kann sich aber auch alles zurechtdrehen, bis es irgendwie gut klingt, man muss sich halt nur ganz enge Grenzen setzen ;-)
Anzahl der Kerne Ryzen 3 vs. i3 -> klarer Sieg für Ryzen 3
Preis der Quadcores Ryzen 3 vs. i5 -> klarer Sieg für Ryzen 3
AMD Logo auf dem Heatspreader -> klarer Sieg für Ryzen 3
aber wenn man es mal wirklich realistisch betrachtet, ist der Vergleich mit einem i3 sinnlos, denn der hat nach dem Release der neuen Pentikums eh an Bedeutung verloren ... heißt also Ryzen 3 steht halbwegs gut da gegen eine CPU, die Intel selbst schon "kannibalisiert" hat mit den eigenen Pentiums ^^
Juri-Bär schrieb:
Ein Ryzen R3-1200@3,9GHz mit 3200MHz-RAM dürfte im realen Spielergebnis einem doppelt so teuren i5-7600K@stock (also ohne Z-Board) ebenbürtig sein: ich halte es für einen Mangel des Tests, dies nicht deutlich genug herausgearbeitet zu haben: für knapp über 100 € gibt es jetzt eine Gaming-CPU im Highend-Bereich!
Das klingt ja noch besser, also haben wir es bei Ryzen 3 mit einer absoluten "Highend-CPU" zu tun ;-)
mal davon abgesehen, warum man nicht gleich einen Ryzen 5 kaufen sollte, wenn man den Ryzen 3 so ans Limit treibst, dass man nach einem Jahr den Mehrpreis zum Ryzen 5 schon wieder drin hätte (in Sachen Stromverbrauch)...
aber an sich ist das ja der gleiche Quatsch, wieder soll ein Ryzen 3 ans Limit getrieben werden, mit schnellem (und teurem) 3200MHz-RAM kombiniert werden (denn sonst wär der Ryzen auch deutlich langsamer!) und dann wird wieder mit einer OC-fähigen CPU im Stock-Takt verglichen ^^
Ich finde, den Ryzen 3 kann man gerne mit einem i3 vergleichen, um sich selbst ein gutes Gefühl zu machen bei der Kaufentscheidung (die dann meist eh schon vor Release zum Ryzen 3 gefallen ist ^^), aber ein wirklich SINNVOLLER Vergleich wäre nur mit einem der HT-Pentiums, denn die sind nur unwesentlich langsamer, als die i3, dafer deutlich günstiger.
So ein Pentium G4600 hat die gleiche iGPU wie auch die i7er, er hat nur eine TDP von 51W (und der reale Verbrauch ist sogar um Längen geringer als beim Ryzen 3), die CPU kostet nur etwas mehr als die Hälfte des besseren Ryzen 3 Modells und die Leistung ist nur unwesentlich schlechter. Das sind die Fakten, die normalerweise zählen.
Klar kann man einen Ryzen 3 nehmen, ihn wieder ans Limit treiben, mit teurem RAM ausstatten und so weiter ... nur machen das vermutlich nicht die Ryzen 3 Käufer (sondern eher die mit den größeren Modellen) und außerdem sollte man schon vergleichen, was im Stock-Takt möglich ist und da sehen die Pentiums im der Summe alle Vorteile nunmal deutlich besser aus.
Wenn der Ryzen 3 auch auf 80-90€ fällt, kann man gerne nochmal drüber reden, aber über 100€ sind sie zurzeit nur gegen die eh schon abgeschriebenen i3 konkurrenzfähig!
Trotzdem muss man als Fazit festhalten, dass AMD endlich wieder in jedem Leistungssegment recht ordentliche CPUs vorzuweisen hat, das muss man auf jeden Fall loben. Wer AMD "treu" bleiben will, hat nun zumindest keinen gravierenden Nachteil mehr, wie noch vor Ryzen...