Stunrise schrieb:
[…]
Es ist und bleibt ein unnötiger Nachteil, der gefälligst angeprangert werden soll! Allen voran die AMD-Fanboys verpesten jede Forenkultur durch exzessives Cherrypicking, relativieren von Vorteilen der Intels und Nachteilen der AMDs ("Unwichtig, weil blablabla") und Verdrehen von Tatsachen. Ausschließlich das Endprodukt ist für mich relevant und dort ist der 2200G zweifellos ein Sahneschnittchen (im Gegensatz zum 2400G) - dennoch ist die Zahnpasta unterm HS ein Nachteil, den es anzuprangern gilt. Da gibt es nichts schön zu reden, auch bei AMD nicht.
Richtig, es ist und bleibt ein
Nachteil, das bestreitet Niemand wirklich.
Was Du allerdings in Deiner Argumentation
kapital unterschlägst ist dieses winzige aber folgenschwere Detail der
Adäquanz, oder umgangssprachlich auch:
Ver·hält·nis·mä·ßig·keit.
Adäquatheit
Auf der einen Seite haben wir
hochpreisige Prozessoren des
High-End, dessen erheblicher Mehrwert sich dadurch auszeichnet, daß er zumindest theoretisch
in hohem Maße übertaktet werden
kann könnte und dies stets als
Totschlagargument gegenüber etwaigen Konkurrenzprodukten als Banner immer wieder prominent vorne weg getragen wird – wobei eben jene Wärmeleitpaste diesem hypothetischen Vorteil evident zuwiderläuft und ihn
ohne Garantieverlust und drohender Zerstörung gar ad absurdum führt.
Auf der anderen Seite hat man
niedrigpreisige Budget-Prozessoren im
Low-End respektive
Entry-Level für ein Zent des Preises, welche ohnehin eine
deutlich geringere Verlustleistung aufweisen und dessen Einsatzszenario gemeinhin kaum bis gar nicht ein Übertakten überhaupt beinhaltet.
Tragweite der Temperatur-Probleme
Es ist ja wohl ohne Frage deutlich fernab des Einsatzzweckes, wenn man eine APU
mit aller Gewalt und jeglichen Alltagsszenarien widersprechend mit dem
Stock-Kühler unter Prime in‘s Temperatur-Limit zwingt, um anschließend jenem Produkt temperaturhafte Unzulänglichkeiten und Hitzköpfigkeit aufgrund der Wärmeleitpaste zu unterstellen, wenn Andere mit
anderen Kühlern absolut konforme und einwandfreie Temperaturen erreichen.
Smartcom5 schrieb:
[…]
@DonL_ bringt es hier schon freundlicherweise auf den Punkt;
Apropos zur Qual: So empfanden viele Enthusiasten Intels Schritt von einem mit der CPU verlötetem Heatspreader hin zu einem nichtmetallischen Wärmeleitmittel. Diesen Schritt geht AMD mit den neuen Ryzen 5-2400G und Ryzen 3-2200G ebenfalls und verzichtet zudem auf ein Offset für die angezeigte CPU-Temperatur. Diese sollte nun der tatsächlich in der CPU herrschenden Wärme entsprechen.
In ein Mini-ITX-Gehäuse eingebaut und nur durch den Boxed-Lüfter gekühlt, trieb Prime 95 mit in-Place Small-FFTs die Temperatur rasch über die Marke von 90 Grad Celsius. Mit einem potent(er)en Luftkühler (Scythe Orochi) versehen, blieb die Temperatur mit gerade einmal 63,5 °C jedoch im absolut üblichen Rahmen und lässt noch genug Luft für's Übertakten.
— Carsten Spille, Redakteur PC Games Hardware, „Die ersten Ryzen-2000-Modelle kommen mit RX-Vega-Grafik – AMD Ryzen 5 2400G und Ryzen 3 2200G im Test“
Ein
Stock-Kühler (auch
Standard-Kühler) ist ein
Stock-Kühler für
Stock-Anwendungsfälle – und damit dem
Regelbetrieb. Ein Regelbetrieb umfaßt in aller Regel und gemeinhin weder
irgendein Übertaktungsfall noch Torture-Benchmarks à la Prime.
Ich glaube die wenigsten stören sich auch an der WLP unter dem Headspreader eines gegebenen Celeron oder Entry-Level Pentium, sondern eher
daran, daß selbst Prozessoren für +2000€ wie ein
Core i9-7980XE Extreme Edition auf minderwertige Schmiere setzen und damit wie erwähnt ein Übertaktungspotential
ohne Garantieverlust und Mehrkosten künstlich und aus Kostengründen nicht möglich ist …
In diesem Sinne
Smartcom