chithanh schrieb:
Das ist doch nicht schwer zu verstehen? Entweder man ist bereit, selbst Hand anzulegen (wie es auch bei G-Sync und dem ASUS VG248QE der Fall war) und/oder mit gewissen Einschränkungen zu leben, dann kann man Adaptive-Sync möglicherweise schneller haben. Oder man kann warten und kauft fertige Monitore die das bereits eingebaut haben, inkl. Logo und Zertifizierung.
Wie gesagt ist das nicht für jeden geeignet! An den Monitoren herum zu fummeln ist jedoch nicht ideal. Ich sagt schon welche Auswirkungen das haben könnte. Neunmalkluge Sprüche von wegen "Firmware upgrade" halte ich persönlich für
naiv bis idiotisch.
Suboptimale Aufrüstung ist nicht die Lösung. Ewig auf ein Produkt zu warten aber auch nicht. Das ist irgendwie ein Henne-Ei-Problem.
chithanh schrieb:
Aha, für G-Sync ist der Käufer bereit, mehr zu zahlen, aber für Adaptive-Sync nicht? Soso.
Lies meinen Text bitte noch einmal genauer.
-> Ich habe es aus Perspektive der Hersteller betrachtet
Aus deren Sicht ist es attraktiver die Risiken genau einschätzen zu können. Das habe ich am Beispiel des G-Sync-Moduls festgemacht. Angenommen der Hersteller ordert 10.000 Module im Einkauf. Dann hat er einen entsprechenden Gegenwert im Lager. Die Kosten können sofort verbucht werden. Sofern alle Teile vorhanden sind, können beliebig viele Stückzahlen davon verbaut werden.
Bei jeder weiteren Bestellung kann der Hersteller dann überlegen ob er...
a.) erneut dieselben G-Sync-Module zulegt
b.) eine mögliche Nachfolgegeneration ordert
c.) das Produkt G-Sync komplett aus dem Sortiment nimmt.
Das Risiko ist dabei für den Hersteller minimal, weil er keine Unsummen in Forschung & Entwicklung gesteckt hat. Die Kosten und das Risiko dafür hat Nvidia bereits übernommen. Bei Fehlern am Modul oder der Software muss Nvidia dann als Ansprechpartner und Vertragspartner gerade stehen.
So weit so gut! Vergleichen wir doch einmal FreeSync aus Sicht der Monitorhersteller:
-Die Technik ist noch nicht weit fortgeschritten(!)
1.) Forschung und Entwicklung:
Neue Hardwareteile müssen entwickelt und getestet werden. Zusätzliche Prüf- und Zertifizierungsverfahren sind ebenfalls notwendig.
Damit FreeSync funktioniert, muss erst eine hohe Summe in Forschung & Entwicklung gesteckt werden.
--> Kosten für F&E = unbekannt
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2. Marktnachfrage:
Bisher gibt bisher keinen Markt für diese "neuen" Bildschirme. Es sind weder Studien vorhanden noch kann man die mögliche Nachfrage genau abschätzen.
Das Risiko von Fehlinvestitionen ist hier gewaltig hoch!
--> Mögliche Absatzmenge = unbekannt
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3.) Verkaufspreis:
Hier hat sich AMD überaus ungeschickt verhalten. Es wurde den Interessenten suggeriert FreeSync wäre kostenlos bzw. nahezu kostenfrei. Gemeint hatte AMD die eigene Software "FreeSync". Über die potentiellen Hardwarekosten fiel nicht ein Wort.
Dass die Hersteller höhere Entwicklungs- und Fertigungskosten haben, spielte dabei anscheinend keine Rolle. Nur ist das Problem jetzt da, denn man kann die anfallenden Kosten nicht 1:1 an den Kunden weiter geben, weil diese schon von falschen Annahmen ausgehen.
Man kann den Verkaufspreis also nicht einfach erhöhen, weil nicht feststeht wieviel die Käufer bereit sind für "Free-"Sync zu zahlen. Dieses Risiko müssen erneut die Hersteller tragen.
--> Mögliche Höhe des Verkaufspreis = unbekannt
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Im Artikel heißt es
"AMD sieht FreeSync bei den Kosten vor G-Sync". Wessen Kosten meinen sie eigentlich?
-Die eigenen Kosten?
-Die Entwicklungskosten?
-Kosten des Kaufpreises?
Da das nicht klar definiert ist, muss AMD wohl noch ein wenig hin- und her rudern. Für mich sieht da eher nach raten ins Blaue aus anstelle von Fakten! Jeder vernünftige Kaufmann wird mit ähnichen Argumenten kommen. Besonders Glücklich scheinen die Hersteller jedenfalls nicht zu sein. Daher wohl auch die Zurückhaltung!