Herdware
Fleet Admiral
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blackiwid schrieb:Waere dies so konsequent und einseitig passiert haetten wir heute immernoch 386 artige Architekturen
Nein. Eben nicht!
Der 486er war die wesentlich bessere, schnellere CPU, auch mit Anwendungen, die noch für 386er programmiert waren.
Genauso war der Pentium dem 486er überlegen, auch ohne spezielle Software-Optimierungen. (Wobei die allerersten Pentium-Modelle noch nicht wirklich überzeugten.)
Der Pentium Pro hingegen war erstmals der umgekehrte Fall. Mit zu der Zeit noch weit verbreitetem 16Bit-Code (der z.B. auch noch reichlich im damals brandneuen Win95 steckte) brachte er schwächere Leistungen, als sein direkter Vorgänger. Da nutzem ihm auch die sonstigen Verbesserungen und Erweiterungen der Architektur nichts. Die konnten erst greifen, nachdem beim Pentium II die 16Bit-Schwächen ausgebügelt waren. So fanden die Erweiterungen mit dem PII erst die nötige Verbreitung, um dann nach und nach auch Einzug in die Software zu finden.
Ich bleibe dabei. Zu allererst muss eine CPU unter der Software überzeugen, die zu ihrem Erscheinen verbreitet ist. Nur dann kann sie sich selbst weit genug verbreiten, um es für Softwareentwickler später interessant zu machen, auch ihren neuen Features und sonstigen Eigenarten zu berücksichtigen.
Der Athlon64 ist ein Musterbeispiel dafür, wie man es richtig macht. Den Siegeszug der 64Bit-Erweiterung haben die ersten Generationen dieser CPU zumeist gar nicht mehr miterlebt. Da waren sie schon wieder veraltet. Die Früchte ernteten erst nachfolgende Modelle. Der Athlon64 verbreitete sich durch seine hervorragende Leistung mit herkömmlicher 32Bit-Software.
Hätte der Athlon64 seine Leistung nur mit 64Bit-Software entfaltet, wäre er gefloppt und die AMD64-Erweiterung mit ihm.