JeverPils schrieb:Als ob die Publisher alle noch nie was von dem Erfolg eines Witchers gehört hätten ... lächerlich diese Argumentation von denen.
The Witcher 2 als auch 3 mögen für ein Team/Publisher wie CDP als erfolgreich angesehen werden, für die "großen" ist das jedoch ein Tropfen auf den heißen Stein.
Oder anders:
Von The Witcher 2 bis zum Release von The Witcher 3 vergingen etwa ~4 Jahre, The Witcher 3 hat sich bis Ende 2015 10 Millionen Mal verkauft, bis Frühjahr 2017 hat CDP mit The Witcher 3 + DLC/Addons ~236 Millionen Euro verdient.
Dazu zum Vergleich Battlefield 1: innerhalb eines Jahres hat sich das Spiel 19 Millionen Mal verkauft (doppelt so viel als bei BF4), dazu dürfte der Umsatz dank Zusatzpacks und Co. alles in allem weitaus höher gewesen sein als bei The Witcher 3... und das innerhalb eines Jahres und nicht über 2-3 Jahre hinweg.
Daher: die Absatzvorstellungen und Umsatz/Gewinn-Vorstellungen der "großen" Publisher liegen weit jenseits des teils eigentlich machbaren und lassen sich nur mit Titeln vollbringen, die stetig Geld abwerfen.
Die Entwicklung der letzten 3-4 Jahre ist dabei das Problem: Fifa mit seinen Microtransactions, Mobile Games und Titel wie PUPG/Fortnite haben immens viel Geld in die Kassen der Publisher gespült, unabhängig davon wie qualitativ gut die Titel eigentlich sind und waren.
Die Folge davon ist, dass die Publisher diese Einnahme-Vorstellungen auf auf andere Titel übertragen, auch um die Anleger zufrieden zustellen. Die Einnahmen müssen mit jedem neuen Titel möglichst die vorherigen in den Schatten stellen und das möglichst Jahr für Jahr. Das Wachstum der letzten Jahre "gebietet" das einfach in deren Vorstellung, völlig vorbei an der Markt-Realität und Qualität der Titel.
Anthem und BF5 sind momentan für den Publisher EA die perfekten Beispiele. BF5 hat sich bisher über 7 Millionen Mal verkauft, eine für die Qualität dieses Titels doch recht gute Zahl, jedoch nicht für EA; man erhoffte sich mindestens 8 Millionen verkaufte Einheiten.
Bei Anthem setzt EA 6 Millionen verkaufte Einheiten bis Ende März an, also gerade einmal einen Monat; EA Premier Zahlen nicht mit eingerechnet.
Diese Zahlen sind für beide Titel aber utopisch mit Blick auf die Qualität, Pre-Release Phase, Konkurrenz usw.
Die Publisher haben sich diese Probleme selbst gemacht (unpassend auf das schnelle Wachstum reagiert in der Form dass es von nun an so ewig weiter gehen wird) und versuchen das ganze nun irgendwie zu regeln. Etwa durch Einsparungen (aka Entlassungen), aber auch eben durch den Fokus auf Titel, die das Potential zum Massengewinn haben.
Dazu zählen jedoch keine reinen Singleplayer Spiele, ein guter Singleplayer ist maximal ein Anreiz zum Kauf und Einstieg in den Games-as-a-Service Multiplayer-Modus, GTA5 ist dafür das erfolgreichste Beispiel.
Empfehlenswert ist dazu Jim Sterling, der das ganze in letzter Zeit in ein paar Videos verpackt hat:
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