News Andauernde Yield-Probleme: Samsung kämpft mit 4 nm, 3 nm und 2 nm

@stefan92x

Genau. Ich finde den Schritt auch sehr sinnvoll, damit die R&D Leute die Probleme der produzierenden Kollegen wirklich verstehen lernen.
Eigentlich merkwürdig, dass so ein Austausch nicht absoluter Standard ist.
Wie muss man sich das sonst vorstellen? Die Theoretiker im R&D legen die Grundlagen und sagen den Ingenieuren ab einem gewissen Zeitpunkt einfach: "So. Fertig. Hier sind die Produktionspläne. Dann macht mal schön."?
Wenn das bei Samsung bisher so gelaufen ist, dann wundert mich natürlich gar nix mehr :D .

Das sollte ja eigentlich schon längst Standard sein, dass die Abteilungen sehr eng Hand in Hand arbeiten. Aber egal. In jedem Fall trifft es "Bürohengste" bei R&D Leuten ja nun nicht.
Von mir aus "Theoretiker" und "Laborratten", aber diejenigen, die da wirklich forschen und entwickeln sind ja primär keine "Bürohengste", sondern schon Leute, die sehr praktische Tätigkeiten durchführen.
Gut, nach getaner Arbeit muss beim R&D natürlich auch ausgiebig dokumentiert werden. Also ganz ohne das pöhse Büro geht es natürlich nie ;) , aber von "Bürohengsten" im klassischen Sinne kann keine Rede sein.
 
Wie heißt es immer: "Wenn´s so einfach wäre, könnte es jeder".

Ich hoffe die bekommen das in den Griff. Konkurrenz ist bekanntlich nicht das Schlechteste für den Kunden.
 
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Weyoun schrieb:
"Nur"? Das entscheidet darüber, ein Kunde bei Samsung produzieren lässt oder nicht (der Kunde wünscht nicht nur niedrige Preise, sondern auch gleichzeitig hohe Stückzahlen, die es aber nicht gibt, je niedriger die YIELD-Rate ist). Somit ist das am Ende existenzbedrohend. Immerhin wissen wir jetzt, dass nicht nur Intel massive Probleme hat, sondern auch andere nur mit Wasser kochen.

Grundsätzlich stimme ich zu.
Ich denke aber schon, dass es auch einige "Kleinkunden" gibt die keine großen Bestellmengen brauchen/wollen, die Frage(für mich) ist ob tsmc auch kleinkunden bedient und ob sie günstiger/teurer sind als Samsung.

Und ob es genug Kleinkunden gibt um die Fabs ökonomisch zu betreiben.

Für Aktieninhaber von tsmc ist das eine gute Meldung, für den Kunden ist das aber vermultich nicht so toll wenn die Konkurrenz wegbricht.
 
NeoHazard schrieb:
Ich will keine Schadenfreude zeigen, aber ich hoffe im S25 kommt deswegen nur noch der Snappy 8 Gen4 zum Einsatz
Beim s24 kannst Du doch die Unterschiede zwischen den SOCs fast gar nicht messen, das ist doch wirklich egal. Wie auch?
Es sind alles dieselben ARM-Kerne, nur die Taktraten und die Konfiguration unterscheidet sich minimal. Merkt kein normaler Anwender.

Das Problem hat ja Samsung: Die schmeissen einfach die Hälfte auf ihre Kosten weg.
 
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(1) Pläne sind nichts. Die Planung ist alles. (Eisenhower) Soll heißen, die Pläne sind typw. schnell überholt und müssen angepasst werden. Dieses Anpassen geschieht fortwährend und ist deshalb nichts Außergewöhnliches. Um Sicherheit zu gewinnen, sollte bei der Planung nicht nur der Best-Case, sondern mind. auch einer der vielen Worse-Cases. (Der Worst-Case gibt es meiner Meinung nach für die Planung nicht.)
Problematisch ist es nur für das Unternehmen, wenn sie mit ungeduldigen Investoren zu tun haben, oder zu optimistische Versprechungen abgeben.
Es wäre schön, wenn bei Prozessen, die nicht absolutes High-End sind Lizenzierungsabkommen zw. den Fabs möglich wären, sodass Redundanz möglich bleibt. Natürlich FRAND. Das muss eventuell auch politisch durchgesetzt werden. Wäre vermutlich günstiger als 100Mrd$.

(2) Man darf die Performance des Exynos nicht mit den Verzögerungen der Fertigungsstufe gleich setzen. Da ist ja auch noch Designkompetenz drin, die vielleicht bei Qualcomm besser ausgeprägt ist. (natürlich relativiert um den Designfreedom, der sich aus den fertigungsabhängigen Libraries ergibt.)
 
wegschmeißen ist keine Option. Wenn dann Mini CPUs also halbierte cpu. Aber dann müsste Samsung nach Kunden suchen die wo kleine davon haben wollen oder selbst Mini CPUs und so produzieren. Geräte würden ja sicher sich finden lassen wie 2x4 oder sowas. Nun mal sehen wie weit die kommen werden.
 
incurable schrieb:
Es ist für Samsungs Existenz von keinerlei Relevanz, ob sich gegen die aktuelle Konkurrenz externe Kunden für die eigenen Prozesse finden.
Welche Relevanz soll das für das Thema haben? Es geht um deren Foundry Sparte und nicht um das Überleben des Konzerns.
 
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DerRico schrieb:
Beim s24 kannst Du doch die Unterschiede zwischen den SOCs fast gar nicht messen, das ist doch wirklich egal. Wie auch?
Es sind alles dieselben ARM-Kerne, nur die Taktraten und die Konfiguration unterscheidet sich minimal. Merkt kein normaler Anwender.
Es geht nicht um Performance, sondern Effizienz. Bei Mobilgeräten ist reine Performance allein irrelevant.
 
NeoHazard schrieb:
Ich will keine Schadenfreude zeigen, aber ich hoffe im S25 kommt deswegen nur noch der Snappy 8 Gen4 zum Einsatz ;)
Kann man so sehen - ich weiß aber auch nicht, ob es so geil ist, dass quasi jeder Chip bei TSMC gefertigt wird... Das macht es auf Dauer für den Kunden doch auch wieder teurer, weil TSMC bei den Auftraggebern Mondsummen aufrufen kann und endlos sind die Kapazitäten auch nicht.
 
Ich vermute mal, man kommt wohl so langsam an die Grenzen des technisch möglichen.
Mal schauen, wie sich das weiter entwickelt.
 
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stefan92x schrieb:
Entwickler erstmal ins Feld zu schicken und praktische Erfahrung im realen Betriebsalltag aufbauen lassen ist generell ratsam.
RogueSix schrieb:
Eigentlich merkwürdig, dass so ein Austausch nicht absoluter Standard ist.
Tatsächlich hatte ich es schon erlebt, das Suzlon Ingenieure in Deutschland noch nie eine eigene Windkraftanlage betreten hatten, da der Flug nach Indien, zum Stammwerk zu teuer war.
Konnten sich dann bei einem Training halt eine ältere Vestas anschauen.

Und das hatten die Jungs selber bemängelt, das sie zwar für die Windkraft entwerfen, aber bis dato nie eine auch nur aus der Nähe gesehen hatten.

Für mich völlig unverständlich, dass das bei Samsung anscheinend teilweise genauso abläuft.
 
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bensen schrieb:
Es geht nicht um Performance, sondern Effizienz. Bei Mobilgeräten ist reine Performance allein irrelevant.

In allen relevanten Kriterien sind die Unterschiede vernachlässigbar, natürlich auch in der Effizienz. In der Regel ist der Exynos ein bisschen effizienter - die Unterschiede sind aber so gering und die Ergebnisse so unterschiedlich verteilt, dass es eben einfach keine Rolle spielt.

Wenn Du natürlich mehr "4k recording" als "4k playback" nutzt, hast Du absolut recht ;)
 
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Bezüglich S25.
Nur weil der Exynos mit schlechten YIELD-Raten zu kämpfen hat, muss beim S25 (da gibt es ein Ultra und mehrere normale Modelle) unterschieden werden.
Auch ein Mediatek Chip kann anstatt Snapdragon / Exynos seinen Weg - vor allem - in das normale S25 finden. No Exynos heißt noch lange nicht Snapdragon!
 
Was kommt eigentlich nach nm? Wird in Zukunft noch kleiner?
 
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thommy86 schrieb:
Was kommt eigentlich nach nm? Wird in Zukunft noch kleiner?
Ångström - 1 Å = 0,1 nm
Daher werden zukünftige Fertigsgrößen gerne A20, A18, usw. genannt.

Aber eigentlich ist das auch egal, da die Angaben nichts mehr mit tatsächlichen Strukturgrößen zu tun haben. Das ist alles mittlerweile Marketing-Sprech. Wenn heute ein Chip mit 5 nm betitelt ist, ist wahrscheinlich nicht eine Struktur in der Größe im Chip drin.
 
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RogueSix schrieb:
Das halte ich mal für ein Gerücht, dass Leute aus der Forschung und Entwicklung "Bürohengste" sind.
Wenn du wüsstest...
95 Prozent "Dokumentenpflege streng nach Prozess" und 5 % darf man mal wirklich etwas entwickeln samt Laboraufbau.
Ergänzung ()

Andreas10000 schrieb:
... die Frage(für mich) ist ob tsmc auch kleinkunden bedient und ob sie günstiger/teurer sind als Samsung.
Definiere mal "Kleinkunde": Weniger als 1.000 Wafer Abnahmemenge im Monat? ;)
Darunter dürfte man bei den beliebtesten Fertigungsgrößen wenig Chancen bei TSMC haben oder man muss sich auf lange Wartezeiten einstellen.
Ergänzung ()

thommy86 schrieb:
Was kommt eigentlich nach nm? Wird in Zukunft noch kleiner?
Nach nm kommt pm. Der Atomradius von Silizium beträgt 117 pm. Das bedeutet, dessen Durchmesser ist 234 pm groß. Vier übereinander geschichtete Atomschichten Silizium ergeben also rund einen Pikometer. Bei dieser Miniaturisierung kann man aber einen Halbleiter nicht mehr vernünftig benutzen, weil dann bereits Quanteneffekte eine hohe Rolle spielen.
 
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