Zeravord schrieb:
Beim Fazit stimme ich mit den genannten Nachteilen zu Google Android 2.2 nicht über ein:
Sehr subjektiv und zweitens ist dieser Nachteil nicht von Dauer.
Naja, ist ein Fakt aber sicher kein Nachteil.
Für die durchschnittliche Qualität einiger Apps ist Android nicht der Schuldige.
Zu den verschiedenen Versionen die im Umlauf sind: Zum einen ist der Markt insgesamt aufgesplittert, da eben 1.6 bis (wohl im Laufe dieser Woche) 2.3 bedient werden muss und gerade mit 2.2 ja eine enorme Verbesserung der Geschwindigkeit möglich ist, die Nutzer von 2.1 aber eben nicht nutzen können.
Wenn rein auf die Geschwindigkeit von 2.2 optimiert lässt 2.1er im Regen stehen, wer auf 2.1 optimiert nutzt Ressourcen von 2.2 nicht...
Dann kommt eben noch der Punkt dazu, dass bisher jede Firma mit den Oberflächen ihr eigenes Süppchen gekocht hat, so dass selbst innerhalb der Plattform ein Wechsel eine Umgewöhnung erfordert, hier kam ja z.b. irgendwo die Frage, ob die Integration von Facebook-Kontakten eine Android-Sache ist oder mit der Herstelleroberfläche zu tun hat (afaik Herstellersache).
Wenn man mit einem iPhone 2G klarkommt und danach ein iPhone 4 mit iOS 4.1 in die Hand nimmt wird man sich sofort zurecht finden, die Feinheiten von iOS 4.1 sieht man vielleicht nicht direkt, aber der Taskswitcher ist beispielsweise da, wo man von iOS 3 kommend die Musiksteuerung erwartet, was auch eine Form von taskübergreifender Steuerung ist, so dass eine innere Logik vorhanden ist und wie gesagt, sich die gesamte Plattform ohne Umgewöhnung bedienen lässt.
Bei Windows Vista haben sich beispielsweise auch alle beschwert, dass grundlegende Funktionen in anderen Menüs waren als bei Windows XP und somit eine Umgewöhnung von XP auf Vista notwendig war, da ist es sicher ein Nachteil, wenn man sich sogar innerhalb verschiedener Inkarnationen des selben Betriebssystems auf einem Smartphone umgewöhnen muss.
Dell, Medion und ASUS bieten ja nicht standardmäßig firmeneigene Skins für die Versionen von Windows 7 an, die sie ausliefern, da Leute wollen, dass sie sich zwischen unterschiedlichen Geräten nicht umgewöhnen müssen.
(Der Erfolg von McDonalds und anderen Franchiseunternehmen basiert auf dem selben Prinzip, jeder weiss, was er bei McDonalds an Essen erwarten kann und wie es schmeckt - überall auf dem Planeten - keine Überraschungen oder Umgewöhnung)
Zum schlechteren Angebot im Google Marketplace: Klar, Google ist nicht direkt schuld daran, aber für einen Test von Smartphones deren Anwendungsspektrum über die vorinstallierten Anwendungen hinausreicht ist das Angebot an verfügbarer Software auch essentiell wichtig.
Die paar Ports von Windows-Titeln auf Mac OS X und Linux, wie beispielsweise Left4Dead, mögen zwar qualitativ hochwertig sein - aber trotzdem bleibt Windows DIE Spielerplattform, da es auf den anderen beiden Plattformen kaum Titel gibt.
Deshalb ist die Anzahl und/oder Qualität von Anwendungen enorm wichtig, ein Smartphone für 400€ oder aufwärts kauft man sich ja nicht um dann niemals zusätzliche Anwendungen zu installieren - vor allem weil dann die Argumentation, dass der Apple Appstore Zugangsbeschränkungen für Anwendungen hat eh überflüssig wäre, den Appstore würde man ja eh nicht nutzen.
Wenn also der Appstore/Marketplace essentieller Teil der Plattform ist, ist auch das dort vorhandene Angebot essentiell wichtig.
Mit den vielleicht 1000-5000 Apps die aktuell im Windows Phone 7 Store vorhanden sind werden sicherlich die notwendigsten Dinge abgedeckt, aber Nischenanwendungen die doch für sehr viele Menschen wichtig sind wird es noch nicht geben.
Anzahl und Qualität der Apps ist in einem Test unbedingt wichtig.
Außerdem ist Google auch nicht ganz unbeteiligt an der Qualität der Anwendungen!
Apple hat Kriterien für Anwendungen die in den Appstore sollen, zum einen sind das Designrichtlinien, die dafür sorgen, dass alle Anwendungen einem gewissen Schema folgen und somit logisch zu bedienen sind, zum anderen sind das seit neuerer Zeit auch Kriterien wie eine gewisse schöpferische Leistung, beispielsweise nicht die zweihundertste Furz-App oder das siebzigste iBeer-Klon-App bzw. überhaupt eine Leistung, also Anwendungen die irgend etwas "sinnvolles" tun, so dass Leute nicht ihre "Hallo Welt"-Programme in den Appstore bringen.
Die Kriterien von Google sind in diesen Bereichen afaik deutlich schwächer beziehungsweise nicht-existent und die nicht-existente Überprüfung von Anwendungen die in den Marketplace sollen wird nicht dafür sorgen, dass sich dieses Problem in Luft auflöst.