Stefan_Sch schrieb:
Es scheint so, als zeige Android der Konkurrenz, wie ein OS für Smartphones aussehen muss. Und schon bald kommt mit Version 2.3 der nächste Entwicklungssprung.
Nö, iOS hat der Konkurrenz gezeigt wie ein OS für Smartphones aussehen soll, Android zeigt nur, dass man so ein OS auch auf Smartphones für 150€ klatschen kann.
Für Anwendungsentwickler hat das nur den Vorteil, dass einfachere Anwendungen auf insgesamt mehr Geräten laufen, komplexere Anwendungen mit höheren Anforderungen haben jedoch weiterhin das Problem, dass sie nur auf maximal 30% der im Markt erhältlichen Geräte laufen.
Bei iOS laufen aufwändigere Anwendungen auf allen Geräten ab dem 3GS (Epic Citadel wurde beispielsweise mit dem 3GS als Zielplattform entwickelt), die weniger anspruchsvollen auf den Geräten davor.
Und bezogen auf die Smartphones, kann man davon ausgehen, dass in den nächsten Monaten keine iPhone 3G mehr als Hauptgerät genutzt werden, da ja alle 24 Monate die Geräte ersetzt werden bei den üblichen Mobilfunkverträgen.
Auf Android bezogen sind die Highendgeräte von früher mittlerweile natürlich eher Mittelklasse - aber auch die neu erscheinenden Geräte spalten sich noch mal in Unter- Mittel- und Oberklasse auf...
Dazu kommt, was in der Statistik wahrscheinlich nicht berücksichtigt wird, da sie sich ja auf Smartphones bezieht, noch, dass iPod Touch und iPad auch noch existieren und potentielle Absatzplattformen für eine iPhone-Anwendung sind, vergleichbares existiert bei Android kaum noch, das einzige echte Tablet welches auch Marktzugriff hat ist das Galaxy Tab, alle anderen haben keinen Marktzugriff und sind deshalb nicht als verlässliche Absatzplattformen zu nutzen - einen Konkurrenten zum iPod Touch gibt es gar nicht.
Wenn also im nächsten Jahr beispielsweise 50 Mio Android-Smartphones verkauft werden, dann sind davon 20 Millionen Highend und mit dem iPhone 4 vergleichbar, der Rest wird mittelklassig oder gar nur ein Einsteigergerät mit niedriger Auflösung, CPU und Ram sein.
Dagegen setzt Apple dann beispielsweise 20 Millionen iPhones um - allerdings auch noch mal 20 Millionen gleichwertige (bis auf Telefonie und GPS) iPod Touch und 15 Millionen iPad.
Und schon sehen die Zahlen für potentielle Verkäufe von aufwändigen Anwendungen ganz anders aus...