Aus den bestehenden Gesetzen kann ich mir nicht herleiten (juristisch), warum google so handeln MUSS. Mich würde diese Herleitung brennend interessieren. Damit meine ich unter nennung von Paragraphen aus allen betreffenden Gesetzen. So lange das nicht eindeutig herleibar ist (und das ist es derzeit für mich nicht), ist für mich als Bürger alles erlaubt, ewas nicht verboten ist. Einem Unternehmne ist die Datenverarbeitung im Sinne der DSGVO hingegen jedoch verboten, solange keiner der Gründe, die dort aufgeführt werden, erfüllt sind.
Einer dieser Gründe sind gesetzliche Pflichten. Diese gesetzliche Pflicht ist für mich, wie bereits geschrieben, nicht eindeutig herleitbar. Damit ist es google IMHO verboten, Personalausweisdaten zu erheben. Ob eine Klarnamenpflicht zulässig ist, ist ebenso fraglich, siehe Facebook.
Mögliche "Schäden" durch fake-accounts existieren nur wegen der Bewertungsfunktionen an sich, die google anbietet. Schließlich profitieren google und Unternehmen von guten Bewertungen. Somit ist google dafür verantwortlich das "rein" zu halten. Wenn sie nun mal so "mächtige" Konten anbieten, weil sie es eben wollen, dann ist es deren Bringschuld, die zu pflegen. Und wenn es durch menschliche Moderation eines jeden Beitrages ist. Deswegen hat google noch kein Recht, mich eindeitig zu identifizieren. Das Internet ist in erster Linie nur ein Netzwerk aus Computern, welche Daten austauschen. Hier wird immer über das Web oder Web2.0 geredet. Wenn ich solche Services aber im Alltag nutzen MUSS (z.B. Zustellung von Versicherungsunterlagen nur noch über den Abruf auf deren Webseite, die widerrum von einem US-Riesen gehostet wird und Analytics benutzt), dann nur unter der Prämisse der absoluten Annonymität gegenüber Dritten und ohne Datenverknüpfung. Werbe- und Webindustrie kann wegen mir einfach aufhörn zu existieren.
Es ist ja schön und gut, wenn Social-media existiert, da will ich nichts mit zu tun haben. Ich möchte jedoch alltägliche und allgemeinübliche Services (vergleich Einlkauf im Supermarkt, kinotickets usw.) nutzen können, ohne mich gegenüber eines US-Unternehmens, so mächtig, dass ich juristische Ansprüche nicht mal im Traum durchsetzen könnte, "nackig" machen müssen.
Zu umfangreiche Konten gehören zwangsweise aufgesplittet. Vergleichbar Teams und MS Office. Ebenso sollten die ganzen google services unter separaten Konten und separaten Verträgen laufen. Dann gäbe es das Problem nicht und die Hälfte der Argumente hier würde flach fallen. Zumindest die, die das allgemeine Schadensrisiko betreffen. Witzigerweise kennt google auch nicht meinen richtigen Namen...