Ich setze hier mal an einem ganz anderen Punkt an: die gute Frau hat letztes Jahr mit ihren Videos schon für Aufsehen und Kontroversen gesorgt und darauf MORDDROHUNGEN erhalten! Ich mein geht's noch? Das zeigt schon ein wenig wie blöde und intolerant viele gegenüber Andersdenkenden sind.
Ich persönlich muss sagen ich habe überhaupt nichts gegen die Meinung dieser Frau. Sie sagt, was sie denkt und das ist vollkommen ok. Und z.T. gebe ich ihr da auch vollkommen recht. Gerade in der Anfangszeit der Spiele gab es doch oft diesen "damsel in distress"-Plot zu sehen. Ich muss aber sagen, dass sich das in den letzten Jahren zunehmend gebessert hat und das begrüße ich sehr.
Ich finde es super in RPGs wie Kotor oder Mass Effect eine Heldin zu spielen und so die Galaxis zu retten. Warum sollten sowas nur Typen können? Und ich mag es eine, salopp gesagt, "Badass Frau" zu sehen, die sich zu wehren weiß und sich nichts sagen oder gefallen lässt.
Bzgl der Darstellung sehe ich hier in gewisser Weise ein zweischneidiges Schwert. Natürlich sieht man in vielen Spielen dann oft Frauen, die wenig anhaben, schlank sind aber gleichzeitig einen riesigen Vorbau haben. Eben so das totale Klischee, wovon man denkt, dass Männer darauf stehen. Das ist natürlich nicht unbedingt schmeichelhaft das Geschlecht auf ein solches unrealistisches "Ideal" und ihre sexuellen Reize zu reduzieren und sie schwach und als Eroberung für Männer darzustellen.
Allerdings ergeht es Männern in Spielen wenig anders. Da kommen dann eben die harten muskelbepackten Typen vor, die alles zu Brei hauen oder schießen können und selbst dann noch lachend weiterlaufen, wenn sie von einem Panzer überrollt werden, denn jede andere Darstellung wäre weich und unmännlich. Allerdings finde ich, dass Männer, die diesem "Ideal" nicht entsprechen deutlich öfter anzutreffen sind in Spielen als Frauen, die oben genannten "Ideal" nicht entsprechen.
Allerdings bessert sich auch das in meinen Augen in den letzten Jahren zunehmend. Die Klischees werden weniger und aufgeweicht, die Grenzen verschwimmen, es gibt immer mehr starke unabhängige Frauen auch in Spielen zu sehen, was ich persönlich sehr mag. Ebenso gibt es auch öfter mal den 0815-Normalo-Typen zu sehen.
Und Pixelhauefen hin oder her, aber gerade in einem Spiel, das versucht mich mit einem Plot zu unterhalten, da muss ich natürlich in diesen eintauchen können und Dinge verstehen und mich in gewisser Weise identifizieren können. Natürlich bleibt die Grenze zwischen Spiel und realem Leben bestehen, aber ein Plot, in den man nicht eintauchen kann ist doch langweilig.
In MP-Spielen wie BF o.Ä. klar da ist das was anderes. Da gibt es keinen Plot und der interessiert mich nicht, da geht es eben auch um den Wettbewerb, sich zu messen mit dem anderen Spieler/den anderen Spielern, da ist mir dann auch mehr oder minder wurscht wer gegen wen wie und was.
Man sollte diese Debatte evtl im Gesamtkontext sehen und sich nicht so sehr auf die PC-Spiele versteifen. PC-Spiele bedienen eben oft beidseitig gewisse Klischees um eine gewisse Geschichte zu erzählen und viele Geschichten gehen im Kern eben auf die Strukturen zurück, die es vor zigtausend Jahren im alten Ägypten, Griechenland oder Rom schon gab und eine Geschichte bedient sich schnell mal an Klischees um schnell und einfach z.B. Grenzen ziehen zu können z.B. zwischen Gut und Böse.
Aber man hat doch im Gesamtkontext in der Gesellschaft noch immer Probleme. Und zwar auf beiden Seiten. Die Chauvis, die auch in diesem Thread Parolen raushauen wie, dass Frauen an den Herd gehören und die Klappe zu halten haben. Auf der anderen Seite die militanten Feministinnen, die alles, was auch nur ansatzweise männlich zu sein scheint eben als Chauvi ansieht und versucht dies zu "zerschlagen". Beide Seiten haben unrecht. Es gibt durchaus Unterschiede zwischen Männern und Frauen, dass ist einfach so, dabei bleibe ich. Aber das ganze Gerede von starkem und schwachem Geschlecht ist doch für den Arsch oder die alltäglichen Dinge wie unterschiedliche Bezahlung für den gleichen Job etc pp. das ist eben NICHT OK. Und daran muss man arbeiten.
Und so gesehen finde ich macht die Dame hier doch nichts falsches. Sie hat ihre Meinung, tut diese kund und dem kann man nun zustimmen oder nicht oder zum Teil oder sonst etwas. Aber lasst sie doch frei denken und sagen, was sie denkt, alles andere wäre Zensur und das eine Diktatur.