[Anleitung] Equalizing von Kopfhörern

Marcel55

Fleet Admiral
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Ich schreibe hier mal ein kleine Anleitung, wie man seinen Kopfhörer Ideal auf seine Bedürfnisse anpassen kann.
Das ganze bezieht sich dabei vorwiegend auf die Anpassung an das eigene Gehör.
Problem: Wenn man Musik hört, kommt es vielleicht in dem einen oder anderen Lied zu lauten, welche man als unangenehm oder störend empfindet, z.B. Zischlaute bei Buchstaben wie S.
Grund: Dies liegt an bestimmten Frequenzen, welche wiedergegeben werden, und man evtl. nicht so vertragen kann oder vom Kopfhörer extra betont werden.
Lösung: Diese Frequenzen herausfinden und per EQ etwas abmildern.
Dabei ändert sich das Klangbild jedoch auch etwas, wird aber nicht unbedingt schlechter - man kann Vergleichen, ob man dann lieber mit oder ohne EQ hören möchte.

Die Software:
Als erstes müssen wir 3 Programme herunterladen und teilweise Installieren.
1. Equalizer APO: Ein parametrischer Equalizer mit sehr vielen Einstellungsmöglichkeiten.
http://sourceforge.net/projects/equalizerapo/
2. Peace, GUI for Equalizer APO: Dieses GUI sorgt dafür, dass sich der EQ auch recht einfach einstellen lässt.
http://sourceforge.net/projects/peace-equalizer-apo-extension/
3. SineGen: Ein einfaches Programm zur Erzeugung von Schall in allen hörbaren Frequenzen
Anhang anzeigen SineGen.zip

Zuerst sollte man den APO Equalizer installieren, und im Dialogfenster die Soundkarte auswählen, an welcher der Kopfhörer angeschlossen ist.
Anschließend verschiebt man die Peace.exe in den Ordner C:\Programme\EqualizerAPO\config\ und erstellt sich eine Verknüpfung auf dem Desktop.
Danach solltet ihr neu starten, der Equalizer richtet sich beim ersten start ein.
SineGen kann einfach entpackt und gestartet werden.
Der EQ agiert Systemweit und ist somit unabhängig vom Wiedergabeprogramm/Spiel/Film.


Die Anpassung:
Nun werden SineGen und Peace gestaret.
Mit SineGen findet ihr nun heraus, welche Frequenzen angepasst werden müssen:
SineGen.PNG
Als Systemlautstärke solltet ihr die einstellen, mit der ihr normalerweise auch Musik hört, auf keinen Fall weniger, je nach Lautstärke eher etwas mehr.
Nach dem drücke auf "Power" könnt ihr nun den Regler hin und her verschieben, ich würde empfehlen ganz Unten anzufangen und dann langsam nach Oben verschieben.
Wenn ihr irgendwelche veränderungen in der Lautstärke feststellen könnt, notiert euch die Frequenz.
Wenn ihr irgendwelche Töne als unangenehm empfindet, notiert euch ebenfalls die Frequenz.
Besonders interessant ist dabei die Resonanzfrequenz eures Gehörs, auf bestimmte Frequenzen reagiert es in irgendeiner Weise, bei mir waren es um 6500 Hz.
Die sollte mehrfach wiederholt werden, anschließend solltet ihr die notierten Frequenzen überprüfen, evtl. zwischen dieser Frequenz und etwa 500 Hz hin und herschalten um einen eindruck über die Lautstärkeänderung zu erhalten.
Sollte es plötzlich anfangen wiederholt zu Knacken, müsst ihr die Software neu starten (nur falls es daran liegt und nicht an der Frequenz an sich).
Bei Interesse kann man so auch herausfinden, welche Frequenzen der Kopfhörer noch wiedergeben kann bzw. welche ihr noch hört, bei mir waren es etwa 25Hz bis 18KHz. Ob da nun Kopfhörer oder Gehör limitieren lässt sich jedoch nur schwer herausfinden - bei den tiefen Frequenzen wahrscheinlich jedoch eher der Kopfhörer.

Die notierten Frequenzen könnt ihr nun in das Frequenzband des Equalizers eintragen:
PEACE.PNG
Und anschließend die Lautstärke nach Ohrenmaß reduzieren.
Nun müsst ihr auch rausfinden, welchen Bereich ihr in der Lautstärke reduzieren wollt - bei der Qualität können Zahlen zwischen 0 und 10 angegeben werden, wobei 0.01 der größte Bereich ist und 10 der kleinste, je kleiner der Bereich, desto enger befindet sich der beeinflusste Frequenzbereich an der eingetragenen Frequenz.
In meinem Fall habe ich einzelne Frequenzen zwischen 6200 und 8000 Hz reduziert, alles andere passte schon perfekt (Kopfhörer: Beyerdynamic DT-880 Edition 250 Ohm).
Wenn dies erledigt ist, mit SineGen überprüfen ob das Frequenzband nun gleichmäßig laut ist, wenn nicht, weiter anpassen bis es das ist, zumindest so gut es geht.

Wenn euch beim durchgehen des Frequenzbandes Lautstärkeunterschiede zwischen der Linken und der Rechten Seite auffallen, könnt ihr diese ebenfalls Ausbügeln. Dazu einfach die Lautstärke der Frequenz, die auf der einen Seite leiser ist, auf der anderen Seite verringern, bis die Lautstärke gleich ist.

Anschließend ein bisschen Musik hören, am besten Lieder, in denen euch Probleme wie Zischlaute aufgefallen sind, und mal zwischen EQ an/aus umschalten.
Im Idealfall sollte es mit dem EQ nun wesentlich angenehmer klingen, jedoch auch etwas anders. Wenn etwas nicht passt, nochmal ein bisschen die Lautstärken versuchen anzupassen.
Auf Wunsch lassen sich zusätzlich schwächen des Kopfhörers an sich ausbügeln, je besser der Kopfhörer, desto weniger sollten diese vorhanden sein, bei mir kam dabei nur eine leichte Anhebung um 16KHz heraus - wenn ihr Bässe anheben wollt, sollte die Vorverstärkung (oben) entsprechend reduziert werden, sonst kann es zu Übersteuerungen kommen.

Anschließend könnte ihr euer Profil auch abspeichern. Ohne selber etwas tun zu müssen, wird der EQ beim Booten geladen.

Das war es eigentlich schon, ich wünsche nun viel Erfolg beim erstellen des Profils, und hoffe, euer Hörvergnügen noch angenehmer gestalten zu können.

Möglicherweise ist die hier gezeigte Vorgehensweise nicht die Ideale, aber eine relativ einfache, welche bei mir ganz zufriedenstellend funktioniert.
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzung Qualität / Seitenanpassung)
Als erstes mal ein Dankeschön für den Beitrag. Ich wusste nicht, dass es einen brauchbaren SoftwareEQ gibt, den man "vor" Windows schalten kann und damit sämtliche Player umgehen kann. Der Frage nach einer solchen Software bin ich schon des öfteren über den Weg gelaufen.

Meine persöhnliche Meinung zum Thema EQ: Wenn man das braucht, hat man den falschen Kopfhörer gekauft ;)

Eigentlich habe ich nur eine Frage/Bemerkung zum Vorgehen. Das menschliche Gehör hat ja kein geradliniges Lautstärkeempfinden. Gerade bei 4kHz ist es mit am empfindlichsten, wenn ich nicht irre. Deswegen unterscheidet man bei der Pegelmessung z.B. auch zwischen A und C Wertung. Wenn man es ganz exakt nimmt, verändert sich die Gehörkurve ja auch noch mit der Lautstärke. Bei geringer Lautstärke braucht man eigentlich ein anderes equalizing, als bei hoher Lautstärke.

Berücksichtig SineGen diese Abhängigkeit? Denn wenn SineGen das nicht berücksichtig, würde man ja wahrscheinlich irgendwo die Gehörkurve anpassen wollen, da SineGen dann nur Signale auf einem konstanten Pegel generieren würde.
Normalerweise sollte der Kopfhörer ja linear spielen und die Anpassung an die Gehörkurve wird durch den Toningeunieur beim Abmischen durchgeführt. Also vereinfacht betrachtet.

Weißt du, auf was ich hinaus will?
 
InteGralFormat schrieb:
Meine persöhnliche Meinung zum Thema EQ: Wenn man das braucht, hat man den falschen Kopfhörer gekauft ;)
Ja und Nein :D
Ganz so einfach funktioniert es nicht...ich habe schon einige Kopfhörer verglichen, selbst wenn man sich in noch teurere gefilde begibt, gibt es nicht den perfekt abgestimmten Kopfhörer.
Meinen Kopfhörer kann ich auch problemlos ohne EQ hören (und tue dies an anderen Ausgabequellen auch), mit EQ kann man manchen Liedern die einzige wirklich vorhandene Schwäche entnehmen.
Die Änderungen sollen sich ja in erster Linie im Rahmen halten, diese Anleitung zielt nicht darauf ab aus einem Kopfhörer einen ganz anderen zu machen ;)
Erst wenn wie Anzahl der notwendigen Anpassungen Überhand nehmen, sollte man sich wirklich gedanken über die Wahl des Kopfhörers machen.

InteGralFormat schrieb:
Berücksichtig SineGen diese Abhängigkeit? Denn wenn SineGen das nicht berücksichtig, würde man ja wahrscheinlich irgendwo die Gehörkurve anpassen wollen, da SineGen dann nur Signale auf einem konstanten Pegel generieren würde.
Gute Frage, weiß ich selbst nicht so genau.
Wenn ich mit meiner Einstellung durch das Frequenzband gehe, habe ich den Eindruck, dass alle Frequenzen in etwa die selbe Lautstärke haben, nichts sticht positiv oder negativ heraus.
Da ich die meisten Frequenzen unberührt gelassen habe, wird es denke ich schon so seine Richtigkeit haben.
 
sieht interessant aus...vllt kann ich meiner schrottigen stereo damit das dröhnen etwas weiter austreiben
 
InteGralFormat schrieb:
Normalerweise sollte der Kopfhörer ja linear spielen und die Anpassung an die Gehörkurve wird durch den Toningeunieur beim Abmischen durchgeführt. Also vereinfacht betrachtet.

Kein Kh spielt linear. Nimmt man 50Hz-10kHz als praktischen Bereich für KH, dann sind Abweichungen von 6db und mehr nicht ungewöhnlich. Ein Toningeunieur mischt für Lautpsrecher ab und wird in der Regel keine Rücksicht auf Kh nehmen.

Was mich aber bei der Anleitung wundert ist, dass überhaupt kein Bezug auf die Filtergüte genommen wird. Da wird überall der selbe Wert verwendet (im Bild 1,41). D.h. es werden relativ breibandige Filter benutzt, die auf meheren hundert Hz den Frequenzgang anheben oder senken.
 
Hm über die Filterqualität habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, sollte ich mir noch mal schauen was das wür einen unterschied bewirkt.

Dafür sind ja die Kommentare da, verbesserungsvorschläge sind immer gern gesehen :)

Edit:
So, ich habe noch mal etwas mit den Qualitäten rumgespielt und konnte mein Ergebnis sogar verbessern.

P.S. wäre Schade, wenn der Kopfhörer nur Frequenzen ab 50 Hz abbilden könnte :D

Edit2:
So, ich habe den Text etwas angepasst, bei mir ist das Ergebnis jetzt auch noch besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
die equalizing qualität eines hardware dsp basierenden EQs kann keine software der welt jemals erreichen, deswegen sag ich nur Creative X-Fi soundkarten FTW!
 
Marcel55 schrieb:
Ganz so einfach funktioniert es nicht...ich habe schon einige Kopfhörer verglichen, selbst wenn man sich in noch teurere gefilde begibt, gibt es nicht den perfekt abgestimmten Kopfhörer.

Hm - obwohl ich prinzipiell sogar Lust hätte, darüber zu diskutieren, hilft das dem Thread hier mit Sicherheit nicht. Von daher belassen wir es dabei. :)

Marcel55 schrieb:
Wenn ich mit meiner Einstellung durch das Frequenzband gehe, habe ich den Eindruck, dass alle Frequenzen in etwa die selbe Lautstärke haben, nichts sticht positiv oder negativ heraus.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich keine Lust habe, das Programm zu testen (zumal die normalen Quellen wieder irgendwelche Sachen beim Download unterschleusen wollen. Wo hast du es her?) und bezweifle, dass mein SPL-Meter für den Gebrauch mit Kopfhörern zuverlässig arbeitet.

Ich nutz für solche Zwecke meist SweepGen, wobei ich davon ausgehe, dass alle diese Programme einen konstanten Pegel ausgeben. Anders macht es eigentlich auch keinen Sinn. Wenn ich mit SweepGen mal die Frequenzen durchlaufen lasse, hab ich an meinem KH eine deutliche Überhöhung im Bereich 3,5-5 kHz. Wenn ich da nach meinem Gehör gehe, müsste ich zumindest bei 4,3kHz wirklich was rausnehmen. In der Praxis hat der KH aber überhaupt keine Probleme in dem Bereich.

Das menschliche Gehör ist für bestimmte Aufgaben einfach nicht geeignet. Es ist wirklich schwer, bis unmachbar, in gewissen Grenzen Lautstärke zu differenzieren, gerade wenn man verschiedene Frequenzen betrachtet, das gebietet schon die Hörkurve.
Deswegen halte ich die Methode, mit einem Frequenzgenerator die Schwachstellen des KHs herausarbeiten zu wollen ungeeignet. Ich spreche mich damit aber nicht gegen die Verwendung von einem EQ aus, um gegenfalls Störstellen vom KH auszubügeln.

Mein Vorschlag geht daher eher in die Richtung, bei praxisnahen Anwendungen darauf zu achten, wo am KH etwas stört, z.B. harte S-Laute etc. und dann dort mit dem EQ "probieren" bzw. suchen, bis man das Problem behoben hat. Oder einfach einen KH kaufen, der dieses Problem nicht hat.

Normalerweise hat man früher oder später ja sowieso verschiedene KH parat, wo man je nach Lust und Laune wechseln kann.

Um das erste Zitat nochmal aufzugreifen: Richtig - es gibt keinen perfekten KH. Aber es gibt verschiedene KH, die jeweils bestimmte Aspekte besser können als andere.
Man muss wissen, was einem wichtig ist, muss testen und sich dann verschiedene KH zulegen.
Ergänzung ()

reobase schrieb:
Kein Kh spielt linear. Nimmt man 50Hz-10kHz als praktischen Bereich für KH, dann sind Abweichungen von 6db und mehr nicht ungewöhnlich. Ein Toningeunieur mischt für Lautpsrecher ab und wird in der Regel keine Rücksicht auf Kh nehmen.

Richtig. Ersetzen wir in meiner Formulierung das "Normalerweise" mit "Idealerweise", dann klingt es besser. Technisch betrachtet könnte man es jedenfalls als Ziel ansehen, dass ein KH weitestgehend linear spielt, damit man wirklich das bekommt, was der Toningenieur darstellen will.
Wollte damit eigentlich nur darauf hinaus, dass der KH eigentlich keinen übermäßigen Eigenklang haben sollte, wie das ebenfalls für Lautsprecher gelten sollte. Aber letztendlich sind durch Fertigung, Technik und Hörvorlieben ganz andere Ergebnisse in der Realität zu finden.

rolfschneider12 schrieb:
die equalizing qualität eines hardware dsp basierenden EQs kann keine software der welt jemals erreichen, deswegen sag ich nur Creative X-Fi soundkarten FTW!

Creative X-Fi? Wer benutzt sowas? (Käufer von Creative X-Fi kauften ebenfalls: 47% Hubrauminnenbeleuchtung, 36% WLan-Kabel, 9% Audiophile 64GB SDHC-Karte, 3% Vorratspackung Atemluft aus der Tüte)
 
Wo werden dir denn irgendwelche Quellen beim Downlaod untergeschleust ? :confused_alt:
Die verwendete Software ist vollständig Open-Source und Sourceforge ein mehr oder weniger vertrauenswürdiger Anbieter ;)

InteGralFormat schrieb:
Mein Vorschlag geht daher eher in die Richtung, bei praxisnahen Anwendungen darauf zu achten, wo am KH etwas stört, z.B. harte S-Laute etc. und dann dort mit dem EQ "probieren" bzw. suchen, bis man das Problem behoben hat. Oder einfach einen KH kaufen, der dieses Problem nicht hat.
Selbstverständlich ist die Praxis auch wichtig, die Frequenzerzeugung dient im ersten Sinne dazu, herauszufinden welche Frequenzen störend sind. Wenn man nun daran rumschraubt, und Musik danach nicht gut klingt, sollte man noch was verändern bis die Musik wieder gut klingt.
Hab doch auch geschrieben, dass man dann Musik hören und damit den Feinschliff machen soll.

Wie gesagt, ich konnte das einzige Problem meines Kopfhörers mit dieser Methode erfolgreich eindämmen. Der Vorteil des Equalizers ist eben, dass er nicht in anderen Frequenzen rumpfuscht, wie es z.B. der von Realtek macht, und ein Frei wählbares Frequenzband hat.
Wichtig war mir, dass keine Details verloren gehen. Tonal gibt es jedoch durchaus eine Änderung, der KH spielt jetzt einen Tick wärmer und entspannter - für 200€ gibt es nichts besseres als einen minimal angepassten DT-880 :D
Wenn ich zum Vergleich einen AKG K702 nehme, müsste man da z.B. den 2KHz-Peak eindämmen, oder ein Sennheiser HD600 ist bei den Höhen schon zu zurückhaltend.

InteGralFormat schrieb:
Audiophile 64GB SDHC-Karte
Die von Sony, die ist gut :lol:
 
Zum EQ-APO wird ja die "REW - Room EQ Wizard Room Acoustics Software" empfohlen.

Auch wenn die Hauptfunktionion das Einmessen von Surroundsystemen ist und die Beseitigung von Raumoden etc., so kann man damit auch gut erkennen, was welche Filtereinstellungen bewirken. Auch kann man Filter für den EQ-APO erstellen lassen.

Im Freewarebereich ist EQ-APO mit Abstand der beste Equalizer den man bekommen kann (z.B. ist es so weit ich weiß der einzige Equalizer der Multichannelfähig ist) und selbst gegenüber kommerziellen Equalizern muss er sich nicht verstecken.

@Marcel55 Man kann übrigens auch Filtergüten von <1 einstellen
 
Habs angepasst.

REW ist ja schon ne ganze Ecke komplizierter, wollte erst mal einen einfachen Einstieg beschreiben ;)
Aber ich werde mir die Software mal genauer anschauen.
Was mir bei der PEACE fehlt, ist eine Kurve, welche genau darstellt in wie fern sich Q auswirkt. Aber dafür ist sie relativ einfach zu bedienen.
 
Hallo,

interessant aber so etwas muss man moegen. Waere fast zu behauptet, wie mehre Kopfhoerer zuhaben als schlechter Clone - letztendlich verfaelscht es. Was ist der Sinn dessen EQ's? Eine Stereomodifizerung ist in meinen Augen der Falsche Weg bei 2 Treibern... Mit einem echten Surround mit mehreren Treibern in einem Raum wirkt sich der EQ doch wesentlich besser aus. Aber rein von den 3 Achsen bei einem Kopfhoerer auf den Kopf ist ein EQ wirklich total daneben und kann sich nach meinem Gefuehl nicht besser anhoeren. Sobald sich der Klang eingepraegt hat - spielt das natuerlich gar keine Rolle mehr.

Gruss
 
Ich glaube es geht hier eher darum, einem Hörer, der grundsätzlich sehr gut gefällt, jedoch z.B. im Hochton minimal zu scharf klingt, dort etwas runter zu regeln. Denn eventuell gibt es den 100% passenden Hörer für eine bestimmte Person überhaupt nicht. Warum dann nicht einem 95% passenden den "Feinschliff" geben...
 
Marcel55 schrieb:
Wo werden dir denn irgendwelche Quellen beim Downlaod untergeschleust ? :confused_alt:
Die verwendete Software ist vollständig Open-Source und Sourceforge ein mehr oder weniger vertrauenswürdiger Anbieter ;)

Huch. Die Sourceforge hab ich irgendwie ausgeblendet. Auf anderen Seiten kamen teilweise Meldungen. Ich bin da aber auch ein wenig hyperallergisch.

Marcel55 schrieb:
Der Vorteil des Equalizers ist eben, dass er nicht in anderen Frequenzen rumpfuscht, wie es z.B. der von Realtek macht, und ein Frei wählbares Frequenzband hat.

Das stimmt. Allein die Möglichkeit, das Frequenzband mit Güte einstellen zu können ist schon lobenswert. Viele Software EQs können das nicht. Ich frag mich, wozu man heutzutage eine Soundkarte kaufen würde, wenn diese das nichteinmal mitliefert.

Marcel55 schrieb:
Wenn ich zum Vergleich einen AKG K702 nehme, müsste man da z.B. den 2KHz-Peak eindämmen, oder ein Sennheiser HD600 ist bei den Höhen schon zu zurückhaltend.

Bestätigt. Für Sennheiser nutz ich teilweise die Höhenfunktion meines ATMs (eigentlich für Lautsprecher). Diese Höhenanpassung finde ich besser, als Shelf-Anhebung. Und gegen Equalizing ist es bei dieser Art von Verwendung sowieso überlegen.
 
ThsM, das wird nicht funktionieren, weil die Aufnahme jeder Genre, inkl. Instrumente verschieden ist. So muesste man am Ende des Ergebnis jeden Titel ein eigenes Profil geben. Somit koennen wir vom Feinschliff nicht reden. Entweder man mag das Produkt so wie er aufgenommen wird oder nicht - das macht der EQ nicht besser sondern anders. Somit widerlegst du die Aufnahme des Produkt's und nicht dem Hoerer. Am Ende ist naemlich die Aufnahme Schuld und nicht der Hoerer - denn das kann der EQ nicht.

Gruss
 
dideldei schrieb:
Am Ende ist naemlich die Aufnahme Schuld und nicht der Hoerer
Das Stimmt, denn es gibt auch ohne EQ Aufnahmen, wo keine störende Laute irgendeiner Art auftauchen.

Mit dem untem abgebildetem Setting ändert sich der ganze Klang etwas, ich habe noch weiter rumprobiert, und herausgefunden, dass es reicht, bei mir nur 6,7 KHz zu reduzieren bei einer Güte von 7.
Dadurch gibt es kaum noch tonale Änderung, störende Sibilaten sind trotzdem ausgemerzt - es wird immer besser.
Übrigens habe ich rausgefunden, dass ich die 6,7 KHz bei allen Kopfhörern etwas unangenehm finde, es geht bei mir also defintiv mehr um die Anpassung der Audioausgabe ans eigene Gehör als um das Zurechtbiegen des falschen Kopfhörers.

Wer also mit seinem Setting nicht 110% zufrieden ist, einfach weiter probieren und vor allem immer mit und ohne EQ vergleichen.
 
...wenn ich es jetzt noch schaffen würde, die side-speaker (stereoanlage) anders zu konfigurieren als die front (kopfhörer) ohne dabei in echten quad-channel gehen zu müssen (musik kommt dann nur über den front-ausgang. side geht wenn ich bei der d2x surroundeffekte einschalte, klingt dann aber nicht original und wird von der soundkarte berechnet - eq bringt nix) wäre es sehr schön

dann könnte ich zwischen kopfhörern und stereo wechseln ohne immer den eq umschalten zu müssen

der unterschied bei verschiedenen qualitätseinstellungen ist sehr deutlich zu hören und auch sonst tut das programm was es soll...nice :)
 
Guter Thread!

Equalizing ist keine "Verschlimbesserung" sondern ein Anpassen von grundsätzlich passend gewählten Hörern an die eigene Hörkurve und den eigenen Geschmack

InteGralFormat schrieb:
Ich nutz für solche Zwecke meist SweepGen, wobei ich davon ausgehe, dass alle diese Programme einen konstanten Pegel ausgeben. Anders macht es eigentlich auch keinen Sinn. Wenn ich mit SweepGen mal die Frequenzen durchlaufen lasse, hab ich an meinem KH eine deutliche Überhöhung im Bereich 3,5-5 kHz. Wenn ich da nach meinem Gehör gehe, müsste ich zumindest bei 4,3kHz wirklich was rausnehmen. In der Praxis hat der KH aber überhaupt keine Probleme in dem Bereich.

Das menschliche Gehör ist für bestimmte Aufgaben einfach nicht geeignet. Es ist wirklich schwer, bis unmachbar, in gewissen Grenzen Lautstärke zu differenzieren, gerade wenn man verschiedene Frequenzen betrachtet, das gebietet schon die Hörkurve.
Deswegen halte ich die Methode, mit einem Frequenzgenerator die Schwachstellen des KHs herausarbeiten zu wollen ungeeignet. Ich spreche mich damit aber nicht gegen die Verwendung von einem EQ aus, um gegenfalls Störstellen vom KH auszubügeln.

Mein Vorschlag geht daher eher in die Richtung, bei praxisnahen Anwendungen darauf zu achten, wo am KH etwas stört, z.B. harte S-Laute etc. und dann dort mit dem EQ "probieren" bzw. suchen, bis man das Problem behoben hat. Oder einfach einen KH kaufen, der dieses Problem nicht hat.


Hier gibts gute englischsprachige Hilfestellung:
http://www.head-fi.org/t/413900/how-to-equalize-your-headphones-a-tutorial
 
Das Problem dieser Anleitung ist eben, dass es z.B. nur für Media-Player wie foobar2000 gilt.

Der Systemweite EQ bietet da schon einige Vorteile.

Ansonsten bietet sie gute Informationen zur Frequenzfindung, habe meine Anleitung absichtlich etwas kürzer gehalten, sonst wirkt es wie eine Mammutaufgabe :D

Übrigens hat Anpassung nach Messkurve bei mir überhaupt nicht funktioniert, der 8,4KHz-Peak (aka Beyer-Peak) meines Kopfhörers ist mir egal, da kann ich Schmerzfrei noch was draufgeben, die 6,7KHz welche mein Kopfhörer nach Messung recht linear spielt, sind hingegen nicht so toll...hätte vorher gedacht es liegt an den 8,4KHz.

@CPUinside:
Man kann den EQ doch für mehrere Soundkarten festlegen.
Wenn ich beim Frontpanel einen Kopfhörer reinpacke, wird Automatisch vom Fiio zur Onboard-SK gewechselt und umgekehrt, wenn man wie bei Realtek Front und Back trennen kann, kann man einzelne Profile für die jeweilige Soundkarte erstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
leider verwende ich immer die d2x (den onboard mag ich für die 242hd gar nicht erst versuchen) und die bietet keine anschlüsse für ein frontpanel.

etwas schade aber dann hängt der kopförer halt hinten mit dran...ist auch praktischer, so steht vorne kein stecker samt kabel ab.

stereo am onboard könnte gehen...hm. wäre bei gelegenheit einen versuch wert
 
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