News Anonymität im Netz: Schäuble fordert eine Klarnamenpflicht

Dann müsste auch das Grundgesetz angepasst werden. Art. 5 Abs. 1 besagt, dass ich meine Meinung frei äußern darf. Muss ich dafür einen Klarnamen hinterlegen, kann ich sie nicht mehr frei (sprich: so wie ich will) äußern; oder ich habe die falsche Definition von frei. Aber häufig müssen sich Poltiker eben vom BVerfG belehren lassen.
 
Krautmaster schrieb:
? Wird man beim Autoführerschein etwa auch diskriminiert? Was spricht gegen nen (vergleichsweise einfachen) "Eignungstest" beim Wählen? ^^
Ist der dann so wirksam wie der Führerschein wonach gefühlte 80-90% noch nicht einmal mehr die einfachsten Grundregeln beherrschen?
 
revan. schrieb:
Kleiner Tipp, informiere dich mal über die Nachteile von Klarnamenpflicht (denn es kommt genau das Gegenteil raus was du denkst, es wird viel schlimmer mit Mobbing, etc... ) und vor allem kann man das Internet nicht völlig regulieren, Betrug und Lücken gibt es immer und genau da kann man dann mit geklauten Daten anderer hausieren gehen...

Glaube ich nicht und keiner kann aufgrund von echten Erfahrungen sagen, wie es tatsächlich kommen würde. So wie das Netz aber aktuell steht wird es irgendwann zwangsläufig reguliert werden müssen. Über Klarnamen wäre das am einfachsten. Man kann das Internet ja leider nur bedingt auf das reale Umfeld übertragen. Möchte mich jemand drangsalieren und steht mir gegenüber bekommt er unter Umständen eine Anzeige oder einfach eins auf die Nase. Im digitalen Raum funktioniert das nicht und deswegen trauen sich so viele bei Flashmobs und Hate-Storms mitzumachen oder irgendwelche Fake-News mit polarisierenden Faktor ins Netz zu stellen.

Naja, jedem seine Meinung. Wie so immer wird irgendwo in der Mitte die Lösung zu finden sein.
 
wird höchste zeit für einen kompletten politischen wechsel in diesem land. mehr als kopfschütteln fällt mir zu schäuble und co eh nich mehr ein.
 
wuschiii schrieb:
wird höchste zeit für einen kompletten politischen wechsel in diesem land

Ein kompletter politischer Wechsel ist aber so oder so nicht gewollt oder vorgesehen - sonst hättet ihr in DE auch nicht immer die ewig gleiche GroKo, auf die zwar immer geschimpft wird, aber auch keine Alternative gesucht wird. In Österreich ja das gleiche, wo unser Schulsprecher-Kanzler zwar immer gegen SPÖ/ÖVP und deren Wirtschaftspolitik gewettert hat, aber nicht erwähnt hat, wer damals Wirtschaftsminister und Finanzminister war...

Solange die Generation Ü50 auch eher aus Gewohnheit ankreuzelt, tut sich überhaupt nix.
 
Eigentlich kein schlechter Vorschlag, allerdings sollten dann auch sämtliche Äußerungen des Verfassers ausnahmslos straffrei sein.
Es gäbe dann endlich eine freie Meinungsäußerung, und jeder kann sich dann vorher überlegen was er äußert, und ob er dazu steht, oder sich zum Nappel machen möchte.
Man könnte dann speziell bei politischen Diskussionen seine Position eindeutig vertreten, ohne eine Strafverfolgung zu befürchten, außerdem würde dann ersichtlich was die meisten wirklich denken.
 
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SethDiabolos schrieb:
Glaube ich nicht und keiner kann aufgrund von echten Erfahrungen sagen, wie es tatsächlich kommen würde.

Du hast weder die News ganz gelesen, noch Erfahrung. Du glaubst einfach so irgendwas. Finde ich bedenklich!
In Südkorea gab es das Gesetz bereits und wurde zurück genommen. Es hat nie etwas gebracht.
Du siehst auch bei Facebook wie Leute mit Klarnamen hetzen.
Und was man an Betrug mit geklauten Daten macht und wie man Leute besser Mobben / denunzieren kann sieht man auch ganz klar. Das sind Fakten, Dinge die real existieren!
Ich wünsche es dir zwar nicht, aber ich will dich mal sehen wenn einer was mit deinen Daten macht oder bei dir zu Hause vorbei schaut auf einen "Hausbesuch" weil dein Name bekannt ist und jemandem deine Meinung nicht passt.
Viele verstehen gar nicht, dass es nicht "die" Hetze oder Beleidigung gibt. Manch einer fühlt sich schon angegriffen weil man schlichtweg eine andere Meinung hat und wird gewaltätig. Genau dann verlagert sich das vom Netz ins RL. Irgendwie ist dir das nicht bewusst, die Leute existieren real und kommen auch vorbei, es bleibt nicht im Internet wie du das fantasierst. Andere brauchen nicht mal einen Anlass.
Würdest du Nachts am Bahnhof jedem Typ deine Daten aushändigen, einfach so?
Und das Internet ist nicht der Bahnhof, die Daten sind dort für immer und weltweit für jeden.
Du bist unglaublich naiv!
 
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Moin

Ich denke das viele User gar nicht mehr mit der Realität zurecht kommen. Sie haben sich schon so an die Anonymität im Internet gewöhnt, und sogar schon eine zweite Identität angenommen, ohne es zu merken.

Was sind das nur für Menschen die einen Beitrag schreiben, oder eine Aussage tätigen, aber mit ihrem Namen dazu nicht stehen wollen. Wo bleibt denn da der Charakter, oder das Selbstwertgefühl.

Wer sich nur traut seine Meinung anonym kund zu tun, wirkt auf mich unglaubwürdig.

Bewegt euch doch einfach im Internet so wie es von einem anständigen Menschen im Leben erwartet wird, dann passiert euch auch nichts.

Sind doch nur ein paar Dinge wie Ehrlichkeit, Höflichkeit, Anstand.

Gruß
Nobsi
 
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Wadenbeisser schrieb:
Ist der dann so wirksam wie der Führerschein wonach gefühlte 80-90% noch nicht einmal mehr die einfachsten Grundregeln beherrschen?
naja, ich behaupte mal besser als alle ungeprüft auf die Straße zu lassen.
 
Nichts gegen Herrn Schäuble, aber er wurde in einer Zeit groß als die ersten Transistoren entwickelt wurden.
Auch wenn er das Privileg hat an der moderenen Gesellschaft teil zu haben, gibt ihm das nicht das Recht die Ansichten und Fortschritte der letzten 25 Jahre zu vernichten. Er sollte bei diesem Thema seine eigene Meinung ganz dezent zurückhalten.
 
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Ede aus'm Knast schrieb:
Eigentlich kein schlechter Vorschlag, allerdings sollten dann auch sämtliche Äußerungen des Verfassers ausnahmslos straffrei sein.
Es gäbe dann endlich eine freie Meinungsäußerung, und jeder kann sich dann vorher überlegen was er äußert, und ob er dazu steht, oder sich zum Nappel machen möchte.
Man könnte dann speziell bei politischen Diskussionen seine Position eindeutig vertreten, ohne eine Strafverfolgung zu befürchten, außerdem würde dann ersichtlich was die meisten wirklich denken.

Man müsste sich in Disziplin üben,aber das wird leider nicht der Fall sein, weil unser Captain nicht Jean Luc Picard ist.
 
Nobsi schrieb:
Ich denke das viele User gar nicht mehr mit der Realität zurecht kommen. Sie haben sich schon so an die Anonymität im Internet gewöhnt, und sogar schon eine zweite Identität angenommen, ohne es zu merken.

Ich kenne Leute im RL die tatsächlich auf Facebook und anderen Plattformen eine völlige Fantasiefigur darstellen und das mit Absicht. Instagram ist auch ein gutes Beispiel. Bei Facebook und sozusagen gefaked finde ich das auch bedenklich, aber grundsätzlich darf doch jeder in einem Forum oder sonstwo bitte auch eine Fantasieperson darstellen. Oder willst jetzt auch in Games Klarnamenpflicht? Es gibt Ebenen in denen es sogar gewünscht ist eine Fantasieperson zu sein...
 
Bulletchief schrieb:
Ist definitiv ein schwieriges Thema und nicht ganz so schwarz/weiß, wie es hier wieder gezeichnet wird.
Grundsätzlich wäre in vielen Bereichen eine Klarnamenpflicht wünschenswert, in anderen überzogen.
Es stimmt aber natürlich unbestritten, dass sich viele Hetzer und Trolle hinter der Anonymität verstecken und es mit dem Klarnamen ggf anders zugehen würde... 🤔

Beweise? Laut Artikel ist es unbestritten, dass Klarnamen Hetzer und Trolle nicht davon abschrecken ihre Meinung kund zu tun. -> Beweisstück Nr. 1.

Bist du vielleicht so ein Troll, wenn du Unwahrheiten verbreitest?
 
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Corros1on schrieb:
Dass bald Wahlen stattfinden oder, dass sich die CDU gerade wegen Artikel 13 nicht gerade beliebt gemacht hat bei den jungen Wählern scheint dem guten Herrn entgegen zu sein?

auf dem wahlzettel zur eu wahl stehen 40 (!) wahlmöglichkeiten.
heutzutage kann sich selbst ein "politdummie" innerhalb von einer halben stunde genug infos verschaffen (wahlomat, google) um eine fundiertere wahlentscheidung zu treffen als argumente "meine-(groß)eltern-haben-schon-immer-xyz-gewählt" hergeben!
 
Naja was will man von dieser Altersgruppe erwarten. "Neuland" war ja schon in einigen Beiträgen gefallen. Aber denkt mal weiter. Wie soll das praktisch funktionieren? Melde ich mich bei einem Dienst oder Netzwerk an wird dieser Prüfen können ob es diesen Namen mit dieser Anschrift in Wirklichkeit gibt? Ja er kann das. Fast jeder der einmal was im Internet bestellt hat und seine Lieferanschrift eingegeben hat ist Registriert und glaubt ja nicht das diese Angaben bei der Lieferfirma bleiben. Amazon (USA) z.B. hat Millionen und mehr Anschriften mit Klarnamen. Google (USA) kennt jeden und listet auch alle Einkäufe auf. So konnte ich schnell mal nachschauen wann ich was gekauft habe. Und die vielen anderen Internethändler ebenso. Und was ist mit den Telekommunikationsunternehmen? Handyverträge z.B alles Klarnamen. PayPal und Banken und Abodienste haben Millionen Klarnamen. Alle die sich im Netz bewegen sind bekannt. Klarnamen wären also sowas wie eine Erziehungsmaßname wie in China schon üblich. Wollen wir das?
Ich sehe es zur Zeit als eine "auf sich aufmerksam machen wollen" eines alternden auf die Ruhebank verschobenen Politikers. Mehr nicht.
 
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Nachdem ich The Circle gelesen habe, habe ich mich gefragt, wie lange es wohl dauern wird, bis eine Klarnamenpflicht in der Politik oder bei einem großen Social-Media-Konzern auftaucht.

So, wie es im Moment läuft, halte ich es nicht für unrealistisch, dass das irgendwann kommt.
 
Krautmaster schrieb:
naja, ich behaupte mal besser als alle ungeprüft auf die Straße zu lassen.
Das macht bei zu vielen der möchtegern stock car Piloten leider keinen wirklichen Unterschied.
 
Eigentlich keine schlechte Forderung, nur technisch schwer umsetzbar. Außer man muss sein Konto irgendwie mit dem Perso verknüpfen oder so wie bislang mit der IP, wobei da der Urheber eventuell nicht abschließend ermittelt werden kann.

Es muss sich auf jeden Fall was tun. Dabei sehe ich weniger die Meinung von Hans Wurst als Privatperson als vordgründigen Punkt an, sondern vor allem die Einflussnahme fremder Regierungen durch Meinungsmache und Falschmeldungen. Ich denke, dass hier eine große Gefahr für unsere westliche Demokratie vorliegt. Man muss es leider so sagen, viele Menschen sind zu faul oder auch einfach nicht in der Lage sich ein differenziertes Meinungsbild zu recherchieren und vertrauen viel zu oft auf wenige Meinungen dubioser Quellen. Die Kriegsführung des 21. Jahrhundert spielt sich jetzt schon auch im Netz ab. Ein Beispiel, Brexit mit Einflussnahme durch russische Beiträge in sozialen Netzwerken.

Ich bin überzeugt, dass eine wirklich greifbare Erweiterung des Rechtsraumes auf das Netz unumgänglich ist und sich mit dem freien Internet vereinbaren lässt. Wer im Netz beleidigt und den Holocaust leugnet der gehört genauso zur Verantwortung gezogen, wie jemand der es auf dem Marktplatz ums Eck macht. Nur um das hier klarzustellen, damit möchte ich Dinge wie Artikel 13 nicht unterstützten, denn der Upload von Memes und Copyright-Content OHNE kommerziellen Hintergrund sollte meines Erachtens immer straffrei sein.
 
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Also ich bin auch im Internet noch ich und kein völlig anderer Mensch. Und ich verstecke mich auch nicht vollkommen. Der vollständige Name gehört für mich aber mit zu den persönlichsten Dingen, bei denen ich schon sorgsam entscheide wo und zu welchem Zweck diese Daten angegeben werden. Wenn ich online bestelle oder Verträge abschließe...logisch. Da sind die Daten aber nicht für jeden zugänglich. Ich hatte bis das mit der DSGVO spruchreif wurde auch eine Website und habe mich brav an die Impressumpflicht gehalten. Ist wie gesagt ein Ding des Sinn und Zwecks.
 
Endlich mal wieder eine aufgebauschte Diskussion um Datenschutz... Hatten wir ja lange nicht.
Für mich einfach Minderheitengeheule...
 
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