@noplan724
Hier hast du die Informationen:
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,810356,00.html
Die Kernfrage ist simpel: Haben die Betreiber gewusst, dass auf deren Servern fast nur Raubkopien vertrieben wurden? Das dürfte durch die Untersuchungs des E-Mail-Verkehrs etc. leicht herauszufinden sein. Mein Bauchgefühl: Ja, das war denen bewusst.
Als Belege dafür führt die Anklage unter anderem an:
■Beschwerden über Raubkopien im Megaupload-Angebot führten nicht dazu, dass die Inhalte entfernt wurden. Tatsächlich sei nur der jeweils konkret beanstandete Link deaktiviert worden, obwohl eine Vielzahl unterschiedlicher Verweise zu derselben Datei geführt hätte. Die Megaupload-Datenbank sei so angelegt worden, dass eine Signatur jeder hochgeladenen Datei erstellt wurde, um Duplikate zu verhindern.
■In mehreren Fällen sollen die Beschuldigten selbst Raubkopien von Filmen oder Musikalben hochgeladen haben.
■In E-Mails diskutieren die Beschuldigten über Nutzerbeschwerden, wonach Ton und Bild in einigen Raubkopien von US-Fernsehserien nicht übereinstimmen. Die Reaktion aus dem Mega-Management auf diese Nutzerklagen war laut Klageschrift: "Wir müssen das so schnell es geht lösen!"
■In mehreren E-Mails diskutierten die Mega-Manager, wie man der Beschlagnahmung von Domain-Namen wegen Urheberrechtsverletzungen entgehen könne: "Sollen wir nach Kanada oder sogar Hongkong wechseln?"
■Das Mega-Firmengeflecht soll "mehrere Millionen Dollar" an Personen gezahlt haben, die bestimmte Inhalte bereitstellten.
■Das Firmengeflecht soll zeitweise Geldprämien an Nutzer gezahlt haben, die Links auf Raubkopie-Suchseiten platzierten. Aus den E-Mails geht demnach hervor, dass man sich klar darüber war, dass ein Großteil der Zugriffe auf die Seite von Raubkopieverzeichnissen kam.