Ich habe mir jetzt über die letzte Woche alle aktuellen Notebooks genauer angesehen, da mir mein mittlerweile 6 Jahre altes Dell Latitude D820 an "Grafikkarten-Hitzetod" gestorben ist.
Die Leistung des neuen Macbook Pro bekommt man für ca. 1000€ - 1200€ bei anderen Herstellern schon. Allerdings kommen dann andere Faktoren zum Vorschein:
- Das Gewicht
- Die Verarbeitungsqualität
- Das Display
- "Weitere Unzulänglichkeiten, weil man noch 5€ mehr Gewinn einfahren wollte"
Konkret sieht das dann so aus, dass man einen 2,5 - 2,8kg "Prügel" durch die Gegend schleppen muss. Ich für meinen Teil benötige weder DVD Laufwerk noch Card-Reader _in_ meinem Notebook. Dafür gibt es 3€ China-Hubs
und 20€ externe Laufwerke.
Die Verarbeitungsqualität von Apple bekommt, laut diversester online Tests, scheinbar nur Asus hin. Allerdings sind alle "guten" Asus Notebooks (zenbook, zenbook prime, N76VM) entweder von "durchschnittlichen" Displays, schlechten (bis unmöglichen) Tastaturen oder Touchpads geprägt. W T F? Und wenn dann endlich die Tastatur und das Trackpad überarbeitet wurden, wird die billigste und schlechteste SSD verbaut die Asus hätte finden können. Gratz :/ (Ja ja... War beim MacBook Air nicht anders, ich weiss, allerdings ist die im Zenbook Prime verbaute SSD noch einmal eklatant schlechter)
Die hohe Auflösung des Apple Displays selbst empfinde ich jetzt eigentlich auch nicht als "Super-Feature". Aber betrachtet man das Gesamtpaket, sieht es schon wieder anders aus:
2200€ (Edu) für:
- 16GB Ram
- Retina Display
- 2 KG
- 256 GB SSD
Allerdings muss sich das Retina Display tatsächlich erstmal "beweisen". In spätestens 3 - 4 Tagen gibt es die ersten MacBook Pro Retina Reviews (ich hasse das Wort "Retina" in diesem Zusammenhang) und da wird man dann sehen ob das Display tatsächlich "über alle Bedenken" erhaben ist oder eben nicht
!
Bis dahin gedulde ich mich auch noch mit dem Kauf, allerdings bin ich ziemlich zuversichtlich, dass es diesmal (nach mehrjähriger Verachtung gegenüber Apple) bei mir ein MacBook Pro werden wird.
Und ein weiterer kleiner Versuch zu Untermauern, wieso Apple derzeit einfach alles richtig macht:
Vor 6 Jahren habe ich mir bei Dell ein 15,4" Notebook mit 1920x1200 Auflösung gekauft. (6 Jahre!! Da gabs die Auflösung noch nichtmal "flächendeckend" in allen Desktop Monitoren!) Auch damals habe ich überlegt ob ich mir Apple oder 0815 Windows zulegen soll.
Apple hatte zu diesem Zeitpunkt allerdings kein einziges "Killer-Feature". Die Notebooks waren ca. gleich schwer, die verbaute Hardware allerdings "veraltet". -> Dell hat gewonnen.
Sieht man sich jetzt das MacBook Pro im Vergleich mit der Konkurrenz an (siehe die Auflistung zuvor) dann bieten sie "mehr" als Dell und Co.! 2000€ finde ich noch erträglich. 2400 mit Apple Care ist dann schon wirklich gesalzen.
Der Dell hat vor 6 Jahren 2000€ mit 3 Jahre Vor-Ort-Service und Unfall/Diebstahl-Garantie gekostet.
Fazit: Bis auf den Preis, der für meinen Geschmack um 200 - 300 zu hoch ist (mit Apple Care), finde ich das neue MacBook sehr geil.
Dieses Hick-Hack über Auflösung etc. ist doch sowieso völlig unwichtig. 1920x1200 auf 15" war schon stark, aber es geht immer mehr/besser.
Zusatz: Wer jetzt hofft, dass die restlichen Notebook-Hersteller "nachziehen" kann ruhig weiter hoffen
. Bis jetzt gibt es kein Tablet, welches in Punkto Auflösung mit dem iPad 3 aufschließt. Und das wird auch so bleiben, zumindest bis Herbst/Winter. Und selbst dann, denke ich, wird sich da nichts tun. Selbige Entwicklung wird bei den Laptops stattfinden. Einzig Asus könnte - EVENTUELL - nachlegen, allerdings denke ich das eher nicht, da sie gerade ihre neuen Ultrabooks und Notebooks auf den Markt geworfen haben. Da kommt vor 2013 sicher nichts Vergleichbares.
In diesem Sinne
cya cheza