Crunor schrieb:
Super, jemand anders liefert nun die Displays.
Und nun?
Schlagzeile morgen: ASRock setzt für Mainboards auf anderen ATX-Blenden-Lieferanten?
Das ist nicht so ganz unwichtig, denn die Anzahl der Hersteller in dem Bereich der hochwertigen Smartphone-Displays ist nicht besonders hoch und wenn ein Großkunde mal eben mehrere Millionen Displays bei einem Hersteller ordert gehen die anderen Großkunden erstmal leer aus.
Außerdem besitzt Samsung auch das größte Know-How für die Herstellung von AMOLED-Displays und ist selber auf dem Smartphonemarkt vertreten - dass die ihre begrenzten Kapazitäten dann am liebsten für sich selbst nutzen liegt nahe.
Soweit ich informiert bin lagen die regelmäßigen Lieferschwierigkeiten des HTC Desire an genau diesem Punkt, zuerst wurde es mit SAMOLED-Display ausgeliefert, dieses stammte von Samsung.
Die wollten ihre Kapazitäten lieber für ihr Samsung Galaxy S und Wave 8500 nutzen, so dass HTC dann das Desire auf ein SuperLCD umstellen musste.
Da gab es wegen der ganzen Display-Sache zuerst Lieferschwierigkeiten weil es zu wenig SAMOLED-Displays gab, dann musste man das Produkt mitten im Produktzyklus in einem Punkt den der Kunde direkt sieht (aufgrund anderer Farbdarstellung zwischen SAMOLED und SLCD) völlig umstellen und ich glaube dann gab es auch noch mal Lieferschwierigkeiten wegen fehlender SLCDs.
Wenn sich Apple also eine eigene Fabrik hinstellt, eventuell sogar noch mit angegliederter Entwicklungsabteilung, die dann nur für den eigenen Bedarf produziert und evtl. gar völlig eigene Designs entwickelt (wie ein Retina-Display für das iPad 3, also auch mit >300 DPI) sind sie weniger abhängig von Zulieferern, haben weniger Probleme mit Lieferschwierigkeiten, fahren damit evtl. auf lange Sicht günstiger und können womöglich sogar mit eigenen Designs Displays anbieten die die Displays der Konkurrenz-Smartphones deutlich überbieten.