pseudopseudonym schrieb:
Eine App für die Masse, die nur über Sideloading verfügbar ist, kann's auch gleich ganz sein lassen.
Und: Spotify beschwert sich aktuell ja vorrangig, weil sie im App Store Gebühren zahlen müssen, aber nicht innerhalb der App bewerben dürfen, dass man auch außerhalb des Stores einfach im Web ein Abo abschließen kann.
Wenn Spotify den App Store verlässt, haben sie die gleiche Situation wie jetzt, nur dass dann nicht nur das Abo "versteckt" ist sondern gleich die ganze App, da sich ein alternativer Appstore auch nicht direkt aus dem Apple App Store herunterladen lässt - iirc muss der Downloadlink aus dem Web kommen, wird dann aber doch über den Apple App Store bearbeitet.
Das verhindert, dass ein Anbieter einfach seine App in "Appname + Store" umbenennt und diese dann direkt die neue App "außerhalb" des App Stores lädt, womit man dann die Gebühren umgehen würde aber weiterhin quasi komplett im App Store bleibt.
Wenn man den Spotify Store also erst aus dem Web von der Spotify-Seite herunterladen müsste, dann kann man sich als Spotify den Stress auch sparen, bei den alten Regeln bleiben (und damit die Installationsgebühr umgehen) und dort weiterhin das Abo über die Webseite anbieten.
Denn App Store zu verlassen lohnt sich dann, wenn man einen eigenen Store betreiben will.
Epic Games wird - wenn Fortnite nicht eh schon nicht mehr im App Store wäre - den App Store sofort verlassen und den Epic Games Store eröffnen, um dann andere Apps zu verkaufen.
Fortnite war ja auch auf Android eine lange Zeit nur als APK-Download verfügbar, Epic Games hat da keine Skrupel.
Spotify wird den App Store wohl nur dann verlassen, wenn sie einen guten Deal mit Epic Games kriegen - prominente Platzierung im EGS, Gebühren die günstiger sind als selbst die Zahlungen zu managen.
Hätten beide was von - Epic bekommt eine bedeutende App neben Fortnite und etabliert sich damit automatisch als "Nicht nur Fortnite"-Store, Spotify hat automatisch einen großen Store mit hoher Verbreitung (weil Fortnite) hinter sich.
Beide würden davon profitieren, dass Spotify monatliche Gebühren hat, d.h. theoretisch könnte Epic Games sämtliche Zahlungen im EGS an die Spotify-Zahlungen dranhängen.
Sprich: Manche Zahlungsdienstleister verlangen nicht einfach prozentuale Beträge für die Zahlungsabwicklung sondern einen prozentualen Anteil
plus eine feste Gebühr.
Für jede Zahlungsabwicklung zahlt man als Shop beispielsweise 1-2% des Betrages und 5 bis 10 Cent oder sogar 49 Cent bei PayPal!
(Sofern das Kostenmodell bei monatlich wiederkehrenden Zahlungen nicht anders ist, falls da jemand mehr Informationen hat, gerne nennen/verlinken!)
Man erinnere sich daran, dass sich Spotify sehr über die 50 Cent Plattformkosten pro Installation pro Jahr bei Apple aufgeregt hat.
Wenn ein Spotify Premium-Nutzer also monatlich eh 10$ zahlt und damit beispielsweise automatisch 10 Cent (+ prozentualer Anteil) für die Zahlungsabwicklung an Kosten anfallen, dann könnte Epic Games einfach sämtliche anderen Einkäufe dieses Nutzers in dem Monat an diese eine Zahlungsabwicklung dranhängen.
Der prozentuale Teil steigt natürlich - aber der würde eh bei jeder Transaktion in gleichem Maße anfallen, die flat-Gebühr für die Transaktion fällt dann aber nur noch einmal an.
Auf dem Weg könnte es für Epic Games und Spotify finanziell allein aus Sicht der Zahlungsabwicklung von Vorteil sein, wenn sie mit dem EGS zusammenarbeiten.
Transaktionskosten würden teils stark reduziert.
Nutzer würden dann halt nur einmal monatlich eine Abbuchung vom EGS erhalten, mit den Kosten für Spotify und allem was sie sonst so in dem Monat im EGS gekauft haben.
(Wenn das nur das Premium-Abo war, dann sind die Gebühren für Spotify wie bei einem Abo direkt über die Seite, wenn auch noch V-Bucks oder das eine oder andere Spiel dabei sind sinken die Gebühren für Epic und Spotify)
Und App-Anbieter kriegen (dann) eh nur monatliche Auszahlungen, d.h. Epic gibt denen erst das Geld, wenn sie es selbst vom Kunden erhalten haben.