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News Arbeitsbedingungen: CD Projekt will Angestellte besser behandeln

Es wäre nett gewesen, wenn die Aussage lauten würde:
"Natürlich sind Überstunden freiwillig. Aber selbstverständlich werden die Überstunden im Anschluss an den Crunch in Form von Gleitzeit, Zeitausgleich oder, auf Wunsch, auch entgeltlich kompensiert. Unsere Mitarbeiter sollen uns nichts schenken und wir beuten sie nicht aus."
 
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So jetzt haben wir das Thema Crunchtime in der Softwarebranche für Spiele gesprochen.

Jetzt wär es auch ganz nett mal die "Crunchtime" für Paketdienstleister, Callcenter, Einzelhandel usw. zu besprochen. Wobei die Crunchtime dauerhaft bei den Leuten.

Ich finde es ja super das die Leute alle besser behandelt werden, aber nur auf den kleinen Kreis fixiert zu sein , scheint mir mehr wie ein Ablassbrief für sein Gewissen zu erwerben.

Ja bei meinen Spielen, wird jeder Programmierer vom Chef jeden Tag persönlich begrüßst und nur mit guten Bio Kantinenessen umsorgt..usw usf.

Wie wär es mal ALLE Menschen mit Achsamkeit und Respekt zu begegnen und selber sich hinterfragen über sein eigens Verhalten/Handeln.

mfg


P.S.

@RYZ3N

Welchen Mindeststandard möchtest Du denn ansetzen ? Den deutschen Standard weltweit ? Das wär doch toll wenn die Leute in China in der Hardwareindustrie eine 35h/Woche und co haben. nur so...am deutschen Wesen soll die welt....ach nee das lassen wir mal besser
 
Corros1on schrieb:
Eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit seine Mitarbeiter mit Würde und Respekt zu behandeln.

So wie ich es jetzt verstanden habe, versucht CD Projekt quasi deutsche Verhältnisse für ihre Mitarbeiter einzuführen!

Wieso deutsche Verhältnisse? Meinst du damit krasse Unterbesetzung, Ausbeutung von Auszubildenden, niedrigste Löhne, unbezahlte Überstunden, Kündigungen durch Aufhebungsverträge, Leiharbeit/Zeitarbeit/moderne Sklaverei? Das sind so Sachen die ich kenne....
 
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Manegarm schrieb:
Ja gut... als Archäologe hätte ich das auch. Aber bestimmt nicht Arbeit am PC.

Auch wenn's OT ist, aber lustigerweise ist bei mir genau das Gegenteil der Fall.
Ich habe nach meinem Archäologiestudium 2 Jahre als Archäologe gearbeitet und fand es schrecklich. Da wird man ausgebeutet, da kaum jemand noch Bereit ist großartig in den Bereich zu investieren. Sind also meist staatliche Aufträge und da hangelt man sich von Auftrag zu Auftrag mit viel Phasen der Arbeitslosigkeit, hat keine richtigen Arbeitszeiten. Muss alles schnell schnell gemacht sein und Details kann man vergessen, lieber so tun, als hätte man nichts gefunden, damit die Straße oder Tankstelle gebaut werden kann.
Habe dann eine Ausbildung zum Informatiker gemacht und bin darüber sehr glücklich. In jedem Bereich ist der PC-Job besser und angenehmer.

Ob man bei Gleitzeit von Überstunden reden kann, weiß ich jetzt aber nicht. Ich arbeite grundsätzlich täglich 9h, damit ich Freitags früher los kann :D Aber ich glaube darum geht es nicht.
 
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Corros1on schrieb:
So wie ich es jetzt verstanden habe, versucht CD Projekt quasi deutsche Verhältnisse für ihre Mitarbeiter einzuführen!
Hä?
Junge Junge, es ist erschreckend wie eingeschränkt die Informationslage bei einigen ist.
Ich hatte viele Jahre die Gelegenheit tiefe Einblicke in die hiesige Systemgastronomie(McDonalds, Burger King, KFC...) zu bekommen und kann dir sagen das es unzählige Lizenznehmer gibt die nicht scheinbar nicht mal wissen das Überstunden vergütet werden sollten. Von speziellen Konditionen bei Überstunden Red ich ja nicht mal mehr. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs deutscher Arbeitgeberkultur. Aussagen wie "Stell aber möglichst keine Deutschen ein, die kennen sich zu gut aus" aus höheren leitungsebenen sind da nicht ironisch gemeint.
Nur sind diese Branchen eben nicht so "angesagt" wie die IT oder ähnliches.
 
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Corros1on schrieb:
So wie ich es jetzt verstanden habe, versucht CD Projekt quasi deutsche Verhältnisse für ihre Mitarbeiter einzuführen!

Deutsche Studios haben auch Crunch.
 
Crunch...der ultimative Ausdruck von gescheitertem Zeitmanagement.

Ist typisch, Mitarbeiter machen Überstunden damit der Manager, der falsch geplant hat, seinen Termin halten kann. Damit trainiert man den Manager, weiterhin falsch zu planen, denn er hat ja den Termin halten können, anstatt ihn kontrolliert gegen die Wand laufen zu lassen.
Das geschieht dann natürlich alles "freiwillig" und niemand schaut böse auf den Mitarbeiter, der pünktlich geht, während die anderen crunchen. Ist klar...Mitarbeiter gegeneinander ausspielen hat immer schon gut funktioniert.

Ich glaube die jetzige Generation muss mal ein bisschen in die Geschichte gehen und sich ansehen, wie das Arbeitsrecht entstanden ist. Das läuft nicht, indem man "Überstunden" normalisiert und noch jene als faul bezeichnet, die darauf bestehen, dass beide Parteien sich an die Arbeitsvertragsvereinbarung halten. Rechte erkämpft man sich, indem man zusammenhält und sich organisiert. Wenn niemand crunched, dann ist das alles auch ganz schnell vorbei und Termine werden realistisch geplant.

Wenn die Arbeiter allerdings Angst um ihre Jobs haben, und das wird ja mitterlweile ständig medial propagiert, dann machen sie alles mit.
 
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Crunchtime in Deutschland



@ TNM

Ich würde sagen da hat das Marketing sehr viel Schuld damit und/oder der Druck vom Publisher.

Alleine die Aussage bei der BlizzCon mit den Mobile Ableger, hat mal eben 12 Millarden am Börsenwert gekostet.

Die Spielbranche ist zu groß, um nicht den Raubtier Gier zu opfern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Shelung schrieb:
Man kann natürlich nein sagen, aber das man wenn man das immer macht nicht gerade die besten Karten für Beförderungen und Co. hat sollte auch klar sein.
Eigentlich sollte das aber nicht so sein. Wenn ich meine Arbeit gut mache, sollte ich auch eine faire Chance auf Beförderung und Co. haben. 100% sollten das Ziel sein. Nicht 120%.


sverebom schrieb:
Deshalb nicht immer gleich Zeter und Mordio schreien, wenn man mal von einer Crunch Time hört (die gibt es ohnehin fast immer vor und um jedem Release oder Milestone), sondern fragen, ob die Crunch Time durch Erholung und Vergütung ausgeglichen wird. Der Spaß hört da auf, wo die Crunch Time zum Dauerzustand und von den Mitarbeitern erwartet wird, permanent das anderthalbfache Pensum abzuliefern, wenn sie ihre Anstellung nicht verlieren wollen.
Das ist genau der Punkt. Überstunden sind per se nicht schlimm. Das Gesamtbild muss passen.

MeisterOek schrieb:
Auch wenn's OT ist, aber lustigerweise ist bei mir genau das Gegenteil der Fall.
Ich habe nach meinem Archäologiestudium 2 Jahre als Archäologe gearbeitet und fand es schrecklich.
Da kommt doch glatt der Archäologe um die Ecke... viel zu geil. Damit habe ich echt nicht gerechnet :D


@Topic:
Das Problem ist wohl, dass "freiwillig" eben oft doch nicht so freiwillig ist. Wenn Dein restliches Team die letzen 5 Tage 10h gearbeitet hat, werden sie es wahrscheinlich nicht so toll finden, wenn du jeden Tag nach genau 8h gehst.
 
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TNM schrieb:
Crunch...der ultimative Ausdruck von gescheitertem Zeitmanagement.

Nein.

Gerade Softwareentwicklung ist extrem undankbar und kann oft dafür sorgen, dass sich Zeitpläne unvorhergesehen verschieben.
Sonst gäbe es Crunch nicht in ausnahmslos jedem Studio. Sobald es einen Termin gibt wann es fertig zu sein hat gibt es Druck auf den letzten Metern, vielleicht Last Minute noch einen A-Bug entdeckt? Dann heißt es Crunchen, dass MUSS behoben werden. Da kannst dir dein Zeitmanagement in die Haare schmieren.
 
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Manegarm schrieb:
Überstunden sind nie freiwillig.

So was gab es nie, so was wird es nie geben.
ich hab schon freiwillig überstunden gemacht auf ner Baustelle, damit ich den Auftrag beenden konnte und am nächsten tag nicht erneut hinfahren muss, wodurch er in der Auftragsliste abgehakt werden konnte. Kommt natürlich immer drauf an wie viele, wie oft usw.
 
Hylou schrieb:
Gerade Softwareentwicklung ist extrem undankbar und kann oft dafür sorgen, dass sich Zeitpläne unvorhergesehen verschieben.

Softwareentwicklung als Einhorn im Projektmanagement? Prinzipien nicht anwendbar? Alle machen Crunch, das muss so?

Noch andere Argumente?
 
"Das Unternehmen versichert öffentlich, dass Überstunden garantiert freiwillig sind und will diesen Status damit festschreiben."

Mein Chef versichert euch auch, dass meine Überstunden freiwillig sind! ;-)
 
Crunhtime. Auch so ein Begriff. Wenn das Spiel nicht fertig wird oder voller Bugs ist, schreit die "Community" auch wieder rum. Jeder, der schon einmal an etwas größerem Teilgenommen hat, sollte wissen, dass man nicht einfach nach 8h aufsteht und geht. Ich würde schätzen, dass die Hälfte aller Jobs nach hinten offen sind. Der Messebauer, der Betonmischfahrer, der Landwirt, jeder Entertainer, jeder DJ, jeder der bei Schichtwechsel nicht abgelöst wird, der Taxifahrer, dessen letzte Fahrt länger als gedacht dauert und und und
 
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Corros1on schrieb:
Eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit seine Mitarbeiter mit Würde und Respekt zu behandeln.
Der ist gut. :D

Sowas hat man nicht mal in DAX30 Konzernen.

Auf Papier / Folie und in der Presse ist alles shiny mit Regenbogen, die Welt dahinter ist geprägt von einer Managementkultur typisch deutsch. Egos überall, Anfänger die Projekte durchpauken, weil sie schon mal gemacht haben, aber die NULL Ahnung von Mitarbeiterführung haben...

Bin seit fast 25 Jahren in so einem Konzern. Warum? Am Anfang ist man "grün" hinter den Ohren, dann hat man Familie und will seinen Job nicht riskieren und dann ist man irgendwann zu alt, was Neues anzufangen.

Ich für meinen Teil habe aber ein dickes Fell entwickelt und lache viel mehr :D DAX30 zahlt halt ganz gut, gute Sozialleistungen und im Stich lassen kann man die Leute ja auch nicht ;)
 
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TNM schrieb:
Alle machen Crunch, das muss so?

Du hast also nur meinen halben Post gelesen.
Beispiel: Woche vor Release wird ein tiefsitzender A-Bug entdeckt und alle Devs werden gebraucht um den zu beheben wodurch die 40 Stunden Woche zu einer 90 Stunden Woche wird.

Wie hilft dir da im Vorfeld gutes Zeitmanagement?
 
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Lustige Argumentation. Auf Überstunden verzichtet nur der Betriebsrat. Jeder der voran kommen will, kommt ohne entsprechenden Einsatz nicht aufs Treppchen - natürlich freiwillig. Ich wüsste nicht, dass dies irgendwann mal anders gewesen ist, wenn man in Management-Positionen arbeiten möchte. Das Entwickler dabei die getretenen Hunde sind ist wohl auch ein alter Hut und dem Kreativ-Business geschuldet. Kreativität und Kunst sind nur schwer mit operativen Managementplänen in Einklang zu bringen.

It´s Development, not Construction
 
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Auch wenn die sich dafuer nix kaufen koennen...
Ich liebe CD Projekt!
 
Glaubt jemand sowas?
Die Frage ist bei sowas imho auch gar nicht ob der AG einen zu Überstunden zwigen will oder nicht.
Am Ende des Tages bzw. des Jahres oder von mir aus auch alle x Jahre findet im Grunde bei jedem AG in der Privatwirtschaft doch mal das Gespräch statt wie denn so die Entwicklung war, wie man sich denn so sieht, was die Zukunft bringt, was man erreichen will (und aller sonstiger Dünnschiss) und es endet mit der Frage wie denn die Gehaltserhöhung ausfallen wird (sofern man nicht nach taruf xy bezahlt wird), sofern es denn eine gibt.
Und da wird das Ergebnis immer besser ausfallen wenn man 50 statt 40 Stunden die Woche schiebt und beim launch vielleicht auch mal 2 Monate 70h/Woche.
Das weiß jeder Angestellte mit IQ über 80. Was in der "Wir sind ein supersuper-Arbeitgeber" Pressemitteilung steht ist doch total egal.
 
revan. schrieb:
Eigentlich ist so eine Art Meldung aus Marketing-Sicht genau das Gegenteil von dem was man bewirken möchte.
Man gibt indirekt zu, dass die Arbeitsverhältnisse nicht gerade schön sind...
Und jetzt stellt man sich toll dar nach dem Motto wir behandeln die Mitarbeiter besser.
Ich kann dazu nur sagen was öffentlich ein Unternehmen vorgibt und was intern den Tatsachen entspricht, sind zwei paar Schuhe.
Von daher sind so Meldungen grundsätzlich wertlos was Informationsgehalt angeht.
Ich kenne genug Firmen in denen Überstunden offiziell "freiwillig" sind, wenn man diese aber nicht macht wird eben der Vertrag nicht verlängert oder man wird raus geekelt.
Leider machen da viele Arbeitnehmer die mit wenig Geld und vielen Überstunden klar kommen sogar mit beim denunzieren.

Nicht ganz ....
Folgende Aussage hat diese Meldung:

  1. CD Projekt bestätigt die Berichte von Mitarbeitern über zu viele Überstunden.
  2. CD Projekt versucht jetzt, dem entgegen zu wirken.


Sprich die Arbeitsverhältnisse bei CD Projekt sind beschissen.
 
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