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News Arbeitsbedingungen: CD Projekt will Angestellte besser behandeln

Daran zweifel ich doch erheblich.

Liegt aber wohl daran das ich mehr von CDPR weis als das was in diesem Bericht steht...


Ist ja nicht so als würden Angestellte egal in welchem Betrieb heulen, egal wie gut es ihnen geht sie sind immer auch die ärmsten.
 
Manegarm schrieb:
Überstunden sind nie freiwillig.

So was gab es nie, so was wird es nie geben.


Doch gibt es. Bei uns gibt es ein paar die machen das jedes Jahr freiwillig. Ich persönlich lehn es seit 10 Jahren ab. Sommer ist bei uns die übelste Zeit, da bin ich auch ohne schon platt genug... und nein, die Chefs meckern nicht, auch wenn man nein sagt.
 
Shelung schrieb:
Daran zweifel ich doch erheblich.

Liegt aber wohl daran das ich mehr von CDPR weis als das was in diesem Bericht steht...


Ist ja nicht so als würden Angestellte egal in welchem Betrieb heulen, egal wie gut es ihnen geht sie sind immer auch die ärmsten.
Das bezweifel ich wiederum.

Also wenn sich eine Handvoll von Personen die Zeit nimmt, sich öffentlich über ihr Angestellten Verhältnis "aufzuregen", dann ist da bestimmt ein Funken Wahrheit dran. Sicherlich betrifft das nicht alle Angestellten. Also die Damen aus der Buchhaltung schufften sich bestimmt nicht zu Tode, aber andere Angestellte müssen halt auch eben mehr, komplexeres bzw anderes leisten.

Nörgeln kann man immer, aber das bei CD Projekt übersteigt ein einfaches Genörgel. Und auch du als Firma haust keine offizielle Stellungnahme zu den Vorwürfen raus, wenn das alles nicht so wäre. Schon gar nicht schreibst du, das man interne Abläufe prüfen und verändern würde. Und auch gibst du, wenn denn alles cool wäre, nicht noch zu, das einige Angestellte in gewissen Bereichen doch schon mal eine zu extreme Crunch Time hätten. Das bestätigt eben genau jene Vorwürfe.

Das ist auch normal. Ich arbeite selbst im IT Bereich und es ist halt so, das du in gewisser Weise mit deiner Firma verheiratet bist und eben nicht mit deiner Frau.

Und das ist das, was auch viele Leute nicht begreifen: Sich extra reinknien (Überstunden, immer auf Abruf sein usw) um der Geschäftsleitung zu zeigen, wie viel Wert einem die Firma ist und das man ja ein so toller Angestellter sei, mit dem Wunschdenken das man dann ja befördert werden würde, ist halt genau der falsche Weg. Denn genau so eine Einstellung kann genau dazu führen, das man schön da bleibt wo man ist und eben nicht befördert wird. Wieso einen guten Arbeiter von einer dringlich gebrauchten Position in eine andere befördern, wenn er doch so super fantastisch auf seiner "niedrigeren" Stufe funktioniert und sich richtig reinkniet?

Und wenn dein Chef dich bittet doch nochmal dies und das zu machen, dann denkst du halt "Wenn ich das jetzt noch mach, dann habe ich einen Stein im Brett bei dem!". Ja richtig. Und zwar genauso lange bis er das wieder vergessen hat.

Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, und zwar die des Gehalts. Durch Überstunden das Gehalt aufzubessern ist zB für den ein oder anderen sinnvoll. Das Problem ist dann nur, wenn du das öfters machst, du dich daran gewöhnst und auch immer öfters gefragt wirst, dies bitte zu tun, weil man bräuchte ja jetzt noch schnell dies und das. Im Endeffekt arbeitest du dann über die Gesetze (arbeitsrechtlich) des jeweiligen Landes hinaus, und nur durch diese zusätzliche Arbeit funktioniert überhaupt die Firma. Das wird auch ein Grund sein, warum sich CD Projekt öffentlich zu Wort gemeldet hat - also ein eventuell aufkommendes juristisches Problem.

Es ist für zB CD Projekt überhaupt nicht nötig von den Angestellten mehr zu verlangen, als im Arbeitsvertrag steht. Dies wird aber offensichtlich getan, und das geht auch eine Weile gut, bis halt die ersten relevanten (zB juristisch) Beschwerden kommen.

Und Überstunden sind so lange freiwillig, wie du von deinem Gehalt gut leben kannst. Ist das nicht der Fall leistest du aus monetären Gründen mehr Überstunden. Oder du willst die Chefs zwecks Aufstiegschancen beeindrucken. Das sind alles Trigger-Faktoren die aus "Freiwillig" schnell mal "mach mal lieber" machen. Und damit kann die Geschäftsleitung "spielen". Das ist sogar ziemlich einfach, über dieses Mittel seine Angestellten zu "manipulieren".

Anstatt also grundsätzlich mehr Lohn zu zahlen, wird dann eine Firma aufgebaut (oder belebt) in der man durch Überstunden seinen Verdienst aufstocken kann. Das ist natürlich (!) alles freiwillig und muss auf keinen Fall sein. Kein Zwang, hey alles cool. Warum wird das denn extra Betont? Weil eben ansonsten ein juristisches Problem entsteht. Die Außenwirkung ist zweitrangig.

Das erschafft aber logischerweise einen Druck, dem nur wenige stand halten. Wieso können denn IT Projekte nicht ohne Crunch-Time abgeliefert werden? Weil sich die Firma übernimmt. Die Anzahl der Angestellten übersteigt die zu leistende Lieferung. Man kann jetzt einfach mehr Leute einstellen, aber da das Über-Pensum der abzuliefernden Leistung nur zeitlich begrenzt ist, macht man das halt nicht. Denn wieso drölfzig mehr Leute einstellen, wenn die doch in XY Monaten so nicht mehr gebraucht werden?!

Das ist eine einfache Kosten-/Nutzen-Rechnung und die Manipulation über "freiwillige Überstunden" ist real.

Und auch die jeweiligen Abteilungsleiter bzw Chefs wissen das. Nur haben die wiederum nicht die Eier nach ganz oben zu gehen, Geschäftsleitung, um sich mit denen anzulegen. Denn sonst wären sie im Zweifel nicht in der Position wo sie sind.

Und so ist das eine natürliche Abwärts-Spirale im IT Bereich, denn das macht unseren Berufsstand (sofern du denn selber im IT Bereich tätig bist) kaputt. Ist das Gleiche wie im medizinischen Bereich, wo Ärzte in Großstädten ständig 10h pro Tag schuften, wobei das gar nicht zulässig ist. Maximal darfst du (in der EU, Polen, also CD Projekt zählt auch dazu) pro Woche vielleicht einmal 10h abreissen, dann ist Schluss. Zwischen 23:00 Uhr nachts bis 06:00 Uhr morgens sind standardmäßig +30% mehr Gehalt fällig, sofern nicht anders im Arbeitsvertrag festgehalten. Frag mal im Rechenzentrum deiner Wahl oder bei CD Projekt nach, ob das da so durchgesetzt wird. Gut du wirst keine Akkurate Antwort erhalten, aber das ist definitiv nicht so.

Und glaub mal dran, eine Handvoll von Mitarbeitern würde sich nicht beschweren, wenn die nur 5 Tage die Woche jeweils 8h, komm lass es 9h, ach komm lass es 10h sein arbeiten "müssten". Die geleisteten Überstunden, sollten sie denn mehrmaligst pro Woche den Arbeitstag auf 10h verlängern, sind illegal. Du darfst, juristisch gesehen, nicht einfach aus freiem Willem, sofern du denn Angestellter bist, 20h pro Tag arbeiten und dafür entlohnt werden. Nicht in Deutschland und auch nicht in Polen.

lg
 
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Warum sagt man "Crunch Überstunden" und nicht einfach Überstunden? Warum Crunch?

Sehr löblich von CD-Projekt aber EIGENTLICH sollte sowas ja normal sein.. Also seine Mitarbeiter gut zu behandeln.
 
Piecemaker schrieb:
Und das ist das, was auch viele Leute nicht begreifen: Sich extra reinknien (Überstunden, immer auf Abruf sein usw) um der Geschäftsleitung zu zeigen, wie viel Wert einem die Firma ist und das man ja ein so toller Angestellter sei, mit dem Wunschdenken das man dann ja befördert werden würde, ist halt genau der falsche Weg. Denn genau so eine Einstellung kann genau dazu führen, das man schön da bleibt wo man ist und eben nicht befördert wird. Wieso einen guten Arbeiter von einer dringlich gebrauchten Position in eine andere befördern, wenn er doch so super fantastisch auf seiner "niedrigeren" Stufe funktioniert und sich richtig reinkniet?
Sehr gut geschrieben und leider so wahr (der Rest Deines Beitrages auch). Genau diese Situation habe ich bei einem (ehemaligen) Kollegen genau so miterlebt. Er hat neben seiner operativen Tätigkeit auch die Aufgaben eines Teamleiters übernommen, in der Hoffnung in absehbarer Zeit zum TL befördert zu werden. Und was ist passiert? Genau was Du beschreibst: nichts bzw. Hinhalten ohne Ende. Aus Sicht des Chefs natürlich verständich: so hat er ein niedrigeres Gehalt bekommen und im Endeffekt zwei Jobs gleichzeitig gemacht (Teamleiter und Teammitglied).

UniqueSpirit schrieb:
Warum sagt man "Crunch Überstunden" und nicht einfach Überstunden? Warum Crunch?
Weil es eben keine "normalen" Überstunden sind :)
Crunch beschreibt ja eigentlich ein kurzes Zeitfenster (vor einer Deadline z.B.) in dem alle vollgas geben sollen/müssen. Offenbar ist es aber eben bei vielen Firmen so, dass dort ununterbrochen Crunch herrscht.
 
@Piecemaker Es geht nicht darum das man bei CDPR die besten Arbeitsbedingungen hat.

Mir geht es darum das sie nicht gleich schlechte Arbeitsbedingungen haben.
Meine Erfahrung nach anhand das was ich so sehe/höre/lese machen die ziemlich viel für ein gutes Arbeitsklima.

Jetzt sagen sie halt das sie sich auch der Crunch Time und dem verbundenen Druck dahinter intensiver widmen wollen. Auch wenn sich das niemals ganz vermeiden lässt.


Man kann das CDPR positiv zusprechen. Man kann auch Neutral darüber denken.
Aber ist es wirklich fair ihnen da jetzt etwas Negatives zuzusprechen?
Schlussendlich arbeitet keiner hier bei CDPR und weis es wirklich.
 
CD?...Compact Disk?.....
 
CD Projekt kommt daher weil die Urgründer damals US Videospiele auf CD Importiert und verkauft haben und daraus ein Unternehmen machten.

Das zu einer Zeit wo CD’s revolutionär waren.

Es ist ein Spiel aus den Wörtern Central Distribution und Compact Disk.
 
CD Projekts öffentlichkeitswirksame Ankündigung wird mithilfe von Computerbase und anderen Schlagzeilenhungrigen B-Medien artig an die Öffentlichkeit getragen.
Und sofort ist alles gut.
 
antioch schrieb:
CD Projekts öffentlichkeitswirksame Ankündigung wird mithilfe von Computerbase und anderen Schlagzeilenhungrigen B-Medien artig an die Öffentlichkeit getragen.

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Jeder wie er mag. Immerhin sind B-Medien noch besser als C-Kommentare :D
 
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AbstaubBaer schrieb:
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Jeder wie er mag. Immerhin sind B-Medien noch besser als C-Kommentare :D

Ich hätte Computerbase jetzt eigentlich nicht zu den B-Medien gezählt oder überhaupt kategorisieren wollen, sondern eher die Art von Journalismus zu der dieser Artikel zählt, aber wenn sich die Redakteure gerne zu solchen Abwärtsvergleichen hinreissen lassen, macht das natürlich plötzlich alles sehr viel Sinn! :lol:
 
Also etwas schreiben und dann etwas ganz anderes in einem anderen Kontext Meinen? Das ist schon die hohe Kunst der Kommunikation. :D
 
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