News Arbeitskräfte-„Drama“: US-Gewerkschaften gehen in Arizona gegen TSMC vor

Erinnert mit an die Netflix Doku Amercian Factory.

 
Jetzt sollte jedem klar sein, warum die großen Unternehmen primär im Bereich Chip/Elektronik alle ihre Fabriken in Asien haben.
 
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Ja, Arbeitnehmerrechte.
Aber die Asiaten können nichts mehr kaufen oder vertreiben wenn sie vom USA / Europamarkt abgeschottet werden.
Das ist unsere Stärke und die sollten wir auch nutzen.

Wenn die Arbeiter von außerhalb kein Visum bekommen gibts halt keine. ;)
 
Nun, die Wahrheit liegt sicher irgendwo dazwischen, die Gewerkschaften sind das kleinste Problem wenn man sich an die Regeln halten will. Allerdings muss man die Regeln in dem jeweiligem Land auch beachten (wollen)...

Am Ende geht es schlichtweg und wie immer ums Geld.

Herdware schrieb:
Vielleicht lernen sie ja auch, dass Rechte und Mitbestimmung der Arbeitnehmer am Ende sogar ein Plus für das Unternehmen sind.
Auch wenn es wünschenswert wäre, sehr unwahrscheinlich... - das Problem ist, dass man das nicht quantifizieren kann und daher war es im Zweifel eben was ganz anderes das zu eigener Vorstellung eben passt.

Ist aber auch bei vielen einheimischen Firmen hier so, meine letzte Kündigung bestand aus dem Überreichen der Kontaktdaten von meinem Anwalt und das in einer Branche die händeringend Leute sucht.
 
Er versuchte dabei zwar diplomatisch zu bleiben, doch durch die Blume war abzulesen, dass US-Arbeiter die Ausrüstung einer modernsten Halbleiterfabrik nicht beherrschen würden.
Lässt sich kaum vermeiden, da hat Taiwan einfach mehr Erfahrung sammeln können.

PS vor ein paar Jahren, als die Windindustrie wieder Fuss gefasst hatte, sah es nicht viel besser aus.
Für einige Arbeiten waren sich die US Bürger zu fein, für andere einfach nicht ausgebildet.
Wie auch, als Neueinsteiger.
 
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Duran schrieb:
Aber die Asiaten können nichts mehr kaufen oder vertreiben wenn sie vom USA / Europamarkt abgeschottet werden.
Das ist unsere Stärke und die sollten wir auch nutzen.
Ich sehe eher das wir mehr von "den Asiaten" abhängig sind als die von uns.
Irgendwann wird uns dieser Hochmut mal auf die Füße fallen, die westlichen Staaten sind, dank Globalisierung, nicht mehr der Nabel der Welt.
 
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cookie_dent schrieb:
...die westlichen Staaten sind, dank Globalisierung, nicht mehr der Nabel der Welt.
Nein, wir tun aber immer noch so als wären wir es und behandeln den Rest oft von oben herab.
Die Fertigung usw. von vielem haben wir erfolgreich ausgelagert und wundern uns jetzt dass wir es nicht mehr selbst können.

Ja, es wird uns auf die Füsse fallen, fragt sich nur wann und wie heftig.
 
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Nuklon schrieb:
Es geht um Musk seine Behandlung der Mitarbeiter. Nicht sein Umgang mit Behörden.
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod!
 
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Duran schrieb:
Aber die Asiaten können nichts mehr kaufen oder vertreiben wenn sie vom USA / Europamarkt abgeschottet werden.
Das ist unsere Stärke und die sollten wir auch nutzen.
Da darf man aber nicht verallgemeinern. Die "Asiaten" umfassen etwas mehr als nur ne Handvoll Länder. Das Dreieck Japan - Taiwan - Korea muss da ausdrücklich ausgenommen werden von.
 
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Wobei ich mir aber auch die Frage Stelle, wie sehr TSMC hier auch einen Grund sucht, die Fab so langsam wie nur möglich zu bauen. Die Entscheidung von TSMC, eine Foundry für 3 nm und feinere Strukturen in den USA zu bauen kam nur nach sehr viel Druck (und Zusagen für viele $$$$$ Zuschuss) vonseiten der US Regierung zustande. TSMC - Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (!) - sieht sich eben nicht nur als Taiwanesische Firma, sie ist auch für Taiwan zentral als Faustpfand, der der Inselrepublik im Falle eines Konfliktes mit China den bewaffneten Beistand der USA garantiert. Wenn die USA genügend modernste EUV Chip Technologie und Fabs hätten (gehört TSMC natürlich dazu) könnte sich Washington diesen Beistand und einen möglichen bewaffneten Konflikt mit China noch eher überlegen. Momentan haben die USA einfach keine Wahl, denn ohne Fertigung durch TSMC in Taiwan gehen Apple, Qualcomm, AMD, usw am Stock, und die US und Westliche Wirtschaft kriegt die große Krise.

Also, hier sind uU nicht nur störrische Gewerkschaften am Werk die hier abbremsen.
Ergänzung ()

Maxminator schrieb:
mit "Sklavenarbeiter" meine ich nicht nur die Bauarbeiter! Sondern auch die Ingenieure, die sagen wir mal 30k USD im Jahr verdienen!
Ingenieure bei TSMC verdienen durchaus um einiges mehr. Taiwan ist schon lange kein Billiglohnland mehr, v.a. nicht wenn's um hochqualifizierte Fachkräfte geht. Zum Beispiel https://www.taiwannews.com.tw/en/news/4825988
 
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Ich fasse das mal kurz zusammen:
"US Amerikaner fühlen sich in ihrem Stolz verletzt weil Taiwanesische Experten ihnen zeigen sollen wie man mit den neuesten und modernsten Maschinen in der Fabrik umgeht."

Da sollen doch tatsächlich Asiaten eingeflogen werden die den echten weissen Amerikanern dann zeigen sollen wie mans richtig macht, und das in Amerika, dem Land der Pioniere und des American Dream indem man alle Probleme selber löst! Make Murica great again! Äh, wo war ich noch gleich ?
 
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US Gewerkschaften sind wirklich ... speziell. Und sich dann wundern, warum sie eben selbst als Ziel von Spott und Skepsis als Quelle von Faulheit und Korruption parodiert werden.
 
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D0m1n4t0r schrieb:
Ich fasse das mal kurz zusammen:
Deine "Zusammenfassung" ist schlichtweg falsch! TSMC kriegt 15 Milliarden Dollar aus dem US "Chips Act" Fond für den Bau der Fabrik in den USA. "Refinanzieren" soll sich das durch entstehende Arbeitsplätze und da gehören logischerweise auch die Arbeiter die eine solche Fabrik bauen dazu.

Die USA werfen das Geld bei weitem nicht so aus dem Fenster wie wir hierzulande. Dieses Geld ist an strikte Vorgaben geknüpft, nur um mal ein Beispiel zu nennen:
Ein weiterer Punkt ist die Zustimmung der Unternehmen, dass für mindestens eine Dekade das Investment in Hochtechnologie-Länder „of concern“, wie die US-Regierung sie diplomatisch nennt, ruhen muss. Dass damit in erster Linie China gemeint war, erklären alle Medien übereinstimmend. Auch soll es keine Forschungsabkommen oder Joint Ventures sowie Technologieaustausch oder Lizenzabkommen mit Unternehmen aus den Ländern respektive anderen Bereichen geben, sofern das die US-Regierung als nicht passend erachtet. Hier bleibt am Ende jedoch viel Luft für Spielraum und Entwicklung.
https://www.computerbase.de/2023-02/us-chips-act-no-free-lunch-fuer-teilnehmende-unternehmen/

Arbeiter aus Taiwan sind hierbei schlichtweg ein Schlag ins Gesicht, auch wenn TSMC behauptet sie nur temporär einzusetzen. Zurecht darf man dabei Kritik ausüben, dass es so nicht vereinbart worden war und das der US Wirtschaft nicht zuträglich ist. TSMC darf ja gerne machen was sie wollen, aber an dieser Stelle haben sie nun mal Subventionen vom Staat gekriegt.
In addition to child care, companies must provide workforce development plans, demonstrate sound financial models and show how their products will "advance U.S. economic and national security," among other requirements to receive grants, loans or other assistance.
https://eu.usatoday.com/story/news/...ip-makers-applying-federal-funds/11358590002/
 
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habla2k schrieb:
Weil das Projekt mit viel gutem (und politischem) Willen durchgeboxt wurde, teils ohne vorhandene Genehmigungen...
Falsch. Es lagen immer Vorgenehmigungen vor. Die eigentliche Endgenehmigung erfolgt hinterher. Immer, bei jedem solcher Großprojekte. Hier haben nur viele keine Ahnung von und verbreiten dann solchen Gschichten ausm Paulanergarten. ;)

In 5 Jahren sind sie vielleicht nur noch 5 Jahre zurück. Und wenn die erst mal nah dran sind, wirds
Bitte mal mit dem Thema Zeiss und ASML beschäftigen. Zumal du dabei vergisst, dass die andere Seite auch weiter fortschreitet.
Ergänzung ()

Palomino schrieb:
So lange das Bauvorhaben privat durchgeführt wird, wird die Fabrik sehr pünktlich stehen. Große Bauprojekte ohne den Pfusch des Staatsapparates klappen hierzulande immer noch sehr reibungslos.

Jedes Bauvorhaben wird privat durchgeführt oder glaubst du, der Staat halte eigene Baufirmen vor? Du verwechselst hier Auftraggeber mit Baufirma. Vor Allem Großprojekte, ob staatlich finanziert oder nicht, werden von einem Generalunternehmer verwirklich. Also einem privatwirtschaftlichen Unternehmen. Es gibt gengend Beispiele für staatlich finanzierte Bauprojekte und privatfinanzierte Bauprojekte, die nicht gut funktionierten und wo die Kosten explodierten.
Ergänzung ()

Lan_Party94 schrieb:
es gibt keinen Fachkräftemangel, jedenfalls nicht in Deutschland.
Doch, ich arbeite in einem der Bereiche. Und wenn du später alt bist, wirst auch du wahrscheinlich damit spätestens in Berührung kommen. Sicherlich ist das Thema auch eine Ausrede für manche Unternehmen und Branchen, um nicht ihrer Pflicht nach Ausbildung nachzukommen und günstige Arbeitskräfte zu erhalten. Die kommenden beiden FABs in Magdeburg und Dresden durch Intel und TSMC werden den Arbeitsmarkt nochmal wirbeln.
 
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Akula schrieb:
Es gibt gengend Beispiele für staatlich finanzierte Bauprojekte und privatfinanzierte Bauprojekte, die nicht gut funktionierten und wo die Kosten explodierten.
Bei privaten Bauprojekten würde ich mit ein Beispiel von dir wünschen und damit meine ich nicht irgendeine Pommesbude in Hintertüpfingen. Fakt ist jedoch, dass vor allem große öffentliche Bauprojekte in letzter Zeit komplett aus dem Ruder laufen.

Das hat verschiedene Gründe, zum einen die Ausschreibungspflicht, zum anderen inkompetente Bauherren und ganz wichtig an dieser Stelle, man spielt nicht mit dem eigenen Geld. In Deutschland hat das Versagen der öffentlichen Hand allerdings Überhand angenommen, das kann man einfach nicht abstreiten.

Vom Prinzip spielen die genannten Faktoren hier die tragende Rolle. Ein Projekt wird ausgeschrieben, also nimmt man den Anbieter mit dem günstigsten Angebot, der unfähige Bauherr prüft das Vorhaben nicht umfassend, die veranschlagten Kosten explodieren und man pumpt dann einfach weiter öffentliches Geld in das Projekt.

Bei einem privaten Projekt würde man eher das fähigste Unternehmen aussuchen oder eines mit dem man bereits Erfahrungen sammeln konnte. Würde den Plan durch einen externen Berater prüfen lassen und entsprechende Schadensersatzforderungen vereinbaren, falls die Kosten oder die Zeit überschritten wird.

Wie öffentliche Projekte komplett auf dem Ruder laufen, kann man wunderbar an diesem Beispiel (von vielen) sehen.

EDIT: Aus diesem Beispiel wird noch ein anderes Problem ersichtlich, es fühlt sich niemand verantwortlich. Die Bürgemeisterin sagt es wäre vor ihrer Zeit gewesen, die zuständigen Auftraggeber sind ausgeschieden und der Bauträger weist jede Schuld von sich.
 
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Apacon schrieb:
@Herdware

Und welches westlich orientierte Land ist bei Industrialisierung aktuell vorreiter? Korrigiere mich falls ich falsch liege, aber die Industrie ist schon längst abgewandert. Die wirklichen Experten sitzen nicht mehr in Europa und den USA.
Trumpf, Liebherr, Siemens und Bosch (beide deutsch und Weltmarktführer), Jenoptik bzw Zeiss, Max Bögl, Adidas, Faun (nur weil ihn tadano gekauft hat, ist er nicht japanisch), dann hätten wir noch menneckes, wickert, ZF und Continental. Soll ich weiter machen?

Ich frage mich ernsthaft, wieso immer wieder so eine Aussage kommen muss, die völlig wider der Realität ist. Spanne ich die Hidden Champions auf die EU, wird die Liste noch länger.

Es geht hier auch um etwas völlig andres, und wenn ich die Gewerkschaften hier in den USA verstehe, ist das typisches: they Tool Our Jobs. Man muss zb sagen, dass wir damals auch die ersten Loks nach den USA exportiert haben und dann die Personale geschult haben. Ich denke es geht hier den Unions Tatsache um Gesichtsverlust.
 
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Es ist eine Tatsache, dass in den kollektivistischen Gesellschaften Asiens und speziell in Taiwan eine komplett andere Arbeitsmoral herrscht. Ob man das selbst haben will, ist eine andere Frage (und auch in Südkorea und Taiwan gibt es schon Stimmen, ob das nicht übertrieben ist).

Aber aus deren Sicht sind wir faul wie die Nacht.

Bisher hat der Westen sich da aber gut geschlagen, weil unsere Arbeitskräfte dafür zum Ausgleich extrem gut ausgebildet, loyal (ja, tatsächlich) und verantwortungsbewusst waren.

Das hat sich in den letzten 20 Jahren oder so aber auch geändert. Deswegen wird Asien aufsteigen und der Westen absteigen.
 
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habla2k schrieb:
Übliche Probleme der Globalisierung und leider immer viel Futter für nationalistische Populisten. Hüben wie drüben.
Soso, die Globalistischen Populisten haben aber alles im Griff wie man sieht.
 
Lan_Party94 schrieb:
Ich meine das nicht mal satirisch - es gibt keinen Fachkräftemangel, jedenfalls nicht in Deutschland.
Seh ich ebenso. Fachkräftemangel heißt hier meist "warum bewerben sich nur 10 statt 100 Leute auf eine Stelle und warum wollen die mehr als jemand den ich aus nem Billiglohnland holen kann?".

Aktuelles Beispiel - auch wenn man von mir aus darüber streiten kann, ob es da um Fachkräftemangel geht:
aktuelle Doku über Personalmangel in Hotel/Gastronomie an der Nordsee - da lobst sich der Betrieb dafür , das sie Leute aus Asien holen und ausbilden - weil Personalmangel. Chefe meint dann aber auch - Einheimische wollen mehr als früher - und um sich nicht erpressbar zu machen bildet man halt Vietnamnesen aus.
 
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