Arbeitsspeicher für Exchange Server 2019

slsHyde

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Für eine kleine Installation mit 15 Postfächern (keinerlei Funktionen, auch die Sicherheit wird schon vor Eingang im Exchange Server abgehandelt) steht der Umstieg von Exchange 2010 auf 2016 oder 2019 an. Es stehen 8 bis 16 GB RAM zur Verfügung, lieber aber nur 4-8 GB. Bisher lief der Exchange Server 2010 zusammen mit dem Domänencontroller auch mit 2-4 GB RAM, und zwar sehr performant. Natürlich wird das jetzt getrennt und der neue Exchange bekommt seine eigene Virtualisierung.

Da 2019 noch recht neu ist, finde ich keine Erfahrungsberichte, wie sich Exchange 2019 mit einer solchen Arbeitsspeicheraausstattung bei einer derart niedrigen Last verhält. Empfohlen werden ja 128GB RAM, was aber für hiesiges Szenario völliger Blödsinn ist.

Weiß da jemand was?

Alternativ käme 2016 in Frage. Der läuft auch mit 8 bis 16 GB. Da ich dem aber lieber nur 4-8GB geben würde, auch hierzu die Frage, ob da jemand Erfahrungswerte hat.
 
8 GB ist bei der Größe absolutes Minimum, ich empfehle 16GB.
 
Du sparst bei RAM?
 
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Ich würde definitiv nicht unter 16GB gehen. Hatte da bei einem 2016er schon das Phänomen, dass der Server mit 8GB RAM sich komplett ins "Eck gestellt" hat und absolut nicht mehr verwendbar war. Leider hat er gleich noch absoluten Mist gemacht und die Postfächer mitgerissen... Aber dafür gibt es ja Backups :-D

RAM ist doch nicht mehr so teuer oder?
 
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Ich rechne das meistens so: 8 GB RAM für das System an sich zzgl. pro Postfach 0,5 GB RAM als Mindestkonfiguration.
Das sind aber eher so persönliche Erfahrungswerte und müssen nicht unbedingt der best practise entsprechen. Eher einer "funktioniert, lass mich mit Exchange in Ruhe" Praxis ;)
 
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Hast du dir schonmal Gedanken über Exchange Online gemacht? Für so ein paar Postfächer wär mir der Verwaltungsaufwand (Backups, Patchmanagement etc.) zu groß, als das ich mir dafür einen eigenen Server hinstellen würde.

Zum RAM: Unter 16GB würde ich auf keinen Fall gehen.

Grüße, leetex
 
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ich würde bei 2016 bleiben die 2019er version ist nur was für sehr große umgebungen.
Irgendwie schade was M$ da macht. Vor allem vermisse ich die Small Business Version vom Server
 
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Bitte bei Lastvergleichen berücksichtigen, dass hier nur 15 Postfächer existieren. Und die sind ja auch nicht alle immer gleichzeitig aktiv, also nicht alle Arbeitsplätze zu jeder Zeit besetzt. Da herrscht auch nicht ein sonderlich massives Mailaufkommen. Das ist von der Last her alles sehr moderat.

Ja, Arbeitsspeicher wäre durchaus teuer. Eigentlich hätte der bisherige Host nur 32GB RAM benötigt. ServerRAM ist oder war zu der Zeit aber sehr teuer. Also steckt da jetzt ECC-Value drin, da waren 64 GB so teuer wie 32 GB echter ServerRAM. Der Nachteil ist, dass damit keine Gewähr vorliegt, dass die bestehenden 64 GB mit neu hinzugekauften weiteren 64 GB zusammenarbeiten würden. Es wäre also davon auszugehen, dass die gesamten 128 GB neu gekauft werden müssten. Der Preis dafür steht in keinem gesunden Verhältnis für 15 Postfächer. Das wäre schlicht ein viel zu teurer Exchange Server.
Ergänzung ()

Stanzlinger schrieb:
Also ein EX 2019 benötigt schon seine 10-12GB RAM im Leerlauf

Da frage ich mich immer, worauf das basiert. Was sich ein Programm zieht, wenn genug RAM da ist, muss nicht sein, was ein Programm tatsächlich angesichts einer speziellen Last benötigt.

Noch etwas: als Festplattensystem steckt da ein RAID 5 aus 6 Server-SSDs drin, also ein wirklich schnelles System. welches nicht ausgelastet ist. Wenn da ausgelagert werden muss, macht das nicht viel.
 
Wenn Exchange etwas braucht, dann Ram. Der Grundverbrauch ist dabei halt leider schon ohne Probleme bei 6-10GB. So viel hatte schon eine Testumgebung mit 5 Postfächern nach ein paar Tagen Laufzeit und der hätte sich gerne noch mehr genehmigt.
Ob du jetzt 15 oder 50 oder 100 Postfächer hast, der Verbrauch wird recht ähnlich sein. Die 128GB wären für mehrere Tausend Benutzer interessant, aber 12-16GB würde ich dem schon gönnen. Der DC braucht dafür nur wenig Ram und kann notfalls als Mikroserver aufgesetzt werden (wobei ich das nicht empfehlen würde, lieber mehr Ram vergeben).
 
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der 2019er Exchange ist einfach nur ein Monster was MS ohne Rücksicht auf Systemressourcen gemacht hat.

Hab hier noch eine 2010er Version am Laufen und wir sind glücklich damit. Vor allem die Verwaltbarkeit hat nach dieser Version extrem nachgelassen. Das abschaffen der Exchange-Verwaltungskonsole war meines Erachtens ein grober Fehler.
 
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Sieht jemand einen Grund, warum in hiesiger Umgebung/Anforderung der Exchange 2019 mehr RAM benötigen würde als der Exchange 2016?

Die Antworten hier laufen ja zunächst mal auf 16GB RAM hinaus. Ich könnte dem also als dynamischen Arbeitsspeicher 8 GB start und 16 GB RAM maximal geben. Das würde auch gut passen.

Frage dabei wäre, ob bei dieser Ausstattung lieber der Exchange 2016 zu bevorzugen wäre oder man doch direkt den 2019 nimmt.
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wern001 schrieb:
Hab hier noch eine 2010er Version am Laufen
Würde ich ja auch am liebsten behalten, aber das Supportende macht da meiner Meinung nach einen Strich durch.
Ergänzung ()

Renegade334 schrieb:
stimmt, 12 als Start sollte sein ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Nimm den 2019er ist nur eine aufgebohrte 2016er Version und du gewinnst ein bisschen Zeit bzgl. der nächsten Migration.
 
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tony_mont4n4 schrieb:
und du gewinnst ein bisschen Zeit bzgl. der nächsten Migration.

Das erweiterte Supportende ist bei 2016 und 2019 gleich, mithin wäre das kein Grund.

Generell aber nehme ich lieber die jeweils aktuelle Version, sofern nicht konkrete Gründe vorliegen, eine ältere zu nehmen. Der RAM könnte in hiesigem Szenario ein solcher Grund sein. Es wäre also die Frage, ob bei einer RAMausstattung von 16 GB der Server 2016 dem Server 2019 vorzuziehen wäre.
Ergänzung ()

konkretor schrieb:
Du kannst nicht direkt von 2010 nach 2019 migrieren sondern mußt dann einmal einen zwischenschritt machen.

Auch das wäre hier kein Grund, da wir sowieso komplett neu aufsetzen und die Postfächer exportieren und dann importieren.
 
Outlook mußt halt auch hochziehen, exchange 2019 kann nur outlook 2013 und neuer
 
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Ich würde dabei eher auf euer Office schauen. Oftmals gibt es mit neuen Exchange Servern und älteren Outlooks immer mal wieder "Zippleien". Das ist auch der Grund, warum wir zum Beispiel mit der Migration vom 2010 auf 2016 noch warten, obwohl die Lizenzen hier schon rumfliegen, weil wir mitten im Client Rollout sind und das erst abgeschlossen haben wollen, bevor sich ein Outlook 2010 mit Exchange 2016 verbinden muss. Will gar nicht wissen, was mit 2019 passieren würde...
 
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prinzipiell kannst du machen was du willst (8 GB RAM, dynamisch usw.) und in so gut wie allen Fällen wird es auch funktionieren, aber wenn es dann mal Probleme gibt, dann wird halt schnell der Satz fallen "du hältst dich nicht an unsere Mindestanforderungen"

MS will halt, dass du in die Cloud gehst. Nur deswegen hat der neue Exchange so hohe Anforderungen, weil alle kleineren Umgebungen Office 365 nutzen sollen

Aber sonst sehe ich das aber ähnlich wie der Rest, 16 GB Minimum und das aber statisch
 
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