News ARD, ZDF und Arte: Hörfilme per Sprach­steuerung kostenlos über Alexa

Es ist mit Absicht keine neue Steuer für die ÖR gemacht worden, damit es nicht zum Spielball der Regierung wird. Durch die Abgabe ist mehr Abstand zur aktuellen Politik gewahrt worden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: chartmix
Wie toll das klappt, haben wir in Sachen-Anhalt gesehen...
 
Es gibt gesellschaftliche Themen, welche von Privatsendern nicht genügend beachtet werden - aus Angst, dass man Konsumenten verliert.
Ergänzung ()

@pseudopseudonym Leider erfährt man von den meisten Sachverhalten immer nur dann, wenn sie nicht funktionieren und bekommt nicht täglich die Statusmeldung, das alles toll ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kaulin schrieb:
Durch die Abgabe ist mehr Abstand zur aktuellen Politik gewahrt worden.

Der herrscht aber nur noch auf dem Papier. Genau wie man es Abgabe, Gebühr oder Beitrag nennt, obwohl es de facto eine Steuer, eine Zwangszahlung ist. Lediglich der Verteilungsweg unterscheidet es noch von einer Steuer. Würde man das Kind aber beim Namen nennen, könnte man als ÖR-Journalist ja nicht mehr behaupten, so unglaublich unabhängig und frei von der Regierung zu sein. Wer beißt die Hand, die einen füttert?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Corros1on, xexex und pseudopseudonym
Skidrow schrieb:
Bei Netflix o.ä. bekomme ich aber eben nicht das, was ich bei den ÖR bekomme.
Vollkommen richtig, weshalb du dich auch frei entscheiden kannst ob du dort ein Abo abschließt und du kannst auch gerne nur für einen Monat ein Abo abschließen die Inhalte die dusehen willst schauen und es wieder kündigen.

Wenn dir die ÖR zusagen, dann ist doch alles gut, aber wieso bezahle ich dein Abo gleich mit?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: pseudopseudonym
Skidrow schrieb:
Du hast wahrscheinlich keine Kinder. Was würdest du Kinder im TV schauen lassen? BildTV und Germanys Next Top Model oder KIKA?
Hätte ich die Wahl und hätte ich Kinder würde ich wahrscheinlich Disney+ buchen und irgendwann wenn die Kinder dann groß sind ganz bequem es wieder kündigen.

Ich kenne aber auch einige Kinder die ganz ohne Glotze aufgewachsen sind. Bezahlen müssen die Eltern trotzdem.
 
Kaulin schrieb:
Das müsstest du mit mehr Informationen unterlegen.

Die ÖR sind noch genauso von den politischen Entscheidungen der jeweiligen Länder abhängig wie zu GEZ-Zeiten. Die Länder beschließen gemeinsam den Medienstaatsvertrag, früher Rundfunkstaatsvertrag. Geändert hat sich nur, worauf eine Gebühr erhoben wird, nämlich nicht mehr Gerät, sondern Wohnung. Die Länder beraten und verabschieden Erhöhungen der Gebühr. Oder eben auch nicht wie im jüngsten Fall von Sachsen-Anhalt. Das war auch das erste Mal, daß jemand bei dieser Farce, die sie „Abstimmung“ nennen und nicht „garantierte Erhöhung“, dagegengestimmt hat.

Worin siehst du eine Unabhängigkeit des ÖR von der Politik?
 
@DeusoftheWired was hättest du für Vorschläge parat mehr Unabhängigkeit zu gewährleisten ohne auf die gemeinschaftliche Finanzierung zu verzichten, die Zugänglichkeit des ÖR zu reduzieren oder den ÖR von Beliebtheitswerten abhängig zu machen?

Komplette Unabhängigkeit dürfte sowieso prinzipiell unerreichbar sein.

@xexex soll ich extra für dich nochmal Inhalte aus vorherigen Antworten hierherpasten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Inhalte wie DW oder vieles von dem zugegeben Guten, was Skidrow genannt hat, ließen sich mit einem Abomodell nicht erstellen. Die brauchen eine Querfinanzierung durch andere. Das liegt aber weniger am ÖR und seinem Modell selbst als daran, daß (in Deutschland?) Kultur schwierig bis unmöglich wirtschaftlich tragbar realisiert werden kann. Theater, Programmkinos, Opernhäuser usw. würden ohne die öffentliche Hand nicht überleben, weil die Kundschaft einfach zu klein ist.

Mehr Unabhängigkeit könnte man durch das Auflösen der Verflechtungen von Politik und Rundfunk erreichen. Keine Entfernung mehr von politisch unliebsamen Beiträgen wie neulich der über Laschet, generell weniger oder besser gar keine Einflußnahme auf die Programmgestaltung oder irgendetwas anderes.

Trotzdem bliebe dann noch die Sache des Einsammelns. Das ist ein Dilemma. Ohne Staat kein Zwang bzw. gesetzliche Grundlage zum Zahlen des Betrags, mit Staat wiederum Abhängigkeit durch sein Einsammeln. Bin unsicher, ob man das überhaupt irgendwie auflösen kann. Der utopische Idealfall wäre eine privatrechtliche Gesellschaft, an die jeder freiwillig einen Betrag x zahl. In unserer Nicht-Star-Trek-Welt bleibt das aber ein unrealisierbarer frommer Wunsch.
 
xexex schrieb:
Vollkommen richtig, weshalb du dich auch frei entscheiden kannst ob du dort ein Abo abschließt und du kannst auch gerne nur für einen Monat ein Abo abschließen die Inhalte die dusehen willst schauen und es wieder kündigen.

Wenn dir die ÖR zusagen, dann ist doch alles gut, aber wieso bezahle ich dein Abo gleich mit?
Der ÖR entspricht dem Solidarmodell. Jeder zahlt, alle können es nutzen. Würde man es in ein Abomodell überführen, würden gerade die, die davon profitieren, vermutlich nicht mehr einzahlen. Das heißt, die Bildungsunterschicht ist endgültig verdammt mit RTL2 und Co aufzuwachsen. Für die Werbeindustrie natürlich ein Traum.
Klar, jetzt kann man sagen: Niemand wird gezwungen, PrivatTV einzuschalten, aber mit der gleichen Logik könntest du fordern, Zigaretten endlich für jede Altersgruppe zugänglich zu machen. Wird ja niemand gezwungen, Zigaretten zu kaufen.
 
Skidrow schrieb:
Chancengleichheit ist eines der Grundpfeiler in einer Demokratie, und dazu gehört eben auch Chancengleichheit in der Bildung, und hier bildet der ÖR ein wichtiges Fundament. Nicht falsch verstehen, es ist nicht so, dass ich alle Angebote der ÖR verteidige, aber es ist nun mal so, dass in einem gemeinwohlorientierten Modell (alle zahlen gleich viel ein) nicht jeder alles in gleichem Maße nutzt. Wer keine Kinder hat, könnte sich z.B. auch beschweren, dass von seinen gezahlten Steuern Schulen finanziert werden.

Och bitte, was hat der Unterhaltungsteil mit Chancengleichheit zu tun? Inwiefern leidet die Demokratie denn, wenn so'n Boulevardquatsch wie Brisant in ein freiwilliges Abo umzieht? Und wie trägt z.B. Boulevardquatsch zum Allgemeinwohl bei? Und der Boulevardquatsch ist nur ein Beispiel für vielen anderen für Demokratie und Chancengleichheit völlig irrelevanten Quatsch.

Und wenn dann die Demokratiekeule als Totschlagargument rausgeholt wird, weiß man auch, dass es überhaupt nicht um eine sinnvolle Diskussion geht. Die meisten haben nichts gegen den ÖRR, aber wohl etwas gegen die aktuelle Ausgestaltung. Es geht nicht um die Abschaffung, sondern um eine Anpassung an aktuelle Medienlandschaft, Sehgewohnheiten, technische Möglichkeiten. Und da lässt sich ein Auftrag für ein Vollprogramm nunmal nicht mehr vernünftig begründen. In den 50ern mag das anders ausgesehen haben, aber medial sind wir davon weit entfernt.

Man sollte auch mal bedenken. Wenn man den Unterhaltungsteil ansieht, da geht es nur um TV Unterhaltung. Dass TV Unterhaltungskonsum als so herausragend wichtig für die Gesellschaft angesehen wird, dass man ihn per Zwangsgebühr finanziert, empfinde ich als geradezu grotesk. Und TV Unterhaltung würde ja nicht verschwinden, nur weil sie per Abo finanziert würde. Nur würde man diesen gesellschaftlich unwichtigen Teil halt durch die finanzieren lassen, die ihn konsumieren wollen. Da ist nichts ungerecht bei. Zumal Geld ja frei werden würde, weil das Zwangsabo deutlich günstiger werden würde.

Skidrow schrieb:
Hinzu kommt für mich, dass ich jegliche Form von Werbung (auf Deutsch: Manipulation durch gewinnorientierte Unternehmen) so gut es geht versuche zu vermeiden. Da zahle ich gerne im Monat einen festen Beitrag und habe Ruhe vor dem ganzen Informationsmüll.

Der ÖRR sendet Werbung. Und gleiches hätte man, wenn man z.B. den Unterhaltungsteil in ein Abo auslagern würde. Genau wie bei Netflix, Sky, whatever.
Ergänzung ()

Skidrow schrieb:
Der ÖR entspricht dem Solidarmodell. Jeder zahlt, alle können es nutzen. Würde man es in ein Abomodell überführen, würden gerade die, die davon profitieren, vermutlich nicht mehr einzahlen. Das heißt, die Bildungsunterschicht ist endgültig verdammt mit RTL2 und Co aufzuwachsen. Für die Werbeindustrie natürlich ein Traum.
1. Wieso dieses schwarz/weiß Denken? Es geht nicht um entweder ÖRR so wie er aktuell ist oder gar nicht. Es geht darum, z.B. den Informations- und Bildungsbereich in eine allgemeine Zwangsgebühr zu packen und den Rest in ein freiwilliges Abo. Schwups wäre das "aber aber denk doch mal einer an die Bildungsunterschicht" vom Tisch.
2. TV Konsum ist freiwillig. Nur weil jemand für den ÖRR zahlt, heißt nicht, dass er ihn auch konsumiert. Die Annahme, die "Bildungsunterschicht" würde ÖRR konsumieren, weil sie zahlt, ist weit her geholt. Die Annahme, die "Bildungsunterschicht" profitiert durch den ÖRR, ist deshalb genauso weit hergeholt. Die Annahme, der ÖRR hätte einen signifikanten Einfluss auf das Bildungsniveau in diesem Land, ist ebenso weit hergeholt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Corros1on
Skidrow schrieb:
Das heißt, die Bildungsunterschicht ist endgültig verdammt mit RTL2 und Co aufzuwachsen.
Immer derselbe Blödsinn. Die Privaten haben dasselbe Problem: TV ist für u40 zunehmend uninteressanter.
Das gesamte Medium ist museumsreif, nicht nur der ÖR. Welcher junge Mensch denkt sich heute noch "Geil, ich mach n Fernseher an und muss schlucken, was gerade läuft"? RTL2 ist so uninteressant wie ZDF und ARD.
 
pseudopseudonym schrieb:
Welcher junge Mensch denkt sich heute noch "Geil, ich mach n Fernseher an und muss schlucken, was gerade läuft"?
Ich kenne welche - zu viele - fragt sich nur wieviele es insgesamt sind...

DeusoftheWired schrieb:
Keine Entfernung mehr von politisch unliebsamen Beiträgen wie neulich der über Laschet, generell weniger oder besser gar keine Einflußnahme auf die Programmgestaltung oder irgendetwas anderes.
Das würde nur einzelne Symptome der fehlenden Unabhängigkeit angehen. Die Unabhängigkeit selbst würde dadurch eher nicht beeinflusst.
 
@KitKat::new() Hab diesen unerwartet kritischen Text der bpb zur Unabhängigkeit des ÖR gefunden, der vieles mit Quellenangaben belegt. Den Fall Brender von Seite 2 kannte ich noch gar nicht. Solche Sachen dürfen bei Unabhängigkeit absolut nicht passieren. Ich wär sogar für Kontakt- oder auf jeden Fall Beschäftigungsverbot in der Politik, wenn man beim Rundfunk war und vice versa.
 
?
Ich habe weder Zweifel geäußert noch es bekräftigt?

(Zudem schreibst du "bei Unabhängigkeit", obwohl du vorher gezeigt hast, dass es keine gibt ;) )
 
Formulierungssache. Hätte (Konjunktiv!) der ÖR Unabhängigkeit, dann würden solche Geschichten nicht passieren. Ihr Nichtgeschehen ist Voraussetzung dafür, den ÖR unabhängig nennen zu dürfen. Weil sie aber immer wieder auftreten, ist er nicht unabhängig.

Bringt uns aber nicht weiter. Wir brauchen ein anderes Modell. Ich wär dafür, wenigstens den Unterhaltungs- vom Informationsteil zu entkoppeln. ARD plus gibt’s heute auch schon kostenpflichtig.
 
xexex schrieb:
Man hätte was tun sollen als man aus der GEZ eine Steuerabgabe gemacht hat und den Betrag als echte Steuerabgabe festsetzen sollen, nur will dort niemand seinen Posten räumen und sich eingestehen überflüssig zu sein.

Währen es in der freien Wirtschaft seit Jahren üblich ist, Firmen zu konsolidieren um mehrfache Kosten zu vermeiden, existiert weder in der Politik noch bei unseren ÖR einähnliches Denken. Die Welt wird global aber wir bezahlen für Radio Buxtehude extra.....
Jo, und wenn dann daraus eine Steuer wird, hat die Regierung zuviel Einfluss und das wird dann als weiterer Grund genommen, dass es nur ein Propagandakanal der Politik sei. Und: Steuern sind nicht zweckgebunden.
Beim ÖRR wird also nicht darauf geachtet, dass mehrfache Kosten entstehen und es wird nirgendwo konsolidiert?
Mucho79 schrieb:
Grösster Lacher: "Deckt Skandale auf"
Paradise papers und panama papers fällt mir da ohne nachzudenken ein. Ich lache gerade herzhaft - nur über wen oder was?!
pseudopseudonym schrieb:
Youtube, Podcasts usw sind meine Unterhaltung, weit weg vom GEZ-Programm, dicht an meinen Interessen und ohne Programmdirektor, der bin ich selbst.
Die ÖRR haben Mediatheken, sind bei YouTube und bieten Podcasts an.
Mucho79 schrieb:
Die Zwangsabgaben-Erhöhung ist Abstimmungspflichtig, da kann halt auch mal DAGEGEN abgestimmt werden, s. Sachsen-Anhalt. Das man jetzt als ÖR vors Gericht zieht und dagegen klagt ist an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten..
Was ist daran lächerlich? Dürfen die ÖR nicht klagen?
 
chartmix schrieb:
Beim ÖRR wird also nicht darauf geachtet, dass mehrfache Kosten entstehen und es wird nirgendwo konsolidiert?
Nö! Will ja niemand auf "sein" Anteil verzichten. Wozu brauchen wird ARD, ZDF, WDR und zig weitere, wozu brauchen wir 20 Fersehkanäle und wozu werden Teams von ARD und ZDF zu grossen Sportveranstaltungen geschickt?

Das alles kostet Geld, was letztlich verschwendet wird, weil man jederzeit noch mehr Geld fördern kann. Hätte man die Steuer mit 5€ pro Person festgelegt, müssten die zuständigen lernen, mit dem Geld entsprechend zu haushalten.

Was glaubst du was die ÖR alleine für Sendungen wie Kochduell oder für Plasberg an die Produktionsfirmen bezahlen, die meisten Inhalte produziert mal längst nicht mehr selbst. Finanziert wird das alles aus öffentlichen Topf der schier unerschöpflich ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
chartmix schrieb:
Die ÖRR haben Mediatheken, sind bei YouTube und bieten Podcasts an.
Super, bei dem riesigen Angebot anderer Anbieter frage ich mich allerdings, warum die ÖR-Sender da zwangsfinanziert mitmischen müssen, zumal mich deren Programm gar nicht interessiert.
 
Zurück
Oben