sverebom
Vice Admiral
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Leli196 schrieb:Nvidia hat ja noch nicht einmal zwangsläufig vorgeschrieben, dass AMD-Produkte eine neue Marke bekommen und Nvidia-Produkte die etablierte behält; das macht Asus einfach so dank kapitalistischem Denken. Man verkauft halt lieber noch mehr Nvidia und noch weniger AMD.
Genial, nicht wahr? NVidia muss nur die minimale Kraft aufwenden, vielleicht sogar nur implizieren, und die Board-Partner tun trotzdem genau das, was sich NVidia wünscht. Die möglicherweise 20 Prozent, die ASUS an den Gesamtverkäufen von Geforce-Produkten enthält, entsprechen gut und gerne 80 Prozent aller Radeon-Verkäufe. Da ASUS kaum davon ausgehen kann, die Radeon-Absatzzahlen derartig zu dominieren, und da man auch nicht erwarten kann, dass Radeon plötzlich durchstartet alle Radeon-Partner den großen Reibach machen, denn dafür fehlen die schlagkräftigen Produkte, muss ASUS natürlich das deutlich absatzschwächere Produkt aus der Premium Gaming Brand verbannen.
NVidia hat wahrscheinlich wirklich keine Aussage darüber gemacht, unter welche Marke ihre Produkte geführt werden müssen, nur dass sie nicht gemeinsam mit Konkurrenzprodukten geführt werden dürfen. Bei den gegenwärtigen Machtverhältnissen war klar, dass es die Radeon-Produkte sein würden, die aus den Premium-Portfolios gestrichen werden. Und die Board-Partner sind nun die Buhmänner.
Mracpad schrieb:Wenn sie Eier hätten würden die AMD Karten weiter unter gleich bleibenden Namen verkauft und sie hätten die NVIDIA Karten unter nem neuen Markennamen eingeführt. Tun sie aber nicht, Asus bückt sich genau wie die anderen.
Dann hätten sie zwar Eier, aber auch erhebliche Einbußen im Grafikkartensegment. Mit den zu erwartenden Konsequenzen. Und wenn es dann zu Entlassungen in der Grafikkartensparte gekommen wäre, hättet ihr wohl auch noch so etwas gesagt wie "Typisch ASUS! Erst lassen sie sich von NVidia erpressen, und dann entlassen sie auch noch Mitarbeiter!".
Radeon ist im Moment ein kleines Licht gegen NVidia. Jedes seriös operierende Unternehmen muss sich in dieser Situation für NVidia entscheiden, wenn sie zu einer solchen Entscheidung gezwungen werden. Und diese Entscheidung hat NVidia nun erzwungen. Das ASUS überhaupt versucht, Radeon-Produkte in der gewohnten Qualität zu erhalten (NVidia wäre ein anderes Vorgehen sicher lieber gewesen), sollte man ihnen hoch anrechnen. Das können andere Unternehmen Stand jetzt nicht von sich behaupten.
Cr@zed^ schrieb:Leider geht es heutzutage vor allem um das Wohl der Shareholder, Diese wollen am Jahresende ihre Rendite sehen, Asus kann es sich garnicht erlauben "Eier" zu haben.
Es würde nicht nur die Shareholder treffen, wenn ASUS erhebliche Einbußen im Grafikkartensegment hinnehmen müsste, aber daran denken die Moralisten in den Foren nicht. Der Angestellte in Taiwan oder Ratingen ist halt weit weg.