Hallo.
Bisher eine sehr Interessante Disskussion. Daher möchte ich auch gern ein paar Anmerkungen dazu geben. In der derzeitigen Situation ist ein solcher Atomschlag als sehr unwahrscheinlich zu betrachten. Der Irak-Konflikt war noch durch ein paar einfach konstruierte Märchen zu führen, was bei der Geschichte Iraks nicht ganz verwunderlich ist. Trotz öffentlichen Bedauern über den langen Krieg, könnte man hier auch böse vermuten, dass dies genau die Absicht war. Bei den Machtverquickungen der amerikanischen Bush-Administration zur Ölindustrie, scheint ein langer Krieg und ein destabiler Iran nahzu Ideal. Diese Betrachtungsweise erschließt sich mir aus ein paar Punkten. Ein stabiler Irak würde zuerst eine ein mehr oder weniger eine souveräne (pro-westliche) Regierung auf demokratischen Grundlage verlangen. Was derzeit auch rehct halbherzig versucht wird umzusetzten. Jedoch würde auch dadruch die Legitimation von doch recht beachtlichen MIlitärbasen und Sonderrechten hinfällig. Ein Abzug müsste nicht nur Disskutiert werden. Nein, er würde mit einem engen Zeithorizont erfolgen. Duch die bermanenten Unruhen kann man aber durchaus auf unbstimmte Zeit zu sog. Friedenssicherung und Stablisierung des Landes vor Ort bleiben. Ein nicht gerade unbeträchtlicher WIrtschaftszweig - die Rüstungsindustrie (derzeit der grösste Arbeitgeber in den USA) - kann davon nur profitieren und stellt sogleich für viele Politiker ein fundamentales Vertrauen in ihren Wahlkreisen sicher. Daher scheint hier ein Interessenkonflikt zwischen Wirtschaft und Poltiki nur scheinbar vorzuherrschen. Profitieren doch letztlich beide für einen langen Kriegszustand. Die ganze Thematik der eigentlichen Ursachen des Krieges gegen den Terror kann jeder für sich unter diesen Gesichtspunkten einmal betrachten. Ein weiterer großer Profituer des derzeitigen Kriegszustandes ist die Öl-Branche und damit indirekt die Finanzbranche. Beide Branchen können durch den hohen Ölpreis derzeit sehr gute Umsätze und Gewinne durch den Ölpreis erzielen. Wenn auch die Interessen von beiden doch Unterschiedlich sind, bei den Branchen sind es derzeit eher die Substitute um die Verluste der Spekulationen auszugleichen. Allerdings genießen beide Branchen naturgemäß sehr enge Verbindungen zur Administration. Daher scheint auch hier ein schnelles Ende und damit Sicherheit, d.h. ein Ende der durch Versorgungsknappheit begünstigten Ölpreisangst, kaum gewollt zu sein. Man redet zwar darüber, aber solange prächtige Gewinne damit erzielt werden, kann es ruhig noch etwas dauern.
Nun zum Iran. Ich denke beim Iran sollte man etwas weiter ausholen. Zuerst finde ich es derzeit Amüsant, mit welcher naiven Polemik derzeit in den westlichen Medien gegen den Iran berichtet wird. Man könnte dies als begleitende Propaganda werten. Da doch viele Bahauptungen einfach nicht stimmen (siehe die angebliche Holocaust-Leugnungs-Meldung). Natürlich begibt sich der Iran auf eine ähnliche Schiene, wenn er gefälschte Fotos von seinen Waffen in den Umlauf bringt. Ein lusitges Katz-und-Maus-Spiel eben. Mehr nicht. Der Iran verfügt, im Gegensatz zum damaligen Irak, über ein paar sehr nützliche Beziehungen zu China und zu Russland. Daher greifen diese beiden Staaten oft mit ihren Veto ein. Besonders China mit ihren doch beträchtlichen Bedarf an Rohstoffen pflegt langftristige Verträge mit dem Iran über Öllieferungen und gegenseitige Wirtschafthilfen. Was im Grunde dazu führt, dass die Chinesen derzeit mit die größten Investoren und Bauherren im Iran darstellen. Daher betrachte ich speziell den Iran-Konflikt eher als Stellvertreter-Konflikt mit China und Russland. Beide Staaten drängen derzeit in amerikas monopolare Welt. Woraus Putin ja offensichtlich auch kein Geheimnis macht. Allerdings ist China und auch Russland für die USA einfach zu groß und mittlerweile auch zu mächtig, um ernsthaft einen Konflikt mit ihnen zu riskieren. Trotzdem versucht man augenscheinlich die gegenseitigen Grenzen zu testen, was auch sehr schön am europäischen Raktentenabwehrschild deutlich wird (bleibt abzuwarten gegen wen diese Einrichtung dienen soll, wenn tatsächich ein Machtwechsel im Iran stattfinden sollte). Es bleibt aber auch hier zu hoffen, dass nach ein wenig Reibereien und kleineren Kriegen in Drittstaaten sich alles auf eine Balance einpendeln wird. Was ich für sehr wahrscheinlich halte. Die Wirtschaftsbeziehung und speziell die Devisenbeziehungen zwischen USA ggü. Russland und China sind eigentlich Garant genu. Ein Angriff auf den Iran nach altbewährter Überzeugungstatktik durch Beweise scheint daher sehr schwierig. Möglicherweise könnte eine Fasle-Flag-Aktion den nötigen Grund zu einem Angriff führen. Aber auch bei diesem Szenario werden die USA unter strenger Kontrolle stehen.
Bisher, und hier sollte man einfach mal die ganze Polemik bei Seite lassen, ist der Iran ein friedliches Land mit einem relativ großen Mund, welches trotzdem alle internationalen Forderungen und Verträge erfüllt. Laut IAEO über keine A-Waffen verfügt, die Kernenergie derzeit friedlich nutzt. Aus Sicht des Landes aber relativ verständlich nach der Waffe trängt. Es dürfte ja den meisten aufgefallen sein, das diese Waffe oder zumindest der permanente Zugang dazu (siehe Deutschland) einen gewissen Schutz und Anerkennung bringen kann. Indien und Nordkorea sind hier bei nur zwei Beispiele. Es spielt daher keine Rolle, ob es dann noch möglich ist, einzugriefen oder nicht. Geht es dabei doch gar nicht darum. Daher wird es wohl so laufen, dass Israel evtl. ein paar kleinere Militärschläge gegen ein paar Anlagen führen wird. Dies allerdings bei der offensichtlich weitverzweigten und gut geplanten STruktur wenig Sinn haben wird. Daher wird der Iran über kurz oder lang über diese Waffe verfügen und ab diesem Moment an auf AUgenhöhe mit dem Westen verhandeln kann. Mit dem nötigen Schutz Chinas im Rücken. Die Abhängigkeit von steten Öllieferungen erschwert zusätzlich einen Angriff. Obwohl dies aus meinen obigen AUsführungen aus Sicht der USA nicht schaden könnte, dürfte hier auch wieder China einen Strich durch die Rechnung machen.
Achso, ich denke mit dem derzeitigen Ruf und dem westlichen Auftreten gegenüber Drittstaaten, wie auch der eigenen Bevölkerung gegenüber, brauchen wir eine Diskussion über Menschenrechte und Überwachung, Terror etc. nicht führen. Wir brauchen eben immer einen Feind, und der (ich behaupte) künstlich erzeugte bzw. medial doch sehr aufblusbare Terror, scheint ein sehr geduldiges Blatt zu sein. Mal ehrlich, wer glaubt noch daran, wenn man sich mal andere Gefahren durch verottende Infrastruktur in den USA/Europa, die Gesundheitsversorgung die zunehmende Präkarisierung, die Finanzkrisen etc. anschaut. Terror ist eine eigentlich nicht zu übersehende Nebelkerze, um lang gehegte Träume umzusetzen. Allerdings stammen diese Träume nicht von den Arabern.
Grüße,
franeklevy