Ankündigung Aufruf zur Beteiligung am Protest gegen #Artikel13 (Uploadfilter)

Tja. Die sog. Christlichen Parteien sch*****n ja offenbar bewusst auf die Meinungsfreiheit, bestenfalls noch sind sie naiv oder dumm oder haben sich von Lobbyisten das Hirn verdrehen lassen ( siehe Axel Voss, eine unsehlige Kombination aus Unwissen, Naivität und rückständigem Gedankengut ).

Ende Mai sind Europawahlen, ich hoffe die Schweinereien, die da in Brüssel verbrochen werden schlagen sich endlich mal nieder - ich gehe auf jeden Fall hin und mein Kreuz wird Artikel 13 Rechnung tragen.

Dummerweise kratzt es die meisten betroffenen entweder nicht, sie verstehen es nicht oder wählen eh schon immer und bis ans Lebensende C** und sind von der Zerstörung des Internets eh nicht betroffen ( dies dürfte insbesondere die große Gruppe der Stammwähler im Rentenalter betreffen ).

Puh, die Liste an Hiobsbotschaften für uns reißt und reißt nicht ab, und man kann nichts dagegen tun ( Auswanderung ist für mich persönlich leider als einzige Option nicht umsetzbar ). :freak:
 
Das schlimme an den gestrigen reden war imo, dass die CSU sich hingestellt hat und behauptete, dass der Antrag auf Vorverlegung der Abstimmung erfunden sei.

Dabei existiert dieser Antrag, genauso wurde er gestellt und abgelehnt. Das lässt sich beweisen!
 
DerOlf schrieb:
In meinem Bereich (Musik) ist das leider seit langer Zeit normal, dass die Produzenten und Vertreiber von den Produkten weitaus besser leben, als die Macher selbst.

Na ja die Produzenten und Vertreiber haben halt das Risiko. Dazu kommt, dass die Produzenten in der Regel zehntausende Euro, eher mehr, ins Studio gesteckt haben. Des Weiteren kommen Upgrade kosten oder Mieten, die je nach Studio-Location locker im 5 stelligen Bereich im Monat sein können, dazu. marketing kostet natürlich auch gut Kohle. Aber sind wir mal ehrlich, das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Heutige Bands machen nicht mehr mit Alben-Verkäufen Kohle sondern mit einer (Welt) Tour.

DerOlf schrieb:
Und das geht mir echt gegen den Strich ... nicht erst seit gestern, denn darunter leidet insgesamt die Qualität.

Bin ich voll bei dir und kann es auch verstehen. Das Studio ist teuer und die Plattenfirma schaut halt wie man die Kohle wieder a. min. rein holt und b. im besten Fall Gewinn macht. Das geht halt nur mit "Einheitsbrei" siehe Pop, wo im Prinzip alle Lieder auf 4 Akkorde (D/A/Bm/G) basieren. Ist halt eine Form des Risikomanagement. Solang es genug Leute gibt die den Einheitsbrei kaufen wird sich das auch nicht ändern.

DerOlf schrieb:
Ich betrachte mich als Künstler, und als solcher sehe ich meinen Auftrag eher nicht darin, den Massengeschmack um jeden Preis zu bedienen.

In dem Fall ist ein Major Label eher nichts für dich bzw. evtl. das falsche Label. Im Bereich Metal gibt es z.B. Nuclear Blast, meiner Meinung nach eins der besten "Major Label", wenn man es so nenn kann. Da ist auch alles vertreten von A bis Z also findet jeder etwas. So wie ich das als externer beurteilen kann, hat der Künstler dort tatsächlich noch die Künstlerische-Freiheit, die meiner Meinung nach auch wichtig ist.
 
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@Cool Master:
Es ist ein schönes Gefühl verstanden zu werden ... Danke.
Klar haben sich die Zeiten geändert ... und leider ist es ja eine historische Konstante, dass der Einheitsbrei einfach besser geht.
Genau mit dem Prinzip sind die Gebrüder Albrecht (ALDI) ziemlich Reich geworden.

Auch für eine Tour braucht man erstmal die entsprechende Reichweite ... ohne die wird das booking nämlich schwer.
Mit "oh, das war toll, kommt ihr nächstes Jahr wieder?" kriegt man keine Tour auf die Beine.
Ein Account bei FB oder YT und der regelmäßige upload von Content hilft dabei ungemein. Und in dem Moment wo man das macht, muss man sich ach rechtlich absichern .... ich habe keine Lust, neue "Hits" für Rihanna zu schreiben ... jedenfalls nicht, wenn die dafür nicht zahlt.
 
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Hier noch zwei spannende Interviews von der Puls Redaktion mit Axel Voss und Julia Reda.

Edit: Links vergessen ;)
 
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surtic schrieb:
Hier noch zwei spannende Interviews von der Puls Redaktion mit Axel Voss und Julia Reda.

Edit: Links vergessen ;)
"mit Technik irgendwie"

Herrlich.

Der Herr Voss ist sicherlich nicht dumm, als Rechtswissenschafts-Alumnus der LMU München, aber hier hat er doch gezeigt dass er eben nicht sonderlich viel Ahnung über das hat was er zu unterbinden versucht. "mit Technik irgendwie" und so einer laissez-faire Einstellung gegenüber der praktischen Umsetzung zeigt doch komplette Ignoranz gegenüber dem Thema, da fand ich die Analogie des Reporters mit der Autoindustrie auch sehr gelungen.
 
Ich empfehle immer wieder gerne den Kanal der WBS auf Youtube, das neueste Video ist auch wieder sehr aufschlussreich. Allgemein sind die Informationen hier sehr sachlich und Professionell aufgearbeitet.

Beängstigend ist meiner Meinung nach, mit welchen Mitteln hier Gegner Diskreditiert werden, diese Methoden sind sehr zweifelhaft und Prägen wohl nicht nur mich in den nächsten Wahlen. Aber so einfach kann man es sich eben bei mehreren Generationen verkacken.
 
Dieser Artikel ist auch sehr spannend, zumal sich explizit explizit Fachleute äußern:
https://netzpolitik.org/2019/was-medienwissenschaftler-ueber-die-eu-reform-des-urheberrechts-sagen/
Direktlink zur Quelle von Netzpolitik:
https://www.sciencemediacenter.de/a...heberrechtsreform-experten-zu-upload-filtern/

tl:dr; Uploadfilter schlecht, Artikel 13 + 11 ebenso fragwürdig.

Über die „Foren gegen Uploadfilter“ Initiative berichtet netzpolitik.org auch:
https://netzpolitik.org/2019/foren-...er-protestieren-gemeinsam-gegen-uploadfilter/

Solltet ihr spendenwillig sein, netzpolitik.org ist ein wichtiges leserfinanziertes netzpolitisches Medium im deutschsprachigen Raum und verdient Unterstützung 😀
https://netzpolitik.org/spenden/?via=nav
 
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Sind eigentlich inzwischen schon die Deutschen Texte der Reform da? die wollten doch schon diese woche abstimmen :)
 
@Pyrukar

Ne die Abstimmung wurde nicht verschoben. Der Antrag hatte keine Mehrheit bekommen.
 
@Cool Master ja ist schon klar aber eigentlich sollten bis letzten Freitag die Übersetzungen fertig werde ... jetzt eine woche später wollte ich mal wissen ob es inzwischen die Übersetzungen fertig sind :)
 
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Mal sehen in wieweit die Feinde des Internets in Brüssel sich trauen, den Amoklauf in Neuseeland zu instrumentalisieren für ihre Zwecke.

Besonders der Haupttäter hat ja einige Plattformen im Internet explizit mit eingebunden ( inkl. Ankündigung auf 8ch*** und Live-Stream auf Facebook ).
 
maxpayne80 schrieb:
Mal sehen in wieweit die Feinde des Internets in Brüssel sich trauen, den Amoklauf in Neuseeland zu instrumentalisieren für ihre Zwecke.

Besonders der Haupttäter hat ja einige Plattformen im Internet explizit mit eingebunden ( inkl. Ankündigung auf 8ch*** und Live-Stream auf Facebook ).

Dafür hat sich Brüssel doch was neues einfallen lassen, das spielt ihrem Terrorfilter jetzt in die Hände.
 
Nun, was anderes wollte ich garnicht sagen.

R.I.P. Internet.

Ich glaube ich schalte auch hier bald auf Durchzug, ich neige dazu mich unglaublich aufzuregen über das, was die Regierenden in Berlin und dem Konstrukt da in Brüssel ständig anrichten ....
da hilft irgendwie nur noch Rückzug, Einfluss nehmen ist nicht möglich.
 
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Dafür hat sich Brüssel doch was neues einfallen lassen, das spielt ihrem Terrorfilter jetzt in die Hände.
Selbstverständlich werden die das nutzen, ist für die doch auch leichtes, so link wie schon seit Wochen sind. Bin mir auch nicht sicher, ob die ganzen Demos was bringen. Sicherlich kann man das so nie genau sagen und weiß es erst, wenn das Thema durch ist. Wird der Artikel 13 Gesetz, dann wird man sagen, dass die Demos nix gebracht habn und wird es kein Gesetz, dann ist es umgedreht. Fakt ist, dass der Wahnsinn aufhören muss.
 
Cave Johnson schrieb:
Was passiert eigentlich genau, wenn Artikel 13 abgesegnet wird?
  • Wann ist das ganze für Seitenbetreiber bindend, wann müssten Vorkehrungen zum Filtern aktiv werden?
  • Ist es möglich, dass gegen Artikel 13 geklagt wird?
  • Würde es helfen, den Firmensitz außerhalb der EU zu verlegen?
soweit ich weiß, haben die einzelnen Länder 2 Jahre Zeit den Artikel 13 bzw. das Leistungsschutzrecht in einem Landesgesetz umzusetzen. Ähnlich wie bei der DSGVO.

EDIT: Für alle die das hier später lesen, der nette @Steffen hatte mich darüber informiert das es sich bei der DSGVO nicht um eine Richtline, sondern um eine Verordnung handelte, welche sofort Gültigkeit hatte. Mehr dazu hat Steffen in Post #420 dieses Threads geschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet: (DSGVO ist eine Verordnung)
Wie wird das CB umsetzen wenn es dann so kommt? Alles manuell sichten oder das Forum offline schalten?
 
Wenn man schon ein Video von Puls einpflegt, sollte man auch das erweiterte Video dazu nennen.
Link
Wie Herr Meinberg schon richtig am Anfang sagt, zurzeit nutzen viele User (ob groß oder klein) urheberrechtlichgeschützt-Content um eigene Videos daraus hochzuladen.
Herr Voss und Frau Reda sind beide der Meinung, dass dieser Content als Mimi zum Beispiel sehr wohl weiterhin genutzt werden darf. Aber hier sieht man halt wie die Meinungen auseinandergehen. Während Frau Reda davon ausgeht, dass die Musik ein Problem wird, sagt Herr Voss ganz klar, dass ein evtl. Problem höchstens in der Urheberrechtsrichtlinie zu suchen wäre.
Beim Musiker sieht man doch ganz klar was die derzeitige Regelung verursacht. Der Künstler hat z.B. auf Youtube einen Channel mit 56.000 Abonnenten. Sein genanntes Video wurde 12.000 angesehen. DAraus lässt sich sehr schnell erschließen, dass nicht wie Werbegelder fließen.
Der Nutznießer ist hier der Content-Uploader aus Amerika. Sein Kanal hat über 6 Millionen Abonnenten, dass Video mit der genutzten Musik haben über 32 Millionen Menschen gesehen. Daraus resultiert ein wesentlicher höherer Geldfluss.
Doch gerade hier sieht man die Fehler des derzeitigen Systems. Der Musiker schafft etwas, freut sich das andere diese Arbeit sogar verwenden, leidet aber gleichzeitig darunter, dass seine ursprüngliche Arbeit nicht honriert wird. Wenn hier also schon beim Upload gesagt wird, "Moment dies ist keine Satire, kein Zitat, sondern füllende Hintergrundmusik, lass uns mal schauen ob dafür Rechte existieren."
Und dieses Prinzip kann man von der Musik auf den Film und das Wort übertragen.
 
Cave Johnson schrieb:
Wann ist das ganze für Seitenbetreiber bindend, wann müssten Vorkehrungen zum Filtern aktiv werden?
Jesse21 schrieb:
soweit ich weiß, haben die einzelnen Länder 2 Jahre Zeit den Artikel 13 bzw. das Leistungsschutzrecht in einem Landesgesetz umzusetzen.
Ja, bei der Urheberrechtsreform handelt es sich um eine Richtlinie. Die muss erst in nationales Recht umgesetzt werden, bevor sie wirksam wird. Ich weiß nicht, ob die Frist immer 2 Jahre beträgt, aber ich glaube die Größenordnung passt.

Jesse21 schrieb:
Ähnlich wie bei der DSGVO.
Die DSGVO war eine Verordnung und musste daher (im Gegensatz zu einer Richtlinie) nicht von jedem Mitgliedsstaat in nationales Recht umgesetzt werden, um wirksam zu werden. Die DSGVO trat quasi sofort im Mai 2016 in Kraft, ist aber erst seit dem Mai 2018 verbindlich anzuwenden (ich glaube salopp gesagt konnte man sich vorher daran halten, musste es aber nicht). Deutschland hat das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) an die DSGVO angepasst, aber die DSGVO wäre ab Mai 2018 auch dann verbindlich anzuwenden gewesen, wenn Deutschland das BDSG nicht rechtzeitig angepasst getan hätte.

Cave Johnson schrieb:
Ist es möglich, dass gegen Artikel 13 geklagt wird?
Ich würde vermuten schon, aber das würde sich vermutlich über Jahre hinziehen und bis dann mal ein Urteil gefällt ist, wäre es vermutlich zu spät.

Cave Johnson schrieb:
Würde es helfen, den Firmensitz außerhalb der EU zu verlegen?
Da bin ich überfragt, bislang mussten wir uns mit sowas zum Glück nicht beschäftigen. Würde Bankgeschäfte, Gehaltszahlungen, Sozialversicherungen etc bestimmt nicht einfacher machen. Und generell kann das ja nicht die Lösung sein, dass wir hier die Gesetzeslage derart vermasseln, dass das der einzige Ausweg ist.

khr schrieb:
Wie wird das CB umsetzen wenn es dann so kommt?
Wir wissen es nicht.
 
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