Ankündigung Aufruf zur Beteiligung am Protest gegen #Artikel13 (Uploadfilter)

Cool Master schrieb:
Das ist aber auch nichts. Da wird wieder jeder Benutzer als Raubmordkopierer unter Generalverdacht gesetzt.

Im Prinzip brauchen wir etwas wie Fair Use in den USA.

Die Sache ist die, wenn Urheberrechtsverletzungen wirklich so extrem wären würde gegen Plattformen vor gegenagen werden und zwar zur Not bis zur Abschaltung. Das sieht man ja an Kino.to und ähnlichen Seiten die nicht mal Inhalte gehostet haben sondern nur verlinkt. Wenn es also da geht warum auch nciht bei Youtube welche die Inhalte auch noch hosten?
Fair Use war natürlich das Optimum, halte ich aber für die EU und gerade für Deutschland nicht realistisch. Die hiesige Lobby ist so gierig, selbst nach dem sie mit dem Leistungsschutzrecht damals aufs Maul gefallen sind, geben die sich nicht geschlagen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: USB-Kabeljau und Cool Master
Warum sollte sich keiner trauen? Klar als Einzelperson wird das nichts aber als z.B. Verwertungsgesellschaft wie z.B. die GEMA hätte das Know-How der Anwälte und viel wichtiger das nötige Kapital um dagegen vorzugehen.

Vor allem MUSS ich als Urheber gegen verstöße vorgehen, ansonsten können andere Leute argumentieren, dass man im Prinzip mit der Nutzung einverstanden sei weil man nicht dagegen klagt.
Ergänzung ()

@Samsuxx

Ja, da stimme ich dir zu.
 
Pyrukar schrieb:
Na ja, es gibt durchaus Gegenvorschläge ... den mit dem Vergleich zur Leermedienabgabe habe ich vor einigen Seiten mal erleutert.
Das ist doch absolute Scheiße!

Schon bei der Leermedienabgabe ist es einfach nur unfair und unverschämt.
Ich zahle bei Sticks, SD-Karten, Festplatten, etc. drauf, damit das Geld irgendwelchen Leuten in den Hintern geschoben wird, denen es gar nicht zusteht!
Ich nutze diese Medien in erster Linie für meine eigenen Produktionen (Videos, Musik, Bilder) und gekaufte Software/Spiele.

Und bei Youtube und Co wäre es noch mal viel schlimmer.
Der meisten gestohlene Content auf Youtube und Facebook kommt von anderen Youtubern (bzw. Vine, Snapchat, Ticktock). Aber die Kohle geht dann wieder in erster Linie an irgendwelche Label-Sesselfurzer und Andere, die eh schon total überbezahlt sind.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: JackTheRippchen, Arcturus128, K3ks und eine weitere Person
Sehe ich auch so. Wenn ich an die Leermedienabgabe denke, dann juckt es mich unter den Fingern auch mal etwas illegal herunterzuladen, ist damit ja quasi bereits bezahlt. 🤣
Lassen wir einfach jeden Monat jeden pauschal 50 € bezahlen und schaffen das Urheberrecht ganz ab. 🤭
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: USB-Kabeljau
Da ich ja nicht möchte, dass ihr euch einen Wolf sucht, hier nochmal ein Zitat-Link zum Beitrag den ich meinte zum nachlesen bei interesse.
Pyrukar schrieb:

In aller Kürze:
Ich möchte keine Digitalsteuer, sondern Platformen sollen für Traffic zahlen, der durch unlizenziertes, Urheberrechtlich Geschütztes Material entsteht. Und eine Abschätzung wie viel % des Gesamttrafics nicht lizenziertes Urheberrechtlich Geschütztes Material ist können ja die Urheber durch Flaggen bestimmen. Dann hätten die Großen auch ihre Prioritäten Gesetzt derartigen Traffic schnell zu unterbinden und nicht erst nach Tagen/Wochen :) aber es wäre für Menschen machbar.

gruß

Pyrukar

EDIT:
USB-Kabeljau schrieb:
in erster Linie an irgendwelche Label-Sesselfurzer und Andere, die eh schon total überbezahlt sind.
ach und mit den Derzeitigen Vorschlägen wäre daran was anderes :) Theoretisch könnten sich dann ja auch Youtube-Netzwerke Melden und ihren Teil vom Kuchen abbekommen ... das ist relativ problemlos möglich ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin dabei und habe noch drei weitere Leute dabei. Ich hoffe, dass der Protest was bringt, weil ich keine Zensurinfrastruktur hier haben möchte. Wenn das Wetter morgen passt, werden hoffentlich noch ein paar Leute mit kommen, die sonst keine Lust haben.
 
EdwinOdesseiron schrieb:
Wenn das Wetter morgen passt
Na ja, wärend der Spontandemos war das wetter durchweg mies und es waren deutschlandweit ca 7-10k also wenns nicht schifft sollte das nicht das problem sein
 
Auch ganz interessant, der heutige c’t uplink – u.a. weil der Fokus auch auf Foren bzw. Text Uploads allgemein liegt.
Heise wird wohl (Text-) Uploadfilter fürs Forum einführen müssen, nach deren Einschätzung.


Die Sendung ist auch bei Spotify, Itunes u.a. als Audio-only verfügbar.
https://www.heise.de/ct/artikel/c-t...m-Kommen-jetzt-die-Upload-Filter-4339858.html
 
Ich habe den ersten Beitrag deutlich überarbeitet, um klarer herauszustellen, welche Auswirkungen Artikel 13 speziell auf Foren wie das ComputerBase-Forum hätte. Dazu kamen hier von euch ja einige Fragen und ich hatte das Gefühl, dass die Ankündigung in dieser Hinsicht einen besseren Job hätte machen können. Das ist jetzt denke ich der Fall. Also schaut nochmal rein! :)

Der Transparenz halber hänge ich die ursprüngliche Ankündigung an diesen Beitrag an:
Alte Ankündigung schrieb:
Liebe Community,

wie viele von euch durch das Verfolgen von Netzpolitik-News hier und anderswo vermutlich mitbekommen haben, steht die Europäische Union kurz vor Verabschiedung einer Urheberrechtsreform. Während die meisten Bestandteile der Reform als sinnvoll gelten, werden sowohl das ComputerBase-Forum als auch andere Foren und Online-Plattformen von dem umstrittenen #Artikel13 in ihrer Existenz bedroht.

Denn Artikel 13 (PDF) macht Online-Plattformen für die von ihren Nutzern hochgeladenen Inhalte verantwortlich: Lädt ein Nutzer urheberrechtlich geschützte Inhalte hoch, soll dafür nicht mehr nur der Nutzer haften, sondern auch die Plattform. Weil es für die Plattformen unmöglich ist, alle hochgeladenen Inhalte (Texte, Bilder, Videos …) in Echtzeit von einem Menschen sichten zu lassen, zwingt Artikel 13 kommerzielle Online-Plattformen effektiv zur Einführung sogenannter „Uploadfilter“.

Uploadfilter sind Black Boxes, die urheberrechtlich geschützte Inhalte erkennen und blockieren sollen. Der erforderliche Aufwand, um solche Uploadfilter zu entwickeln und zu betreiben, übersteigt die Kapazitäten von ComputerBase und anderen kleinen und mittelgroßen Online-Plattformen bei weitem. Vermutlich wären nur Internetgiganten wie Facebook und Google dazu in der Lage und hätten damit die Macht darüber, was im ComputerBase-Forum und anderswo gesagt werden darf und was nicht. Alle nutzergenerierten Inhalte müssten diese Zensur- und Kontrollinfrastruktur passieren oder würden blockiert – vorausgesetzt die Plattformen können sich einen Uploadfilter überhaupt leisten und müssen nicht schließen.

Hinzu kommt noch, dass Uploadfilter ein technisch weitgehend ungelöstes Problem sind. Der im großen Stil eingesetzte Uploadfilter von YouTube kann nur mit Audio/Video umgehen und trifft immer wieder falsche Entscheidungen. Insbesondere die Frage, was Parodie ist und was nicht, beschäftigt monatelang Gerichte und kann nicht von einer Künstlichen Intelligenz entschieden werden. Wenn beteiligte Lobbyisten wie die GEMA die Unterscheidung zwischen Original und Parodie auf eine Komplexitätsstufe mit einer simplen Einparkhilfe stellen, ist das einfach nur naiv. Leider hat sogar der CDU-Politiker Axel Voss, Berichterstatter des Europaparlaments bei der Urheberrechtsreform, zentrale Punkte seines eigenen Verhandlungsergebnisses nicht verstanden.

Dass das Wort „Uploadfilter“ in Artikel 13 gar nicht vorkommt, spielt dabei keine Rolle: Wenn ich jemandem auferlege, binnen einer Stunde von Hamburg nach München zu reisen, zwinge ich ihn faktisch zur Nutzung eines Flugzeugs, ohne das Wort „Flugzeug“ auch nur einmal erwähnt zu haben. Artikel 13 führt Uploadfilter ein, weil er keine andere Wahl lässt (außer die Plattform zu schließen).

Der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber fasst es gut zusammen: „Wenn die EU der Auffassung ist, dass Plattformbetreiber auch ohne Uploadfilter ihrer neuen Verantwortung sinnvoll nachkommen können, muss sie dies klar darlegen. Ich bin insofern auf die angekündigte Handlungsempfehlung der Kommission sehr gespannt. Andernfalls müssen die Pläne aus datenschutzrechtlicher Sicht noch einmal grundlegend überarbeitet werden.“

Die drei in Artikel 13 vorhandenen Ausnahmekriterien für kleine und mittelgroße Plattformen (< 10 Millionen Euro Jahresumsatz, < 5 Millionen Nutzer pro Monat, < 3 Jahre alt) haben praktisch keine Relevanz, denn eine Plattform müsste nicht eine, sondern alle drei Kriterien erfüllen, um von Uploadfiltern verschont zu bleiben. Plattformen, die älter als 3 Jahre sind, fallen also ganz unabhängig von ihrer Größe aus dieser Ausnahmeregelung raus und werden zu Uploadfiltern gezwungen. Wenn es die Intention der Befürworter von Artikel 13 ist, nur große Plattformen wie Facebook und YouTube zu treffen, wird dieses Ziel verfehlt (was das Vorhaben, wie oben erläutert, aber insgesamt kaum besser machen würde).

Die einzige Hürde, die die Urheberrechtsreform noch nehmen muss, ist die voraussichtlich im März oder April stattfindende letzte Abstimmung im EU-Parlament. Dessen 751 Abgeordnete wurden direkt vom Volk gewählt und möchten bei der Europawahl im Mai wiedergewählt werden. Insbesondere in der konservativen CDU bzw. EVP um Axel Voss, aber auch unter einigen Abgeordneten von SPD und Grünen, findet die Kritik an Artikel 13 bislang kaum Gehör. Wenn genügend Abgeordnete zu dem Schluss kommen, dass #Artikel13 ein wichtiges Wahlkampfthema ist, könnte sie das zum Überdenken ihrer Position bewegen. Nicht die EU an sich ist das Problem, sondern bestimmte Abgeordnete und Parteien sind sich der Tragweite von Artikel 13 offenbar nicht bewusst.

Was können wir tun?
  1. Einen kleinen Beitrag kann man durch Unterzeichnen der Petition leisten.

  2. Welche deutschen EU-Abgeordneten konkret noch umgestimmt werden müssen, wie man Kontakt aufnimmt und wie man dabei am geschicktesten vorgeht, erfährt man auf den Websites #SaveYourInternet, Save the Internet und Pledge 2019. Speziell Foren wie das ComputerBase-Forum betreffende Informationen und Formulierungshilfen findet man auch auf der Website Foren gegen Upload-Filter.

  3. Damit der Protest nicht nur virtuell existiert, finden Demonstrationen statt: Am 2. März 2019 (also diesen Samstag) gibt es in Berlin die Demo Berlin gegen 13 und am 23. März folgen europaweite Demonstrationen. (Bereits vor knapp zwei Wochen fand in Köln eine kurzfristig organisierte Demo gegen Artikel 13 statt.)
Angesichts der Auswirkungen, die eine Verabschiedung von Artikel 13 für Foren wie das ComputerBase-Forum im Speziellen und für die Meinungs- und Informationsfreiheit im Allgemeinen hätte, halten wir es für geboten, sich auf den aufgezeigten Wegen an dem Protest gegen Artikel 13 zu beteiligen.

Das ComputerBase-Team
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: phoenixtr, fahr_rad, Jan und eine weitere Person
darf man noch sagen, dass die EU doof ist? Oder verstosse ich damit gegen irgendwelche Regeln? :)
 
Steffen schrieb:
Lasst uns bitte nicht pauschal das EU-Parlament bashen. Das Problem ist denke ich nicht die EU, sondern einzelne Politiker und Parteien machen schlechte Politik.
Darfst du sagen, wenn du uns mitteilen möchtest, daß du dich nicht mit dem Thema ausreichend auseinander gesetzt hast.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Readler
Das wird hier irgendwann so sein wie in China oder Nord Korea, wo der Staat entscheidet was man im Internet lesen u. hören darf / kann.

Erst haben sie uns alle abhängig vom Internet gemacht und nun muss es kontrolliert werden. War alles so geplant...

Wenn es nicht gerade völlig eskalieren sollte, werden wir auch nichts aufhalten können.

Und evtl. Verbote und Einschränkungen, sorgen immer dafür dass das Illegale blüht. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben.

Dann blühen die Foren, wo der Server auf irgend einer Insel im Pazifik steht und es dem Betreiber scheißegal ist, was da im Forum getauscht, erzählt, usw wird...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Plakate sind fertig, kann losgehen!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: sedot und #basTi
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: JackTheRippchen
Wie viele wohl insgesamt hingehen werden? Und ob es das heute in die Medien schafft?
 
usb2_2 schrieb:
Und ob es das heute in die Medien schafft?

Schwiegermutter rief gestern an und war erstaunt das wohl in allen Nachrichten Sendern das ganze zumindest erwähnt wurde. Auf den Privaten wohl nur aufgrund der Zahlreichen Verkerhssperren, aber immerhin.

Da ich kein TV schaue kann ich es leider nicht bestätigen.

Btw, neuer Tag neuer Skandal:
https://www.sueddeutsche.de/kultur/...r-urheberrecht-proteste-us-konzerne-1.4378764

Ihr unterstützt datengierige US-Konzerne!

🤦‍♂️
 
Hylou schrieb:
Da ich kein TV schaue kann ich es leider nicht bestätigen.
Also zumindest in Hamburg ist eine Menge los. Mal sehen, ob die Zeitungen kommen. Die sitzen nur einige hunderte Meter weg.

Und das O2 Netz ist am Ende. Dafür reicht das also. So braucht man kein freies Internet.
 
Zuletzt bearbeitet:
usb2_2 schrieb:
Also zumindest in Hamburg ist eine Menge los.

In Köln wird mit ~10000 Leuten gerechnet und Berlin ~15000
Und das sind nur 2 von den ~30(!) Demostandorten in Deutschland.
 
Zurück
Oben