Ausschreitungen nach dem Tod von George Floyd

  • Ersteller Ersteller FinFET
  • Erstellt am Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
RfgsWlcm2k17 schrieb:
Menschen mit heller Haut können nicht nachempfinden, was Menschen mit dunkler Haut fast täglich an Benachteiligungen widerfährt
Und du meinst das es sich so ganz anders anfühlen muss, ob man wegen seiner Hautfarbe, seiner sexuellen Orientierung, religiöser oder politischer Ansichten oder sonst was benachteiligt, ausgegrenzt, oder diskriminiert wird? Bzw. dass die Benachteiligung durch Rassismus sehr viel schlimmer und brutaler ausfällt? Oder sind Menschen weißer Hautfarbe einfach von jeglicher Art der Benachteiligung verschont und wissen deswegen nicht wie es sein muss Benachteiligt zu werden? Ich würde mal vermuten, dass es gerade bei der sexuellen Orientierung viel schlimmer sein kann, da diesen oft die Gruppe/Gemeinschaft fehlt, die sie akzeptiert (sie teilweise sogar von der eigenen Familie ausgegrenzt werden), während Menschen anderer Hautfarbe/Kultur/Ethnie seltener Probleme haben quasi ihre „Landsmänner“ zu finden.
 
Hallo

Corto schrieb:
Es gibt zu Faschismus nur zwei Haltungen:
Du lehnst ihn ab - dann bist du per Definition AntiFaschist
Du begrüßt ihn oder lässt ihn zu - kann sich jeder denken.
Es gibt noch eine dritte Haltung, die Haltung ich teile, Faschismus ist mir egal solange es in dem Land in dem ich lebe keinen Faschismus gibt.

Corto schrieb:
AntiFa hat auch erstmal garnichts mit Krawall zu tun.
Das haben wir 2017 beim G20 Gipfel in Hamburg gesehen.

RfgsWlcm2k17 schrieb:
Wie oft muss es betont werden?
Wann verstehst du endlich das du uns nicht mit Wiederholungen überreden kannst ?

RfgsWlcm2k17 schrieb:
Es gibt nicht "die Weißen" / " die Schwarzen" das ist sozial konstruiert und man wird mal der einen mal der anderen Gruppen zugeschrieben, je nachdem wen man fragt...
Wie bitte die Hautfarbe ist sozial konstruiert und man kann mal der einen und mal der anderen Gruppe zugeordnet werden ? Verarscht du uns ? Den Blödsinn kannst du doch nicht ernst meinen.
Was meinst du mit je nachdem wen man fragt ? Glaubst du ernsthaft das auch nur einer sagt "Ne der Schwarze ist Weiß/Schweinchenrosa" oder "Ne der Weiße/Schweinchenrosa ist Schwarz" ?
Die Hautfarbe ist eine Tatsache oder willst uns jetzt ernsthaft erzählen das es neben dem sozialen/gefühlten/eingebildeten Geschlecht auch eine soziale/gefühlte/eingebildete Hautfarbe gibt ?
Was stimmt denn mit dir nicht ?

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: pedder59, S K Y N E T, Orcon und eine weitere Person
Tomislav2007 schrieb:
Wie bitte die Hautfarbe ist sozial konstruiert und man kann mal der einen und mal der anderen Gruppe zugeordnet werden ? Verarscht du uns ? Den Blödsinn kannst du doch nicht ernst meinen.
Ich habe doch aus dem Wikipediaartikel zitiert. Schwarze bezieht sich NICHIT auf die Hautfarbe, sondern um das sozial Konstrukt, dem jemand zugeordnet wird. Je nach dem wen du fragst identifiziert sich ein Italiener als weiß oder farbig. Oder andere ordnen die Person mal der oder mal der anderen Kategorie zu, aber welche nun die richtige ist, nun da gibt es kein richtig oder falsch.

PS Welche Hautfarbe man hat entsteht durch Zufall bzw. Vererbung und es gibt so ziemlich von hell bis ganz dunkel alle Abstufungen. Ab wann genau ist man denn nicht mehr "weiß"? Wird schwer das zu beantworten wie du sicher selbst gerade merkst
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Es gibt noch eine dritte Haltung, die Haltung ich teile, Faschismus ist mir egal solange es in dem Land in dem ich lebe keinen Faschismus gibt.
Bzw. kannst du sogar noch einen Schritt weiter gehen und sagen das Faschismus in der Zeit in der wir leben kaum bis quasi gar nicht mehr existiert, da dieser Begriff eigentlich die Diktaturen kurz vor, um und kurz nach dem zweiten Weltkrieg beschreibt und man selbst da sich nicht einig ist welche davon als Faschismus zu bezeichnen sind. Diese Diktaturen hatten vor allem ihre antidemokratische und antikommunistische Haltung gemeinsam und NICHT den Rassismus, denn in vielen war der kaum mehr vertreten als in den großen Demokratien damals.

Edid:
RfgsWlcm2k17 schrieb:
und je nach dem wen du fragst identifiziert sich ein Italiener als weiß oder farbig.
Ich wohne in Italien und glaub mir die sehen sich da eher als eigene Rasse. Für die sind Deutsche quasi Bleichgesichter und Schwarze sind das was Schwarze auch für die Deutschen sind, eben schwarz.

Ahja und als sehr heller Hauttyp darf ich mir da enorm häufig Sprüche anhören... die tun mir zwar nicht wirklich weh und ich heul deswegen auch nicht herum, aber wenn ich bedenke was heute schon als diskriminierend gewertet wird würde das wohl mit da hinein fallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

RfgsWlcm2k17 schrieb:
Schwarze bezieht sich NICHIT auf die Hautfarbe, sondern um das sozial Konstrukt, dem jemand zugeordnet wird.
Doch, Schwarz bezieht sich auf die Hautfarbe und auf nichts anderes.

RfgsWlcm2k17 schrieb:
Je nach dem wen du fragst identifiziert sich ein Italiener als weiß oder farbig.
Ähm, hier in dem Thread geht es um schwarze Afroamerikaner und nicht um etwas hellere Mitteleuropäer und etwas dunkelere Südeuropäer.

RfgsWlcm2k17 schrieb:
Oder andere ordnen die Person mal der oder mal der anderen Kategorie zu, aber welche nun die richtige ist, nun da gibt es kein richtig oder falsch.
Nur wenn diese Personen (farben) blind sind.

RfgsWlcm2k17 schrieb:
Ab wann genau ist man denn nicht mehr "weiß"? Wird schwer das zu beantworten wie du sicher selbst gerade merkst.
So schwer ist das nicht, man muss nur hinsehen und ich merke nur das du versuchst uns zu verarschen.

Grüße Tomi
 
Ich hab eben einen Beitrag von @DerOlf geliked, Premiere!

@Tomislav2007
Vielleicht ist der Weiße ja nur ein Trans-Schwarzer bzw. der Schwarze ein Trans-Weißer welche die biologische Hautfarbe je nach Mondphase und Hormonspiegel wechseln können.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tomislav2007
Tomislav2007 schrieb:
Doch, Schwarz bezieht sich auf die Hautfarbe und auf nichts anderes.
Das magst du vielleicht so sehen aber allgemein istes nicht so

Unbenannt.png

https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarze

Selbst Menschen mit sehr heller Haut können als Schwarz bezeichnet werden inkl. Albinos...Aber ja Wikipedia will dich bestimmt auch "verarschen". /Aluhut
 
Hallo

RfgsWlcm2k17 schrieb:
Ein letztes mal für dich
Du kannst dich so oft wiederholen wie du willst, du kannst mich nicht mit Wiederholungen überreden.
Wikipedia ist keine Quelle die etwas beweist, ein Wikipedia Artikel ist nur die Meinung eines Schreibers.
Hier geht außerdem es um Afroamerikaner und die sind Schwarz und nicht nur etwas schwarz/dunkel.

strempe schrieb:
Vielleicht ist der Weiße ja nur ein Trans-Schwarzer bzw. der Schwarze ein Trans-Weißer welche die biologische Hautfarbe je nach Mondphase und Hormonspiegel wechseln können.
So etwas gibt es tatsächlich ? Das wußte ich nicht, Entschuldigung @RfgsWlcm2k17

Grüße Tomi
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: S K Y N E T
RfgsWlcm2k17 schrieb:
Ich habe doch aus dem Wikipediaartikel zitiert. Schwarze bezieht sich NICHIT auf die Hautfarbe, sondern um das sozial Konstrukt, dem jemand zugeordnet wird. Je nach dem wen du fragst identifiziert sich ein Italiener als weiß oder farbig. Oder andere ordnen die Person mal der oder mal der anderen Kategorie zu, aber welche nun die richtige ist, nun da gibt es kein richtig oder falsch.

PS Welche Hautfarbe man hat entsteht durch Zufall bzw. Vererbung und es gibt so ziemlich von hell bis ganz dunkel alle Abstufungen. Ab wann genau ist man denn nicht mehr "weiß"? Wird schwer das zu beantworten wie du sicher selbst gerade merkst.

Der Duden definiert "Schwarzer" als "männliche Person, die eine [sehr] dunkle Hautfarbe hat". Also so ganz ungebräuchlich scheint der alleinige Bezug auf die Hautfarbe nicht zu sein.
https://www.duden.de/rechtschreibung/Schwarzer

Grundsätzlich ist das alles eine Definitionsfrage, das haben Wörter so an sich.
 
Kaboooom schrieb:
Der Duden definiert "Schwarzer" als "männliche Person, die eine [sehr] dunkle Hautfarbe hat". Also so ganz ungebräuchlich scheint der alleinige Bezug auf die Hautfarbe nicht zu sein.

Grundsätzlich ist das alles eine Definitionsfrage, das haben Wörter so an sich.
Ich glaub dir das einfach mal, dass es so da steht. Aber ab wann genau ist jemand [sehr] dunkel? Das ist ja der Knackpunkt daran, dass es dafür keinen allgemeingültige Antwort gibt. Die "Extremformen" kann man sicher unterscheiden aber dazwischen gibt es ja sehr viel. Die Frage ist wieso man sich überhaupt darüber Gedanken macht statt einfach von Menschen zu reden, da es bis auf die Äußerlichkeiten ja keinen Unterschied gibt . Solange das geschieht gibt es immer solche Möglichkeiten der künstlichen Spaltung.
 
Also, dieser Beitrag von ARD hat ein Schlüsselwort als Thema, und das heißt fühlen.

Hier spielt jetzt die Biologie des Menschen eine Rolle, Gefühle sind eine Chemische Mixtur, aus Adrenalin, Serotonin, Dopamin und viele andere.

Dieses wird bei jeden Menschen unterschiedlich ausgeschüttet, je nach Situation und Erlebnis, daher ist es schon richtig das Weiße Menschen, das nicht Nachempfinden können. Jeder nimmt auch bestimmte Worte anders wahr, der eine reagiert auf Arschloch Agressiv und der andere nicht.

Der Vergleich mit der Schwangerschaft, ist nahe dran.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: RfgsWlcm2k17
Hallo

RfgsWlcm2k17 schrieb:
da es bis auf die Äußerlichkeiten ja keinen Unterschied gibt .
Die Ausdrücke Schwarz/Weiß (Schweinchenrosa) sollen nur die Äußerlichkeiten beschreiben, nicht mehr und nicht weniger.
Du bist hier der/die/das einzige der/die/das innere/menschliche Unterschiede bei der äußerlichen Beschreibung mit ins Spiel bringt.
Um was geht es hier denn ? Hat ein weißer Polizist einen Schwarzen getötet oder hat ein Trans-Schwarzer Polizist einen Trans-Weißen getötet ?

RfgsWlcm2k17 schrieb:
Die "Extremformen" kann man sicher unterscheiden aber dazwischen gibt es ja sehr viel.
Genau um die Extremformen geht es hier, ein Weißer (Schweinchenrosa) Polizist und ein Schwarzer (Afroamerikaner), hier geht es nicht um etzwas dunklere Südeuropäer.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
RfgsWlcm2k17 schrieb:
Ich glaub dir das einfach mal, dass es so da steht. Aber ab wann genau ist jemand [sehr] dunkel? Das ist ja der Knackpunkt daran, dass es dafür keinen allgemeingültige Antwort gibt. Die "Extremformen" kann man sicher unterscheiden aber dazwischen gibt es ja sehr viel. Die Frage ist wieso man sich überhaupt darüber Gedanken macht statt einfach von Menschen zu reden, da es bis auf die Äußerlichkeiten ja keinen Unterschied gibt . Solange das geschieht gibt es immer solche Möglichkeiten der künstlichen Spaltung.

Habe den Link reineditiert.
Das Konzept hat einen sehr realen Bezugspunkt (die Hautfarbe), insofern ist es alles andere als eine rein soziale Konstruktion. Dass Abstufungen letztlich willkürlich und damit konstruiert sind, da würde ich dir zustimmen. Das macht die Unterteilungen per se aber nicht gegenstandslos. Die Übergänge zum Beispiel zwischen Klimazonen (tropisch, subtropisch, gemäßigt, ...) sind auch willkürlich festgelegt. Trotzdem würde ich behaupten, dass es sich um sehr nützliche Unterteilungen handelt (und davon gibt es zig Beispiele).
 
RfgsWlcm2k17 schrieb:
Selbst Menschen mit sehr heller Haut können als Schwarz bezeichnet werden inkl. Albinos
Ne. Weiße können und werden nicht als Schwarze bezeichnet. Was der Satz sagen soll ist, dass man anhand des begriffs nicht auf die Hautfarbe schließen kann, da es eben Albinos gibt. Sprich Menschen, die eigentlich dunkle (schwarze Haut) hätten, auch schwarze Eltern haben (zumindest zur Hälfte) und nur aufgrund eines genetischen Defektes nicht dunkler Hautfarbe sind. Das ist aber ne seltene Ausnahme.

Der Zusatz im Artikel soll nicht heißen, dass man sich als schwarzer bezeichnen oder benannt werden kann ungeachtet seiner Hautfarbe und aufgrund eines "sozialen" Konstruktes...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: RfgsWlcm2k17
RfgsWlcm2k17 schrieb:
da es bis auf die Äußerlichkeiten ja keinen Unterschied gibt

Auszug aus der Wikipedia
Etwa 5 bis 15 % der Europäer vertragen keinen Milchzucker. Am seltensten ist die Laktoseintoleranz in Nordeuropa. In Afrika oder Ostasien sind dagegen 65 bis über 90 % der Erwachsenen betroffen.

Das Leugnen von Unterschieden empfinde ich als genauso schlimm, wie das Herabstufen wegen jenen.
Der Medizinische Mensch war lange Zeit Männlich, weshalb Medikamente für Männer dosiert wurden, egal ob für Mann oder Frau verschrieben.

Es gibt einen Unterschied zwischen "Alle Menschen haben die gleichen Rechte" und "Alle Menschen sind gleich."

PS: Mir ist bewusst, dass ich jetzt etwas vom eigentlichen Thema abgedriftet bin.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Orcon, Coca_Cola, sedot und 2 andere
RfgsWlcm2k17 schrieb:
Die Frage ist wieso man sich überhaupt darüber Gedanken macht statt einfach von Menschen zu reden, da es bis auf die Äußerlichkeiten ja keinen Unterschied gibt .
Solange es Unterschiede bei den Hautfarben gibt wird man in irgendeiner Art und weise auch darüber reden/sich Gedanken machen. Das muss aber nichts negatives sein. Wenn man heute anfängt Hautfarben zu differenzieren steht man viel zu schnell als Rassist dar, auch wenn es kein Stück diskriminierend war. Es gibt ja auch andere körperliche Merkmale wie die Größe oder das Gewicht, welche immer irgendwie im Gespräch bleiben werden.
Die Frage ist also nicht ob man sich Gedanken über die Hautfarbe macht, sondern warum manche Leute Menschen a.G.d. Hautfarbe diskriminieren...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: RfgsWlcm2k17
Eben. Das ich biologische Merkmale bezeichne wird immer so sein. Frauen haben Brüste, Männer mehr Muskeln, Größe, Gewicht, Haarfarbe, Hautfarbe. Das Problem besteht eigentlich nur dann, wenn ich einem solchen Merkmal irgendwelche Werte zuweise, die auf rechtlicher, ethischer, moralischer Ebene oder dergleichen differenzieren. Dabei ist es doch egal, ob es die Haarfarbe oder die Hautfarbe ist. Komischerweise fühlt sich niemand diskriminiert oder angegriffen wenn man ihn Blondine, Rotschopf, schwarzhaarige, rothaarig oder dergleichen nenne, wohl aber wenn ich von der Hautfarbe ausgehe. Dabei ist ausschließlich der Unterschied darin, was ich damit verbinde. Dunkelhäutige Schwarze zu nennen ist per se nicht diskriminierend, genauso nich wie Kaukasier als Weiße. Erst das, was wir damit geschichtlich verbinden, macht es abwertend. Ein Alien, was den Begriff ausschließlich über unsere Sprache kennt, nicht aber über unsere Geschichte wäre wohl kaum rassistisch, nur weil es den Begriff verwendet (klar ists ein komisches Beispiel, macht aber deutlich, warum ein solcher Begriff nicht per se rassistisch ist).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tomislav2007
Es wird aber auch bei allen körperlichen Merkmalen immer eine gewisse Diskriminierung stattfinden, z.B. dass Leute gemobbt werden weil sie besonders dick, mager, groß, klein, ne komische Nase, Ohren, Haare, krumme Beine haben, etc.

Der Unterschied ist aber schon, dass es hier keine Gesellschaftlichen Gruppierungen gibt, die Menschen mit solchen Merkmalen generell ablehnen. Bei der Hautfarbe allerdings schon... was wohl daran liegt, dass kaum ein anderes Merkmal stärker mit der Ethnie eines Menschen verbunden wird... daher hat auch die Hautfarbe irgendwo zurecht eine besondere Stellung
 
Aphelon schrieb:
Bzw. kannst du sogar noch einen Schritt weiter gehen und sagen das Faschismus in der Zeit in der wir leben kaum bis quasi gar nicht mehr existiert, da dieser Begriff eigentlich die Diktaturen kurz vor, um und kurz nach dem zweiten Weltkrieg beschreibt und man selbst da sich nicht einig ist welche davon als Faschismus zu bezeichnen sind. Diese Diktaturen hatten vor allem ihre antidemokratische und antikommunistische Haltung gemeinsam und NICHT den Rassismus, denn in vielen war der kaum mehr vertreten als in den großen Demokratien damals.
Damit bekommt das Zitat von H.Gremlitza über Carl Carstens einen neuen Sinn: "Er war von 1945 nicht in der CDU und nach 1945 nicht in der NSDAP." Es verliert die gemeinte Schärfe und wird zu einem historischen Fakt. Ich schätze, dass Freunde und Feinde jedweder politischen Haltung das ablehnen. Diese Maßstäbe auf anderes angewandt gibt es heute keinen Stalinismus mehr.

Es ist eine Realität. Von Menschen geschaffene Gesellschaften und Denksysteme gehen unter. Trotzdem folgen die Tradtionslinien Vorbildern und es gibt in jedem europäischen Land Menschen, die die faschistischen Bewegungen ihres Landes bewundern. Die Symbole der NSDAP werden weltweit benutzt, leider nicht nur in Sado-Maso-Zirkeln oder bei bestimmten Parties mit Teilnehmern aus dem Hause Windsor.

Richtig ist: Eine einheitliche Definition von Faschismus gibt es nicht. Es gibt auch keine einheitliche Definition von Liberalismus, Demokratie, rechts, links, politische Mitte, Anarchismus ... In politischen Debatten hat bereits der Bezug auf die Etiquetten/Labels eine Funktion. Um die geht es. Deshalb wehren sich z.B. klar antifaschistisch denkende Menschen dagegen, als Antifaschisten bezeichnet zu werden und Menschen, die in der AFD sind, gegen die Bezeichnung Rassist/Faschisten.

Eine Lösung, keineswegs eine perfekte, ist das Aufzählen von Einstellungen und Handlungsmustern als Symptomen und davon ausgehend eine Faschismusdimension anzunehmen. Wer auf Spaltung der Gesellschaft in Freund-Feind-Mustern aus ist, Nationalismus vertritt, Recht-und-Ordnungspolitik betreibt und dabei in der Praxis Privilegien ausnimmt, Marktliberalismus nach außen und von Monopolen oder Oligopolen gesteuerte Wirschaftspolitik betreibt, die Gewerkschaften schwächen will, soziale Ungleichheit in ihren Folgen grundsätzlich erst einmal den Benachteiligten anlastet, ... rückt auf der Faschismusdimension mit Summe und Stärke der Zustimmung zu den Konzepten in Richtung des Faschismuspols. Diese Lösung ist für mich ein Ansatz, der zu kurz greift. Sie ist als hervorragender Start für eine Auseinandersetzung mit dem Thema brauchbar, weil es meist eh nicht um die Begriffsbestimmung geht, sondern um die Einordnung einer politischen Einstellung/Handlung.

Aphelon schrieb:
Solange es Unterschiede bei den Hautfarben gibt wird man in irgendeiner Art und weise auch darüber reden/sich Gedanken machen. Das muss aber nichts negatives sein. Wenn man heute anfängt Hautfarben zu differenzieren steht man viel zu schnell als Rassist dar, auch wenn es kein Stück diskriminierend war. Es gibt ja auch andere körperliche Merkmale wie die Größe oder das Gewicht, welche immer irgendwie im Gespräch bleiben werden.
Die Frage ist also nicht ob man sich Gedanken über die Hautfarbe macht, sondern warum manche Leute Menschen a.G.d. Hautfarbe diskriminieren...
Das wird immer wieder zu Recht genannt. Die psychologische Attraktivitätsforschung belegt die Bevorzugung gut aussehender Menschen. Als gutaussehend werden zuerst Menschen im fortpflanzungsfähigen Alter mit möglichst durchschnittlichem Äußeren (zur Methode bitte googeln!) wahrgenommen. Klar sichtbare körperliche Krankheiten sind da ein K.O.-Kriterium. Weiter sind klare Faktoren für Schwankungen dieser Einschätzung in einer Person und in Gruppen bis hin zu Gesellschaften belegt.
Dein letzter Satz sollte also über die Hautfarbe hinaus gehen. Wir alle diskriminieren Menschen. Positive Diskriminierung wurde bereits diskutiert hier. Das Warum alleine reicht nicht. Wie und welche Folgen die stattfindende Diskriminierung hat und was zu tun ist gehören mit dazu.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben