p0wnd schrieb:
Seht ihr das anders? Bin ich zu voreingenommen?
Erstmal würde auch ich grundsätzlich
@BeBur zustimmen:
BeBur schrieb:
Ja, bist du. Deutsche sind sehr negativ (...)
Allerdings mit folgender Korrektur bzgl. aller, die in diese Richtung argumentiert haben (sorry für das exemplarische Herauspicken
@fram ):
fram schrieb:
Du suchst ein warmes, sonniges Auswanderungsziel in einem Land ohne umlagenfinanziertes Sozialsystem, und ohne Solidaritätsprinzip.
D ist mit seinen Abgaben und auch den neuen Ergüssen wie Bürgergeld, Klima im Alleingang retten, CO2-Steuer um 50% allein für 2024 erhöhen, ... schon definitiv recht extrem am einen Ende und was ich definitiv häufig sehe (und stark kritisiere) ist, dass Menschen, die einfach eine vernunftbasierte
Realpolitik wollen, direkt Wörter in den Mund gelegt werden "man möchte keine Steuern zahlen, man will kein Umlagesystem, man will keine Solidarität, man möchte reich auf Kosten anderer und des Klimas werden, ..."
Da schwingt sehr häufig und schnell die Moral- und Ideologiekeule. Ich sehe jetzt bei
@p0wnd nicht, dass er
keine Steuern mehr Zahlen will, sondern nur wie er selbst sagt "nicht so hohe". Ich sehe bei ihm auch nicht, dass ihm andere Menschen (oder Umwelt usw. usf.) egal sind, nur das er etwas mehr von seiner Leistung haben möchte. Das bedeutet nicht, dass er Rentnern, Sozialhilfeempfängern, Flüchtlingen, ... 0 Eur geben möchte und ohne umlagefinanziertes System leben möchte oder die gar grundsätzlich vollkommen ablehnt.
So wie ich seinen Beitrag verstehe, ist es ihm hier schlichtweg zu extrem geworden und er würde sich eher einen Mittelweg wünschen.
Bezüglich USA liest man häufig so was:
_killy_ schrieb:
Jeder Scheiß kostet dich in den USA was - Krankenwagen rufen - 3.000 USD weg. Die USA ist kein Land zum auswandern mehr - nicht aus der Sicht von Deutschland.
Ich habe bei mir (KI, Elite-Uni, ...) mal die konkrete Rechnung gemacht und bin nach Jobangeboten gegangen, die ich tatsächlich so über LinkedIn bekam (oberhalb von 300k).
The_waron schrieb:
gleichzeitig sind IT und Ing. Jobs sehr gut bezahlt, 200k und mehr mit viel Erfahrung sind durchaus Standard.
Und da muss ich ganz ehrlich zu
@_killy_ und allen anderen sehr direkt sagen: die (entgeltliche) Rechnung gewinnen die USA. Und das
ganz klar. Ich könnte selbst 5000 USD
im Monat zahlen nur für Gesundheit und das Gleiche nochmal für restliche Lebenshaltungskosten, Auto, ... und hätte
immer noch mehr als in Deutschland. Und nicht nur 10% mehr o.Ä., sondern eher Faktor 2+ mehr.
Und viel Arbeiten ist dann auch kein Problem, wenn du Putzhilfe, Restaurant oder gekochtes Essen und überhaupt alles von anderen erledigen lassen kannst, weil du das Geld hast, sie dafür zu bezahlen.
Ich bin letztendlich aber auch hier geblieben und zumindest in Hinblick auf USA würde ich dir,
@p0wnd, das auch empfehlen, einfach weil die USA das andere Extrem sind. Durch Konferenzen, Bekannte, ... kenne ich diverse Beispiele aus den USA und dort lebt man in der Tat auf Kosten der unteren Hälfte, die kaum Hilfe bekommen. Alles dreht sich um Eliten. Und die ghettoähnlichen Zustände sowie die armen Gestalten siehst du sofort, wenn du dich von der Hotelmeile oder aus den geschützten Wohnbereichen herausbewegst.
Ich finde Sozialstaat und Miteinander wichtiger als möglichst hohes persönliches Einkommen, deshalb bin ich auch in D geblieben, aber die Kritik an den Steuern und insbesondere der aktuellen Entwicklung in D ist imho mehr als berechtigt.
p0wnd schrieb:
Welche Länder könnt ihr so empfehlen? Gutes Gehalt, nicht so hohe Steuern und Wetter sind mir, wie gesagt, wichtig.
Wenn meine Einschätzung inkorrekt war und dir sozialer (Un)Frieden & Co. nicht so wichtig sind, dann z.B. Texas, Bangkok, generell Türkei, Hongkong, Macau, Dubai. In abgespeckter Form beispielsweise Montreal, Sydney, generell Japan, generell Südkorea.
Texas hat sehr sichere Ecken und dürfte dir politisch deutlich besser gefallen. Türkei ist politisch nervig, aber mit gutem IT-Job lebst du dort wie ein König, da ist auch ein Haus am Strand drin und Optik wie in der Karibik (und durch die Nähe zu Europa und generell Wirtschaft Istanbul gibt es dort auch genug IT Jobs, wenn man gut ist). Bangkok und all die anderen in Asien sind im Prinzip durch ihren wirtschaftlichen Erfolg kleine, eigene Miniländer, in denen größtenteils der Kapitalismus regiert. Hongkong und Macau sind allerdings auch teuer und eher interessant, wenn du z.B. Richtung Finanzen gehst als IT.
Montrel, Sydney, ... ist die "lightweight-Variante" der USA. Japan/Südkorea ist grundsätzlich warm und schön, da muss man i.d.R. aber auch "ganz oben" mitspielen, damit das attraktiv ist.
Wenn du allerdings doch - politisch wie sozial - etwas möchtest, dass nicht nur in entgegengesetzte Richtung zu D geht, dann gibt es eigentlich nur Europa. Besser als hier würde es dir i.d.R. in Belgien, Luxemburg, eventuell Kopenhagen, Norwegen und einigen Teilen Finnlands gehen. Schweden wahrscheinlich auch, aber hab ich erstens noch nie bereist und zweitens auch sonst keine IT- oder anderen Kontakte, dass ich da was berichten könnte.
Die Angaben sind selbstverständlich unvollständig und auch teilweise durch persönliche Erfahrungen & Kontakte geprägt.