Ja stell dir mal vor man würde einfach sagen gesetzliche Sozialversicherungspflicht für alle. Beiträge werden auf alles Einkommen erhoben.
Aktuell ist ja so dass man bei abhängig Beschäftigten ca. 20% Arbeitnehmeranteil und 20% Arbeitgeberanteil hat.
Heisst: Einkommen=100%
20% davon zahlt Arbeitgeber, 20% zahlt Arbeitnehmer.
Gesamtkosten für den Arbeitgeber: 120%
Arbeitnehmer bekommt 80%.
D.h. korrekt ausgerechnet bekommt der Arbeitnehmer nach Abzug der Sozialversicherungsbeiträge 2/3 von dem was er den Arbeitgeber kostet.
Mal mit Zahlen zum besseren Verständnis.
Jemand verdient 1000 Euro, davon zahlt der Arbeitgeber 200 Euro und der Arbeitnehmer 200 Euro.
Der Arbeitnehmer bekommt 800 Euro ausgezahlt. Den Arbeitgeber kostet Lohn+Sozialversicherungsbeiträge 1200 Euro.
Man könnte auch den Arbeitgeberanteil "abschaffen", Lohn/Gehalt für alle um 20% erhöhen und sagen: Sozialversicherungsbeiträge betragen 33%. Das kommt vom Geld her aufs selbe hinaus. Einziger Unterschied wäre dass transparent wird dass 1/3 vom Lohn/Gehalt für Sozialversicherungsbeiträge draufgeht.
So, jetzt aber mal zurück zu Sozialversicherungsbeiträge für alle und auf alles Einkommen. Wenn man das macht, dann natürlich auch die Beitragsbemessungsgrenzen abschaffen, dann könnte man vermutlich erstmal für alle den Wert auf 30% senken. Und zwar abhängig vom Einkommen. OHNE Mindestbeiträge. Wer 1000 Euro verdient zahlt dann auch nur 300 Euro. Wer ne Million verdient zahlt 300.000. Prozentuale Beteiligung eben.
Dann gäbs so Situationen nicht dass Selbstständige am Anfang so hohe Kosten haben. Gleichzeitig beteiligen sich die dann später wenn alles rund läuft auch mehr als Arbeiter/Angestellte.
https://de.statista.com/statistik/d...inkommen-je-privatem-haushalt-in-deutschland/
Hab jetzt grad nur das auf die schnelle gefunden. Bei 41 Millionen privaten Haushalten und Brutto im Schnitt 4900 Euro, die bei korrekter Berechnung (4900/0,8=6125) entspricht, wäre man bei 30% Abgaben dann bei 41 Millionen * 6125 * 12 * 0,3 Euro pro Jahr an Einnahmen. Richtig: 904 Milliarden Euro. Bei solchen Einnahmen wäre die Finanzierung der Sozialversicherung kein Problem und weils prozentual ist, würden die mit kleinem Einkommen wenig belastet.
Das wäre sowohl für Selbstständige am Anfang der selbstständigkeit als auch für Geringverdiener eine gute Sache.
Die einzigen die darunter "leiden" wären die armen Millionäre die dann ja pro verdienter Million 300.000 Euro abgeben müssten.
Übrigens, wenn man die Hälfte dieser Einnahmen für Renten nehmen würde , also 452 Milliarden Euro. Und gleichmäßig auf die 26 Millionen Renten verteilt, kommt man auf 1448 Euro Rentenhöhe pro Monat und Rente. Aktuell siehts so aus: Männer bekommen 1728 Bruttorente monatlich, Frauen 1316 Euro. Was übrigens noch wichtig ist, es gibt insgesamt mehr Renten als Rentner, da viele mehr als eine Rente bekommen. In Deutschland sind das 21 Millionen Personen, die aber 26 Millionen Renten bekommen.
Heisst, wir nehmen die 1448 * 26 / 21 = Dann käme man auf 1792 Euro Durchschnittsrente pro Person, egal ob Mann oder Frau, also deutlich mehr als jetzt bei gleichzeitig geringeren prozentualen Beiträgen für alle.
Einzige Voraussetzung: Alle zahlen ein und Beitragsbemessungsgrenzen werden abgeschafft. Das würde sofort das Leben von ALLEN verbessern. Ausser den armen wirklich Reichen Personen, die müssten etwas mehr als jetzt abgeben.