Auswirkungen von "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW) auf das Parteiensystem

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Treiber schrieb:
Es soll einfach im Land alles rund laufen, damit die Wirtschaft ordentlich brummen kann und die Leute Arbeit haben. Migration ja, aber halt nicht unendlich.
Soweit ich es mitbekomme ist das ein Ziel aller demokratischen Parteien. Eine Regulation von Migration, hier vermutlich besonders der irregulären, findet statt. Reformen und Verbesserungen sind geplant. Unendliche irreguläre Migration gibt es nicht, außer in der Phantasie von Hetzern. Die Versäumnisse der Vergangenheit werden imho nicht beschönigt, von keiner der Parteien im Bundestag.
Treiber schrieb:
Meinungsverengung
Was meinst du damit? Die Grenzen des sagbaren sind schon längst verschoben. Ist jedenfalls mein Eindruck.
Treiber schrieb:
außenpolitisch etwas zurückhaltender
Auch hier was konkret meinst du?
Treiber schrieb:
Bis auf die AFD stimmen dem alle demokratischen Parteien im Bundestag zu.
Treiber schrieb:
Soziale Gerechtigkeit muss nachgebessert werden.
Ja. Mehrheiten im Bundestag wird auch Wagenknecht nicht einfach so finden. Im Endeffekt sind nur noch SPD und Die Grünen übrig die daran Interesse haben. Ich glaube keine der beiden Parteien wird ein gesteigertes Interesse an Koalition mit BSW/whatever haben.
Treiber schrieb:
Naja, was heißt interpretieren. Steht ja eindeutig zwischen den Zeilen auf der Website und entspricht Wagenknechts talking points. Neben der Integration von Russland in ein zu schaffende europäische Sicherheitsarchitektur. Was auch immer das bedeutet angesichts der aktuellen Situation. Es ist völlig absurd. Aber gut, Schwurbler gibts auch in linken Kreisen.
Treiber schrieb:
… wird in rechten Kreisen gern Synonym zu Hochfinanz verwendet. Als Anmerkung, keine Unterstellung – sensiblere Wortwahl ist imo heutzutage wichtiger denn je.
Wer Geldgeber der im Bundestag vertretenen Parteien 2021 war lässt sich, so wie vieles andere auch, bei Abgeordnetenwatch nachlesen. Einzig Die Linke hatte keine Spenden von juristischen Personen.

Das die Ausgangslage für eine Wagenknecht Partei nicht so toll ist bezweifle ich nicht, immerhin hat so Die Linke eine Chance auf Erneuerung. Wäre ja auch nicht so schlecht mal eine moderne linke Partei neben den Grünen zu haben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Froki, prh, floTTes und eine weitere Person
SE. schrieb:
Wäre ja auch nicht so schlecht mal eine moderne linke Partei neben den Grünen zu haben.
Die Linke soll wieder so werden, wie sie bei der Gründung war und die soziale Gerechtigkeit immer ganz oben auf der politischen Agenda stand. Das ist heute eben nicht mehr der Fall. Heute stehen eher Punkte der Grünen Minderheit oder sonstige Punkte von Minderheitsgruppierungen innerhalb der Partei ganz oben auf der Agenda. Deswegen verliert die Linke eine Wahl nach der anderen, besonders in Ostdeutschland. Das ist der Hauptgrund, weswegen Wagenknecht & Co. überhaupt eine neue Partei gründen. Jahrelange Versuche, die Partei wieder auf den richtigen Kurs zu bringen, haben nicht gefruchtet, obwohl ständig weitere Wahlen verloren gehen. Für mich ist daher die neue Partei von Frau Wagenknecht eigentlich nur eine logische Konsequenz. Und das sage ich als Linker. Ich warte jetzt ab, wie die Führung der Linken in nächster Zeit reagieren wird und ob jetzt endlich ein Umdenken kommen wird. Sollte die Partei wieder auf alten Kurs gehen, wird es Sahra mit ihrer Partei dann zukünftig sehr schwer haben, denn ich denke, viele möchten doch lieber das Original haben. Aber wenn meine Partei den derzeitigen Kurs weiter verfolgt, wird's das wohl gewesen sein, für die Linke und es werden dann noch mehr aktuelle Mitglieder der Linken zur Partei von Sahra Wagenknecht "fliehen" - inkl. meiner Person. Und das wäre sehr schade.
 
SE. schrieb:
...

Was meinst du damit?...
Ich meine gar nichts, sondern habe den dort stehenden Text - nach meinem Verständnis - kurz zusammengefasst. Fand ich interessanter als die Nebendiskussionen hier. Den Teil hättest du besser so stehen lassen,, anstatt diesen Teil wegzulassen und jetzt gegen mich so zu argumentieren, als ob das 1:1 meine Meinung wäre.​

SE. schrieb:
… wird in rechten Kreisen gern Synonym zu Hochfinanz verwendet. Als Anmerkung, keine Unterstellung – ...

Ach du meine Güte. Also ich habe schon den Kopf geschüttelt, also das Minikrakenplüschtier bei Greta Thunberg von einzelnen Spezialisten zum 100% Zeichen für rechtsradikal umgedeutet wurde. Aber das hier schießt wirklich den Vogel ab. Natürlich ist das eine Unterstellung, die du als Belehrung getarnt in den Raum wirfst. So was schreibt man gar nicht oder nur per PM.
Bitte habe Verständnis, dass ich mich nach den beiden Nummern nicht auf eine Detaildiskussion mit dir einlasse. Es steht dir frei das Programm von der Webseite hierher zu kopieren und auseinanderzunehmen. Viel Spaß, aber halte mich bitte aus deinen Beiträgen in Zukunft raus.

Also das Interesse an einer ernsthaften Diskussion zu dem Verein/Partei scheint mir hier nur begrenzt vorhanden zu sein.. Eigentlich ist @Discovery_1 da nach am ergebnisoffensten, obwohl es ihn/sie am negativsten trifft. War dennoch mal ganz lustig hier reinzuschauen. Sollte sich da nochmal etwas neues Inhaltliches ergeben, schaue ich vielleicht nochmal rein.​
 
Frau Wagenknecht erinnert mich etwas an Margot Honecker. Weiss auch nicht warum. Und natuerlich greift sie Leute von der AFD und von der Linken ab, was fuer beide nicht foerderlich ist. Meine Stimme kriegt sie eher nicht.
MfG
 
D0m1n4t0r schrieb:
Heute morgen hat der Spiegel dann erstmal eine Stylanalyse von Wagenknecht durchgeführt und festgestellt dass sie soviel Kajal wie der schwarze Block trägt.
War doch bei Baerbock noch viel heftiger als sie KK wurde.
Da gab es kein Mode- oder Livestyle Magazin, das sich nicht auf ihre Klamotten, Treter, Makeup und Haare gestürzt hat.
Mit Scholz Einheits- oder Habecks Zottellook lässt sich halt kein Geld verdienen. Höchstens Lindners alter Porsche ist dann mal einen kleinen Artikel wert.

Irgendwann tritt dann aber doch die Politik in den Vordergrund, auch wenn sie öfters mal den Blazer wechseln als Merkel.
Ansonsten feilt Wagenknecht ja ganz bewusst an dem Image und generiert da seit eh und je Schlagzeile weil sie aus dem üblichen farblosen Spektrum der Linken damit rausfällt. Der kleine Mitnahmeeffekt bei künftigen Wahlen ist da sicher einkalkuliert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: sedot
Discovery_1 schrieb:
Heute stehen eher Punkte der Grünen Minderheit oder sonstige Punkte von Minderheitsgruppierungen innerhalb der Partei ganz oben auf der Agenda.
Ist nicht mein Eindruck, sondern eher ein von Wagenknecht (und Anhänger:innen) formulierter Vorwurf, nicht? Wirklich tief stecken ich in den Zirkeln der Linkspartei jedoch nicht, vielleicht täusche ich mich auch. Was mit der Partei passiert bleibt abzuwarten, diejenigen die mit (viel) Engagement mitwirken werden vermutlich eher nicht aufhören wenn die Partei im Bund rausfliegen sollte.
Ansonsten, ja, linke Positionen sind zum Teil sehr unterschiedlich, deswegen gibts vermutlich bald vier Parteien die diesem Spektrum irgendwie zugeordnet werden können.
Treiber schrieb:
Den Teil hättest du besser so stehen lassen (…)
Ich habe vor allem nachgefragt was du mit „Meinungsverengung“ meinst, weil ich Interpretationsschwierigkeiten habe.
Treiber schrieb:
Ach du meine Güte. Also ich habe schon den Kopf geschüttelt, also das Minikrakenplüschtier bei Greta Thunberg von einzelnen Spezialisten zum 100% Zeichen für rechtsradikal umgedeutet wurde.
Setz dich gern einige Minuten länger damit auseinander, es geht nicht um „rechtsradikal“ sondern um die antisemitische Botschaft und ihren Umgang damit.
Michael Blume hatte dazu einen lesenswerten Post geschrieben, wäre jetzt meine Vorschlag, falls du Interesse hast.
Treiber schrieb:
Natürlich ist das eine Unterstellung, die du als Belehrung getarnt in den Raum wirfst
Es war als Hinweis gemeint, weniger als Belehrung. Hätte ich anders formulieren können, sorry.
Ich halte es für wichtig auf antisemitische Dinge, zu denen auch Sprache gehört, aufmerksam zu machen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Froki, prh und mental.dIseASe
SE. schrieb:
Ich habe vor allem nachgefragt was du mit „Meinungsverengung“ meinst, weil ich Interpretationsschwierigkeiten habe.
Ich erkläre es nochmal:
Es geht nicht darum, was ich meine, sondern dass das Teil des Programms ist. Frau Ali und Frau Wagenknecht haben übrigens genau zu dem Punkt wiederholt etwas seit Montag etwas gesagt. Hier wäre etwas mehr Hintergrundrecherche deinerseits angebracht gewesen, weil es soviel zur BSW seit Montag nicht gibt. Zumindest die PK hätte man dann schon sehen sollen, wenn man hier mitdiskutieren möchte.​

SE. schrieb:
Setz dich gern einige Minuten länger damit auseinander, es geht nicht um „rechtsradikal“ sondern um die antisemitische Botschaft und ihren Umgang damit.
Du gibst es also nicht auf. Ich ziehe mir wieder "rechtsradikal", noch antisemitisch an und wenn du mir damit noch einmal zum dritten Mal kommst, dann werde ich dich auf ignore setzen. Es ging hier um einen Begriff, den du als Synonym für einen anderen Begriff verstehst, der wiederum in Nennung eines bestimmten Kontexts/Formulierung von gewissen Kreisen so oder so gemeint sein könnte. Merkste selbst. Und in deinem Link kommt der Begriff "Großkapital" nicht einmal vor.​

SE. schrieb:
Es war als Hinweis gemeint, weniger als Belehrung. Hätte ich anders formulieren können, sorry.
Ich halte es für wichtig auf antisemitische Dinge, zu denen auch Sprache gehört, aufmerksam zu machen.

Das Problem ist nicht eine Belehrung, sondern dass du ohne Not einem anderen Usern Gedankengut oder zumindest Beschreibung derselben unterschiebst und das wirklich mit einer an den Haaren herbeigezogenen Begründung versuchst zu legitimieren. Dazu hast du auch meinen Hinweis ignoriert, dass man sowas per PM regelt. Das wird mit "keine Unterstellung" bestenfalls geringfügig abgemildert.
SE. schrieb:
...
Ich halte es für wichtig auf antisemitische Dinge, zu denen auch Sprache gehört, aufmerksam zu machen.

Man kann auch hinter jedem Begriff irgendetwas vermuten. Jeder Begriff kann jederzeit von "rechten Kreisen" für sonstwas zweckentfremdend verwendet werden. Dann kann man seine Sprache aber gleich aufgeben. In dem von mir beschriebenen Zusammenhang war übrigens erklärt, was mit dem Begriff gemeint war, also tue hier nicht so, als ob es da ein Missverständnis gab. Du wolltest dich auf meine Kosten wichtig machen, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Lass mal besser gut sein.​
 
finley schrieb:
Denn für Menschen die eine Begrenzung der Zuwanderung wollten und gleichzeitig keine in Teilen rechtsradikale Partei wählen wollten und auch ansonsten eher sozial eingestellt sind gab es bisher keine wählbare Alternative. Mehr Auswahl kann nie Schaden 😄 Negativ fällt mir allerdings die zu russlandfreundlichen Aussagen von Frau Wagenknecht ins Auge. Mal sehen wie das am Schluss in der Partei gesehen wird.
BSW ist dann eine Partei mehr in der Arena. Dafür fliegt mindestens die Linke raus. Ändert sich was an der Gesamtlage?

Mein Grundproblem mit den deutschen Parteien ist einfach:
Jede Partei hat ein paar guten Punkte, aber auch haufenweise negative Vorhaben. Kommt die jeweilige Partei in die Regierung, wird immer erst der negative Mist umgesetzt. Die guten Ideen bleiben auf der Strecke.

Beispiele:
  • Die SPD wollte 2002 die Bürgerversicherung einführen. Davon sieht man bis heute nichts. Ist inzwischen auch schon wieder aus dem Wahlprogramm verschwunden.
  • Die Grünen und die SPD prügeln die Gendersprache ins Volk, was die große Mehrheit der Bevölkerung ablehnt. Allerdings ist es ja einfach umzusetzen und "tut ja niemandem weh."
  • Die FDP baut die Autobahnen fleißig weiter aus auf Kosten der Bahn. Eigentlich müsste das Ziel sein, den Güterverkehr komplett von der Autobahn auf die Schiene zu bringen. Aber dem steht eine mächtige Lobby entgegen. Die vorherigen Verkehrsminister, ganz gleich welcher Parteien, waren auch nicht besser.
  • Die CxU hat meiner Meinung nach ein Korruptionsproblem (Amthor, Spahn, Dobrindt (Pkw-Maut)) und einige rückständige Ansichten (AKWs).
  • Die AfD hat für mich noch rückständigere Ansichten als die CxU.
Und die Sahra hat einige Punkte davon aufgegriffen, hat dafür aber wieder andere dämliche Ansichten (Russland).

Im Grunde genommen sind wir wieder hier. (Und damit hab ich auch den Bogen zur IT wieder hinbekommen.)
Ergänzung ()

Discovery_1 schrieb:
Ich konnte aber in den letzten Monaten schon einige "Frustrierte" davon überzeugen, dass die AfD nicht der richtige Hafen für Protest ist.
Was wäre denn der richtige Hafen für die "Frustrierten"? Nicht zu wählen, hält die anderen Parteien auch nicht davon ab, dass sie einen "eindeutigen Regierungsauftrag" der Wähler bekommen haben. Die große Gefahr ist der Kipppunkt, d.h. wenn die AfD zu stark wird und die Regierung stellen könnte.

Treiber schrieb:
Diesen Weg hat Frau Kipping schon vor Jahren eingeläutet.
Kipping war meiner Meinung nach der Anfang des Niedergangs der Linken. Sie ist eine typische 3-Säle-Politikerin. Ihre Antrittsrede war: "Nazis raus!" (wie pragmatisch …). Und an Gysis oder Lafontaines Klasse kam sie nie auch nur ansatzweise ran.
 
Zuletzt bearbeitet:
Pummeluff schrieb:
Mein Grundproblem mit den deutschen Parteien ist einfach:
Jede Partei hat ein paar guten Punkte, aber auch haufenweise negative Vorhaben.
Wir haben im Grunde in Deutschland über 84 Millionen Parteien. Und nur mit einer einzigen stimmt man zu 100 % überein. Das Problem ist aber, dass etwa 99,99999 % diese eine Partei nicht wählen würden, da diese Menschen finden, dass diese eine Partei vielleicht zwei, oder drei gute Punkte hat, aber der Rest einfach nur Mist ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Pummeluff und R.Kante
Die Wagenkencht Partei ist allerdings die erste Partei die das Rechts-Links Schema endgültig verlässt sondern einen bunten Mix an Positionen aller Parteien anbietet.

Sozialpolitik: Mix zwischen SPD und Linke
Wirtschaft: SPD/CDU sogar teilweise FDP
Flüchtlingspolitik: AFD
Außenpolitik: Linke/AFD

Nur eines ist nicht vertreten: Grün 😄
 
Zuletzt bearbeitet:
Treiber schrieb:
Ich erkläre es nochmal:
Danke, die PK habe ich mir noch nicht angeschaut.
Treiber schrieb:
Ich ziehe mir wieder "rechtsradikal", noch antisemitisch an und wenn du mir damit noch einmal zum dritten Mal kommst, dann werde ich dich auf ignore setzen.
Wollte ich auch nicht unterstellen.
Treiber schrieb:
Und in deinem Link kommt der Begriff "Großkapital" nicht einmal vor.
Du brachtest Thunberg ins Spiel. Dazu habe ich den Link als Lesestoff vorgeschlagen.
Zum Begriff Großkapital folgendes;
Allerdings seien auch der damalige Bundespräsident Joachim Gauck und die Bundes- kanzlerin Angela Merkel, als zentrale Figuren in der deutschen Asyl- und Migrationspolitik, letztlich die ‚Vollstrecker‘ von wieder und wieder heraufbeschworenen „globalen Eliten“ (Elsässer 2016: 3); hier handelt es sich um eine Formulierung, in der sich antisemitische Konnotationen widerspiegeln. Einige Beispiele mögen dies verdeutlichen: So werden Merkel und Gauck etwa in der September-Ausgabe 2015 von Elsässer mit dem auf Karl Marx zurückgehenden Begriff der Charaktermaske bezeichnet: „Es sind das internationale Groß- kapital, das die offenen Grenzen und die Zerstörung der Nationalstaaten vorantreibt, und dessen Charaktermasken wie die Bundeskanzlerin und der Bundespräsident [...]“ (Kubitsc- hek/Elsässer 2015: 35). Bereits Culina/Fedders (2016) verdeutlichen, dass wechselnde, aber miteinander verwandte Begriffe wie jener des ‚Großkapitals‘ in Compact als codierte Aus- drucksformen einer als jüdisch assoziierten, weltweit agierenden ‚Elite‘ verstanden werden (vgl. Culina/Fedders 2016: 44), was wiederum eng verknüpft ist mit der dem Antisemitismus immanenten Annahme einer jüdischen Weltverschwörung bzw. weltweiten jüdischen Kon- trolle über die Wirtschafts- bzw. Finanzsphäre (vgl. Wetzel 2010: 335f.). Die Verwendung von Begriffen wie ‚internationales Großkapital‘ und ‚globale Elite‘ kann mit Schwarz-Friesel (2019: 49f.) somit als Camouflagepraxis interpretiert werden, mittels der das eigentlich Gesagte hinter vermeintlich unproblematischen Formulierungen versteckt wird.
Quelle

Treiber schrieb:
Dazu hast du auch meinen Hinweis ignoriert, dass man sowas per PM regelt.
Ja, wir können uns genauso gut hier austauschen. Über Antisemitismus muss nicht im Verborgenen gesprochen werden, diesen gibt es in vielen Teilen unserer Gesellschaft. Auch unter Linken.

Treiber schrieb:
Dann kann man seine Sprache aber gleich aufgeben.
Oder eben eigene Sprache reflektieren.

Treiber schrieb:
Du wolltest dich auf meine Kosten wichtig machen (…)
Nope. Ist deine Interpretation.

Mehr schreib ich jetzt nicht weil offtopic, wenn du willst kannst du mir auch eine PM schreiben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: mental.dIseASe
finley schrieb:
Die Wagenkencht Partei ist allerdings die erste Partei die das Rechts-Links Schema endgültig verlässt sondern einen bunten Mix an Positionen aller Parteien anbietet.
Das Rechts-Links Schema ist im Grunde total veraltet und längst überholt. Zu beginn war "Links" die "Arbeiter", und "Rechts" mehr oder weniger der "Adel", "die Herrschende" oder "Fabrikbesitzer".

Linke haben sich damals kein Stück für Umweltschutz, Tierwohl oder Menschen in anderen Ländern gesorgt. Am oberster und eigentlich einziger Stelle stand das Wohl des einfachen Arbeiters. Daraus entwickelte sich aber dann wohl die Devise "Das Wohl des Schwächeren/Minderheiten".

Etwas moderner wäre dann "Links = Veränderung" "Rechts = Beibehalten (Konservativ)"

Nach heutiger Definition ist Wagenknecht wirklich nicht eindeutig zu definieren. Provokant könnte man ihr die U-Form vorwerfen.

Nach ursprünglicher Definition ist sie aber Links durch und durch.
 
CCIBS schrieb:
Nach ursprünglicher Definition ist sie aber Links durch und durch.
Sie hat sich gegen eine Vermögenssteuer/Erbschaftssteuer für den Mittelstand ausgesprochen. Das ist schon ungewöhnlich. 😄

Hier gibt es eine ganz gut Zusammenfassung ihrer Positionen die sich nicht alle Talk Show und PKs angeschaut haben:

 
finley schrieb:
Sie hat sich gegen eine Vermögenssteuer/Erbschaftssteuer für den Mittelstand ausgesprochen. Das ist schon ungewöhnlich. 😄
Etwas zynisch könnte man sagen, dass sie selbst ein entsprechendes Vermögen hat und entsprechend da eine Grenze zieht.

Aber die Definition von Millionär heutzutage ist wirklich schon etwas anders. Millionär war so Mitte der 90iger etwas besonderes, als ein Gewinn von 100.000 DM in einer Spieleshow ein unvorstellbarer großer Gewinn war. Wenn du heute nicht mindestens Milliardär bist, ist dein Name nicht der Atem Wert, mit dem er ausgesprochen wird. Früher waren auch die Zinsen anders, so dass du mit einem einstelligen Millionenbetrag auf dem Konto, sehr gut von den Zinsen leben konntest. Das letzte Jahrzehnt war das nicht wirklich möglich.

Und auch wenn der Mittelstand heute auch ein "Fabrikbesitzer" sein kann, welchen ich ja als Beispiel der Oberschicht bezeichnet habe, und damit dem rechten Politischen Lager, ist ein heutiger Mittelstand etwa das, was vor 100 bis 150 Jahre der Stadtbäcker, Metzger, oder Schmied war.

Aber mal so. Allein jetzt von der kurzen Aussage, wie sie vorhat Vermögen zu besteuern, würde ich auf den ersten Blick ihr sogar zustimmen.

Und auch bei ihrer Russland Politik würde ich ihr zustimmen, in 20 Jahren, wenn Putins Erbe selbst von den Russen geächtet wird. Oder mindesten ein liberaleres Staatsoberhaupt.
 
Zuletzt bearbeitet:
finley schrieb:
Wirtschaft: SPD/CDU sogar teilweise FDP
Wie kommst du darauf? Sahra will letztendlich weg von der typischen "freien" Marktwirtschaft, besonders bei den Bereichen der öffentlichen Daseinsvorsorge. Da vertritt sie dieselben Standpunkte wie die Linke. Dass das aber nicht von heute auf morgen geht, ist (ihr) auch klar.
 
SE. schrieb:
...
Ja, wir können uns genauso gut hier austauschen. Über Antisemitismus muss nicht im Verborgenen gesprochen werden, diesen gibt es in vielen Teilen unserer Gesellschaft. Auch unter Linken.
...

"Im Verborgenen", ach herrje. :) Es ist halt offtopic. Du ballerst hier einem anderen User Begrifflichkeiten wie "rechte Kreise" oder "Antisemitismus" ins Gesicht, ohne dass es dafür eine Notwendigkeit gibt. Wir bewegen uns hier nicht in einem rechten Kreis, wo wir Wörter codieren und ich hatte dir bereits gesagt, dass die Bedeutung in dem Zusammenhang klar war. In diesem Thread geht es um die BSW und du räumst selber ein, dass du dich damit nicht beschäftigt hast. Da gibt es also nichts auszutauschen. Offenkundig suchst du hier künstlich Konflikte und dafür suchst du dir bitte jemanden anderen.


Weil ich hier ohnehin gerade am Schreiben bin:​
finley schrieb:
Hier gibt es eine ganz gut Zusammenfassung ihrer Positionen die sich nicht alle Talk Show und PKs angeschaut haben:
...

Danke. Die PK (ohne Vorwartezeit und ohne Fragen) ist übrigens genauso lang. Ich bin schon der Ansicht, dass man zumindest die PK ohne Frageteil gesehen haben sollte, wenn man über das Thema diskutiert. Dann kann man auch besser auseinanderhalten, dass die Meinung der Diskussionsparther hier ist und was ein Verweis auf die Aussagen.
Noch ein Hinweis an die Leute, die die PK nicht gesehen haben und denen obiges Video reicht: Frau Wagenknecht ist zwar Teil des Vorstands, aber hat kein Amt. Von daher ist die auch die Frage, ob wir uns ghier im Thread nicht selber zu sehr auf Frau Wagenknecht konzentrieren. (d.h. nicht, dass sie gar nicht beachten wäre)​
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dideldei und Kuristina
Na ja. Ist ja eh erst "nur" ein Verein. Die Partei wird ja erst gegründet. Und ich bin gespannt, ob auch aktuelle Mitglieder anderer Parteien zur Partei von Frau Wagenknecht wechseln werden.
 
Treiber schrieb:
Du ballerst hier einem anderen User Begrifflichkeiten wie "rechte Kreise" oder "Antisemitismus" ins Gesicht, ohne dass es dafür eine Notwendigkeit gibt.
Du hast selbst Großkapital und Thunberg thematisiert. Darauf habe ich reagiert.
Treiber schrieb:
In diesem Thread geht es um die BSW und du räumst selber ein, dass du dich damit nicht beschäftigt hast.
Inzwischen habe ich die PK inklusive Pressefragen geschaut.
Es bleibt dabei, viele Allgemeinplätze, kaum bis nichts konkretes abseits der bekannten Standpunkte und natürlich übliche Polemik. Keine Ahnung wo du da jetzt einen inhaltlichen Zugewinn siehst.

Die Highlights aus meiner Sicht.
Bemerkenswert fand ich, Wagenknecht spricht auch von „Meinungsblase“, erklärt aber nicht was konkret das sein soll. Immerhin fiel nicht das W-Wort, die eigene Blase schafft bestimmt die Übertragung dieser Camouflagepraxis.
Außerdem, Wagenknecht und Anhänger möchten gern ihre Bezüge behalten, trotz Austritt. Ein nachrücken von anderen Menschen der Partei Die Linke wird so verhindert. Ob sowas schon vorsätzliche Sabotage einer bestehenden Partei ist?
Und, Wagenknecht setzt auch „Zukunftstechnologien“ zur Energiegewinnung statt vorhandenes priorisieren zu wollen. Weil nicht immer die Sonne scheint und Wind weht. Für Expertengespräche oder wenigstens Datenrecherche war wohl keine Zeit?
Ansonsten, Frieden schaffen ohne Waffen in Bezug auf Gaza.Vom warmen Sessel im NATO Mitgliedstaat aus lässt sich also weiterhin ganz trefflich fabulieren.
Offen bleibt ob Wagenknecht in das EU-Parlament möchte.

Funfact kurz vor Ende; Lukas Schön und der Vorwurf des Datendiebstahls.

Es ist schon faszinierend zu beobachten und zu hören wie geschickt Politik-Profis agieren können.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: mental.dIseASe
SE. schrieb:
Du hast selbst Großkapital und Thunberg thematisiert. Darauf habe ich reagiert.

Bitte bei der Wahrheit bleiben: Ich habe zum Beispiel bei Frau Thunberg die künstliche Aufregung über das Krakenplüschtier als Beispiel genannt, ohne mich über Frau Thunberg zu äußern. Das war übrigens ein Gleichnis, aber das hast du wohl missverstanden. Ich habe auch nicht denBegriff Großkapital thematisiert, sondern den offenkundig einmal als Placebo für Blackrock und Co verwendet, wogegen nichts zu sagen ist.
Ich habe es im Guten mit dir versucht, aber das scheint nicht bei dir zu funktionieren. Ich setze dich erst einmal auf ignore und erkläre es notgedrungen hier: Ich habe bereits weiter oben auf diese Option verwiesen und einer Klärung per PM hast du dich - verbunden mit weiteren Vorhaltungen - verweigert.
Ich möchte an dieser Stelle nochmal betonen, dass du nur mit mir Krach angefangen hast, weil ein "Experte" auf wiki den Begriff Großkapital auf den Begriff "Hochfinanz" verlinkt hat und es eventuell irgendwelche rechte Kreise geben könnte, bei denen in politisch eindeutigem Zusammenhang der von mir nicht verwendete Begriff "Hochfinanz" in entsprechend eindeutigen Sätzen mal anscheinend verwendet wurde. Diese entsprechenden eindeutigen Formulierungen oder Nachbarworte habe ich hier aber ebenfalls nicht verwendet.
Im übrigen benutze ich auch das Wort Spinne, um die Tiere in meinem Keller zu beschreiben. Da wird es sicher ebenfalls rechte Kreise geben, die das Wort Spinne innerhalb eindeutig antisemitischer Floskeln benutzen, dann aber mit eindeutigen Nachbarworten. Ich bin durchaus für Sprachsensibilität, aber was du hier mit deinen unverschämten als Belehrung getarnten Unterstellungen betreibst, ist für dein Anliegen kontraproduktiv ... sofern es dir wirklich ernst damit ist. Es ist aber nicht an mir, das zu beurteilen.
Discovery_1 schrieb:
Na ja. Ist ja eh erst "nur" ein Verein. Die Partei wird ja erst gegründet. Und ich bin gespannt, ob auch aktuelle Mitglieder anderer Parteien zur Partei von Frau Wagenknecht wechseln werden.

Bei der Partei wird im Ausgleich dafür gar nicht unbedingt Frau Wagenknecht im Namen stehen. Ich gehe davon aus, dass Frau Dağdelen und die anderen gerade bei der Linken jetzt ausgetretenen Menschen, dann Mitglieder in der Partei werden würden.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben