Na endlich geht die Diskussion mal in die richtige Richtung!
ThomasK_7 schrieb:
als fernab der Realität zu bezeichnen, dann bringe doch Zahlen dazu!
Wozu weitere Zahlen bringen?
Ich lebe in der Realität!
Siehe Post #1827.
Wie anders als mit einem vernünftigen Zuzug und Fluktuation soll eine prosperierende Wirtschaftsregion funktionieren? Es gibt nun mal nicht genug Personal hierzulande um den Bedarf zu decken.
Asylanten könnten hier auch ihren Beitrag leisten, sie dürfen aber nicht. Wir lassen zu viele ins Land kasernieren sie dann auch noch lieber irgendwo ein, wo sie rammdösig werden und auf blöde Gedanken kommen anstatt sie sofort in die Arbeitswelt in irgendeiner Form zu integrieren. D.h. morgens Sprachkurs, Nachmittag schaffen!
Generell gilt hier aber auch, erst mal einen Blick auf EU Regeln schauen, bevor man deutschen Parteien einseitig den schwarzen Peter unterjubelt.
ThomasK_7 schrieb:
Das sehen im Osten anscheinend auch rd. 45% der Wähler so, deshalb kommen beide Parteien zusammen auf solche Werte.
Das ist mir klar, ist schließlich mein Job! Die Frage ist aber, warum man in Ostdeutschland darin vermeintlich ein größeres Problem sieht, bzw. man eher Parteien wählt die da rigidere Parolen schwingen.
Den Missbrauch gibt es im Westen schließlich auch bzw. sogar mehr weil hier einfach mehr Menschen sind und den Leuten passt das genauso wenig. Aber sie bescheren den besagten Parteien trotzdem nicht solche Werte. Und das hat eben was mit dem jahrzehntelangen Zusammenleben mit vielen Menschen aus anderen Ländern zu tun und der Erkenntnis dass wir nur zusammen was erreichen können. Nicht mit Ausgrenzung.
ThomasK_7 schrieb:
Beide Parteien haben übrigens nichts dagegen, wenn Migranten hier eine sozialversicherungspflichtige Arbeit aufnehmen und sich dadurch ein Bleiberecht erwirken. Das wird nur leider gar nicht bei Berichten über sie thematisiert. Die Wähler wissen das aber anscheinend sehr gut zu differenzieren.
Empirisch gesehen eben nicht.
Wenn du ein bestimmtes Thema zu deinem Hauptthema machst, dann erwirkst du damit auch immer den Kollateralschaden. Und der ist hier eben die allgemeine Zuwanderung, insbesondere dann wenn größere Teile der Bevölkerung eh schon ein Problem haben damit, vorwiegend im eher ländlichen Bereich.
Dann kriegst du eben eine völlig andere Einschätzung. Selbst hier im Thread wurde das ja nicht sauber getrennt.
Eine Partei wie VOLT, die in westdeutschen Metropolen in kommunale Vertretungen gewählt wurde und z.T. mitregiert (auch in Frankfurt) als europäisch und föderalistisch orientierte Partei, hätte im Osten speziell auf dem Land nicht den Hauch einer Chance. Zumal wenn sie auf ihre Fahnen schreibt: "Eine progressive Migrationspolitik soll dafür Sorge tragen, dass Migration menschenwürdig gestaltet wird und Flüchtlinge ihre Teilhabechancen verbessern können".
Das bewertet man eben nach seinem eigenen Umfeld wodurch dann eben auch andere Parteiprioritäten entstehen auch wenn die Programme an bestimmten Stellen gar nicht so weit auseinander liegen. Es fehlt aber oft an dem gegenseitigen Verständnis. Leute aus dem Osten beklagen sich gerne darüber, umgekehrt sind sie aber auch nicht besser, was das Verständnis eines typischen Großstadt-Wessies als Beispiel angeht.
Ich bin auch sehr gespannt wie demnächst Linke und BSW gerade hier in Frankfurt/Rhein Main abschneiden werden. Die Linke hatte hier meist stabile Prozentzahlen im unteren Bereich. Janine Wissler hat zudem Heimvorteil, sie kommt von hier und wird nach dem Rückzug aus Berlin sich wieder stärker regional engagieren (man sieht sie also wieder öfters im Waldstadion bei der Eintracht). Ein Selbstläufer wird das künftig für das BSW also nicht (aber keine Ahnung ob es überhaupt schon einen Ortsverband gibt).
ThomasK_7 schrieb:
Wo ist die AfD gleich noch einmal Wahlsieger geworden?
Wie gesagt, der Westen hat die gleichen Probleme, ohne dass die AfD dort zum Wahlsieger wird und das ist gut so!