ThomasK_7 schrieb:
Ich wähle übrigens nicht die AfD oder das BSW, aber in Hessen zuletzt
zur Landtagswahl auch 18% die AfD!
Hier eine Aufstellung je nach Wahlkreis. Man kann sehen, auch in Hessen ist die AfD schon Ende 2023 in vielen Wahlkreisen bei weit über 20% gewesen.
Ja, hab' ich auch nicht bestritten, aber mehrheitsfähig wird sie eben trotzdem nicht.
Die Fraktion hat seit der Wahl i.Ü. schon 3 Abgeordnete "verloren". Jetzt aktuell "
dieses Herzchen" .
Ansonsten gab es z.B. im nördlich von Frankfurt gelegenen Wetteraukreis in einigen Kommunen schon immer "starke rechte Präsenz". Vordem halt die NPD.
ThomasK_7 schrieb:
Frankfurt ist halt ungleich dem Rest des Bundeslandes und erst recht nicht repräsentativ.
Natürlich ist es nicht repräsentativ, bzw. für etliche westdeutsche Großstädte/Ballungszentren eben doch. Und dort wird eben viel Geld verdient um die Staatsfinanzen am Laufen zu halten.
Es ist ansonsten auch ein Unterschied warum man etwas ablehnt. Jemand den die starke Präsenz von Ausländern in seinem persönlichen Umfeld nicht passt, kann das natürlich als belastbaren Grund anführen. Jemand dem irgendwo in der Provinz alle Jubeljahre mal ein Algerier begegnet hat eine völlig andere Motivation.
Gab die Tage mal ein nettes
Interview in der FAZ
mit dem Chef eines Uhrenherstellers (200 Mitarbeiter) aus dem sächsischen Glashütte. Dieser etwas ein Exot, da er für die Grünen im Stadtrat sitzt. Hier ein paar Auszüge (wie üblich Artikel hinter der Bezahlschranke):
In Glashütte kam die AfD auf ungefähr 40 Prozent, SPD und Grüne jeweils nur auf um die 3 Prozent. Warum?
In Ostdeutschland ist der Unterschied zwischen Stadt und Land noch größer als im Westen. Und je ländlicher, desto größer ist die Zustimmung für die AfD. Die traditionellen Parteien sind hier leider nicht verwurzelt, die Menschen wählen die Ostparteien – also AfD, BSW, Freie Sachsen und andere. Andererseits sind wir in Glashütte nicht abgehängt. Bus und Bahn, Fleischer, Kindergarten, Ärztehaus, Post: alles da. Und quasi Vollbeschäftigung.
Es wird jetzt viel darüber diskutiert, ob ausländische Fachkräfte wegen der hohen AfD-Werte wegbleiben könnten. Teilen Sie diese Sorge?
Ja. Aber bei Nomos ist es eher umgekehrt: Es bleiben Inländer weg. Es gab schon Bewerber, die dann doch nicht bei uns arbeiten wollten, weil wir uns so klar gegen die AfD positionieren. Derzeit kommen fast alle unserer 200 Mitarbeitenden aus der Region. Einfach deshalb, weil Uhrmacher ein sehr traditioneller Beruf ist. Oft wird er von Großeltern über Eltern an Kinder weitergegeben. So war es auch bei mir. Fast alle in Glashütte arbeiten „in der Uhr“, wie man hier sagt. Selbstverständlich sind uns auch Fachkräfte aus anderen Orten willkommen. Insgesamt in Sachsen ist die Willkommenskultur jedoch leider schwach ausgeprägt. Das ist traurig.
Die Grünen sind in ländlichen Regionen regelrecht verhasst. Warum?
Na ja, die Grünen stehen für ein Großstadtmilieu, das hier weit weg ist. Und das ist die Partei, die von den Menschen am meisten Veränderung verlangt. Es ist unbequem, Gewohnheiten zu ändern.
Quelle:
https://www.faz.net/aktuell/wirtsch...weg-weil-wir-gegen-die-afd-sind-19963089.html
Es gibt da einen Satz, den ich ziemlich bedenklich finde aber vieles erklärt, wenn es denn so ist....!?