Auswirkungen von "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW) auf das Parteiensystem

Kuristina schrieb:
Ich glaube, die anderen Parteien hätten gern auch jemand, der auf Menschen so wirkt und für Prozente sorgt. Besonders die Ampel. ^^
Die Ampel.....ganz bestimmt nicht?
Was hätte die FDP davon, wenn Habeck zum Stimmenfänger wird.
Die Koalition ist ja angetreten als eine Gegenpol zur Basta Ära Merkel und speziell die SPD um aus der lähmenden Umklammerung durch die Union auszubrechen da sie genau nichts von der Popularität Merkels hatte. An einem Übergewicht einer Partei oder einer Person, wenn es nicht die eigene ist, ist keinem gelegen.
Als zu Beginn der Amtsperiode Habeck hohe Popularitätswerte einfuhr haben die anderen schon ziemlich argwöhnig geschaut. Nun haben sich alle Koalitionsspitzen selber demontiert und der einzige der hohe Werte hat in der Wählergunst, hat nichts zu sagen in der Koalition.

Es ist jetzt auch müßig drüber zu spekulieren ob das stark personenbezogene BSW mit einer, wenn man es übertrieben formuliert, ostdeutschen postkommunistischen Domina an der Spitze nur deswegen gut abschneidet. Klar, sie profitiert zunächst davon, aber davon abzuleiten, dass es genau daran den anderen Parteien mangelt, ist trotzdem nicht zulässig. Die AfD bekommt ihre Stimmen auch als mehr oder weniger führungsschwacher/loser Haufen mit einer ähnlichen Figur wie Weidel an der Spitze. Alle Parteigründer sind aber schon lange politisch tot.
Wenn das BSW wachsen will, muss SW genau das tun was alle Parteien tun müssen, Macht und Kompetenz abgeben und teilen.
 
@mo schrieb:
Wenn das BSW wachsen will, muss SW genau das tun was alle Parteien tun müssen, Macht und Kompetenz abgeben und teilen.
Warum sollen die um jeden Preis wachsen wollen/sollen?

Das ist die Logik der Anderen. Ich finde es wichtiger, Inhalte zu schärfen, statt es jedem recht machen zu wollen.
 
ropf schrieb:
Warum sollen die um jeden Preis wachsen wollen/sollen?
Weil es sonst an die Existenz geht. Als rein regionale Partei wird sie sich schnell überleben und kann sich bundespolitische Ambitionen komplett abschminken. Genau daran ist SW aber nicht gelegen. Sie will (wieder) in den Bundestag und am großen Rad drehen.
 
@mo schrieb:
Die Ampel.....ganz bestimmt nicht?
Ich habs mir einfach gemacht und alle Regierungsparteien zusammengefasst. Ich meinte natürlich jede für sich. Bei jeder einzelnen gehts ja nur noch abwärts.

Klar, sie profitiert zunächst davon
Wagenknecht ist klar das Zugpferd. Ohne sie wäre die BSW in Bezug auf % nicht der Rede wert. Da würden wir hier gar nicht diskutieren. Und das wissen die beim BSW auch.

Wenn das BSW wachsen will, muss SW genau das tun was alle Parteien tun müssen, Macht und Kompetenz abgeben und teilen.
Mal schauen. Eines sollten sie aber auf keinen Fall werden. So wie alle anderen. Dann würde man sie ja nicht mehr brauchen. 🙂

Die AfD bekommt ihre Stimmen auch als mehr oder weniger führungsschwacher/loser Haufen
Da lässt du jetzt deine eigene Abneigung mit einfließen. Es muss ja nicht die Parteispitze sein. Die AfD hat schon einige Leute, die gut ankommen und auch Stimmen anziehen. Weidel, Höcke, Brandner haben schon eine Anzahl Fans, die andere halt nicht haben. Egal, wie man selber dazu steht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: midnightblue und Fu Manchu
@mo schrieb:
Weil es sonst an die Existenz geht. Als rein regionale Partei wird sie sich schnell überleben und kann sich bundespolitische Ambitionen komplett abschminken ... Sie will (wieder) in den Bundestag und am großen Rad drehen.
Ichsachdoch: die Logik der "Anderen" 🤣 🤣 🤣
(Wo Parteiämter persönliche Futterträge darstellen, muss man natürlich so schnell wie möglich an die Macht - und im Zweifel wird man zwischen den Amtsszeiten einkommenssicher in lobyfinanzeierten Thinktanks geparkt)

Tatsächlich verfügt BSW, um ernsthaft Bundepolitik zu machen, momentan weder über das Personal, noch die Strukturen, noch die Mittel diese zu unterhalten, und erst recht nicht die Unterstützung der Wirtschaft - also lass die mal in Ruhe machen und "natürlich" wachsen.
 
ropf schrieb:
Also wenn du schon Parallelen zu Startrek ziehst - dann ist die Rolle von BSW im gegenwärtigen Politikgeflecht doch eher die von Unimatrix Zero in einem von Borg beherrschten Universum. Inclusive der allgemeinen Jagd auf die abtrünnige Zelle ;-)
Ich wollte Sahra nicht direkt zur Borg Queen machen. xD
 
Kuristina schrieb:
Eines sollten sie aber auf keinen Fall werden. So wie alle anderen.
Na ja, das will keine neue Partei. Und am Ende sind sie es doch, oder weg vom Fenster.
Ergänzung ()

Kuristina schrieb:
Weidel, Höcke, Brandner haben schon eine Anzahl Fans, die andere halt nicht haben.
Gottseidank! :freak:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Skaiy
Kuristina schrieb:
Mal schauen. Eines sollten sie aber auf keinen Fall werden. So wie alle anderen. Dann würde man sie ja nicht mehr brauchen. 🙂

Genau. Daher ist der große Erfolg des BSW gleichzeitig auch sein Problem. Wenn die Ableger in den Ländern schon gleich in Regierungsverantwortung kommen und das auch noch als Juniorpartner der etablierten Parteien, dann dürfte es ihnen schwer fallen, Wagenknechts Linie treu zu bleiben. Für die Bundestagswahl nicht gut.

Es bleibt wie immer spannend 🙂 🍿
 
Nach Sachsens CDU-Chef Kretschmer ist nun auch Thüringens CDU-Chef Voigt nach Berlin gereist und hat mit Dr. Sahra Wagenknecht gesprochen. Über den Inhalt der Gespräche wurde wenig bekannt.
Um das Strangthema aufzugreifen: ja, es bewegt sich was unter dem Einfluß der neuen Partei. Es kann sein, daß Woidke von der SPD auch diesen Weg antritt.
 
Quidproquo77 schrieb:
Abgesehen davon stand in diesem "ganz phösen Buch" mehr oder weniger schon alles vor Jahren drin, wie die Entwicklung bereits heute schon in vielen Fällen aussieht.
In diesem Buch standen unsinnige Thesen über Eugenik drin, die keiner wissenschaftlichen Prüfung standhalten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: knoxxi, OdinHades und Skaiy
Sollte das BSW eine Koalition irgendwo mit den etablierten Parteien anstreben, wäre auch diese Partei für mich unwählbar geworden. Mit CDU/CSU, SPD, FDP, Grüne und AfD wird sich an der Politik generell nichts mehr ändern. Davon bin ich fest überzeugt. Ich vertrete daher die Ansicht, dass das BSW von den Oppositionsbänken aus weiter wachsen soll, bis man evtl. einmal selber die Regierung stellen könnte. Das habe ich denen auch vor kurzem geschrieben. Deswegen tendiere ich im Augenblick wieder eher zu meiner Partei (Die Linke). Oder ich wähle halt totalen Protest, z. B. mit der Partei von Martin Sonneborn (Die Partei). Mal sehen. Ist ja noch ein bissel Zeit bis zur Bundestagswahl.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ropf
Discovery_1 schrieb:
Ich vertrete daher die Ansicht, dass das BSW von den Oppositionsbänken aus weiter wachsen soll, bis man evtl. einmal selber die Regierung stellen könnte.
Also nie!
Macht ja irgendwie auch keinen Sinn!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: knoxxi und Reglohln
@@mo
Ich glaube, @Discovery_1 meinte nicht alleinregierend, sondern als größerer Koalitionspartner und somit den Ministerpräsidenten stellt und in Thüringen würde ich das Szenario nicht ausschließen.

Allein Regierend wäre wirklich Utopisch, da ich nicht glaube, dass sie von der AfD dafür genügen gewinnen würden. Und wenn nur noch AfD und BSW in Thüringen übrig bleiben würde, wäre das schon seltsam.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: @mo
Ich sage mir immer, lieber eine gute Oppositionspartei sein, als in einer "Zwangsehe" zu ständig faulen Kompromissen bereit sein zu müssen. Also, lieber gar nicht regieren, als schlecht regieren. Ich hoffe, das BSW sieht das in Wirklichkeit auch so.
 
Wäre ja schon mal ein Anfang wenn das BSW überhaupt mal im Bundestag anwesend wäre. Knallen ihre Reden raus und glänzen dann mit Abwesenheit.

Das ist keine Opposition, das ist Lächerlich.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: henpara, Erkekjetter und ZeT
Discovery_1 schrieb:
Also, lieber gar nicht regieren, als schlecht regieren.
Sehe ich ähnlich. Eine Koalition anstreben, ist ja erstmal nichts Negatives. Man muss nur schauen, dass man die Kernpunkte durchbekommt. Also das, was halt zu den anderen den Unterschied macht. Und da ist es auch egal, wie klein man ist. Die CDU braucht die Koalition dort dringender, als die BSW. Das kann man nutzen.
 
Discovery_1 schrieb:
Ich sage mir immer, lieber eine gute Oppositionspartei sein, als in einer "Zwangsehe" zu ständig faulen Kompromissen bereit sein zu müssen. Also, lieber gar nicht regieren, als schlecht regieren. Ich hoffe, das BSW sieht das in Wirklichkeit auch so.
Welche Parteien sollten deiner Meinung nach dann eine Koalition bilden? In Thüringen, könnten BSW/SPD/Linke genug Stimmen zusammen bekommen, um den Ministerpräsidenten zu stellen, insofern keiner von der CDU Höcke wählt, bzw. die CDU keinen eigenen Aufstellt und sich dann wie damals Kemmerich von der AfD vorführen lässt. Nur könnte diese Regierung dann auch kaum etwas durchbringen.
 
knoxxi schrieb:
Wäre ja schon mal ein Anfang wenn das BSW überhaupt mal im Bundestag anwesend wäre. Knallen ihre Reden raus und glänzen dann mit Abwesenheit.

Das ist keine Opposition, das ist Lächerlich.
Das war ganz anders. Das BSW hatte einen Antrag gestellt. Und weil sie um den Boykott der anderen Parteien wußten, haben sie das mit ihrem Auszug bloßgestellt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Discovery_1 und Kuristina
Zurück
Oben