Auswirkungen von "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW) auf das Parteiensystem

Capet schrieb:
Bei einem gesellschaftlich so weit- und tiefgreifenden Thema, wie der Asyl- und Migrationspolitik sowie ihrer gesetzlichen Rahmenbedingungen, erwarte ich definitiv eine sachliche Betrachtung und Lösungsfindung.

Diese Art der "Überemotionalisierung" dieses Themas in vielen Diskussionsformaten hat aus meiner Sicht nämlich auch ihren Teil dazu beigetragen, dass wir jetzt diese, wie es ein Politikwissenschaftler letztens im Radio (MDR Aktuell) ausdrückte, "interessante politische Situation" hier in Sachsen und in Thüringen haben.
In dem Fall hat die AfD dann alles richtig gemacht, in dem sie ein eher Triviales Thema, "Überemotionalisiert" hat, um dadurch zu profitieren. Find ich aber auch nicht toll.
 
Erkekjetter schrieb:
Und so jemand echauffiert sich über Schubladen bei der BSW?

hab ich was überlesen oder ist das wirklich eine derartige Hybris?
"So jemand" hat sich keineswegs über "Verschubladung" von BSW echauffiert - sondern über eine "Argumentationstechnik" - die sich darin erschöpft aufzuzählen, was Andere über BSW sagen oder schreiben.

"So jemand" hat auch sehr gute Gründe - die Grünen für genauso gefährlich zu halten wie die Rechten - die nicht ideologischer, sondern systemtheoretischer Natur sind.
(Schlag nach bei Taleb, Stichwort Sovjet-Havard-Komplex)

Kannst ja mal mal schreiben, wie du daraus eine Hybris konstruierst. Wenn du wieder Luft bekommst ...
 
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Quidproquo77 schrieb:
Hauptsächlich kommen in der Mehrzahl nach wie vor Menschen zu uns die keine Probleme mitbringen
Quidproquo77 schrieb:
Die Zuwanderung ist finanziell keine Bereicherung, sondern eine Belastung
Das ist ja eines dieser Probleme. Und es ist nicht nur finanziell eine Belastung, sondern auch was Wohnraum und Akzeptanz in der Bevölkerung angeht. Das ist der Unterschied zu Menschen, die wir extra für den Arbeitsmarkt anwerben. Die sind da, um ein Problem zu lösen und das sieht man dann auch so.
 
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@ropf okay. Du machst also genau das, was du anderen vorwirfst. Klassiker mal wieder… bye bye.
 
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R.Kante schrieb:
Menschen als Menschen zu bezeichnen ist nichts weiter als das was man in einem Land wie Deutschland erwarten darf und sollte.
Ich habe nirgends diesen Menschen das "Menschsein" abgesprochen. Ich habe lediglich von ihrem Aufenthaltsort geschrieben. Nicht mehr und nicht weniger.
 
ropf schrieb:
"So jemand" hat auch sehr gute Gründe - die Grünen für genauso gefährlich zu halten wie die Rechten - die nicht ideologischer, sondern systemtheoretischer Natur sind.
ropf schrieb:
Also auch hier Ettiketierung al gusto, statt einer echten Auseinandersetzung.
Das sind nicht nur Rechte, sondern eine Partei mit strukturellem Rechtsextremismus.

Du forderst von anderen das, was du selbst nicht tust.

Fakten scheinen nicht zu interessieren, ansonsten kann man nicht erklären, wie man die Grünen mit Rechtsextremismus auf eine Ebene versucht zu bringen.

Und so schiebt man Rechtsextremismus hin zu einfach rechts sein. Die AfD dankt mit Kusshand und braucht nur noch ihre talking points versuchen in die Mitte zu bringen.

Das Etikett Extremismus wurde dann im Laufe des Verkaufsgesprächs heimlich vom Verkäufer entfernt.
 
Kuristina schrieb:
Das ist ja eines dieser Probleme.
Ja, aber nicht ausgelöst durch die Mehrzahl, das wollte ich an der Stelle einfach nur klarstellen, um dem Argument irgendeiner gearteten "Feindlichkeit" entgegen zu wirken.
Kuristina schrieb:
Und es ist nicht nur finanziell eine Belastung, sondern auch was Wohnraum und Akzeptanz in der Bevölkerung angeht. Das ist der Unterschied zu Menschen, die wir extra für den Arbeitsmarkt anwerben. Die sind da, um ein Problem zu lösen und das sieht man dann auch so.
Ja, die Menschen die wir anwerben um bei uns zu arbeiten, sind zu wenig um die sozial schwachen und ungebildeten die zu uns kommen und in die Sozialsysteme gehen, abzufedern.
Die "Linken" um das jetzt etwas zu pauschalisieren sind halt der Meinung, dass Anstrengungen erhöht werden müssen mehr Nettozahler nach Deutschland zu holen, um das Problem zu lösen. "Realisten" oder "Rechte" plädieren auf die Einhaltung des Asylrechts und auf Zurückweisungen an der Grenze.

Eine Idee wäre die Sanktionen gegen Syrien aufzugeben, welche den Zustrom aus Syrien nach Deutschland fördern.
 
Capet schrieb:
Ich habe nirgends diesen Menschen das "Menschsein" abgesprochen.
Hab ich auch nicht behauptet. Wohl aber, dass du und andere das Menschsein bestimmter Menschen in bestimmten Situationen und mit bestimmten Eigenschaften zur scheinbar sachlichen Diskussion ignorieren.
 
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Erkekjetter schrieb:
Du machst also genau das, was du anderen vorwirfst. Klassiker mal wieder
Musste jetzt echt überlegen, was du damit meinst - vermutlich meine Erwähnung von Taleb.

Wenn es so wäre (genau das, was ich anderen vorwerfe) - müsste ich irgendeine Einschätzung von eben diesem Taleb zu BSW, Grünen, Rechten, whatever zitiert haben - den Unterschied erkennst du aber schon, oder?

Der gute Mann der äussert sich, überhaupt nicht zu unserem Diskussionsgegenstand oder Politik überhaupt - sondern über das Verhalten skalierender (insbesondere lebendiger) Systeme - mit einer Anwendung dieser Theorie auf die ebenso skalierende Warnehmung von Ethik ...

... das ist sozusagen das allgemeine, völlig politikunabhängige Weltbild, das ich zT übernommen hab - nenn es meinethalben ein (sehr gut begründetes) Narrativ. Aber - die Anwendung auf eine politische Situation, insbesondere dder Haltung zu bestimmten Parteien - ist komplett auf meinem eigenen Mist gewachsen.

Merkwürdigerweise hat niemand überhaupt nach einer Begründung für meine Haltung gefragt - statt dessen kollektive Schnappatmung ... Leute, das könnt ihr doch besser.
 
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Hallo

ropf schrieb:
Das fusst allerdings auf der Annahme, dass AfD-Wähler generell stramme Rechte seien
Ich habe nie behauptet das alle AfD Wähler stramm rechts sind,...

Tomislav2007 schrieb:
Es gibt doch nicht nur rechtsextrem und linksextrem, das BSW ist aber keine rein linke Partei mehr wie Die Linke.
...ich schrieb das es mehr als nur Rechtsextrem und Linksextrem gbt, es gibt sehr viele Abstufungen zwischen Rechtsextrem und Linksextrem.

ropf schrieb:
Tatsächlich sind zumindest ein Teil der AfD-Wählerschaft reine Protestwähler, die mit den "etablierten" Parteien extrem unzufrieden sind - deshalb Jeden wählen würden, der einen Knüppel ins gut geschmierte(!) Politikgetriebe wirft - sich aber nie die Mühe gemacht haben, das Abstimmungsverhalten der AfD in den Kontext ihrer Eigendarstellung zu setzen.
Protestwähler haben auch eine politische Einstellung, ein linker Protestwähler mit linken politischen Einstellungen wird eher nicht die AfD aus Protest wählen.

ropf schrieb:
- und du folgerst daraus, das BSW selbst "teilweise rechts" sein müsse, um diese zu erreichen.
Ich folgere daraus dass das BSW...

Tomislav2007 schrieb:
Das BSW ist ein MischMasch aus rechten und linken Positionen, wir werden sehen wie gut dieser MischMasch in der politischen Realiät funktionieren wird.
...ein MischMasch aus rechten und linke Positionen ist.

Skaiy schrieb:
Der BSW füllt eine politische Lücke:
  • rechtes autoritäres Gesellschaftsbild
  • linke Wirtschaftspolitik
Dann paßt...

Tomislav2007 schrieb:
Das BSW ist ein MischMasch aus rechten und linken Positionen, wir werden sehen wie gut dieser MischMasch in der politischen Realiät funktionieren wird.
...meine Aussage doch.

Incanus schrieb:
Genau das ist das Problem, es wird versucht aus einem geflüchteten Menschen einen ‚Flüchtling‘ zu machen, aus einem Menschen, der aus seinem Heimatland nach Deutschland kommt um hier Asyl zu beantragen und sicher zu leben, was ihm aus verschiedenen Gründen daheim nicht möglich ist, einen ‚Asylanten‘.
Wir haben nun mal eine Sprache mit der wir mit Wörtern etwas ausdrücken/beschreiben.
Das Wort Flüchtling beschreibt einen geflüchteten Menschen.
Das Wort Asylant beschreibt einen Menschen der Asyl in einem anderen Land beantragt.
Wo siehst du dabei ein Problem, magst du Worte nicht die etwas ausdrücken/beschreiben ?

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Wo siehst du dabei ein Problem, magst du Worte nicht die etwas ausdrücken/beschreiben ?
Hast Du meinen Beitrag nicht gelesen oder nicht verstanden? Dann würde sich Deine Frage nämlich erledigen.
 
Hallo

Incanus schrieb:
Hast Du meinen Beitrag nicht gelesen oder nicht verstanden?
Ich habe deinen Beitrag gelesen.
Ich finde deine Schlussfolgerung das man mit diesen Wörtern die Menschen angeblich entmenschlicht einfach nur unsinnig und an den Haaren herbei gezogen.
Was sollen wir denn sonst machen, andere Wörter nehmen (Hast du einen Vorschlag für andere Wörter ?) oder jedesmal sagen/schreiben:

"Geflüchteten Menschen" anstelle von "Flüchtling"
"Menschen, der aus seinem Heimatland nach Deutschland kommt um hier Asyl zu beantragen und sicher zu leben, was ihm aus verschiedenen Gründen daheim nicht möglich ist" anstelle von "Asylanten"

Das wäre im zweiten Fall sehr lang/sperrig, da finde ich Asylant einfacher und genau so zielführend.
Eventuell interpretierst du auch nur etwas negatives in diese Worte hinein das es so gar nicht gibt ?

Wenn ich "Asylant" höre/lese denke ich an genau das:
"Menschen, der aus seinem Heimatland nach Deutschland kommt um hier Asyl zu beantragen und sicher zu leben, was ihm aus verschiedenen Gründen daheim nicht möglich ist"
An was denkst du bei dem Wort "Asylant" ?

Grüße Tomi
 
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Du hast den Beitrag also nicht verstanden, sondern reitest auf einzelnen Wörtern herum.
Es geht aber um die Haltung dahinter, Menschen zu abstrahieren.
 
Hallo

Incanus schrieb:
Es geht aber um die Haltung dahinter, Menschen zu abstrahieren.
Dann erklär mal welche Haltung/Richtung du dahinter siehst, ich kann da keine eindeutige politische Haltung/Richtung erkennen.
Diese beiden Worte werden von Menschen aus dem gesamten politischen Spektrum benutzt, auch von den linken und dem BSW.
Erklär auch mal was wir anstelle der beiden Worte benutzen sollen, andere Worte oder jedesmal die/deine lange Beschreibung.

Grüße Tomi
 
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Wenn Du es nicht verstehen willst oder kannst, dann ist das halt so. Andere haben es verstanden, ich werde nicht das gleiche nun noch ein drittes Mal erläutern.
 
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Hallo

OK, solange du der einzige bist der die zwei Worte nicht mag scheinen die zwei Worte nicht so falsch zu sein wie du behauptest.

Grüße Tomi
 
ropf schrieb:
Merkwürdigerweise hat niemand überhaupt nach einer Begründung für meine Haltung gefragt - statt dessen kollektive Schnappatmung ... Leute, das könnt ihr doch besser.
In einer gesunden Diskussionskultur bringt man selbst seine Begründung, wenn man an der Diskussion ernsthaft interessiert ist und offensichtlich viel zu schreiben hat.

Selbst nach diesem Absatz bringst du keine. Du willst unbedingt, dass man dich danach fragt. Müssen wir dir alles aus der Nase ziehen? Das kannst du doch besser.

Nach wie vor bleibt bestehen, dass du bei der strukturellen rechtsextremistischen AfD nur von "Rechten" sprichst und sie auf eine Ebene mit den Grünen stellst, obwohl du angeblich so viel Wert darauf legst wie etwas einzuordnen ist.

Bei der einen Seite ist Differenzierung wichtig und grobe Einordnung nicht. Auf der anderen Seite ist das wiederum kein Problem.
 
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Ihr solltet alle mal nen Gang runterschalten und über das nachdenken was ihr hier so schreibt. Optimalerweise bevor ihr das schreibt.
 
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Ich frage mich ja, welche Rolle eigentlich noch Oskar Lafontaine spielt.
Alters- und gesundheitsbedingt ist nicht mehr viel von ihm zu hören.
Aber wenn in einem deutschen Politikerleben der letzten Dekaden der Begriff Strippenzieher auf irgendwen zutrifft dann auf ihn.
Die SPD hat er erst in einem kleinen Putsch hinter sich gebracht, hatte dann aber das Pech in Schröder einen ebenbürtigen Strippenzieher und genau so machthungrigen innerparteilichen Konkurrenten zu haben. Irgendwann verließ er die Partei mit entsprechendem Getöse und trat dem westdeutschen Teil der heutigen Linken bei. Deren Co-Chef er dann wurde neben Bisky nach der Vereinigung.
22 trat er dann aus der Partei wieder aus. Keine Ahnung, ob es schon mal jemanden gab der aus 2 relativ großen Parteien denen er vorsaß wieder austrat.
Und nun also das BSW. Auf dem Gründungsparteitag hielt er die Hauptrede und Mitglied ist er auch. Parteivorsitzender wird er zum dritten Mal aber vermutlich nicht mehr werden. Aber wie stark ist hier sein Einfluss noch?
Über seine Frau sagte er einmal, sie sei ein klassisches Einzelkind: mit hoher Intelligenz und vielfältigen intellektuellen Begabungen – aber niemand, der ein Rudel führen könne. Dabei sei das eine Fähigkeit, auf die man in der Politik eigentlich nicht verzichten könne, so Lafontaine. Wagenknecht selbst bestätigte die Einschätzung im „Spiegel“. Anders als ihr Mann sei sie allein aufgewachsen, als Einzelgängerin, habe nie Gruppen organisiert.....
Den Äußerungen ehemaliger Parteikollegen zufolge gilt das ganz allgemein für Wagenknechts Bereitschaft, mit anderen zusammenzuarbeiten. Für Gremien sei sie ungeeignet; es gebe kein gemeinsames Agieren. Wagenknechts Mutter wird in einer Biographie mit der Einschätzung zitiert, eigentlich sei ihre Tochter gar keine Politikerin. Trifft man sie persönlich, wirkt sie tatsächlich nicht wie eine. Sie erweckt einen scheuen, fast unsicheren Eindruck (Zitat FAZ)

Nun, den Eindruck kann man aktuell eigentlich nicht gewinnen oder sie hat viel bei ihm gelernt. Interessanter Weise wurde Höcke von Parteikollegen ähnlich skizziert.

Dennoch, Personenkult hat Wagenknecht immer schon umgeben. Das BSW hat nie auch nur versucht, das zu kaschieren. Alles ist auf die Vorsitzende ausgerichtet, Rest ist nur Staffage. Schon die Namensgebung sagt alles.
Lafontaine dürfte genau das sicher befördert haben, Personenkult war auch sein Ding, also solange es um ihn ging. Mit seinem Austritt aus der Linken dürfte er zumindest auch die Weichen für seine Frau gestellt haben, auch wenn sie geschickter Weise noch auf den richtigen Moment gewartet haben, was zu dem alten Taktiker passen würde.
Ironischer Weise bekommt der Osten jetzt die Dosis Lafontaine, die er ihm bei der ersten Bundestagswahl nach der Wiedervereinigung verweigert hatte, was für den Osten rückwirkend betrachtet vermutlich wesentlich besser gewesen wäre. Aber gut, hinterher ist man immer klüger. Er selbst meinte später dazu,
„Ich habe die Einheitseuphorie unterschätzt, das rationale Argument schlichtweg überschätzt. Die Wahrheit ist nicht immer populär.“

Ich denke wenn er soweit noch gesundheitlich beisammen ist, wird SW sicher seinen Rat suchen. In Ihrer Situation gibt es vermutlich eh keinen besseren Ratgeber. Die Gefahr, dass er sie auch wieder wie eine heiße Kartoffel fallen lässt, besteht aus biologischen Gründen eher weniger.
Insgesamt ist diese Ehe wohl das was man Neudeutsch eine win-win-Situation nennt.
 
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