News Autonomes Fahren: Haftungsfrage in der Koalition noch nicht geklärt

MRM schrieb:
Der Fahrer wird eine Haftpflicht abschließen müssen und die wird dann zahlen falls etwas passiert. Wenn insgesamt weniger Unfälle durch autonome Fahrzeuge passieren, kann diese Haftpflicht deutlich günstiger sein als heute.

Hmmm.. sicher? ^^

Wer jahrelang unfallfrei fährt, der zahlt fast garnichts. Bei autonomen fahren müsste es ja eine Pauschalversicherung geben.

"Alles autonom" wird es eh niemals geben - denn ich fahr Motorrad und kein Auto. ^^
 
Ich bin mir Sicher, daß es eine Art Haftpflicht geben wird, die Tarife können natürlich anders sein als heute. Wenn der Fahrer durch das autonome fahren keinen Einfluß auf die Unfallhäufigkeit hat, wird es wohl andere Tarife geben. Vielleicht je nachdem wie häufig einer fährt, oder nach Fahrzeugtyp, oder man muß nachweisen wie häufig man die Software updated oder .... wer weiß was den Versicherungen da so einfallen wird.
 
MRM schrieb:
Der Fahrer wird eine Haftpflicht abschließen müssen und die wird dann zahlen falls etwas passiert. Wenn insgesamt weniger Unfälle durch autonome Fahrzeuge passieren, kann diese Haftpflicht deutlich günstiger sein als heute.

So ähnlich, denke ich, wird das laufen.


Vermutlich. Es geht aber zusätzlich darum, dass der Fahrer auch nicht strafrechtlich für Personenschäden verantwortlich gemacht werden kann.
Das Ziel für vollautonomes Fahren sollte m.M.n. so aussehen:
Fahrer zahlt für die Versicherung, hat selbst keine weitere Verantwortung für materielle Schäden und Personenschäden. Zwang zum Berühren des Lenkrads etc. entfällt natürlich auch, da nicht mehr notwendig.
Wenn der Hersteller durch einen grob fehlerhaften Patch oder sonstige Fahrlässigkeit Schäden verursacht, können diese auf ihn zurückfallen, ansonsten nicht.
 
Hi,

"Alles autonom" wird es eh niemals geben - denn ich fahr Motorrad und kein Auto. ^^

ich vermute, du fährst nur noch so lange Motorrad bis die Versicherungen wegen dem viel höheren Unfallrisiko deine Beiträge derartig teuer machen und der Staat über die Steuer eine Art Gefahrenzulage erhebt, dass man sich diesen Luxus einfach nicht mehr leisten will. Es sei denn auf einer abgesperrten Rennstrecke. Würde ich zumindest begrüßen.

VG,
Mad
 
Gizmo0815 schrieb:
Ich setze mich trotzdem nicht in ein Fahrzeug, bei dem der Computer im Notfall entscheidet mein Leben zu opfern. Mein Fahrzeug hat zuerst mein Leben zu schützen und dann die Anderen.

SORRY, aber so egoistisch wird man doch wohl sein dürfen?

Ich bin mir ziemlich sicher dass die Autos, wenns dann wirklich soweit ist - im Moment werden solche Entscheidungen überhaupt nicht getroffen sondern nur versucht überhaupt einen Unfall zu verhindern - keinen bewussten Tod der Insassen zulassen. Das wäre der absolute Marketing GAU und allein deswegen wird es keiner machen.



SavageSkull schrieb:
Die Technik braucht noch ewig bis sie komplett funktioniert. Hier müssen Radar, Ultraschall, Kamera und GPS Hand in Hand und am besten redundant arbeiten, damit das jemals was wird.

Genau das tun sie doch und in dem Moment wo irgend ein Sensor aussetzt wird das Auto kontrolliert abgebremst und bei nächster Gelegenheit abgestellt oder dem Fahrer die Kontrolle übergeben.


Zum IST Stand ist die Statistik aus den Kalifornischen Testflotten, insbesondere von Google, ganz interessant:

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/...nen-auf-680-000-testkilometern-a-1071800.html

Das DMV veröffentlicht nicht nur die Zahlen, wie oft Eingriffe bei selbstfahrenden Autos nötig waren, sondern auch, wie oft sie in einen Unfall involviert waren. Demnach gab es seit September 2014 insgesamt neun Kollisionen zwischen Google-Autos und anderen Fahrzeugen.

Unabhängige Untersuchungen entlasteten Google jedoch: Schuld sei immer die Gegenseite gewesen. Und da saß garantiert ein Mensch am Steuer.

dazu kommen noch 13 "beinahe Unfälle" die durch menschliches Eingreifen verhindert wurden.

In 13 Fällen wäre es demnach dazu gekommen. Zwei Mal wäre ein Verkehrskegel in den Unfall verwickelt gewesen, drei Mal wäre die rücksichtslose Fahrweise anderer Verkehrsteilnehmer der Grund gewesen.

8 der Fälle von Oktober - Dezember 2014, 5 Fälle von Januar - November 2015.
Wenn man den Zeitraum beachtet ist das eine Verbesserung um ca 83% in einem Jahr - jetzt wartet mal ab wo wir in 5 Jahren sind.

Die Statistik beruht auf 680.000 absolvierten Testkilometern mit 49 Fahrzeugen.
 
Zuletzt bearbeitet:
KlaasKersting schrieb:
Vermutlich. Es geht aber zusätzlich darum, dass der Fahrer auch nicht strafrechtlich für Personenschäden verantwortlich gemacht werden kann.

Ich wüßte nicht auf welcher Grundlage der "Fahrer" strafrechtlich belangt werden soll, wenn er quasi nur Passagier im eigenen Auto ist. Es sei denn, er hat zuvor Manipulationen am Auto vorgenommen ( solche Spezies wird es sicher auch geben )
 
Ich finde es immer wieder unverständlich dass man autonomes Fahren damit kritisiert, dass sie in ausgedachten, ausweglosen Situation unvorhersehbar handeln.

Was würde denn ein Mensch tun? Der säße in genau der gleichen Situation, wäre in seiner Reaktion genauso unvorhersehbar wie die Maschine, mit dem einzigen Unterschied dass er tendenziell tödlicher ist als das Auto.

Alleine dass wir zum Bremsen ne knappe Sekunde brauchen, vom ersten Moment des Sehens bis die Bremsanlage tatsächlich greift, ist im Vergleich zum autonomen Fahrzeug ein Unding. Wenn eine Maschine bspw. 0,2 Sekunden braucht, so stehen dem auto bei 70 km/h einfach mal 15m mehr an Bremsweg zur Verfügung. Davon ausgegangen dass eine Gefahrenbremsung bei der Geschwindigkeit ungefähr 24,5m braucht, kann solch ein Unterschied gut und gerne über Leben und Tod entscheiden. Dazu könnte ein autonomes Fahrzeug bei einer Gefahrenbremsung auch direkt und gleichzeitig die Hupe benutzen, um Passanten frühestmöglich zu warnen und auch auf diese Weise Personenschäden minimieren. Und das sind Sachen die wir schon haben, wenn die Technologie erstmal da ist, wird es weitere Verbesserungen geben (Passanten-Airbags o.ä.).

Zudem wird zwar immer über Moral und Haftung gesprochen, aber nie erwähnt welche moralische Konsequenz der Verzicht auf autonomes Fahren hätte. Wir haben knapp 3500 Verkehrstote jährlich. Was ist mit denen? Selbst wenn es Unglücksfälle mit autonomen Fahrzeugen geben würde, könnten gleichzeitig tausende Menschen mit dem Leben davon kommen. Und da sind wir gegen weil?

Philosophische Zwickmühlen sollten niemandem das Leben kosten.
 
Madman1209 schrieb:
Hi,



ich vermute, du fährst nur noch so lange Motorrad bis die Versicherungen wegen dem viel höheren Unfallrisiko deine Beiträge derartig teuer machen und der Staat über die Steuer eine Art Gefahrenzulage erhebt, dass man sich diesen Luxus einfach nicht mehr leisten will. Es sei denn auf einer abgesperrten Rennstrecke. Würde ich zumindest begrüßen.

VG,
Mad

Ja klar, wir killen mit dem autonomen Fahren gleich auch mal zehntausende Jobs. Mit Sicherheit wird das so kommen... Nicht.
 
Hi,

es werden definitiv tausende Jobs gekillt werden mit dem autonomen Fahren - oder denkst du, dass Dinge wie Fern-, Bus- oder Taxifahrer nicht wahrscheinlich mit zu den ersten gehören werden, die man damit wegrationalisieren kann und wird?

VG,
Mad
 
Natürlich fallen damit Jobs weg und genauso entstehen auch neue (Entwicklung, Wartung, Zulieferung usw für die nötigen Systeme). Dass das rein von der Zahl her weniger sein werden liegt in der Natur unserer technischen Weiterentwicklung, hier ist aber nicht die Technik das Problem sondern unser System welches das auf dem Rücken der einfachen Arbeiter zum Profit der Großen austrägt.

LKW Fahrer sind die ersten die dran glauben müssen, da spart man sich nicht nur das Gehalt sondern entgeht auch sämtlichen Ruhezeit Vorgaben was das ganze gleich doppelt profitabel macht und Spriteinspaarung durch Platooning usw gibts noch als Bonus oben drauf.
Im Gegenzug sind LKWs eh nicht ganz billig so dass die Mehrkosten bei Neuanschaffungen nicht so stark ins Gewicht fallen.
Die Spediteure sitzen jetzt schon sabbernd vor jeder neuen Ankündigung von Benz & Co zu dem Thema.
 
Zuletzt bearbeitet:
Iconoclast schrieb:
Ja klar, wir killen mit dem autonomen Fahren gleich auch mal zehntausende Jobs. Mit Sicherheit wird das so kommen... Nicht.

Jobs haben keine Existenzberechtigung, wenn sie nicht benötigt werden.
Eine Person einzustellen, erfüllt keinen Selbstzweck.
 
Lol na euch will ich mal sehen, wenn ihr 30 Jahre gearbeitet habt, rausgeschmissen werdet, nichts mehr finden könnt weil ihr zu "alt" seit und das Leben hat sich dann erledigt, aber hauptsache autonome Karren. Selten so ein Gelaber gelesen und dann die ersten sein die flennen, wenn die Kündigung da ist.
Manche hier haben vielleicht Vorstellungen...

Träumt ihr mal von der "nahen" Zukunft, wo jetzt schon kaum einer einen neuen Polo kauft, geschweige denn Fahrzeuge mit intelligenten Automaten etc. Fährt kaum einer, E Autos sieht man so gut wie nie usw. Die meisten sind froh, wenn sie einmal im Jahr in den Urlaub können und hier träumen welche davon dass in ein paar Jahren die Leute mit 80.000€+ autonomen Karren rumfahren. Denn die Preise werden gesalzen sein und die Leute steigen garantiert nicht von ihrer E Klasse/A6/5er auf nen sauteuren Kleinwagen um, hauptsache autonom. :ugly:
 
Bright0001 schrieb:
Wir haben knapp 3500 Verkehrstote jährlich. Was ist mit denen? Selbst wenn es Unglücksfälle mit autonomen Fahrzeugen geben würde, könnten gleichzeitig tausende Menschen mit dem Leben davon kommen. Und da sind wir gegen weil?

3500, warum? Bewusst zu schnell gefahren, abgelenkt, anderen Verkehrsteilnehmer übersehen, eigene Fähigkeiten überschätzt, Drogengebrauch usw.. Die Toten sind in unserem Willen zur hohen Geschwindigkeit einkalkuliert.
Bei unserem Tüv wundert mich, dass es nicht noch mehr schwere Unfälle aufgrund von auseinanderfallenden Kfz gibt- Die Rostprobleme sind seit über 100 Jahren ungelöst, noch nicht einmal das wachsen der Hohlräume gehört zur Werkstattwartung, Gummipropfentausch auch nicht.

Nun wollen die Hersteller, die uns Autofahrer mit tollsten Kuriositäten und Abzockmodellen nerven (und uns inzwischen ungefragt beim Fahren totalüberwachen) auch noch das autonome Fahren präsentieren. Jene Unternehmen die uns schon mit Abgasen vergiften, weil ihnen die Umwelt und Menschenleben schon immer sch. egal waren.

Das ändert aber nichts daran, dass Hersteller von autonomen Kfz bestimmt nicht für Softwarefehlerchen und Unfälle durch Technikversagen haften wollen- obwohl sie es müssten. Die Tendenz der vergangenen Jahre bei Technik war immer: Erst ist der Nutzer Schuld, weil er auf dies und das nicht geachtet hat und dann kommt der Hersteller, irgendwann.
Wozu braucht man noch eine herkömmliche Kfz-Versicherung, wenn das eigene "autonome" Fahrzeug (angeblich) völlig unfallfrei fahren kann?

Es ist gut, dass wenigstens die Politik derlei versprechen in Zweifel zieht. Noch nicht einmal die Luftfahrttechnik ist so ausgereift, dass sie völlig auf Piloten verzichten kann, von technischen Mängeln an Flugzeugen braucht man gar nicht zu sprechen -die wird es immer geben, genauso wie Fehler in AKW oder eben auch autonomen Fahrzeugen.
Letztere können, wie die anderen auch, nur durch enorme Mengen gesammelte Daten (vor allem GPS Daten!) sicherer werden. Ein paar Googleflitzer reichen dafür nicht aus, da wird man auf den Pool zurückgreifen, den man derzeit illegal (am Datenschutzgesetz vorbei) anlegt.
 
Iconoclast schrieb:
Lol na euch will ich mal sehen, wenn ihr 30 Jahre gearbeitet habt, rausgeschmissen werdet, nichts mehr finden könnt weil ihr zu "alt" seit und das Leben hat sich dann erledigt, aber hauptsache autonome Karren.

Deine Aussage impliziert dass das Autonome Fahrzeug schuld an der schlechten Lebenssituation ist aber das ist nicht der Fall. Das Problem ist dass wir in einer unweigerlich fortschreitenden Technologisierung stur an dem Prinzip "Arbeit = Geld und jeder muss arbeiten" festhalten und verstärkt wird das noch alles durch die Systembedingte Umverteilung von unten nach oben.

Wenn eine Gesellschaft irgendwelche Arbeiten nicht mehr per Hand bewerkstelligen muss dann ist das an sich nichts negatives, negativ ist dass dieser Fortschritt nicht zum Nutzen aller geführt wird.
Das ist ein Problem unseres Gesellschafts und Wirtschaftssystems und nicht ein Problem der Technologie, man muss es an der Wurzel angehen und nicht die Symptome hinauszögern.
 
Schrammler schrieb:
3500, warum? Bewusst zu schnell gefahren, abgelenkt, anderen Verkehrsteilnehmer übersehen, eigene Fähigkeiten überschätzt, Drogengebrauch usw.. Die Toten sind in unserem Willen zur hohen Geschwindigkeit einkalkuliert.

Und genau deshalb wäre ein Autopilot von Vorteil - denn der fährt nicht zu schnell oder betrunken wird abgelenkt, etc etc



Das ändert aber nichts daran, dass Hersteller von autonomen Kfz bestimmt nicht für Softwarefehlerchen und Unfälle durch Technikversagen haften wollen- obwohl sie es müssten. Die Tendenz der vergangenen Jahre bei Technik war immer: Erst ist der Nutzer Schuld, weil er auf dies und das nicht geachtet hat und dann kommt der Hersteller, irgendwann.

Die Nutzer werden so oder so für Unfallschäden zahlen - selbst wenn der Hersteller haften würde ( bzw seine Versicherung ) auf wen würden dann die Unkosten dann wohl abgewälzt?
Letztendlich sind die Unfallschäden die durch autonome Fahrzeuge verursacht werden Teil der Betriebskosten. Und sollte der Hersteller tatsächlich durch Fahrlässigkeit oder anderweitig schuld haben, wird sich die Versicherung das Geld dann von ihm wieder holen. Aber das zu klären kann einige Zeit dauern, und ein Geschädigter benötigt das Geld dann doch häufig schneller und kann nicht jahrelang auf irgendwelche Gutachten warten.
Ich sehe das auch nicht so das die Haftpflicht quasi eine Art vorweggenommenes Schuldeingeständnis des Fahrers ist, sondern eher als eine Methode der schnellen Schadensregulierung die sich bewährt und eingespielt hat.

Ansonsten, hat nicht an jedem Unfall jemand Schuld, es gibt auch so etwas wie höhere Gewalt.

Wozu braucht man noch eine herkömmliche Kfz-Versicherung, wenn das eigene "autonome" Fahrzeug (angeblich) völlig unfallfrei fahren kann?
Wer behauptet das mit völlig unfallfrei? Ich kenne da niemand - kommt mir wie ein Strohmann Argument vor. Es geht darum die Unfallzahlen zu reduzieren, völlig unfallfrei wäre vermessen und das behauptet meines Wissens auch keiner.
 
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MRM schrieb:
Ich sehe das auch nicht so das die Haftpflicht quasi eine Art vorweggenommenes Schuldeingeständnis des Fahrers ist, sondern eher als eine Methode der schnellen Schadensregulierung die sich bewährt und eingespielt hat.

Das sieht die dt. Rechtssprechung allerdings etwas anders. Du fährst ein Kfz, du nimmst daher (beim starten des Motors) in Kauf, dich selbst und andere zu verletzen oder gar zu töten.

MRM schrieb:
Ansonsten, hat nicht an jedem Unfall jemand Schuld, es gibt auch so etwas wie höhere Gewalt.

Solange das Kfz bewegt wird, ist immer der Fahrer dafür (mit)verantwortlich, wenn nicht gerade die Brücke auf der er sich bewegt einkracht..
 
Schrammler schrieb:
Das sieht die dt. Rechtssprechung allerdings etwas anders. Du fährst ein Kfz, du nimmst daher (beim starten des Motors) in Kauf, dich selbst und andere zu verletzen oder gar zu töten.

Wilde Behauptung - wo steht das bitte oder auf welche Quelle beziehst du dich? Das ist schlicht und einfach falsch.

Das Wissen dass Verkehr an sich ein Risiko birgt ist noch lange kein in Kauf nehmen von Verletzungen.

Wenn ich unerlaubter Weise durch die Fußgängerzone brettere dann nehme ich das in Kauf, wenn ich mich normal am Verkehr beteilige nicht.

Schrammler schrieb:
Solange das Kfz bewegt wird, ist immer der Fahrer dafür (mit)verantwortlich, wenn nicht gerade die Brücke auf der er sich bewegt einkracht..

Gibt genug Beispiele wo der Fahrer nichts dafür kann. Technisches Versagen, Situationen die nicht so zu erwarten sind und trotz angepasster Geschwindigkeit zum Unfall führen (z.B. der Fußgänger der dir trotz roter Ampel direkt vors Auto läuft), Naturgewalten die nicht vorher erkennbar sind...
 
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Bright0001 schrieb:
. Wir haben knapp 3500 Verkehrstote jährlich. Was ist mit denen? Selbst wenn es Unglücksfälle mit autonomen Fahrzeugen geben würde, könnten gleichzeitig tausende Menschen mit dem Leben davon kommen. Und da sind wir gegen weil?

Philosophische Zwickmühlen sollten niemandem das Leben kosten.

Kann man einfacher lösen. Autos auf max. 130km/h drosseln. Schneller werden die autonomen Autos ja auch nicht fahren (oder erfindet Audi/ BMW und Co wieder die Cheat-Hotline neu, wie wir sie schon mal in den 90igern bei den PC-Spielen hatten:evillol:).

Das würde die Toten massiv senken, aber der Bürgerkrieg wäre nahe (These). Ich sehe aber auch nicht, das gerade Geschäftsleute autonom Tempo 130 auf der AB fahren. Klar, ab und zu könnten sie Bürokram machen. Vertreter müssen aber bei Kunden auftauchen und Klinken putzen. Gerade in den Geschäftszeiten 08.00 Uhr bis 17.00 Uhr ist da jede Minute kostbar. Da will keiner "langsam" fahren.

Die Tuner könnten sich dann der Beschleunigung widmen (dann wären die auch wieder glücklich). Ein aktueller WRC-Bolide fährt in der langen Übersetzung auch "nur" Tempo 200, beschleunigt aber in unter 3 Sekunden auf 100. Wird zwar nicht gut für die Unfallstatistik sein, aber wer glaubt wirklich, das es diese Gruppe später nicht mehr gibt?

Assistenzsysteme für Geschwindigkeitslimitanzeige im Tacho ist jetzt schon lange in der Mittelklasse etabliert (inkl. Schildererkennung). Das müsste SW-mässig nur noch den Motor drosseln und ich behaupte wir halbieren mindestens die Zahl der Verkehrstoten, auch ohne das wir Skynet heraufbeschwören.
Nebenbei retten wir die Welt, weil alle Normalos nur noch sparsame 3 Zylinder ohne Turbodurst fahren.
Das wäre einfach, prakmatisch, würde weder viel Geld (Anschaffung und Unterhalt wären billiger wie heute), noch Arbeitsplätze kosten. Aber will das die Industrie? Weniger verdienen obwohl es besser für alle wäre? Ich glaube nicht. Da wird die PR-Abteilung angeschmissen und das Ergebnis solcher Maßnahmen sieht man z.B. in diesem Thread,in dieser hier dokumentierten bedingungslosen Gläubigkeit an den Fortschritt.

Lieben Gruß.

Edit: das die Industrie weniger verdient und damit dann Arbeitsplätze abbauen würde ist auch nur eine Theorie von mir. Weil die einfach motorisierten Autos ja billiger werden, werden vielleicht wieder mehr Autos verkauft? Dann könnte der Effekt dann auch ausbleiben, oder vielleicht sogar positiv sein, da mehr verkaufte Autos mehr Gewinn wäre? Die Autos wären auch günstiger zu produzieren, da mehr Gleichteile. Ich wage da keine abschließende These wenn ich darüber nachdenke.
 
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0815burner schrieb:
Kann man einfacher lösen. Autos auf max. 130km/h drosseln. Schneller werden die autonomen Autos ja auch nicht fahren (oder erfindet Audi/ BMW und Co wieder die Cheat-Hotline neu, wie wir sie schon mal in den 90igern bei den PC-Spielen hatten:evillol:).

Das würde vielleicht etwas bringen, aber bei weitem nicht so viel wie du anscheinend vermutest. Über 130 würde fast nur Autobahnen treffen -

Nach dieser Statistik hier gab es 2014 über 300 000 Unfälle mit Personenschaden, davon aber nur 18901 auf Autobahnen ( und vermutlich davon auch nicht alle bei Geschwindigkeiten über 130 )

https://www-genesis.destatis.de/gen...ous&levelindex=2&levelid=1464897361517&step=2

Zudem ist es auch Situationsbedingt ist, welche Geschwindigkeit überhöht ist - bei dichtem Nebel oder Glatteis wäre die Geschwindigkeit zB sehr viel niedriger, willst du deshalb alle Autos auf 30 kmh drosseln?

Überhöhte Geschwindigkeit ist zudem bei weitem nicht die einzige Ursache für Verkehrsunfälle. Alkohol, riskante Fahrweise, Unaufmerksamkeit, Sekundenschlaf, Ablenkung und weiteres kommen ja auch noch hinzu.

Edit: btw, es mag gut sein das autonome Fahrzeuge maximal 130 fahren dürfen, aber wenn sie in hinreichender Anzahl vorhanden sind kann es dennoch so sein das viele schneller am Ziel ankommen, denn das "Stau aus dem nichts" Problem könnte durchaus auch auf diese Weise gelöst werden

https://de.wikipedia.org/wiki/Stau_aus_dem_Nichts

Nebenbei retten wir die Welt, weil alle Normalos nur noch sparsame 3 Zylinder ohne Turbodurst fahren.

Daß dadurch die Welt gerettet würde ist eine Illusion, da eine effizientere Nutzung nicht zu einem niedrigeren Gesamtverbrauch führt

https://de.wikipedia.org/wiki/Jevons’_Paradoxon

Da hilft nur der Verzicht von Erdölderivaten als Treibsstoffbasis
 
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Alles richtig was du schreibst.
Tempo 130 ist ja nur als absolute Obergrenze gedacht. Wie geschrieben wird bei vorgeschriebenen Tempo 70 das Auto auch auf Tempo 70 gezwungen/ gedrosselt. In der Stadt kannst du einen Backstein auf das Gaspedal legen, das Auto wird nicht schneller wie 50 oder je nachdem 30 km/h werden.

Darüber hinaus ist das System ja beliebig erweiterbar:

ESP erkennt Glätte -> Alle Autos fahren max. vllt. 50km/h
Nebelerkennung (entweder über Mobilfunkinfo vom dwd oder durch Sensoren im Auto -> Drosseln je nach Sichtweite.
"Stau aus dem Nichts" -> Navisignal drosselt alle Autos, die in absehbarer Zeit auf den Stau auflaufen.
Sensorik erkennt unsicheres Fahren (ruckartiges Lenken, Gasstöße und sofortiges bremsen, etc.) -> Tempo 30, Warnblinker und Motorstop an der nächsten Haltemöglichkeit. Hier könnte man vieles für die Sicherheit erzwingen.

Wir müssen und sollten jetzt nicht streiten, welche Methode letztendlich die wenigsten Todesfälle produziert. Hier würde ein voll funktionierendes, autonomes Fahren sicher gewinnen. Zweifel sind hier aber angebracht und berechtigt, ob, wann und wie sich das durchsetzen wird.
Man darf aber nicht einen Vergleich aufstellen, bei dem auf der einen Seite der emotionale und nicht beschränkte/ bzw. überwachte Mensch, auf der anderen Seite ein stur nach Vorschrift fahrender Computer ist. Das sind die berühmten Äpfel mit Birnen.

Wenn es aber rein um die Unfälle geht, könnten wir, sagen wir, zum 01.06.2017 alle Neuwagen mit "meiner" Idee ausrüsten, weil alles schon vorhanden ist. Ganz so schnell sind die autonomen Autos mit künstlicher KI, von denen hier geredet wird, nicht fertig.
Alle anderen Vorteile im Sinne von Spritverbrauch (okay, mit Einschränkung) und Kosten reklamiere ich weiterhin auf meiner Seite. Das gerade große Thema Abgase wäre aber unbestreitbar abgemildert, wenn A kleinere Motoren und b weniger Geschwindigkeit gegeben wäre.
 
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